Heute ist Asteroiden-Tag!
Heute vor über hundert Jahren explodierte knapp über der Erdoberfläche in Sibirien ein Asteroid: Das Tunguska-Ereignis von 1908. Der Einschlag war so heftig wie 1000 Atombomben. 80 Millionen Bäume im Umkreis von 30 Kilometer wurden entwurzelte. Das Gebiet war und ist immer noch unbesiedelt, deshalb wurden keine Menschen getötet. Aber dennoch sollte es ein Weckruf für uns alle sein. Asteroideneinschläge sind nicht nur ein Hollywoodklischee, sie sind eine reelle Gefahr. Aus diesem Grund wurde heuer zum ersten mal der Asteroiden-Tag ins Leben gerufen.
Dieser Tag ist nicht dazu da, Panik zu schaffen, sondern um Aufklärung zu bringen. Das Thema soll ernst genommen werden. Wie der Wiener Astrophysiker Rudolf Albrecht von “derStandart” zitiert wird: “Zu sagen, das interessiert uns nicht, wäre wie Russisches Roulette”.
Millionen von Asteroiden sausen durch unser Sonnensystem. Es ist unmöglich, sie unter Kontrolle zu halten. Deshalb müssen Maßnahmen ergriffen werden. Ein ähnlicher Einschlag wie 1908 in einem besiedelten Gebiet könnte unzählige Opfer fordern. Organisationen wie das “International Asteroid Warning Network” beobachten und analysieren das All. Sie verfolgen das Verhalten von erdnahen Asteroiden und suchen nach neuen Gefahren. Auch der Blogger und Physiker Florian Freistetter meint in seinem Artikel: “Es sollten entsprechende Beobachtungsprogramme finanziert werden; Astronomen sollten sich Gedanken über Abwehrmaßnahmen machen.”
Über 100 Experten haben sich vereint und zum Ziel gesetzt die Weltöffentlichkeit wachzurütteln. Dazu zählen Lord Martin Rees, ein britischer Astronom aus der Royal-Family, oder Jim Lovell, Captain der Apollo 13 und Pilot der Apollo 8. Aber nicht nur am heutigen Tag sollen die Gefahren aus dem All ein Thema sein. Asteroiden-Tag ist deshalb jeden Tag!
