Wie soeben von offizieller Seite bestätigt wurde, ist der ehemalige Drummer der Band „Die Toten Hosen“, Wolfgang Wölli Rohde, heute im Alter von 66 Jahren verstorben.

Der Musiker litt an einem schweren Lungen- und Nierenkrebs.

Rohde war von 1986 bis 1999 Schlagzeuger der bekannten deutschen Punkband. Er musste damals wegen mehrerer Bandscheibenvorfälle die Band verlassen.

„Es wäre eine massive Belastung, wenn das Opfer oder Mitschüler aus den Medien über Details informiert würden“, begründete die juristische Prozessbegleiterin des Buben ihren Antrag auf Ausschluss der Öffentlichkeit. Eine „sexuelle Viktimisierung“ des Schülers sei ebenso zu vermeiden wie eine „unerträgliche emotionale Belastung“. Verteidiger Kier hatte ebenfalls eine Verhandlung hinter verschlossenen Türen „im Interesse des Angeklagten“ verlangt. Dessen Intimsphäre und „sexuelle Orientierung“ dürfe „nicht medial breit getreten werden“.

Der Schöffensenat (Vorsitz: Norbert Gerstberger) gab nach eingehender Beratung dem Antrag der Opfer-Vertreterin insoweit Folge, als die Medienvertreter und Zuschauer während der Befragung des Angeklagten zum Tatgeschehen und dem Abspielen der DVD mit der kontradiktorischen Einvernahme des Zehnjährigen nicht zugelassen wurden.

Der Angeklagte – es handelt sich um einen 20-jährigen Flüchtling aus dem Irak, der im September 2015 über die Balkanroute nach Österreich gekommen war – soll den unmündigen Schüler an der Hand gepackt, in eine WC-Kabine gedrängt, die Tür von innen verriegelt und sich an dem Buben vergangen haben. Der Schüler erlitt dabei derart massive Verletzungen, dass er stationär behandelt werden musste. Seither machen ihm Panikattacken zu schaffen. Er dürfte infolge der Tathandlungen womöglich sogar eine posttraumatische Belastungsstörung erlitten haben – seine Rechtsvertreterin legte dem Gericht eine entsprechende Information vor. Dieser wird jetzt mittels eines Gutachtens nachgegangen. Eine Kinder- und Jugendpsychiaterin wird im Auftrag des Gerichts den Zehnjährigen untersuchen. Sollte sie eine posttraumatische Belastungsstörung feststellen, würde dies einer schweren Körperverletzung gleichkommen, was den Strafrahmen für den Angeklagten von derzeit einem bis zu zehn Jahren auf maximal 15 Jahre erhöhen würde.

Der 20-Jährige war nach den Übergriffen, die von der Anklagebehörde formal als schwerer sexueller Missbrauch von Unmündigen und Vergewaltigung qualifiziert wurden, noch im Hallenbad festgenommen worden. Der missbrauchte Bub hatte sich an den Bademeister gewandt, der die Polizei verständigte. Umgehend setzten sich Beamte der ums Eck gelegenen Polizeiinspektion (PI) Hufelandgasse in Bewegung, die den Verdächtigen beim Springen vom Dreimeterbrett wahrnehmen konnten und abführten. In seiner ersten Befragung auf der PI legte der 20-Jährige ein Geständnis ab und erklärte laut Einvernahmeprotokoll, er sei seinen „Gelüsten nachgegangen“. Er habe „seit vier Monaten keinen Sex mehr gehabt“. Auf die Frage der Beamten, ob es nicht auch im Irak verboten sei, mit zehnjährigen Buben Sex zu haben, antwortete der Flüchtling: „So etwas ist in jedem Land der Welt verboten.“ Darüber hinaus gehend räumte er ein: „Wenn Sie mir sagen würden, das Opfer ist jünger, würde ich es auch glauben.“

Der schlaksige, beinahe noch jugendlich wirkende Angeklagte hatte im Irak als Taxifahrer gearbeitet. Im September 2013 heiratete er, seine Frau bekam bald danach ein Kind. Im August 2015 hätte er sich „innerhalb von einer Woche entschieden, den Irak zu verlassen“, erklärte er auf Befragen des vorsitzenden Richters. Zu seiner Motivation bemerkte er: „Ich wollte eine Zukunft aufbauen für mich und meine Familie.“ – „Wirtschaftliche Gründe also“, bemerkte Richter Gerstberger. – „Ja. Es gibt auch Krieg im Irak. Da kann man nichts schaffen.“

Dass es sich bei dem 20-Jährigen nicht unbedingt um einen bettelarmen Flüchtling gehandelt haben dürfte, zeigte sich an der Art und Weise seiner Flucht. Der Sohn eines Geschäftsmanns buchte seinen Angaben zufolge einfach einen Flug von Bagdad nach Istanbul, gelangte mit einem Schiff von der Türkei nach Griechenland, ließ sich in ein Flüchtlingslager chauffieren und schloss sich dann dem Menschenstrom Richtung Norden an. „Sieben Tage hat die Reise gedauert“, erklärte er dem Gericht. An der ungarisch-österreichischen Grenze wären zwar Polizisten gestanden, „aber die haben uns gewunken, dass wir weiter können“.

Reiseziel des jungen Irakers war Schweden: „Dort habe ich Freunde.“ Er habe es allerdings nur bis Hamburg geschafft: „Es ist mir nicht gelungen weiterzukommen.“ Also sei er über München wieder zurück nach Wien gereist: „Es hat mir gut gefallen hier in Österreich.“ Kontrolliert wurde er in all dieser Zeit nie. Am Wiener Hauptbahnhof stellte der 20-Jährige einen Asylantrag. Er wurde zunächst in einer Unterkunft am Westbahnhof untergebracht und wenig später per Bus nach Hietzing verlegt, wo er ein Zimmer in einem zu einem Flüchtlingsquartier umfunktionierten Heim bezog. Über seinen Asylantrag sei noch nicht entschieden, berichtete der Angeklagte abschließend: „Ich will meine Frau und meine Tochter nachkommen lassen.“

Wann die Verhandlung fortgesetzt wird, ist noch unklar. Informell hieß es, mit dem nächsten Termin sei Ende Mai zu rechnen.

„Das Kraftwerk von Tschernobyl wurde Ende des vergangenen Jahrhunderts geschlossen, doch die Folgen der Katastrophe werden noch lange auf den Schultern des ukrainischen Volkes lasten“, sagte er bei einer anschließenden Trauerstunde an der Ruine des Meilers.

Der russische Präsident Wladimir Putin würdigte in Moskau den Mut und die Selbstaufopferung der damaligen Helfer. „Tschernobyl ist eine ernste Lehre für die ganze Menschheit geworden, und die Folgen hallen wie ein raues Echo bis heute nach – auf die Umwelt und die Gesundheit der Menschen“, schrieb Putin in einem Telegramm an die sogenannten Liquidatoren. Hunderttausende Helfer aus der Sowjetunion hatten 1986 geholfen, die Strahlung einzudämmen. „Viele von ihnen haben ihr eigenes Leben geopfert, um andere zu retten“, sagte Putin.

Der Reaktor Nummer vier des Kernkraftwerks in Tschernobyl im Norden der Ukraine war damals um 1.23 Uhr explodiert. Eine Sperrzone rund um den Unglücksreaktor wurde für unbewohnbar erklärt, weite Landstriche der Ukraine, Russlands und Weißrusslands wurden radioaktiv verseucht. Mehr als 100.000 Menschen mussten umgesiedelt werden. Expertenschätzungen zufolge starben Zehntausende Menschen an den Spätfolgen des Super-GAUs.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte in Tschernobyl in der Nacht zum Dienstag die Opfer mit einer bewegenden Licht-Inszenierung geehrt. Greenpeace projizierte unter anderem Bilder von Opfern auf den Beton-Sarkophag über dem Reaktor. In der Anlage befinden sich noch immer 200 Tonnen Uran. Der Schutzmantel soll einen Strahlenaustritt aus dem havarierten Meiler verhindern. Derzeit baut ein internationales Konsortium an einem neuen Sarkophag.

„Tschernobyl war und ist die bisher schlimmste Katastrophe, seit es die Atomkraft gibt“, sagte Tobias Münchmeyer, politischer Sprecher von Greenpeace. „Niemand weiß, wie mit den hoch radioaktiven Abfällen unter dem Sarkophag umgegangen werden soll“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur.

Der Chef der Internationalen Atomenergieagentur IAEO, Yukiya Amano, erinnerte in Wien an das Unglück vor 30 Jahren. Trotz aller Tragik habe die Katastrophe auch den Informationsaustausch zwischen den IAEO-Mitgliedsstaaten deutlich verbessert, betonte er. Trotzdem dürften sich die Staaten nicht ausruhen. Atomare Sicherheit könne niemals als selbstverständlich angesehen werden, mahnte er.

Zum 30. Jahrestag erhöhte die ukrainische Regierung die Gefahrenzuschläge der Arbeiter, die derzeit in der Todeszone beschäftigt sind. Die Regelung gelte rückwirkend vom 1. Jänner 2016 an für rund 10.000 Menschen, teilte die Führung in Kiew am Montag mit. Die monatliche Zulage wird damit auf 150 Prozent des Mindestlohns (derzeit umgerechnet rund 50 Euro) erhöht, was nun einer Monatszulage von etwa 73 Euro entspricht.

Auch das damals ebenfalls betroffene Weißrussland gedenkt seiner vielen Strahlenopfer. „Der Kampf gegen die schweren Folgen von Tschernobyl bleibt auch nach 30 Jahren eine wichtige Aufgabe des Staates“, sagte Präsident Alexander Lukaschenko in Minsk.

Das spätere Opfer war mit vier weiteren Männern am Montagabend unterwegs gewesen, als es zur Auseinandersetzung mit den sieben Tätern kam. Die vier Männer wurden noch in der Nacht mithilfe eines Dolmetschers einvernommen. „Ihre Aussagen waren deckungsgleich. Demnach kannten sie die Angreifer nicht“, schilderte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Kurz vor 20.00 Uhr war das spätere Opfer mit den vier Männern – algerische Asylwerber im Alter zwischen 16 und 29 Jahren – nahe des Bahnhofs Handelskai Bier kaufen. Sie gingen im Anschluss zur Fußgängerbrücke beim Bürokomplex Rivergate, wo sie auf die Tätergruppe trafen. Die Männer – laut Aussage der Opfer ebenfalls Algerier – forderten Bier und Geld. Als ihnen dies nicht gleich ausgehändigt wurde, kam es sofort zur Auseinandersetzung. Mit einem Samuraischwert und einem Küchenmesser gingen zwei Angreifer auf den 29-Jährigen los. Der 29-Jährige erlitt zahlreiche Messerstiche, die Angreifer flüchteten ohne Beute.

„Die am Tatort sichergestellten Waffen werden noch kriminaltechnisch untersucht“, sagte Keiblinger. Die Messer hatten eine Klingenlänge von mehr als 40 bzw. 20 Zentimeter.

Erst am Samstagabend hat in der Leopoldstadt ein 31-Jähriger zwei Männer mit einer Machete attackiert. Die beiden Opfer, die offenbar verletzt wurden, flüchteten. Von ihnen fehlte bis am Dienstag jede Spur.

Ersten Informationen zufolge dürften die Männer mit Macheten aufeinander losgegangen sein. Ein ungefähr 35 Jahre alter Mann erlitt Stichwunden im Bereich des Oberkörpers.

Gegen 18:30 Uhr hat sich in Lana ein Motorradfahrer schwer verletzt. Er wurde daraufhin sofort in das Krankenhaus Meran eingeliefert.

Wie es zum Unfall kam, ist derzeit noch nicht bekannt. Im Einsatz standen ein Notarzt, die Carabinieri und die Feuerwehr.

Der neunköpfigen Jury gehören vier Frauen an, neben Dunst und Paradis noch die italienische Schauspielerin und Regisseurin Valeria Golino und die iranische Produzentin Katajun Schahabi. Außerdem sind der Regisseur Arnaud Desplechin, sein junger ungarischer Kollege Laszlo Nemes, der dänische Schauspieler Mads Mikkelsen und der australische Regisseur, Drehbuchautor und Produzent George Miller als Jury-Vorsitzender dabei. Miller drehte unter anderem den oscarprämierten Film „Mad Max“.

Insgesamt wurden aus 1.869 eingereichten Filmen 49 ausgesucht, davon 20 für den Hauptwettbewerb nominiert. Unter ihnen ist mit „Toni Erdmann“ von Maren Ade auch eine deutsch-österreichische Koproduktion mit dem Burgtheater-Mimen Peter Simonischek in der Hauptrolle. Das Festival dauert vom 11. bis zum 22. Mai.

