von ts 05.05.2015 14:48 Uhr

Die Kandidaten der SVP-Wirtschaft in Bozen: Das Interview

Die Kandidaten des Wirtschaftsflügels der Bozner SVP stellten sich am Montagabend im Rahmen einer Pressekonferenz im Hotel Mondschein vor. UT24 hat sie befragt.
v.l.n.r.: O. Mahlknecht, Moderator A. Widmann, K. Ladinser, S. Laimer, C. Mayr - Foto: UT24

Die SVP-Wirtschaft der Stadt Bozen wünscht sich eine maßvolle Haushaltspolitik, eine Senkung der Gemeindeimmobiliensteuer und eine Verschlankung der Bürokratie. Die vier Wirtschaftskandidaten sind: Vizebürgermeister Klaus Ladinser (49 Jahre), Rechtsanwalt Dr. Otto Mahlknecht (43), Unternehmerin Christine Mayr (55 Jahre) und Unternehmer Stefan Laimer (49 Jahre).
Gemeinsam bezogen sie anlässlich der Gemeinderatswahlen am kommenden Sonntag zu einigen Fragen Stellung.

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UT24: Herr Ladinser, warum kandidieren Sie bei den Gemeinderatswahlen?
Klaus Ladinser: Ich kann über den Dingen stehen und viele unterschiedliche Meinungen und Interessen in der Stadt zusammenführen und vertreten. Meine Motivation ist auch, stets die deutsch- und ladinischsprachige Bevölkerung in Bozen zu vertreten. Für mich steht die Minderheitenpolitik im Vordergrund vor allen anderen tagespolitischen Themen.

 


UT24: Was braucht Bozen am Dringendsten?
K. Ladinser: Für mich sind das drei Punkte, die extrem wichtig sind: einmal sind das die Steuern, die wir heruntersetzen müssen. Da spreche ich vor allem die Gemeindeimmobiliensteuer an, aber auch den Zuschlag auf die Einkommenssteuer. Der zweite Punkt ist Sicherheit und Sauberkeit. Der dritte Punkt ist, dass wir weiterhin versuchen, die Stadt zu verschönern und damit auch die Lebensqualität erhöhen.

 


UT24: Sie kandidieren im Rahmen des Wirtschaftsflügels. Welchen Stellenwert haben für Sie Patriotismus, Tradition und Heimatliebe?
K. Ladinser: Ich glaube, da geht es nicht um den Stellenwert, sondern um eine innere Einstellung. Das Land Südtirol liegt mir am Herzen und mein politisches Engagement ist ein Ausdruck davon. Ich trete für meine Heimat und für den Schutz der Südtiroler als Minderheit ein.

 


UT24: Herr Mahlknecht, warum kandidieren Sie bei den Gemeinderatswahlen?
Otto Mahlknecht: Meine Heimatstadt Bozen liegt mir am Herzen. Die Stadt hat ein unglaubliches Potential als moderne Brücke zwischen den deutschen und italienischen Kultur- und Wirtschaftsräumen. Hier kann und muss mehr getan werden.

 


UT24: Was braucht Bozen am Dringendsten?
O. Mahlknecht: Unsere Stadt muss wieder sauberer, sicherer und schöner werden. Wir brauchen Investitionen, ein professionelles Stadtmarketing, eine schlankere Verwaltung, niedrigere Abgaben und eine sinnvolle Förderung des Ehrenamtes: die Vereine müssen nach Aktivität und nicht nach Proporz gefördert werden. Fleißige Vereine gehören belohnt.

 


UT24: Sie kandidieren im Rahmen des Wirtschaftsflügels. Welchen Stellenwert haben für Sie Patriotismus, Tradition und Heimatliebe?
O. Mahlknecht: Das sind für mich zentrale Werte. Bozen liegt inmitten meiner Heimat Tirol, Tirol liegt inmitten von Europa. Wir haben hier eine jahrhundertealte Geschichte und Tradition, auf die wir stolz sein können. Gerade in diesen harten Zeiten, in denen uns ein nationalistischer Wind aus Rom entgegen weht, müssen wir unsere Identität bewahren und unsere Kultur schützen.

 


UT24: Frau Mayr, warum kandidieren Sie bei den Gemeinderatswahlen?
Christine Mayr: Weil man nicht immer nur schimpfen soll, sondern auch selber was bewirken. Man muss neue Ideen einbringen, zudem braucht Politik neue Gesichter.

 


UT24: Was braucht Bozen am Dringendsten?
C. Mayr: Bozen braucht ein Konzept. Ich glaube, wir müssen uns alle zusammensetzen: Politik, Abordnungen der Bürgerschaft, verschiedene Wirtschaftsverbände und von Null anfangen. Wir müssen schauen, wo wir stehen, was unsere Stärken und Schwächen sind, darauf aufbauend das Inventar machen und in vielen Bereichen neu starten.

 


UT24: Sie kandidieren im Rahmen des Wirtschaftsflügels. Welchen Stellenwert haben für Sie Patriotismus, Tradition und Heimatliebe?
C. Mayr: Ich glaube, das ist sehr wichtig. Ich komme aus einer Gastwirtfamilie und ich glaube, mit dem punkten wir auch. Natürlich gibt es auch viele moderne Bauten, die einen gewissen „Wow-Effekt“ provozieren, aber letztendlich kommen unsere Gäste wegen unserer Altstadt, wegen der wunderschönen Rebhänge.

 


UT24: Herr Laimer, warum kandidieren Sie bei den Gemeinderatswahlen?
Stefan Laimer: Ich bin Wirtschaftstreibender und im Vereinswesen schon seit 30 Jahren ehrenamtlich tätig und es ist mir ein Anliegen die Probleme der verschiedenen Vereine in die Politik einzubringen und aktiv an der Problemlösung mitzuarbeiten.

 


UT24: Was braucht Bozen am Dringendsten?
S. Laimer: Eine Reduktion der Sitzungen. Wir haben in Bozen jährlich zirka 70 Ratssitzungen, ich glaube diese kann man auf ein Drittel reduzieren. Das würde Geld freimachen.

 


UT24: Sie kandidieren im Rahmen des Wirtschaftsflügels. Welchen Stellenwert haben für Sie Patriotismus, Tradition und Heimatliebe?
S. Laimer: Wir Deutschen sind in Bozen eine Minderheit. Wir müssen die Tradition wahren. Die Vereine wie Schützen, Feuerwehr, Sportvereine – ich glaube all das müssen wir wahren und fördern.

 


 

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