von st 16.02.2015 08:19 Uhr

Vata kein Einzelfall: 2014 wurden 60 Personen ausgewiesen

Symbolfoto: © Tim Reckmann / pixelio.de

In den vergangenen zwei Wochen wurden drei Albaner aus Südtirol ausgewiesen: Edison Lica, Vilson Vata und Blerim Lleshi. Doch dies sind keine Einzelfälle, im vergangenen Jahr wurden 60 Personen in ihre Heimatländer zurückgeschickt.

Der Bozner Quästor Lucio Carluccio wies allein im vergangenen Jahr 60 Einwanderer aus. Sie wurden nach Marokko, Tunesien, Algerien, Albanien, Nigeria und Bangladesch zurückgeschickt, wie die Dolomiten in ihrer Montagausgabe berichten.

Flüge bezahlt der Staat

Die Flüge in ihre Herkunftsländer werden vom Staat bezahlt. Es wird allerdings lediglich sichergestellt, dass der Ausgewiesene im Flugzeug sitzt. Danach werde den Behörden des Herkunftslandes mitgeteilt, dass die Person aus Italien ausgewiesen sei.

Doch eine Ausweisung ist sehr kompliziert. „Dafür muss es zunächst einmal einen triftigen Grund geben – etwa den Nachweis, dass eine Person eine Gefahr für die Gesellschaft darstellt“, erklärt der Pressesprecher der Quästur, Francesco Bianco, gegenüber den Dolomiten.

Gefahr für die Gesellschaft

Diese Gefahr für die Gesellschaft sei gegeben, wenn jemand mehrere Vorstrafen aufweise oder mehrere Verfahren am Hals habe. Dazu benötige man aber eine Zustimmung der Gerichtsbehörde. Dies war bei den drei Ausweisungen von Lica, Vata und Lleshi geschehen.

Von den im Vorjahr ausgewiesenen Personen sei bisher keiner zurückgekehrt. Sollt einer von ihnen nach Südtirol oder Italien einzureisen versuchen, drohen ihm harte Strafen. Es drohen dann neben den bereits zu verbüßenden Strafen nochmals bis zu vier Jahre Haft.


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