Im vergangenen Jahr hatte das Flüchtlingsdrama „Dheepan“ des französischen Regisseurs Jacques Audiard die Goldene Palme für den besten Film gewonnen. Eröffnet wird das Filmfestival am 11. Mai mit „Café Society“ von Regie-Altmeister Woody Allen.

Alex Vieider zählt aktuell zu den bekanntesten Südtirolern aus dem Internet (UT24 berichtete).

Mit seinen kurzen Videos wurde der junge Mann innerhalb kürzester Zeit zu einem viralen Hit in den sozialen Netzwerken. Dies findet nun bereits erste Nachahmer.

Fußballer kopiert Vieider

Der bekannte Nachwuchsfußballer Lukas Hofer (Virtus Bozen) scheint wohl ein bekennender Fan des jungen Überetschers zu sein. Zusammen mit einem Freund drehte er nun selbst ein Video, in dem er die Sprüche von Vieider gleich mit übernimmt.

Dieses Video begeisterte vor allem die Freunde des Fußballers und wurde bereits zigfach aufgerufen.

VIDEO – Der neue Alex Vieider

Die Obduktion ergab, dass er an heftigen Schlägen auf den Kopf gestorben war. Die Polizei fand den 13-jährigen Tatverdächtigen, der zugab, sein Opfer mehrfach geschlagen zu haben. Weil der 13-Jährige ein schuldunfähiges Kind sei, könne das Verfahren nur eingestellt werden, erläuterte die Staatsanwaltschaft in Dessau-Roßlau. Nach dem Gesetz können Kinder erst ab dem Alter von 14 Jahren bestraft werden.

Die Eltern, die nicht mehr in einer Beziehung leben, sind beide 20 Jahre alt. Während die junge Frau in Begleitung mehrerer Freunde im Gericht erschien, kam der Mann allein, sogar ohne Anwalt. Die beiden warteten entfernt voneinander auf die Verhandlung und redeten kein Wort miteinander, mussten dann aber doch auf der Anklagebank eng nebeneinandersitzen. Der gemeinsame Bub wird demnächst 21 Monate alt, derzeit hat die Bezirkshauptmannschaft die Obsorge.

Beide Angeklagten fühlten sich nicht schuldig, die Frau erklärte, sie werde gar keine Angaben machen. Ihre Anwältin beantragte ein Gutachten, ob die 20-Jährige überhaupt zurechnungsfähig sei. „Sie ist intellektuell und rhetorisch nicht in der Lage, richtige Angaben zu machen und Zusammenhänge zu schildern“, meinte die Verteidigerin. Doch die Richterin beharrte darauf, zumindest kurz selbst mit der Angeklagten zu sprechen, da sie sonst nicht entscheiden könne, ob sie dem Antrag stattgeben solle. Also schilderte diese kurz ihre Schulausbildung, bevor sie sich in Schweigen hüllte.

Auch der Vater des Kindes hatte erklärt, er fühle sich nicht schuldig. Er war es aber, der laut Anklage mit dem Baby das sogenannte „Maschinenpistolenspiel“ durchgeführt hatte. Dabei, so schilderte der Staatsanwalt, packte er den Säugling an Armen und Beinen und imitierte durch Schütteln und Zusammen- bzw. Auseinanderziehen des Kindes das Repetieren und Abfeuern eines Maschinengewehres. Das Kind erlitt dadurch Serienrippenbrüche und einen Schienbeinbruch. „Wenn ich ansatzweise geahnt hätte, was ich damit anrichte, hätte ich es nicht gemacht“, beteuerte der 20-Jährige.

Wie er überhaupt auf die Idee gekommen sei, mit dem Baby das „Maschinenpistolenspiel“ zu spielen, wollte die Richterin wissen. „Ich kann es mir nicht erklären“, gab er an. Mittlerweile habe er eingesehen, was für schlimme Folgen das „Spiel“ mit dem gerade einmal zwei Monate alten Säugling hatte. „Ich kann das nur als furchtbare Blödheit bezeichnen“, meinte er.

Die Mutter soll das Ganze nicht nur nicht verhindert haben, sondern die Tat mit dem Handy gefilmt haben. Eine Untersuchung der Zurechnungsfähigkeit der Angeklagten lehnte die Richterin ab, beide Beschuldigten wurden verurteilt. Die Frau bekam vier, der Mann sechs Monate, beide bedingt. Sie erbaten sich jeweils drei Tage Bedenkzeit, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

FPÖ-Kandidat Norbert Hofer bleibt klar Erster, sein Stimmenanteil reduzierte sich gegenüber dem Wahlabend (36,4) aber auf nunmehr 35,1 Prozent. Der Grüne Alexander Van der Bellen hielt mit nun 21,3 (Sonntag 20,4) Prozent klar den zweiten Platz und steht damit in der Stichwahl am 22. Mai. Knapp verpasst hat diese die parteiunabhängige Kandidatin Irmgard Griss. Auch sie profitierte mit nunmehr 18,9 Prozent gegenüber 18,5 im vorläufigen Ergebnis von der Briefwahl.

Dies tat auch Rudolf Hundstorfer, der statt 11,2 nun 11,3 Prozent der Stimmen hat – während ÖVP-Kandidat Andreas Khol einen leichten Rückgang von 11,2 auf 11,1 Prozent erlitt und somit nur mehr Fünfter ist. Dies ist recht ungewöhnlich, üblicherweise schneidet die ÖVP bei den Briefwählern besser ab als die SPÖ. Richard Lugner kam letztlich auf 2,3 (Sonntag 2,4) Prozent.

Der Zuspruch zur Briefwahl ist weiter gewachsen: 534.776 gültige Stimmen wurden auf diesem Weg abgegeben, das entspricht 12,5 Prozent der gültigen Stimmen insgesamt. Bei der Bundespräsidentenwahl 2010 – wo erstmals briefgewählt werden konnte – macht der Anteil nur 8,8 Prozent aus, auch bei der Nationalratswahl 2013 war er mit 11,4 noch etwas geringer.

Insgesamt nutzten am Sonntag 4.371.912 der 6,382.486 Österreicher über 16 Jahren ihr Wahlrecht, das ergab eine Beteiligung von 68,5 Prozent – doch wieder wesentlich mehr als die mageren 53,6 Prozent vor sechs Wahlen. Gültig waren 4.279.170 Stimmen.

Amtlich festgestellt und verlautbart wird das Endergebnis am 2. Mai mit der Sitzung der Bundeswahlbehörde. Sie schreibt auch die Stichwahl am 22. Mai aus. Ab 3. Mai können dann die Briefwahlstimmen für den zweiten Wahlgang abgegeben werden.

Die in der Hofburg-Wahl auf Platz 3 gelandete Griss wird indes eher keine Wahlempfehlung für die Stichwahl abgeben. Nach dem derzeitigen Meinungsstand in ihrem Team würde eine Empfehlung nicht zu einer solchen Wahlbewegung der Bürger passen – sondern eigentlich nur für eine Partei. „Ich glaube nicht, dass das der richtige Weg wäre“, sagte sie Montag im Ö1-Abendjournal. Wie es mit dieser Bewegung weitergehen soll, wird kommendes Wochenende beraten. Wobei Griss bezweifelt, ob die Gründung einer Partei der richtige Weg oder nicht „andere Formen“ besser wären. Angebote etwa der NEOS auf politische Zusammenarbeit will sie sich „erst durch den Kopf gehen lassen“.

Als Schauspieler war er unter anderem am Burgtheater Wien (1972 bis 1987) sowie an den Münchner Kammerspielen (1987 bis 2001) engagiert. Einem breiten Publikum war Wessely auch durch zahlreiche Film- und Fernsehrollen bekannt.

Bei den durchgeführten Kontrollen wurden so alleine am vergangenen Wochenende 3 Alkolenker erwischt, denen der Führerschein entzogen wurde. Besagte drei Personen wurden in Tramin, Meran und Brixen erwischt.

Fünf weitere Personen wurden wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit angezeigt, wie die Carabinieri in einer Presseaussendung mitteilen.

„Auch Italien belügt sich am diesjärigen 25. April selbst, zumal faschistische Parteien und Gruppen heute in Italien trotz Verfassungsverbot unbehelligt von der Justiz ihr Unwesen treiben dürfen.“

Pöder bringt auch die Verfassungsreform der Regierung Renzi ins Spiel: „Die Verfassungsreform, der auch die im Parlament SVP zugestimmt hat und über die das Volk im Herbst abstimmen bedeutet ist die Rückkehr zu einem autoritären Zentralstaat. Es ist sozusagen Renzis Rolle rückwärts“, so Pöder abschließend.

Armin Wolf stehe allen Parteien und Interessensgruppierungen gleichermaßen kritisch und distanziert gegenüber und lasse sich auch innerhalb des öffentlich-rechtlichen Senders ORF vom Druck der Parteien nicht beeinflussen, hieß es in der Jury-Begründung weiter. Die Auseinandersetzung mit den Einfacherklärern und deren populistischen Parolen nehme er in beeindruckender Weise auf. Auf Facebook und Twitter rege er Debatten zu politischen Grundsatzthemen an und finde Millionen von Lesern in einem Umfeld, in dem man es zu solchen Themen nicht erwarte. Wolf erreiche damit viele Menschen, die sich klassischen Medien verweigerten.

Mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis werden jährlich Fernsehjournalisten ausgezeichnet, die in ihrer Arbeit Herausragendes geleistet haben. Der Preis wurde 1995 nach dem Tod des legendären ARD-„Tagesthemen“-Moderators Hanns Joachim Friedrichs ins Leben gerufen. Der Hauptpreis geht heuer an den Sportjournalisten Hajo Seppelt, der mit seinen Recherchen zu internationalen Dopingnetzwerken für weltweites Aufsehen sorgte. Die Preisverleihung findet am 19. Oktober beim NDR in Hamburg statt.

UT24: Liebe Seer, herzlichen Dank vorab für die Möglichkeit des Interviews. Ihr feiert in diesem Jahr ja euer 20-jähriges Bestehen – eine sehr lange Zeit. Könnt ihr euch auch noch an eueren allersten Auftritt erinnern und habt ihr je damit gerechnet, dass ihr es so weit schaffen werdet?

Höchstens im Traum, schließlich waren die ersten Jahre ziemlich „ zach“ mit allen Anfangsschwierigkeiten, die man haben kann. Sich da durchzuboxen hat die Band sehr zusammengeschweisst. Da gab es Auftritte bei Almabtrieben, wo nur Kühe vorbeiwandert sind oder Rechtsanwälte, die uns wegen Lärmbelästigung verklagen wollten. All das hat uns letzten Endes aber stärker gemacht im Bewusstsein, dass wir unsere Musik gefunden haben.

UT24: Sehr bald erscheint ja auch euer neues Album zum 20-jährigen Bestehen. Worauf dürfen sich eure Fans da besonders freuen? Gibt es vielleicht ein Lied auf der neuen Platte, das euch besonders am Herzen liegt?

Bei jedem Lied versuchen wir einen Stück „seerisches „ Lebensgefühl reinzubringen. Manchmal autobiografisch, wie bei „ Beste Freund aus an früheren Leben“, in dem ich den Tod eines Jugendfreundes thematisiere. Oder auch Botschaften wie“ Manchmal vergessen wie wie gut es uns geht“, die gerade in diesen Zeiten wichtig erscheint. Aber auch musikalische Kombinationen, wie die Mundartversion von „Touch by touch“ von Joy, jener Gruppe mit der ich in den 80igern in vielen Teilen der Welt unterwegs war. Genauso aber liegen uns die Neuaufnahmen der früheren Seer Lieder am Herzen, die wir 20 Jahre später nochmal neu interpretieren wollten. Alles in allem auch ein emotionaler Rückblick auf 20 Jahre, aber mit der geballten positiven Energie, die die Seer live ausmacht.

UT24: 20 Jahre Seer sind eine lange Zeit, die ihr bereits zusammen unterwegs seid. Worin glaubt ihr liegt euer Erfolgsgeheimnis dass ihr bereits so lange Zeit erfolgreich mit eurer Musik unterwegs seid?

Für mich nach so vielen Jahren immer wieder schön zu sehen, mit welcher Leidenschaft und Freude die Seer immer noch und immerwieder am Werk sind. 8 Musiker aus völlig verschiedenen musikalischen Lagern, die „ nichts anbrennen“ lassen. Diese Tatsache und der Stilmix, gepaart mit Mundart und 2 grandiosen Stimmen ist vielleicht ein Rezept. Wichtig ist unverwechselbar und authentisch zu sein . Entscheidend in allem sind aber die Menschen, die unsere Musik mögen. Sie ermöglichen uns diesen Lebenstraum und uns die Weg so lange Zeit zu gehen. Abgesehen von der Portion Glück , die es braucht.

UT24: Ihr besingt in einigen eurer Songs auch die Liebe zu eurer Heimat. Wie wichtig ist Heimatverbundenheit für euch in der heutigen Zeit und was bedeutet sie für euch persönlich?

