Keine elektronische Wahl: Vertane Chance?
„Die Stimmabgabe über das Internet ermöglicht eine ortsunabhängige Wahl für körperlich eingeschränkte Personen und Heimatferne, eine höhere Wahlbeteiligung, langfristige Kostensenkung, eine schnelle Stimmenauszählung und Vermeidung von Zählfehlern, keine ungültigen Stimmen und keine Postlaufzeit im Gegensatz zur Briefwahl“, so Zimmerhofer. Mehrere Abgeordnete teilten diese Einschätzung und zeigten sich offen für den Vorschlag der Süd-Tiroler Freiheit.
In seiner Rede im Landtag ging Zimmerhofer auch auf die Unzulänglichkeiten der „klassischen“ Wahl ein: „Die jüngsten Gemeinderatswahlen in Süd-Tirol haben uns einmal mehr die Nachteile der klassischen Durchführung der Wahlen vor Augen geführt; langwierige Auszählung der Stimmen, hohe Kosten, sinkende Wahlbeteiligung.“
Bei einigen Abgeordneten überwiegte dennoch die Skepsis, vor allem wegen Sicherheitsbedenken. Landesrätin Waltraud Deeg attestierte, dass Süd-Tirol aus Informatik-Sicht noch nicht soweit sei, die elektronische Wahl einzuführen. Der Antrag wurde schließlich mit fünf Ja-Stimmen, 24 Gegenstimmen und zwei Enthaltungen abgelehnt.