von st 02.06.2015 14:35 Uhr

Nach Messerstecherei: Täter und Opfer in selber Zelle

Symbolfoto: pixabay.com

Nach einer Messerstecherei in der Pizzeria Camorra in Wien kamen der mutmaßliche Täter und das Opfer ins Gefängnis. Nichts Besonderes, wenn die Geschichte nicht noch ein Detail mehr aufwiese: Sie saßen sechs Wochen lang in derselben Zelle.

Der 28-jährige Marokkaner soll am 2. April 2014 in der Pizzeria Camorra seinem 24-jährigen Landsmann einen lebensgefährlichen Bauchstich versetzt haben. Letzterer war wegen eines kleineren Delikts ebenfalls eingesperrt.

Für das Opfer war die Situation unangenehm. Laut seinem Rechtsanwalt habe sich der junge Mann vor dem mutmaßlichen Täter gefürchtet. Auch aus juristischer Sicht sei die gemeinsame Unterbringung in einer Zelle fragwürdig.

Die Justizanstalt bedauert den Fehler. So etwas komme in tausend Jahren nur einmal vor „und leider gerade bei uns“, wie ein Sprecher gegenüber Ö1 sagte. Das Opfer habe sich allerdings nie beschwert. Das sieht sein Anwalt jedoch anders und räumt mögliche Verständigungsschwierigkeiten ein.

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