Heimat ist ein zentrales Element, sicherlich. Aber nicht nur die geografische Heimat, wie sie für mich das Ausseerland ist, weil ich dort Familie und Freunde habe. Heimat kann auch Musik sein, gerade weil sie überall positive Emotionen wecken kann, weil sie Wohlfühlgefühl und Geborgenheit erzeugt. Heimat ist Zugehörigkeit und Identität in vielerlei Hinsicht. Apropos Heimat, nachdem unser legendäres Heim Open Air am Grundlsee binnen 48 Stunden ausverkauft war, werden wir am Freitag 29.7. aufgrund der großen Nachfrage ein Zusatzkonzert der besonderen Art machen.

UT24: Ihr kommt ja aus der Steiermark, der Heimat zahlreicher Musiker und erfolgreicher Künstler. U.a. auch die Heimat von Andreas Gabalier, der ja auch bereits mit euch auf Tour war, als er noch als ein Geheimtipp für viele galt. Glaubt ihr, dass ihr für ihn eine Art „Sprungbrett“ wart auf seinem Karriereweg?

Andreas hat eines Sprungbretts nicht bedurft. Er ist sehr konsequent seinen eigenen Weg gegangen. Schön ist es, wenn Musikschaffende sich ihrer regionalen Wurzeln bewusst sind. Umso spannender finde ich es, wenn sich Musik aus vielerlei Einflüssen speist, keine Kopie von etwas ist, sondern direkt aus dem Bauchgefühl heraus entsteht.

UT24: Euer Tiroler Publikum darf sich sehr bald wieder auf Konzerte von euch freuen. U.a. spielt ihr im Mai in Bruneck in Südtirol. Freut ihr euch bereits darauf und welche Erinnerungen verbinden euch persönlich mit Südtirol?

An Open Airs in traumhafter Landschaft, bei denen es, für uns ungewöhnlich, nie geregnet hat. Oder auch an Konzerte, wo der Funke sehr schnell übersprang, gerade weil das Publikum sehr offenherzig und einfühlsam auf unsere Musik reagiert hat. Auch wenn hin und wieder unsere Mundart bei einzelnen Wörtern nicht sofort verstanden wurde, so hat die Kraft der Musik uns geeint. Ohne Schönfärberei, es war immer sehr berührend.

UT24: Abschließend vielleicht noch ein paar Worte, die ihr an unsere Leser richten möchtet. Im speziellen an jene, die vielleicht sogar euer Konzert in Bruneck besuchen wollen?

Liebe Leute, schaut`s vorbei! Denn wir haben etwas Besonderes im Gepäck, ein abwechslungsreiches Programm mit Seer- Liedern aus 20 Jahren Bandgeschichte, sowie ein Stilmix von Volksmusik bis Rock/Pop. Wir sind viel zu selten bei Euch zu Gast, umso mehr werden wir diesen Abend genießen und feiern mit der gesamten „seerischen“ Gefühlskala. Mit dem Motto eines Seer Titels gesprochen: „Schön wärs wenn Du ( ja genau Dich mein ich !! ) da wärst“ an diesem Abend in Bruneck.

Für die Turiner, die am Sonntag 2:1 bei Fiorentina gewonnen hatten und den Titel am Montag auf dem Trainingsplatz feierten, ist es der fünfte „Scudetto“ in Serie. „Es war eine unglaubliche und verrückte Saison“, sagte Kapitän Gianluigi Buffon. „Wir haben eine Million Widrigkeiten überwunden. Wir haben es geschafft, fast alles zu überstehen und jetzt holen wir uns das ab, was wir verdient haben.“

Auch Trainer Massimiliano Allegri, der in seinem zweiten Jahr bei Juve den zweiten Meistertitel gewann, schwärmte: „Zu Beginn der Saison waren wir eine Gruppe, dann sind wir eine Mannschaft geworden.“ Der 48-Jährige soll seinen Vertrag bei den Norditalienern in den kommenden Tagen vorzeitig verlängern.

Juve hat zudem noch die Chance, am 21. Mai im Cupfinale gegen den AC Milan wie im vergangenen Jahr das Double zu holen. Zudem peilt die „alte Dame“ nach dem K.o. im Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Bayern München kommendes Jahr international einen Titel an. „Ich bin überzeugt, dass wir die Wut über das Ausscheiden mit in die nächste Saison nehmen werden und dass uns das sehr gut tun wird“, versprach Buffon. Allegri erklärte: „Wir müssen hohe Ambitionen haben und Dinge zum Ziel setzen, die unmöglich scheinen, aber es nicht sind. Wir müssen versuchen, die Champions League zu gewinnen.“

Den 32. Titel in der Serie A sicherte sich Juventus Turin am Ende souverän, das Team kassierte nur vier Niederlagen und stellte mit 18 Gegentreffern die mit Abstand beste Defensive der Liga. Dabei starteten die „Bianconeri“ nach den Abgängen der Leistungsträger Andrea Pirlo, Arturo Vidal und Carlos Tevez katastrophal in die Saison. Nach drei Runden war Juventus mit gerade einmal einem Punkt 16., nach zehn Runden stand das Team mit elf Punkten Rückstand auf die Spitze auf Platz zwölf. „Die Ohrfeigen, die wir zu Beginn der Saison kassiert haben, haben uns gut getan“, erklärte Buffon.

Erst in der 25. Runde übernahm der Club durch einen 1:0-Sieg gegen Napoli zum ersten Mal die Tabellenführung und gab sie seitdem nicht mehr ab. Aus den vergangenen 25 Ligapartien holte Juve 24 Siege und ein Unentschieden. Fünf Titel in Serie gelangen zuvor nur Juve selbst (1931 bis 1935), Torino (1943 und 1946 bis 1949) und Inter Mailand (2006 bis 2010). Allerdings wurde den Mailändern die erste dieser fünf Meisterschaften wegen des Manipulationsskandals auf dem grünen Tisch zugesprochen.

Das Spitzenspiel zwischen Roma und Napoli wurde durch den Treffer des Belgiers Radja Nainggolan zwei Minuten vor dem Ende entschieden. Der Mittelfeldspieler schlenzte den Ball nach einem Zuspiel des Ägypters Mohamed Salah von der Strafraumgrenze ins Tor. Die Roma liegt damit nur noch zwei Punkte hinter Napoli zurück und hat nun sogar wieder die direkte Champions-League-Qualifikation im Blick.

Hellas Verona steht hingegen als Absteiger aus der Serie A fest. Der Tabellenletzte siegte am Montag zwar 2:1 beim AC Milan, kann drei Runden vor Schluss aber keinen Nicht-Abstiegsplatz mehr erreichen. Der 16. Carpi gewann nämlich 1:0 bei Empoli und hat damit zehn Punkte Vorsprung auf Schlusslicht Verona, bei dem der 38-jährige Ex-Bayern-Goalgetter Luca Toni unter Vertrag steht.

Ein ZDF-Sprecher sagte am Montag in Mainz, es bleibe bei dieser Planung. Danach seien vier Ausgaben bis zum 2. Juni geplant, dann beginne die Sommerpause. Der Gast und das Thema der Sendung am 12. Mai stünden bisher nicht fest. In der Facebook-Nachricht verlost „Neo Magazin Royale“ zwei Tickets für die Aufzeichnung.

Böhmermann hatte vor knapp vier Wochen gewaltigen Wirbel mit einem Schmähgedicht über den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan entfacht. Damit wollte er nach eigenen Angaben den Unterschied zwischen erlaubter Satire und verbotener Schmähkritik darstellen. Die Bundesregierung gab darauf dem Wunsch der Türkei nach Strafverfolgung gegen Böhmermann wegen Beleidigung eines Staatsoberhauptes statt. Der Präsident hatte auch selbst Strafanzeige wegen Beleidigung gestellt. Die Staatsanwaltschaft Mainz prüft derzeit die Anzeigen.

Böhmermann hatte am 16. April eine Pause angekündigt. ZDFneo zeigt in der Zwischenzeit alte Folgen der Talkshow „Schulz & Böhmermann“.

Die Jugendlichen waren in der Nacht auf Freitag der jungen Frau auf eine Toilettenanlage im Bahnhofsbereich gefolgt. Wie aus Ermittlerkreisen durchsickerte, hatte die 21-Jährige zunächst vergessen, die Türe ihrer Kabine abzuschließen, verriegelte diese allerdings, als sie männliche Stimmen wahrnahm. Den Angaben der Studentin zufolge brachen die Flüchtlinge daraufhin die Tür mit einer Münze auf und fielen über sie her, obwohl sie zu schreien begann.

Vor der Haftrichterin blieben zwei Verdächtige bei ihren Angaben vor der Polizei, wo sie sich zum Tatsächlichen geständig gezeigt hatten. Sie sollen ihre ursprüngliche Darstellung jedoch relativiert bzw. abgeschwächt haben. Sie wiesen verstärkt auf ihre Alkoholisierung hin und behaupteten, diese wäre ausschlaggebend für das ihnen angelastete Verbrechen gewesen. Der dritte Bursch machte weiter von seinem Schweigerecht Gebrauch und war zu keiner Aussage bereit.

Das Trio hat die Möglichkeit, gegen die Inhaftierung mit einer Beschwerde ans Oberlandesgericht (OLG) vorzugehen. Grundsätzlich ist die U-Haft bis zum 9. Mai rechtswirksam.

Neben dem schon länger geplanten „Asyl auf Zeit“ und Einschränkungen beim Familiennachzug sieht die Novelle auch die Möglichkeit für eine Notverordnung vor. Diese kann die Regierung im Zusammenspiel mit dem Hauptausschuss zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und der inneren Sicherheit erlassen. Damit könnten dann an der Grenze keine Asyl-Anträge mehr gestellt werden und die Flüchtlinge in die Nachbarstaaten zurückgeschoben werden.

Nach zum Teil heftiger innerparteilicher Kritik vor allem innerhalb der SPÖ haben sich die beiden Koalitionsparteien nun unmittelbar vor Beginn des Innenausschusses auf einen Kompromiss verständigt. Wie Schieder im Gespräch mit der APA erklärte, kann die Verordnung nur für maximal sechs Monate erlassen werden. Wenn der Notstand dann immer noch nicht beseitigt ist, kann sie jedoch bis zu drei mal um je weitere sechs Monate verlängert werden. Als weitere Voraussetzung gilt, dass Schengen-Grenzkontrollen eingeführt sind.

Außerdem werden im Gesetz nun die Kriterien für die Begründung der Verordnung festgelegt. Neben einer Beschreibung der Migrationsströme geht es dabei auch um eine Überforderung der staatlichen Systeme. Für Schieder ist damit gewährleistet, dass dieses Instrument nicht leichtfertig, sondern nur als „ultima ratio“ eingesetzt werden kann.

Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge und Kinder, Schwangere sowie beeinträchtigte Personen werden durch die Verordnung bevorzugt behandelt und bekommen schnellere Verfahren. Und schließlich tritt die Rechtsberatung vor dem Bundesverwaltungsgericht schon mit 1. Oktober statt erst mit Jahreswechsel in Kraft.

Diese Änderungen sollen nun am Mittwoch als Abänderungsantrag in der zweiten Lesung im Plenum des Nationalrates eingebracht werden. Die Kompromiss-Lösung passierte mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP und Team Stronach den Innenausschuss. Dabei wurde auch ein Koalitionsantrag zum Grenzkontrollgesetz beschlossen. Damit können von Asylwerbern an der Grenze Fingerabdrücke genommen und ihr Foto ins Fremdenregister gestellt werden. Dem stimmten alle Parteien mit Ausnahme der Grünen zu.

Schieder betonte, dass man damit einiges an Kritik aufgenommen und Stellungnahmen aus der Begutachtung eingearbeitet habe. Der SPÖ-Klubobmann geht nun von einer „breiten Mehrheit“ aus. Ob allerdings wirklich alle SPÖ-Abgeordneten zustimmen werden, könne man erst am Mittwoch beurteilen.

Die SPÖ-Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig ließ ihre Zustimmung vor Beginn des Innenausschusses allerdings offen. Sie sei noch unschlüssig und noch nicht hundertprozentig überzeugt, sagte sie gegenüber der APA

ÖVP-Sicherheitssprecher Werner Amon sieht in dem Kompromiss hingegen eine „vernünftige Vorgangsweise“. Er bekräftigte die Notwendigkeit eines Beschlusses und betonte, dass man durch die Befristung der besonderen Situation Rechnung getragen habe.

Aufgrund des aktuell um zwölf Treffer besseren Torverhältnisses reichen den Mozartstädtern im Normalfall schon zwei Siege aus den letzten vier Runden zur erfolgreichen Titelverteidigung. Daher sprach der zur Pause wegen leichter Muskelprobleme ausgetauschte Steffen Hofmann von einer „mini-mini-minimalen“ Meisterchance für seinen Club.

