von ih 21.04.2016 15:52 Uhr

Ahrntal: Künftig ohne Kinderarzt?

Unter den Ahrntaler Müttern macht sich Sorge breit. Grund dafür ist ein Flugblatt einer Kinderarztpraxis in Sand in Taufers. Darin wird von einer „drastischen Reduzierung der Patientzahl“ und sogar von einer „Kündigung“ gesprochen. Die Hintergründe.

Foto: Pixabay

Gesundheit von Ahrntaler Kindern gefährdet?

Ein Kinderarzt in Sand in Taufers ist verzweifelt. In einem Brief an die Eltern des Ortes teilt er mit, dass ihm seine ärztliche Tätigkeit massiv erschwert werde.

Sämtliche Vergütungen seiner ärztlichen Leistungen seien eingestellt worden, was ein Weiterbestehen seiner Einrichtung vor große Herausforderungen stellt.

Die gesundheitliche Betreuung der Kinder vor Ort sei mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden, der, wenn es so weitergehe, nicht mehr länger bewältigt werden kann. Dies teilt der verzweifelte Arzt den Eltern im Ort in einem Brief mit.

Nachfrage bei Verantwortlichen

Auf Nachfrage von UT24 bei Gesundheitslandesrätin Martha Stocker lässt diese mitteilen, dass sie das Problem grob kenne. Laut Stocker hätten diese groben finanziellen Einschnitte mit einem Staatsgesetz zu tun, welches besage, dass niemand mehr verdienen dürfe als der italienische Staatspräsident.

Dazu würden auch die Ärzte zählen. Man habe sich bereits dafür eingesetzt, dass dies geändert werde. Doch die Erfolgschancen seien dabei sehr gering, so Stocker.

LR Stocker verwies in diesem Zusammenhang jedoch auf Dr. Walter Amhof vom Sanitätsbetrieb, der in dieser Sache mehr wisse. Amhof stand auf Nachfrage von UT24 jedoch für keine Stellungnahme zur Verfügung, da er sich zurzeit im Urlaub befinden soll.

Der betroffene Kinderarzt wollte sich zum Brief nicht öffentlich äußern.

EXKLUSIV: Der gesamte Brief im Wortlaut

Der Brief des Kinderarztes an die Eltern liegt unserer Redaktion exklusiv vor. Dieser kann hier im kompletten Wortlaut nachgelesen werden:

brief-ahrntal

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