von st 27.11.2014 15:13 Uhr

Anhörung zur Sanitätsreform: Viele Fragen bleiben offen

Nach der Begrüßung und verschiedensten Präsentationen von Befürwortern der Sanitätsreform folgte eine scheinbar nicht enden wollende Diskussion mit vielen Fragen, welche vielfach offen blieben. Die Vergleiche mit Österreich und Friaul-Julisch-Venetien schienen das Publikum nur zum Teil zu überzeugen.
Foto: Unsertirol24

„Nüchtern betrachtet sind die Darstellungen nachvollziehbar und theoretisch klingt alles ebenfalls plausibel, allerdings ist die Diskussion über die Sanitätsreform kein nüchtern diskutierbares Thema“, stellt die Freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer fest. „Hier werden Entscheidungen getroffen, die eine große Tragweite mit sich bringen. Es muss auf die Bedürfnisse der Bevölkerung eingegangen werden, die Befürchtungen der Bediensteten müssen verstanden werden, ohne rein nach Zahlen zu gehen, deren Verlässlichkeit ebenso im Raum steht“, fährt die Abgeordnete fort.

Gerade die Umwandlung der peripheren Krankenhäuser in Tageskliniken und die damit verbundene Schließung von verschiedensten Abteilungen löst eine Reihe von Fragen aus. „Wie will man beispielsweise einem Mangel an Fachärzten entgegenwirken, wenn man Südtirol aus medizinischer Sicht noch uninteressanter macht? Wie soll Südtirol auf diese Weise für Jungärzte interessanter werden, denn die großen Krankenhäuser werden nicht für alle freie Stellen bieten können. Und noch eine weitere Frage steht im Raum: Wenn mit der Reform keine Arbeitsplätze verloren gehen sollen, kann den Bediensteten der großen Krankenhäuser sowie dem zu übernehmenden Personal der zu schließenden Abteilungen ihr Arbeitsplatz in der ursprünglichen Form überhaupt garantiert werden? Mit Spannung erwarte ich die kommenden Monate, um die entsprechenden Antworten zu erhalten“, schließt Oberhofer ab.

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