Srdjan Grahovac, Schütze des 1:0, gab sich kämpferisch. „Es kann sich noch ausgehen. Wir sind Rapid und kämpfen immer bis zur letzten Sekunde“, behauptete der bosnische Teamspieler. Auch sein Trainer hat den großen Coup noch nicht ganz abgeschrieben. „Die Titelchance ist minimal, aber im Fußball ist alles möglich“, sagte Zoran Barisic.

Nicht mehr möglich ist hingegen, dass Rapid noch aus den Europacup-Rängen verdrängt wird – der Vorsprung der Grün-Weißen auf den Vierten Sturm wuchs auf 13 Zähler an. Zudem ist Platz zwei, der einen späteren Einstieg in die Europa-League-Qualifikation garantiert, weiterhin mit acht Zählern vor der Austria abgesichert.

Barisic hatte also allen Grund zur Zufriedenheit, zumal seine Mannschaft eine Woche nach dem Derbysieg den nächsten verdienten Erfolg gegen einen großen Rivalen einfuhr. „Das war ein guter, konzentrierter Auftritt meiner Mannschaft“, erklärte der Wiener.

Das Gefühl eines Erfolges gegen Sturm Graz kennt der 45-Jährige nur allzu gut. Sein Club hat gegen die Steirer seit elf Pflichtspielen vor eigenem Publikum sowie seit zehn Bewerbspartien nicht mehr verloren. „Aber es waren immer knappe und spannende Spiele, meistens auf hohem Niveau“, betonte Barisic.

Sturm-Graz-Coach Franco Foda verwies auf Triumphe der Steirer gegen Rapid in der weiter zurückliegenden Vergangenheit und gab augenzwinkernd Barisic die Schuld für die jüngste Negativ-Bilanz der „Blackys“. „Es schaut so aus, als ob wir gegen Rapid nicht gewinnen können. Vielleicht hängt das ja mit Zoki (Anm.: Barisic) zusammen“, vermutete der Deutsche.

Beim Gedanken an die Leistung seiner Mannschaft vor allem in der ersten Hälfte war Foda einen Tag nach seinem 50. Geburtstag weniger zu scherzen zumute. „Nach dem 0:1 bis zum 0:2 haben wir nicht mehr Fußball gespielt. Da waren wir zu passiv und haben zu viele einfache Fehler gemacht“, kritisierte der Trainer. Erst nach rund einer Stunde kam Sturm etwas auf. „Da hatten wir einige Chancen, die Strebinger aber gut gehalten hat“, sagte Foda.

Seine Mannschaft liegt vier Runden vor Schluss fünf Punkte hinter der Austria auf dem vierten Rang, der nur dann zur Europacup-Teilnahme berechtigt, wenn Salzburg das Cupfinale gegen die Admira gewinnt. Außerdem lauern die Südstädter in der Bundesliga-Tabelle lediglich einen Punkt hinter Sturm an der fünften Stelle.

Niederösterreichs Landesrätin Barbara Schwarz, die einzige Vertreterin der ÖVP bei der heutigen Sitzung, brachte dieses Thema auch heute wieder auf den Tisch, und ist bereit, die nun vorliegende Kompromissvariante zu prüfen. Diese sieht vor, dass die Mindestsicherung ab dem siebenten Kind reduziert werden könnte. Derzeit gibt es für die ersten drei Kinder jeweils 18 Prozent der Leistung, ab dem vierten 15 Prozent. Nun könnte eine weitere Differenzierung vorgenommen werden, mit der ab dem siebenten Kind nur noch 12 Prozent ausgeschüttet werden. Damit soll vermieden werden, dass Großfamilien auf eine allzu hohe Mindestsicherung kommen. Ob damit der von Niederösterreich gewünschte Effekt erreicht wird, ließ Schwarz offen. Sie sei bereit, diesen Vorschlag nun im eigenen Land sowie mit den anderen ÖVP-Landesorganisationen zu debattieren.

Der grüne Soziallandesrat aus Salzburg, Heinrich Schellhorn, wies darauf hin, dass in den schwarz-grün regierten Ländern des Westens ohnehin von beiden Koalitionspartnern kein Deckel gewünscht werde. Für Wiens Sozialstadträtin Sonja Wehsely und Sozialminister Stöger steht ein Deckel ohnehin nicht zur Debatte. Es gehe jedenfalls darum, Slumbildung wie in anderen Ländern zu vermeiden.

Auf dem Weg zu einer Einigung dürften jedenfalls die meisten Stolpersteine schon weggeräumt sein. So sind alle Beteiligten in der länger strittig gewesenen Frage des verstärkten Einsatzes von Sachleistungen einig. Hier soll es Einzelfallprüfungen geben, die vor allem bei Langzeitbeziehern der Mindestsicherung zur Anwendung kommen sollen. Das heißt, bei solchen Personen könnte künftig öfter bei Wohn- und Energiekosten eine Sach- statt einer Finanzleistung zum Einsatz kommen. Keinesfalls geplant ist, bereits ab Beginn des Bezugs die Betroffenen solchen Sachleistungen zu unterwerfen.

Verständigt hat man sich auch auf bessere Möglichkeiten, wieder einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu finden. Nach dem Vorbild Niederösterreichs soll es sechs Monate lang leichter möglich sein, dazuzuverdienen – ohne Kürzungen der Mindestsicherung befürchten zu müssen.

Ob es weitere Verhandlungen zum Abschluss einer neuen 15a-Vereinbarung braucht, wurde am Montag offengelassen. Diese wird davon abhängen, ob Niederösterreich schlussendlich den Kompromissvorschlag mit dem eingeschränkten Kinderbetrag akzeptiert.

Der Bub war gegen 15.30 Uhr zusammen mit seinem Vater in einem Außenbecken in einer Therme im Bezirk Hartberg-Fürstenfeld. Der Kleine wurde am Arm getragen, als der Mann durch eine Schleuse zurück in den Innenbereich des Bades wollte. Dabei geriet der Dreijährige aber mit dem kleinen Finger der linken Hand in den Spalt zwischen der Scheibe und dem Rahmen der Vorrichtung. Das letzte Fingerglied wurde dabei abgetrennt. Die Polizei ermittelt nun gegen die Thermen-Betreiber wegen einer möglichen fahrlässigen Körperverletzung.

Er wurde in das Krankenhaus Kufstein eingeliefert, konnte aber bereits wieder entlassen werden. Der Afghane wurde festgenommen und in die Innsbrucker Justizanstalt gebracht.

 

apa

Dieser werde im Herbst stattfinden, bekräftigte Faymann, ein genauer Termin stehe noch gar nicht fest. Die Frage, wie er für die SPÖ ohne personelle Erneuerung das Vertrauen der Wähler zurückgewinnen wolle, quittierte er mit einer Gegenfrage: „Schauen Sie, die ÖVP hat viermal gewechselt, und wie steht die da?“

„Wir gehen dorthin, wo uns die Bevölkerung erwartet“, meinte Faymann. Er will jene Themen in den Vordergrund stellen, um die es der Bevölkerung gehe. Das sind laut Faymann: die Sicherung der Arbeitsplätze, die Schaffung von leistbarem Wohnraum sowie „Arbeit, von der man leben kann“. Dazu gehörten aber auch die Freihandelsabkommen TTIP und CETA – internationale Konzerne dürften nicht über heimischen Gerichten stehen, bekräftigte er.

In der Flüchtlingsfrage erklärte er, dass man der Bevölkerung zeigen müsse, „wie wir eine europäische Lösung zustande bringen“. Die Asyl-Linie der Regierung habe in der SPÖ „eine ganz breite Mehrheit“, betonte Faymann mit Nachdruck. Die übrigen Präsidiumsmitglieder gaben sich nach der Sitzung wortkarg – sie entschwanden entweder ganz ohne Statement oder verwiesen auf Faymann.

Alt-Bundeskanzler Franz Vranitzky fände es durchaus sinnvoll, den Parteitag der SPÖ vorzuziehen – sollte sich nach dem „dramatisch schlechten Abschneiden“ bei der Bundespräsidentenwahl ein „Schwebezustand“ mit viel Diskussion ergeben. Eine Personaldiskussion wolle er öffentlich nicht führen, lehnte er im ORF-„Report“ einen Kommentar zu Parteichef Faymann ab. Das schlechte Ergebnis Hundstorfers – dessen Personenkomitee Vranitzky mit Brigitte Ederer leitete – sieht er auch durch nicht gerade „rasende Unterstützung“ des Kandidaten durch Partei und Gewerkschaft verursacht. Ederer hat mittlerweile bereits offen Faymanns Ablöse gefordert.

Vranitzky und Nationalbankpräsident Claus Raidl empfahlen der Regierung dringend, endlich „die Themen der Zeit aufzugreifen“ und Reformen anzugehen. Die Regierung müsse sich ein „Programm 2018“ geben, mit einigen wichtigen Punkten – Bildung, Pensionen, etc. Und schaffe man bis Herbst keine Entscheidung, hielte Raidl Neuwahlen für sinnvoll.

Für Platter haben die Regierungsparteien nur mehr eine „allerletzte Chance“. Sie müssten nach der „Zäsur“ die Chance erkennen, Österreich „neu zu denken“. Einem personellen Umbruch an der ÖVP-Parteispitze wollte Tirols Landeschef indes nicht das Wort reden.

Auf die Frage, ob Vizekanzler und Bundesparteiobmann Reinhold Mitterlehner bis zur kommenden Nationalratswahl in seinen Positionen bleiben und dann auch ÖVP-Spitzenkandidat werden solle, meinte Platter: „Ich führe keine Personaldebatte“. Man werde in den „kommenden Wochen und Monaten“ beurteilen, inwiefern es der Bundesregierung gelinge, den „Stillstand“ zu beenden.

„Das war eine deutliche Abrechnung mit der Bundeskoalition. Die Politik des Zauderns und Zögerns ist abgestraft worden“, übte der Landeshauptmann scharfe Kritik an den Verantwortlichen. Die Regierungspartner hätten sich gegenseitig keine Erfolge gegönnt, hätten „Hackl geschmissen“ und „keine Ergebnisse“ zustande gebracht. Dieses „Verhalten“ der Bundesregierung habe die Bevölkerung wahrgenommen.

Stattdessen gelte es nun, „intern hart zu verhandeln“ und dann die gemeinsamen Ergebnisse zu präsentieren. So müssten etwa die Frage der Pensionen sowie jene der Bildung gelöst werden.

ÖVP-Kandidat und Landsmann Andreas Khol zollte Platter einmal mehr „vollen Respekt“. Das Zustandekommen von dessen Kandidatur sei hingegen „nicht berauschend“ gewesen, bemängelte Platter stark das parteiinterne Management. Khol sei „als zweite Wahl genannt“ worden. Es sei „nicht gut“ gewesen, wie man sich diesbezüglich aufgestellt habe. „Professionell war das nicht“, kritisierte der Tiroler ÖVP-Landesparteiobmann.

Auch der steirische Gesundheitslandesrat Christopher Drexler sah am Montag nach der ersten Runde der Bundespräsidentenwahl Andreas Khol „unter seinen Wert geschlagen“, eine Obmanndebatte erteilte er aber eine Absage. Die eigene Partei habe es Khol nicht einfach gemacht, so Drexler gegenüber dem ORF-„Mittagsjournal“.

Derartige Ergebnisse habe es noch nie gegeben, es wäre naiv, sich darauf herauszureden, dass es eine Persönlichkeitswahl gewesen sei, sagte Drexler. Es sei auch wenig originell zu sagen, dass die falsch gelegene Meinungsforschung alleinig schuld gewesen sei, so der Landesrat. Es habe holprige Elemente in der Kampagne gegeben, aber es sei müßig, in die Vergangenheit zu blicken: „Was Reinhold Mitterlehner über den Relaunch gesagt hat, ist die richtige Therapie, aber sie muss auch tatsächlich stattfinden“.

Wenn man solche Wahlniederlagen nicht zur Dauereinrichtung machen wolle, müsse man sich am Riemen reißen und tun, was Parteichef Mitterlehner gesagt habe, so der Steirer. Den Parteichef selbst wollte Drexler nicht infrage stellen: „Die Erfahrung in der ÖVP mit Obmanndebatten sollte allen zeigen, dass sich das nicht bewährt hat, wenn man scheibchenweise Demontageversuche unternimmt“.

Für oö. Landeshauptmannstellvertreter Thomas Stelzer (ÖVP) war das desaströse Abschneiden von Andreas Khol bei der Hofburg-Wahl „kein Warnschuss“ mehr für seine Partei, sondern ein „Treffer“. „Wie weit wollen wir noch sinken?“, fragte er sich im APA-Gespräch. Die ÖVP verfüge nicht mehr über „den Luxus zu reden, jetzt muss es zu Änderungen kommen“. Allerdings zu keinen personellen, wie er meinte.

Vielmehr gehe es ihm darum, dass die ÖVP wieder zu „einer Partei für Leistungswillige“ werde. Doch genau jene habe man „sehr of überfordert oder sekkiert“, erklärte der LHStv. Er denke dabei etwa an Gastronomen oder an ehrenamtliche Helfer. Zudem wurde „an den Lebensrealitäten der Menschen vorbeigeredet“. Nicht die Schreibweise des Binnen-I oder die Allergenverordnung beschäftige die Menschen, sondern die steigende Arbeitslosigkeit sowie die Auswirkungen des Flüchtlingsstromes.

Der ominöse Geldfund hatte für enormes mediales Aufsehen gesorgt. Groß aufgemachte Zeitungsartikel regten die Fantasie des 40-Jährigen – Hundetrainer und -betreuer sowie obendrein geringfügig bei einem Sicherheitsunternehmen beschäftigt – an, der in finanzieller Hinsicht in den Seilen hing. „Ich hätte 3.000 Euro für Strom und Gas nachzahlen müssen. Die mit dem Strom sind mir schon im G’nack gesessen“, berichtete er Richter Patrick Aulebauer. Also habe er „in einer Kurzschluss- Reaktion“ die Polizei angerufen.

Dabei tischte er am 7. Dezember eine mäßig glaubwürdige Geschichte auf. Er behauptete, er habe im Auftrag eines Geschäftsmanns einen Geldtransport durchgeführt. Just beim Überqueren der Floridsdorfer Brücke habe eine plötzliche Windböe die Banknoten erfasst und diese durchs geöffnete Seitenfenster geweht. Zu seinem Entsetzen hätte sich ein Geldregen in Richtung Donau ergossen. „Wenn’s den Tatbestand der Dummheit geben würde, müsste er wegen Dummheit verurteilt werden“, bemerkte nun sein Verteidiger Herbert Eichenseder zu diesen Angaben.

In Wahrheit hatte ein alter, verwirrt wirkender Mann am 4. Dezember im Bereich der Schleusenbrücke Wehr 1 am Knoten Kaisermühlen das beachtliche Vermögen in die Donau gestreut. Eine Augenzeugin nahm gegen 13.45 Uhr einen Unbekannten wahr, der zahlreiche Geldscheine um sich liegen hatte, während ein großer Teil an Barem bereits im Wasser trieb. Der alte Mann erklärte der Zeugin sinngemäß, er habe das Geld „verloren“ und dass man jetzt „eh nix mehr machen“ könne. Während wenig später zumindest ein Teil der Noten von den Einsatzkräften aus dem Wasser gefischt werden konnte, gelang es nicht, den Unbekannten auszuforschen.

Der zur Anklage gebrachte Schwindler zeigte sich im Grauen Haus umfassend und reumütig geständig: „Ich hab‘ mir gedacht, probierst es halt. Mehr als dass es schief geht, kann eh nicht passieren.“ Unmittelbar nach dem Anruf sei ihm jedoch bewusst geworden, wie abenteuerlich seine Geschichte klang. Deshalb habe er sich bei der Polizei nicht mehr gerührt: „Ich habe gehofft, dass sie mich in Ruhe lassen werden, wenn ich eine Ruhe gebe.“

Weil er sich jedoch unter seinem richtigen Namen gemeldet und seine Telefonnummer nicht unterdrückt hatte, wurde er ausgeforscht, zu Hause abgeholt und zur Einvernahme gebracht. Wenige Wochen später stellte sich dann noch heraus, dass der Mann seit Oktober 2015 übers Internet aus China zwar nicht dem Suchtmittelgesetz unterliegende, aber verbotene neue psychoaktive Substanzen bestellt, die Pulver portioniert, in Briefchen verpackt und an 30 bis 40 Empfänger verschickt hatte. Der mehrfach vorbestrafte 40-Jährige wanderte daraufhin in U-Haft.

Am Ende kam er trotz seines getrübten Vorlebens recht glimpflich davon. Der Schöffensenat hielt eine teilbedingte Freiheitsstrafe für ausreichend. „Das war schon ein sehr dilettantischer Versuch“, betonte Richter Aulebauer hinsichtlich der inkriminierten betrügerischen Handlung.

Seine besten Ergebnisse fuhr der Sieger des ersten Wahlganges rund um seinen Wohnort ein: In seiner burgenländischen Heimatgemeinde Pinkafeld schaffte Hofer mit 60,7 Prozent das zweitbeste Ergebnis. Noch mehr Wähler entschieden sich in der Nachbargemeinde Wiesfleck für den freiheitlichen Kandidaten, dort erreichte er 64,1 Prozent. Auch in Riedlingsdorf – ebenfalls eine Nachbargemeinde von Pinkafeld – kam Hofer mit 60,5 Prozent auf ein Ergebnis von mehr als 60 Prozent. Und in weiteren 109 Gemeinden entschieden sich mindestens die Hälfte der Wähler für den blauen Kandidaten. Auch das Abschneiden in den schwächsten Gemeinden zeigt den Erfolg Hofers: In nur zwei Gemeinden – den Tiroler Dörfern Jungholz und Schattwald – fuhr er ein (hohes) einstelliges Ergebnis ein, sonst war der FPÖ-Kandidat überall im zweistelligen Bereich.

Auch Alexander Van der Bellen schaffte sein Rekord-Ergebnis in seiner Heimatgemeinde: Im Tiroler Kaunertal gelang ihm der Sprung auf exakt 60 Prozent. In einer weiteren Gemeinde – dem 7. Wiener Gemeindebezirk Neubau mit 53,1 Prozent – konnte der ehemalige Grünen-Chef mehr als die Hälfte der Stimmen auf sich vereinen. Insgesamt erreichte Van der Bellen in elf Gemeinden mehr als 40 Prozent der Stimmen. In einer Gemeinde – der Tiroler Kleinstgemeinde Namlos – votierte niemand für den Wirtschaftsprofessor, in fünf Gemeinden erreichte er weniger als drei Prozent. Einstellig waren seine Ergebnisse in 430 Gemeinden.

Die am Einzug in die Stichwahl gegen Van der Bellen unterlegene Unabhängige Irmgard Griss kam in keiner der Gemeinden auf derartige Top-Ergebnisse. Ihr bestes Resultat erzielte die ehemalige OGH-Präsidentin in Lech am Arlberg mit 37,4 Prozent der Stimmen. Insgesamt kam sie in 18 Gemeinden auf mehr als 30 Prozent. Griss punktete in allen der 1.200 Gemeinden; ihr schlechtestes Ergebnis erzielte sie in der niederösterreichischen Kleinstgemeinde Großhofen mit 2,2 Prozent der Stimmen. Einstellig waren ihre Ergebnisse in 97 Gemeinden.

ÖVP-Kandidat Khol kam – neben der burgenländischen Gemeinde Tschanigraben, wo er keinen einzigen Wähler für sich begeistern konnte – in mehr als 500 Gemeinden über einstellige Ergebnisse nicht hinaus. Seine besten Ergebnisse erzielte Khol in politisch tiefschwarzen Tiroler Bergdörfern: In der Kleinstgemeinde Namlos erzielte er mit 72,4 Prozent sein Top-Ergebnis. Mehr als 50 Prozent der Stimmen gab es für ihn mit 63,3 Prozent auch im Bergdorf Hinterhornbach. In weiteren elf Gemeinden schaffte der ehemalige Nationalratspräsident mehr als 40 Prozent der Stimmen.

Rudolf Hundstorfer musste in gleich neun Gemeinden „Nuller“ hinnehmen – vorwiegend in Tiroler und Vorarlberger Bergdörfern ging der SPÖ-Kandidat leer aus. In weiteren 17 Gemeinden wurde er von weniger als 1 Prozent der Wahlberechtigten gewählt. In insgesamt 103 Gemeinden erreichte er maximal drei Prozent der Stimmen. Sein bestes Ergebnis erzielte der ehemalige Sozialminister in der burgenländischen SPÖ-Hochburg Tschanigraben: In der Kleinstgemeinde kam er auf 55 Prozent. Sonst schaffte es der SP-Kandidat in keiner einzigen Gemeinde auf mehr als 40 Prozent. Und auch über die 30-Prozent-Marke sprang Hundstorfer insgesamt in nur neun Gemeinden.

Richard Lugner ging bei seinem zweiten Antreten bei Präsidentschaftswahlen in 17 Gemeinden leer aus. Sein bestes Ergebnis erreichte der Baumeister in der Tiroler Gemeinde Kaisers mit 12,1 Prozent. Auch in der steirischen Gemeinde Krottendorf-Gaisfeld kam Lugner mit 10,6 Prozent auf ein zweistelliges Ergebnis.

Aber selbst mit dem dicksten Budget ließe sich nicht das eine, ultimative, allgemeingültige Festival programmieren, versichert Davydova im Gespräch mit der APA. „Wir sind alle auf der Suche nach möglichst viel gutem Theater. Aber es ist ein Unterschied, ob man für Publikum in Moskau, Wien oder, sagen wir, Avignon ein Festivalprogramm zusammenstellt.“ Von vornherein ein striktes Konzept zu haben, sei dabei eher hinderlich: „So etwas engt mehr ein, als dass es die Möglichkeiten erweitert. Man muss vor allem sehr viel reisen, sich sehr viel ansehen – aber mit Intuition und nicht mit Konzept.“

Eine einzige Sache hatte sie sich für Wien vorgenommen: „Ich wollte keinen geografischen Schwerpunkt. Theater ist keine nationale Angelegenheit.“ Grenzen spielen für die Schauspielchefin nur im Versuch ihrer Aufhebung eine Rolle – und dabei geht es ihr auch nicht um Länder-, sondern um Genregrenzen. „Im Leben hat man ohnedies viel zu viel mit Konventionen und Restriktionen zu tun. Theater sollte wie die Kunst überhaupt sich von diesen Einschränkungen befreien – und dabei Möglichkeiten aufzeigen, auch unser Leben zu verändern.“

In ihrem Programm findet sich Zirkus neben Performance, Figuren- und Objekttheater genauso wie Installationen oder Tanz, Text oder stummes Spiel. Anything goes. Was ist dann aber der gemeinsame Kern, der Theater definiert? Keine einfach Frage, findet die Schauspielchefin. Einerseits sei es das Publikum, das das Unverwechselbare des Theaters ausmache, andererseits der Live-Charakter: „Dass etwas hier und jetzt stattfindet und daher jedes Mal anders sein kann, ist das Wesen des Theaters.“

Als Theaterkritikerin, Chefredakteurin der Zeitschrift „TEATR“, Wissenschafterin, Kuratorin und Festivalleiterin ist sie ständig unterwegs und fast jeden Abend im Theater. Jene Vorstellungen, die sich als unvergessliche Erfahrungen erweisen, seien selten, gibt Davydova freimütig zu. „Aber mitunter sind es zehn tolle Minuten, die einen für alles andere entschädigen – pure, konzentrierte Augenblicke, in denen sich das manifestiert, an das wir alle glauben: das utopische, gesellschaftsverändernde Potenzial von Kunst.“

Welche Festwochen-Produktionen würde Marina Davydova jenen ans Herz legen, die sich nur zwei, drei Abende freimachen können? Die Frage sei ein wenig unfair, meint sie. „Natürlich würde ich am liebsten alles empfehlen. Das Programm ist ja ein Bouquet, da sollte man nicht einzelne Blumen herausnehmen. Außerdem gibt es viele Produktionen wie etwa jene von Kornél Mundruczó oder von SIGNA, die gerade erst entstehen, die ich also noch nicht gesehen habe.“

Einer ihrer Favoriten sei allerdings „Ein idealer Gatte“, eine sehr freie, auf das heutige Russland gemünzte Oscar Wilde-Interpretation, mit der Konstantin Bogomolov in Moskau Furore machte, gibt Davydova zu erkennen. Sie hat auch die ukrainische Gruppe Dakh Daughters Band („Roses“) eingeladen. Ein politisches Statement? „Alle Programmpunkte sind zunächst einmal künstlerische Statements. Wenn sich daraus auch ein politisches Statement ergibt, ist das wie ein Bonus“, sagt die Theaterfrau, für die eine Sondernummer ihres „TEATR“-Magazins über ukrainisches Theater das Aus öffentlicher Förderungen bedeutet hat und deren Äußerungen im Westen mit Argusaugen verfolgt werden.

„Ich definiere mich nicht in erster Linie als Russin, sondern als Russisch sprechende europäische Intellektuelle. Das wird in meinem Land, in dem gerade eine große konservative Umwälzung stattfindet, nicht gerne gesehen. Offiziell gibt es keine Zensur. Aber es gibt die seltsamsten Allianzen von klerikalen und konservativen Kreisen, die intellektuelle und moderne Menschen als ihre Hauptfeinde sehen.“

Timofei Kuljabin, der mit „Drei Schwestern“ erstmals bei den Wiener Festwochen gastiert, erlebte etwa gegen seine „Tannhäuser“-Inszenierung in Nowosibirsk ein reaktionäres Kesseltreiben, das zur Absetzung der Produktion und des Operndirektors führte. Wie muss man da den späten Regiewechsel bei der Festwochen-Inszenierung von „Fidelio“ interpretieren, bei dem Anfang April Dmitri Tcherniakov durch Achim Freyer ersetzt wurde? Offiziell hieß es, Tcherniakov sei mit seinen Vorarbeiten zu sehr in Verzug geraten. Das sei auch so, versichert Davydova, da gebe es gar keinen politischen Hintergrund. Tcherniakov sei ein ganz und gar unabhängiger Künstler, auf den russische Behörden keine Einflussmöglichkeiten hätten.

Mitte Juni geht Davydovas anstrengende, aber anregende Wiener Zeit zu Ende. Was sind ihre nächsten beruflichen Pläne? Im Jänner werde sie ein Projekt in Berlin realisieren, sagt sie, möchte aber noch nicht allzu viel verraten. Nur soviel: Erstmals wird sie dabei nicht als Kuratorin, sondern als Regisseurin in Erscheinung treten.

(Das Gespräch führte Wolfgang Huber-Lang/APA)

Der Schöffensenat kam zur Überzeugung, dass die Vorwürfe zu Recht erhoben wurden, sagte Richter Franz Furtner in der Urteilsbegründung und verwies auf die per psychologischen Gutachten attestierte Glaubwürdigkeit der Opfer aus der Nachbarschaft des Mannes. Die drei Kinder hätten die Übergriffe lebensnah geschildert, ohne zu übertreiben. Zudem sei es „sehr merkwürdig“ erschienen, dass der Angeklagte sie immer wieder zum Übernachten eingeladen hatte.

Mildernd war – angesichts mehrerer Vorstrafen des Deutschen in seiner Heimat – nichts, sagte der Richter. Als erschwerend gewertet wurden hingegen die zahlreichen Angriffe. Der Schuldspruch erfolgte in Bezug auf drei Opfer, hinsichtlich eines weiteren Mädchens, Cousine der Geschwister, gab es einen Freispruch.

Der Prozess hatte im Februar begonnen. Laut Anklage hatten die Missbrauchshandlungen – von Berührungen der Mädchen bis zum Analverkehr, dem ein heute 13-Jähriger ausgesetzt war – von Herbst 2013 bis Juli 2015 stattgefunden. Der Angeklagte, der wie die Mutter der Kinder Hausmeister in einer Wohnanlage im südöstlichen Wiener Umland war, habe es ausgenützt, dass die Kinder wiederholt bei ihm und seiner Lebensgefährtin übernachteten. Zu einem Vorfall sei es im Haus des Mannes in der Slowakei gekommen. Den Kindern habe der Beschuldigte eingeschärft, nichts zu erzählen. Als sich der Bub Anfang Juli 2015 seinem Vater anvertraute, flog die Causa durch die folgende Anzeige auf.

Eine große Leinwand beherrscht die Halle im Erdgeschoß, und passend zum Thema war bei der Pressekonferenz am Montagvormittag Direktor Nicolaus Schafhausen auf ebenjener nur mittels Video zu sehen. Der „pragmatische Grund meiner nicht-physischen Anwesenheit“ – er befand sich im Flugzeug von Berlin nach Wien – war natürlich bestens geeignet, um in das zugegebenermaßen recht verkopfte Konzept dieser „Ausstellung“ einzuführen. „Wir wollen den Besuchern stets nah verbunden sein, wissen aber auch um die Realität“, sprach Schafhausen den digitalen Wandel an. „Jede Ausstellung braucht ausreichend Fremdheit, um interessant zu bleiben.“

Letzteres wird „L’Exposition Imaginaire“ wohl einlösen können: Von Mittwoch bis Ende Juni steht eben nicht das Entlangschlendern an Bildern, Skulpturen oder Installationen im Fokus, sondern das Eintauchen in den zeitgenössischen Kunstdiskurs. Rund 30 Vorträge, Talks und Diskussionen (einige davon auch via Skype) bringen Ansichten von Künstlern, Kuratoren und Museumsverantwortlichen zusammen. „Wir sind dem Experiment und der Auslotung verpflichtet, was einmal in Museen archiviert und verwaltet werden wird“, unterstrich Schafhausen.

Gedanklicher Vorreiter und Namensgeber für das Konzept ist Andre Malrauxs 1947 initiiertes „Le Musee imaginaire“, für das der französische Autor unterschiedlichste Skulpturen aus verschiedenen Epochen in einer Publikation versammelte. „Er schuf somit einen Dialog, den es in der Realität niemals geben sollte“, sagte Vanessa Joan Müller, die gemeinsam mit Schafhausen sowie Anne Faucheret, Lucas Gehrmann, Luca Lo Pinto und Jan Tappe das Kunsthallen-Projekt verantwortet. Bedeutet die durch die Digitalisierung möglich gewordene Allgegenwärtigkeit von Kunst nun eine Demokratisierung? Wie unterscheidet sich die Erfahrung vom Kunstgenuss in Museen oder Galerien von jenem am Tablet und Smartphone? Immerhin könne man beispielsweise durch das „Google Art Project“ an berühmte Werke teilweise so nahe heran, wie es in der Realität gar nicht denkbar wäre, so Müller. „Die Rezeption von Kunst verändert sich.“

Ob man nun dem „Anfang vom Ende der Ausstellung“ oder doch dem Beginn eines neuen Formats beiwohne, wolle man erörtern. Filmmuseums-Direktor Alexander Horwath, die Kunsthistorikerin Dorothea von Hantelmann, Art-Cologne-Direktor Daniel Hug oder Forrest Nash, Gründer der Website Contemporary Art Daily, sind nur einige der geladenen Gäste. Und wird gerade nicht diskutiert, so ist ein rund dreistündiger Film zu sehen, für den man „frei flottierendes Material“ gesammelt hat. „Eine assoziative Collage des Kunstwerks im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit“, erklärte Müller. Die Vorträge selbst werden auch mittels Livestream online übertragen.

(S E R V I C E – „L’Exposition Imaginaire“ von 27. April bis 26. Juni in der Kunsthalle Wien, Museumsplatz 1, 1070 Wien. Detaillierte Information zu den Talks und Diskussionen, Download des Booklets sowie Livestreams unter www.kunsthallewien.at)

Ob das Oscar-prämierte Drama „The King’s Speech“, der Blockbuster „Godzilla“, das düstere, zweiteilige „Harry Potter“-Finale oder zuletzt das opulente Liebesdrama „The Danish Girl“: Desplat habe „ein feines Gespür dafür, einem Film die passende musikalische Note zu verleihen“, begründete Initiatorin Sandra Tomek in einer Aussendung die Wahl des diesjährigen Preisträgers, der persönlich anreisen und seine Arbeiten traditionell im zweiten Teil des Galaabends präsentieren wird.

Desplats nächstes Engagement in Hollywood inspiriert sogleich den diesjährigen Schwerpunkt „Sound of Space“: Nicht Stammkomponist John Williams, sondern Desplat wird nämlich die Musik für das erste „Star Wars“-Spin-off „Rogue One: A Star Wars Story“ komponieren. Begleitet von Filmszenen auf der Leinwand und unter der Leitung von Dirigent Keith Lockhart spielt das ORF Radio Symphonie Orchester Wien (RSO) im Konzerthaus daher Themen aus Weltraumabenteuern wie „Interstellar“, „Star Trek“ und „2001: A Space Odyssey“.

Beim Erdbeben der Stärke 7,8 am 16. April wurden auch 29 Ausländer getötet. Seitdem gab es laut Katastrophenschutz mehr als 800 Nachbeben – sechs davon mit einer Stärke von mehr als 6,0.

Man sollte nicht nur die „subjektive Wahrnehmung“ artikulieren, sondern auch das zur Kenntnis nehmen, „was die Mitglieder der Sozialdemokratie wünschen“, meinte Niessl. Eine Umfrage müsste dann bundeslandgemäß ausgewertet werden.

Rudolf Hundstorfer habe sich seiner Meinung nach hervorragend als Präsidentschaftskandidat eingesetzt: „Ihm die Schuld zu geben, wäre überhaupt sehr unfair“. Auch im Burgenland hätten sich Viele für Hundstorfer eingesetzt. Er müsse aber auch sagen, „dass es schon Teile gegeben hat, die nicht hinter Rudi Hundstorfer gestanden sind und die bis zum Schluss auch versucht haben, dass Van der Bellen unterstützt wird. Diese Geschlossenheit hat mir eben etwas gefehlt.“

Positiv vermerkte Niessl: „Burgenland hat wieder das beste Wahlergebnis gemacht“. Dass FPÖ-Kandidat Norbert Hofer im Burgenland über dem Bundestrend liege, „das ist natürlich der Heimvorteil im eigenen Bundesland“, glaubt Niessl: „Wir sind überzeugt davon, wenn in zwei Monaten Landtagswahl wäre, dass wir ein deutlich anderes Wahlergebnis im Burgenland selbstverständlich hätten“. Gerade der Weg, den man im Burgenland gehe, trage dazu bei, „dass die Sozialdemokratie des Burgenlandes die stärkste vom Prozentsatz her in Österreich ist.“

Was die Koalition auf Bundesebene betreffe, habe sich Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) festgelegt, das sei „zu respektieren. Nur denke ich, dass es diese Form der Koalition nach den nächsten Wahlen ganz schwer geben wird“, sagte der Landeshauptmann.

Er sei aber nicht für vorgezogene Neuwahlen. Die Koalition solle das Wahlergebnis analysieren und für die „richtige Schwerpunktsetzung“ sorgen: „Wer glaubt, dass er mit ungeregeltem Zuzug Wahlen gewinnen kann und im Burgenland ohne Grenzkontrollen Wahlen gewinnen kann und ohne Assistenzeinsatz, der soll es probieren. Die SPÖ Burgenland steht nicht dafür.“

Es bringe nichts, wenn man Faymann kritisiere, und auf der anderen Seite gebe es keine geschlossene Unterstützung für Hundstorfer und uneinheitliche Meinungen beim Thema Asyl oder Mindestsicherung: „So einfach funktioniert ja die Politik nicht – Ich wechsle eine Person – und schon ist alles in Ordnung“. Man müsse Positionen klar abstecken und gemeinsam vertreten, „dann stellt sich die andere Diskussion ja nicht.“

Ein Gang der SPÖ in die Opposition hat für Niessl keinen Charm: „Ich bin 30 Jahre in der Politik und war noch nie in der Opposition.“ Er sei in der Politik, weil er für die Menschen arbeiten wolle. „Schmied ist immer der, der gestalten kann und Schmiedl ist der, der in der Opposition ist.“

„Wir machen im Burgenland das, wo wir der Überzeugung sind, dass die Mehrheit der Leute das wollen. Das ist unser Zugang zur Politik“, meinte Niessl. Für „eine lustige Diskussion“ halte er, dass „angeblich der ungeregelte Zuzug links“ sei: „Das soll links sein? Der ungeregelte Zuzug ist das Ende des Sozialstaates.“

Eine Wahlempfehlung für die Bundespräsidenten-Stichwahl wolle er nicht abgeben. Wahlempfehlungen seien kontraproduktiv und überhaupt nicht mehr zeitgemäß: „Die Burgenländer wissen, was sie wählen, warum sie das wählen.“

Zwei vermutlich ungarische Frauen im Alter von ca. 19 bis 23 Jahren mieteten sich vom 17.04. bis 24.04.2016 in einem Aparthotel im Stubaital ein.

Sie verließen die Unterkunft, ohne die Rechnung zu bezahlen. „Zudem verwüsteten sie das Zimmer, sodass ein Gesamtschaden in der Höhe eines niedrigen vierstelligen Eurobetrages entstand“, teilt die Polizei mit.

Den dominanten Part des blutrünstigen Grafen von Krolock übernimmt in seinem umjubelten Rollendebüt Mark Seibert, gerade von der Wiener „Mozart!“-Produktion kommend – allerdings nur bis 12. Juli, wenn der gebürtige Frankfurter wieder nach Wien zurückkehrt und sich auf seine Titelrolle in der anstehenden Uraufführung von „Schikaneder“ vorbereitet. Für die Partie sei es einstweilen ein gutes Training, mit Vampirzähnen im Mund deutlich singen zu müssen, scherzte der Star des Abends im APA-Gespräch.

Über 7,5 Millionen Besucher in zwölf Ländern haben seit der Uraufführung 1997 im Raimundtheater das Stück gesehen, für dessen Regie Roman Polanski persönlich seinen Kultfilm für die Bühne adaptierte, während Michael Kunze für die Musik von Jim Steinman das Libretto schrieb. Stage Entertainment als Produzent möchte diese Zahlen nun noch steigern, indem man die Inszenierung mit kleineren Adaptionen zur Tourneeproduktion umfunktioniert hat. Die Särge – inklusive Leiche – stammen dabei aber noch aus Wien. Fixiert ist bereits der Einsatz in München, wo das Stück ab 5. Oktober im Deutschen Theater zu sehen ist.

„Tanz der Vampire“ besitze eine Fanbasis wie kaum ein anderes Stück, zeigte sich Stage-Pressesprecher Stephan Jaeckel gegenüber der APA fasziniert. Es sei auch die Produktion des Konzerns, bei der man am meisten Mehrfachgeher unter den Zuschauern verzeichne.

Eine kleine Hoffnung, dass die Produktion auch nach Österreich kommt, können heimische Fans von langen Vorderzähnen haben. „Ganz ausschließen würde ich es nicht“, so der Musical-Spartenchef der Vereinigten Bühnen Wien (VBW), Christian Struppeck, im APA-Gespräch. Die Tantiemen der Produktion fließen an die VBW, wo auch die kreative Kontrolle liege: „Wir haben nicht das Risiko, dass wir die Produktion finanzieren müssen, aber wir sind mit im Boot.“ Im Gegenzug läuft derzeit die Stage-Produktion „Ich war noch niemals in New York“ in Wien. „Wir haben das quasi als Austausch gemacht“, so Struppeck.

Die Kooperationen auf verschiedenen Ebenen seien ein Baustein, die Kosten zu senken: „Wir sind dazu angehalten, auf unsere Budgets zu achten, und da sind Koproduktionen ein Element.“ Da müsse auch nicht jedes Stück in Wien die Uraufführung feiern. Ein weiterer Vorteil sei, dass man auf diese Weise den Spielplan schneller wechseln könne: „Man kann mehr Stücke machen.“ Überhaupt sei die Bedeutung der Sparte VBW International nicht zu unterschätzen, hätten doch bis dato 22 Millionen Menschen in 21 Ländern Stücke aus Wien gesehen.

Das Theater des Westens – unweit der Berliner Nobelallee Kurfürstendamm gelegen – ist dabei auch in anderer Hinsicht ein interessantes Objekt für die VBW, stellt der historische Theaterbau doch ein gewisses Vorbild für das Raimundtheater dar. So wurde hier vor wenigen Jahren im Vergleich zu den 80ern mit einem Umbau die Zahl der Sitzplätze um gut 200 auf 1.600 erhöht. In Wien steht die Entscheidung über einen Ausbau im Zuge der notwendigen Sanierungsarbeiten am Gebäude hingegen noch aus.

Derzeit finden rund 1.200 Zuschauer Platz im Raimundtheater – was die VBW gerne steigern würden. Manch aufwendige Stücke könne man in der derzeitigen Variante schlicht nicht machen. Der Ball liege nun im Feld der Politik. „Es drängt insofern, dass das Haus wirklich baufällig ist und etwas gemacht werden muss“, mahnte Struppeck zur Eile.

In seiner Rolle als Musicalchef sollte Struppeck die Neuadaptierung noch erleben, wurde sein Vertrag doch vor kurzem um zwei Jahre bis 2020 verlängert. Eine Verlängerung über diesen Zeitpunkt hinaus will er anders als sein Opernkollege Roland Geyer nicht ausschließen: „Mal schauen. Ich bin immer offen für alles. Mir gefällt es, und es macht mir Spaß, aber jetzt schauen wir erst mal.“

(S E R V I C E – )

Rachinger ist seit 2001 Generaldirektorin, ihr Vertrag wurde bereits zuvor einmal verlängert. Richard Starkel war zuletzt Geschäftsführer und Chief Financial Officer bei der Verlagsgruppe News, zuvor war er bei der Raiffeisen Evolution Gruppe in der Immobilienentwicklung CEE tätig. Bis 2009 war der 46-Jährige kaufmännischer Geschäftsführer der Verlagsgruppe Ueberreuter. Beworben hatten sich laut Ostermayer insgesamt 24 Personen, fünf davon für die wissenschaftliche Leitung.

Große Resonanz erzielte die Ausschreibung des neu geschaffenen Postens des kaufmännischen Leiters, der laut Ostermayer künftig „ein echtes Vier-Augen-Prinzip“ sicherstellen soll. Von den 19 Bewerbern waren 13 Männer und sechs Frauen, fünf kamen aus dem Ausland, 14 aus dem Inland.

„Bauten und Bücher sind Themen, die den beruflichen Lebensweg von Richard Starkel auszeichnen“, umriss Ostermayer die Qualifikation des neuen kaufmännischen Leiters Richard Starkel, der nicht erst (wie ausgeschrieben) am 1. Jänner 2017 antritt, sondern in Hinblick auf die Vorarbeiten zur Errichtung des „Haus der Geschichte“ bereits ab 1. Oktober 2016.

Der am 14. November 1969 geborene Wiener studierte Handelswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität (WU) Wien und arbeitete zunächst bei der Aufzugsfirma Otis im Finanzbereich. Von 2001 bis 2009 wirkte er als kaufmännischer Geschäftsführer der Verlagsgruppe Ueberreuter. Nach einem Intermezzo bei der Raiffeisen Evolution Gruppe im Bereich Immobilienentwicklung CEE wechselte er schließlich 2012 als kaufmännischer Leiter in die Verlagsgruppe News, wo er 2014 zum Geschäftsführer wurde. Starkel ist für Ostermayer „mit seiner extrem ruhigen, nachdenklichen Art die ideale Ergänzung für Johanna Rachinger“.

Starkel selbst freute sich in einem ersten kurzen Statement, „in einer so traditionsreichen Institution zu arbeiten“. Bibliotheken seien ein „Hort der Information und des Wissens. Und dieses Wissen zur Verfügung zu stellen, ist die wichtigste Aufgabe der ÖNB. Das ist eine wichtige Form der Demokratie, die vielleicht noch wichtiger denn je ist“, so Starkel.

Dass sich für die wissenschaftliche Leitung lediglich fünf Personen beworben haben (darunter zwei Frauen), hat für Ostermayer „wahrscheinlich mit der sehr hohen Reputation von Johanna Rachinger zu tun“. Zwei Bewerber kamen aus Österreich, drei aus dem Ausland. Die Findungskommission, der unter der Leitung von Gottfried Toman (Finanzprokurator) u.a. Elisabeth Niggemann (Generaldirektorin der Deutschen Nationalbibliothek), Heidemarie Uhl (Akademie der Wissenschaften) und Kultursektionsleiterin Andrea Ecker angehörten, hätten Ostermayer schließlich jeweils einstimmige Empfehlungen ausgesprochen.

Rachinger freute sich sichtlich über ihre Wiederbestellung und verwies auf das „sehr ambitionierte Programm, das sich schon an der ‚Vision 2025‘ orientieren wird“. Als Vorhaben für die Zukunft nannte sie etwa die Ausweitung des digitalen Bestands und den Abschluss des Projekts mit Google. Digitale Inhalte müssten in Zukunft so angereichert werden, dass sie Mehrwert für die Nutzer haben. Weitere Schlagworte beinhalteten Themen wie Digital Humanities, Big Data-Strategien, Crowdsourcing und Crowdfunding. Nicht zuletzt werden auch die Vorarbeiten für das geplante „Haus der Geschichte“, das organisatorisch an die ÖNB gebunden sein soll, konkreter. Auch der geplante Bücherspeicher ist für Rachinger „ein wichtiges Thema, für das wir uns weiter einsetzen werden“.

Prince brachte in seiner Karriere insgesamt 39 Studioalben heraus und verkaufte mehr als hundert Millionen Platten. Die Fans können aber auch auf „neue“ Songs hoffen: In einem erst posthum veröffentlichten Interview mit dem Magazin „Rolling Stone“ sagte Prince, er habe den Musiklabels nie „die besten Songs“ gegeben. „Es gibt Songs im Tresor, die niemand je gehört hat“ – darunter mehrere unveröffentlichte Alben.

Seine frühere Toningenieurin Susan Rogers hofft, dass der bisher unveröffentlichte Musikschatz eines Tages gehoben wird. „Es wäre schön für Fans, Historiker und Wissenschafter, wenn jemand das Material durchsehen würde“, sagte Rogers, die von 1983 bis 1987 für Prince arbeitete. „Ich wünsche mir, dass die Musik von Leuten bearbeitet wird, die ihm künstlerisch am nächsten standen, und das sind die Musiker, die mit ihm in verschiedenen Phasen zusammengearbeitet haben.“

Die Staatsanwaltschaft habe nicht beweisen können, dass die fünf angeklagten Manager in einem Schadenersatzprozess des früheren Medienmagnaten Leo Kirch ein anderes Gericht belogen haben, urteilte die Strafkammer. Anfangs sei der Verdacht berechtigt gewesen, sagte Richter Noll. Die Rechtsabteilung der Deutschen Bank habe sich verdächtig verhalten. Aus Angst vor Durchsuchungen seien Dokumente ausgelagert worden. Das Verfahren dauerte fast ein Jahr. Die Münchner Staatsanwaltschaft will nun prüfen, ob sie Revision einlegt.

Für Fitschen ist der Freispruch wenige Wochen vor seinem Abschied von der Spitze der Deutschen Bank ein letzter Triumph. Die Staatsanwaltschaft hatte Fitschen und den anderen Bankern vorgeworfen, vor fünf Jahren vor dem Oberlandesgericht München die Unwahrheit gesagt zu haben, um die Deutsche Bank vor Schadenersatzzahlungen für die Pleite des Medienkonzerns Kirch zu bewahren. Für Ackermann und Breuer hatte die Staatsanwaltschaft mehrjährige Haftstrafen gefordert, für Fitschen eine Bewährungsstrafe und eine Geldbuße. Noll hatte aber bereits mehrfach durchblicken lassen, dass ihn die Anklage nicht überzeugt.

Der 2011 gestorbene Medienunternehmer Leo Kirch hatte Breuer und die Deutsche Bank zeitlebens für den Zusammenbruch seines Konzerns verantwortlich gemacht, weil dieser sich Anfang 2002 in einem Fernsehinterview kritisch über die Kreditwürdigkeit der Kirch-Gruppe geäußert hatte. Wenige Wochen nach dem Interview meldete Kirch Insolvenz an. Es folgte eine Welle von Prozessen. Anfang 2014 einigte sich die Bank mit den Kirch-Erben auf einen Vergleich und zahlte 925 Mio. Euro. Die Münchner Staatsanwaltschaft ging davon aus, dass die fünf Banker in dem damaligen Verfahren nicht wahrheitsgemäß vor Gericht ausgesagt haben und klagte sie an.

Die Angeklagten hatten die Vorwürfe von Anfang an zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft ließ aber nicht locker und stellte mehr als 40 Beweisanträge, um das Gericht von den Vorwürfen zu überzeugen. Dies gelang aber nicht. Vergangene Woche verlor Richter Noll die Geduld: Sichtlich empört warf er der Anklage „Vermutungen ins Blaue hinein“ vor und lehnte einen Antrag auf erneute Durchsuchung der Deutschen Bank ab.

Ursprünglich war der Abschluss des Verfahrens schon im vergangenen Jahr geplant gewesen, hatte sich aber immer weiter verzögert. Der Anwalt des ehemaligen Deutsche-Bank-Vorstandsvorsitzenden Breuer, Norbert Scharf, hatte insbesondere Chef-Anklägerin Christiane Serini immer wieder vorgeworfen, das Verfahren absichtlich in die Länge zu ziehen. Für sie bedeuten die Freisprüche eine herbe Niederlage.

Erst vor wenigen Wochen war in Stuttgart ein Prozess gegen ehemalige Porsche-Manager mit Freisprüchen zu Ende gegangen. Auch dort musste die Staatsanwaltschaft heftige Kritik für ihre Anklage einstecken.

In den vergangenen zwei Jahren haben sich rund 450 Kinder mehr als zuvor in den Kindergärten eingeschrieben. Die Stellenanzahl wurde allerdings nicht erhöht. Im Gegenteil, Landesrätin Waltraud Deeg „setzt den Sparstift“ an, heißt es von Seiten der Kindergärtnerinnen.

Deutlich mehr Arbeisstunden

In den Grundschulen zeichnet sich mittlerweile ein gegenteiliges Bild ab. Dort werden es derzeit weniger Schüler. Aber die Kindergärtnerinnen leisten im Vergleich zu ihren Kollegen in der Grundschule, bei selber Ausbildung, deutlich mehr Arbeitsstunden.

Landesrat Achammer beschwichtigte zwischenzeitlich, denn man werde versuchen das Personalproblem in den Griff zu bekommen. Im Mai werden die Stellenpläne von der Landesregierung genehmigt.

Mit einer Stellenverschiebung allein wird es allerdings nicht getan sein. Denn die Kindergartenkinder von heute, sind die Grundschüler von morgen.

Diskriminierung aufgrund der deutschen Muttersprache?

Es sei eine neue Regelung zur Eignungsprüfung erlassen worden, berichten aufgebrachte Kindergärtnerinnen: „Die Anzahl der Dienstjahre, welche für die Zulassung zur Prüfung notwendig sind, wurden von zwei auf sieben Jahre erhöht.“

Doch damit nicht genug. Die italienischsprachigen Kindergärtnerinnen dürfen die Prüfung bereits nach fünf Jahren ablegen. „Hier wird innerhalb einer Berufsgruppe eine Zulassungsvoraussetzung nur aufgrund der Sprachzugehörigkeit verschieden angewendet“. Das sei nicht nur eine Frechheit, sondern „vor allem eine Benachteiligung der deutschen Sprachgruppe und eine Diskriminierung“, so der Grundtenor. Über die neue Regelung wurde auch der Europaparlamentarier Herbert Dorfmann in Kenntnis gesetzt.

Droht ein Streik?

Inzwischen haben sich die Gewerkschaften eingeschalten und es könnte sich sogar ein Streik anbahnen. Denn dieses Wort fiel bereits von mehreren Kindergartenpädagogen.

Die Kindergärtnerinnen werden sich am späten Montagnachmittag kommender Woche im Hotel Sheraton in Bozen treffen, um ein weiteres Vorgehen zu besprechen. Bis zur Genehmigung der Stellenpläne im Mai dürfte es spannend bleiben.


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Die junge Frau im Video knöpft ihre Bluse auf und umgeht durch einen genialen Trick der Zensur. Mit dem Video erklärt die Organisation Macma, wie sich Frauen selbst auf Knoten in der Brust untersuchen können.

Die Osttiroler Wähler schenkten Norbert Hofer (mit 35,80 Prozent) und Irmgard Griss (mit 21,06 Prozent) ihr Vertrauen. Den dritten Platz erreichte Andreas Khol (17,92 Prozent), Alexander Van der Bellen (17,52 Prozent) blieb an vierter Stelle. Die Briefwahlkarten werden erst im Laufe von Montag, 25.4. ausgezählt, dürften aber das Ergebnis nicht mehr maßgeblich beeinflussen.

In 29 der 33 Gemeinden Osttirols erzielte Hofer die meisten Stimmen, in 4 Gemeinden führte Khol.

Obwohl die Osttiroler Wahlbeteiligung im Vergleich zur letzten Präsidentenwahl gestiegen ist, machten lediglich 51,41 Prozent der Bürger von ihrem Wahlrecht Gebrauch.

Besonders überzeugen konnte Norbert Hofer in den Gemeinden Virgen (54%) und Prägraten (46%).

Baumgartner ist inzwischen nicht nur für seine sportlichen Erfolge bekannt, sondern auch dafür, seinem Ärger in den sozialen Medien Luft zu machen.

Nach der gestrigen Wahl jubelte Baumgartner mit Hofer. Hofer wird am 22. Mai in einer Stichwahl gegen Alexander Van der Bellen um das Amt des Bundespräsidenten antreten. Vergangene Woche hatte Baumgartner für den FPÖ-Mann eine Wahlempfehlung abgegeben und freut sich nun über dessen gestrigen Sieg nach Prozenten.

„Danke Österreich“

„HOFER=HOFBURG“ und „Danke Österreich“ schreibt Baumgartner in seinem Facebook-Beitrag und veröffentlichte eine Fotomontage von sich im Weltall-Dress und Hofer. Dafür erntet er massenweise Reaktionen. Der überwiegende Anteil davon fiel durchwegs positiv aus.

Hunderte User gaben ihre Kommentare ab. „Jetzt reichts mir endgültig! Felix Baumgartner gefällt mir nicht mehr“, kritisiert eine Nutzerin die Baumgartners Stellungnahme. Viele unterstützen Baumgartner für seine Offenheit. „Danke Felix für die offene Meinungsäußerung, trotz all der Kritik die nun wieder einstecken musst! Das zeugt von Charakter“, schreibt einer von zahlreichen Baumgartner-Fans.

Bei Bedarf könnten die Maßnahmen auch auf andere Grenzübergänge ausgedehnt werden, sagte Fasching am Montag in Nickelsdorf. Eine Inbetriebnahme der geplanten Grenzzäune im Südburgenland sei hingegen noch nicht absehbar. Die Grundstückseigentümer hätten noch bis Dienstag Zeit, die Verträge zu unterschreiben, dann müsse man sich das Ganze im Detail anschauen. Ob und ab wann gebaut wird, entscheide letztendlich das Innenministerium.

Seit 8.00 Uhr werde an allen Grenzübergängen im Bezirk Neusiedl am See sowie in Klingenbach (Bezirk Eisenstadt) und in Deutschkreutz (Bezirk Oberpullendorf) kontrolliert, berichtete Fasching. An Güter- und Feldwegen sei im Bereich der Grenze das Bundesheer eingesetzt. Vorerst habe es noch keine Aufgriffe von Schleppern gegeben, diese seien aber vor allem in der Nacht unterwegs. Ein Verdächtiger war in einem Kastenwagen über die Grenze nach Ungarn geflüchtet.

„Es geht uns in erster Linien darum, ein Zeichen zu setzen in Richtung Schlepperorganisationen“, sagte Fasching. Man wolle damit aber auch ein Zeichen in Richtung Ungarn setzen, damit auch das Nachbarland verstärkte Kontrollen durchführe – vor allem an der serbisch-ungarischen Grenze, weil es dort sehr viele Aufgriffe gebe.

Die Grenzkontrollen sollen während der nächsten Wochen permanent durchgeführt werden. „Wir werden nicht unterbrechen“, so Fasching. Rund um die Uhr seien im Burgenland bei den Kontrollen auch 25 Beamte der Landespolizeidirektion Wien eingesetzt.

Mit dem Bundesheer sei man bezüglich des Assistenzeinsatzes in ständigem Kontakt. Für die Polizei sei die Situation nicht neu: „Wir hatten das bis 2007 zur Schengenerweiterung und auch darüber hinaus und wir haben es auch im vergangenen Jahr gehabt. Es gibt die permanenten Ansprechpartner. Für uns ist das inzwischen Routinearbeit geworden“, berichtete der Generalmajor.

Seit Faymanns Kür zum Parteichef im Jahr 2008 hat die SPÖ in 20 Bundes- und Landeswahlen (ohne Hofburg-Kür) nur einen wirklichen Wahlerfolg verbucht: Im krisen- und skandalgeschüttelten Kärnten holte sie sich von der FPÖ mit einem satten Plus den ersten Platz und den LH-Sessel zurück. Dafür verlor sie kurz darauf in der Salzburger Finanzskandalwahl mit dem Rekord-Minus von 15,6 Punkten Rang 1 und Landeshauptmann. Ein zweites kleines Plus (0,4 Punkte) gab es 2014 bei der EU-Wahl, es reichte aber nicht für den ersten Platz vor der ÖVP. Sonst verlor die SPÖ bei allen Wahlen unter Faymann Stimmenanteile. Und feierte es bei der Wien-Wahl als Sieg, sich trotz Minus klar vor der FPÖ zu halten.

Mit nur 11,18 Prozent (vorläufiges Endergebnis) erlitt SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer bei der Bundespräsidentenwahl das mit Abstand schwächste Ergebnis, das die SPÖ je bei einer Bundeswahl einfuhr. 2013 war sie auf den Nationalrats-Tiefststand von 26,82 Prozent gefallen, bei den EU-Wahlen hatte es 2009 das schlechteste Resultat (23,74) gesetzt. Nur in einem Land war die SPÖ bisher noch schlechter als Hundstorfer: Bei den Vorarlberger Landtagswahlen rutschten die Sozialdemokraten 2014 mit 8,77 Prozent erstmals unter die 10er-Marke. Hundstorfer konnte davon nicht einmal mehr die Hälfte lukrieren, ihn wählten am Sonntag nur 4,36 Prozent der Vorarlberger.

Auch die ÖVP liegt mittlerweile in einem Land unter der 10er-Marke, nämlich in Wien. Dort musste sie sich 2015 mit 9,24 Prozent zufriedengeben. In Kärnten gab es 2004 nur 11,64 Prozent – ein Wert, den Präsidentschaftskandidat Andreas Khol mit der Briefwahl vermutlich noch überholen wird. Ohne Briefwahl kam auch er nur auf 11,18 Prozent. Womit auch er die mit Abstand schlechteste ÖVP-Performance bei einer Bundeswahl je hinlegte. Der Tiefststand im Nationalrat wurde 2013 mit 23,99 Prozent eingefahren und auf EU-Ebene 2014 mit 26,98 Prozent.

Parteichef Mitterlehner war damals noch nicht am Ruder. Er wurde erst im August 2014 designiert und im November 2014 zum Parteiobmann gewählt. Somit ist die Liste der Wahlen unter seiner Führung mit insgesamt sechs noch kurz – aber sie zeigt ausnahmslos Schlappen. In Vorarlberg verlor die ÖVP 2014 die Absolute mit einem Minus von fast zehn Prozentpunkten, in Oberösterreich erlitt sie im Zeichen der Flüchtlingskrise ein Minus von etwas mehr als zehn Punkten – und bei der Wiener Gemeinderatswahl das erste einstellige Landtagsergebnis.

Möglich wurden die Erfolge im Kampf gegen eine der schlimmsten Infektionskrankheiten demnach unter anderem durch verstärkte Vorbeugemaßnahmen wie Moskitonetze und flächendeckende Sprühaktionen gegen Anopheles-Mücken, die die Malaria übertragen. Ungeachtet aller Fortschritte seien aber mehr Anstrengungen zur Eindämmung der folgenschweren Infektionskrankheit nötig, forderte Pedro Alonso, der Direktor des Malaria-Programms der UNO-Sonderorganisation WHO.

Denn immer noch seien rund 3,2 Milliarden Menschen, fast die Hälfte der Weltbevölkerung, dem Risiko einer Malaria-Infektion ausgesetzt. Allein im vergangenen Jahr wurden in 95 Ländern 214 Millionen neue Ansteckungen registriert, über 400.000 Menschen starben.

Die WHO sei aber zuversichtlich, dass die Malaria bis zum Jahr 2030 in mindestens 35 Ländern ausgemerzt sein wird, erklärte Alonso. Darunter seien sechs Staaten auf dem afrikanischen Kontinent, der am schwersten unter der Infektionskrankheit leidet. Dieses Ziel sei „ehrgeizig, aber erreichbar“. Die WHO hat 2015 eine globale Strategie zur Malaria-Bekämpfung für die Jahre 2016 bis 2030 beschlossen.

Im zurückliegenden Jahr habe es in den 54 Staaten der europäischen WHO-Region zum ersten Mal keine Malaria-Ansteckungen im eigenen Land mehr gegeben, teilte die WHO mit. 20 Jahre zuvor seien in Staaten dieser Region noch rund 90.000 Menschen mit Malaria infiziert worden.

Zur Europa-Region der WHO gehören auch Länder, die geografisch außerhalb des Kontinents liegen wie Israel oder Usbekistan. Noch vor sieben Jahrzehnten war Malaria in Südeuropa laut WHO eine endemische Krankheit, besonders betroffen seien der Balkan, Italien, Griechenland und Portugal gewesen. Außerhalb der Europa-Region haben 2014 laut WHO weitere acht Länder „Null Fälle“ von lokalen Malaria-Infektionen gemeldet, unter ihnen Argentinien, Sri Lanka und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Über die Zielstellungen bis 2030 hinaus können wesentliche Erfolge bei der Malaria-Bekämpfung nach Einschätzung Alonsos wahrscheinlich nur noch mit neuen Mitteln und Technologien erreicht werden, die bisher nicht zur Verfügung stünden. Grund zur Hoffnung böten Zwischenergebnisse jüngster Forschungen für einen Malaria-Impfstoff.

Dazu habe die WHO für 2016 eine Reihe von Pilotprojekten in mehreren afrikanischen Ländern empfohlen. „Neue Technologien müssen einhergehen mit einer starken politischen Entschlossenheit und der Bereitstellung finanzieller Mittel“, sagte Alonso. So müssten zur Erreichung der WHO-Ziele für die Malaria-Bekämpfung die weltweiten jährlichen Aufwendungen dafür von derzeit 2,5 Milliarden auf 8,7 Milliarden Dollar gesteigert werden (7,75 Milliarden Euro).