von st 04.11.2014 10:32 Uhr

Gender-Schreibweise: Schlechtere Noten bei Nichtbeachtung?

Studenten werden schlechter benotet, wenn sie ihre Arbeiten nicht geschlechtergerecht formulieren? An einer Wiener Fachhochschule soll dies der Fall sein.
Foto: © Marco2811 - Fotolia.com

Laut einem Bericht der Kleinen Zeitung werden Studenten am Wiener Berufsförderungsinstitut (BFI) schlechter benotet, wenn sie ihre Bachelor- oder Masterarbeiten nicht in einer geschlechtsneutralen Form schreiben.

Ansonsten drohe bei den Prüfungsarbeiten ein Punkteabzug von bis zu zehn der 100 Punkten, meint Rektor Andreas Breinbauer. Nach Aussagen einer Studentin, soll ein Professor der Fachhochschule es noch ernster nehmen: „Ich würde auch die beste Arbeit, die nicht geschlechterneutral formuliert ist, mit einem Fünfer benoten“. Die Studentin fühle sich besonders benachteiligt, da Deutsch nicht ihre Muttersprache ist.

Menschen deren Muttersprache nicht Deutsch ist, bereite das „Gendern“, „also die Verwendung des Binnen-I wie bei ‚MitarbeiterInnen‘, mit Schrägstrich als ‚Mitarbeiter/-innen‘ oder gar ‚Mitarbeiter(innen)‘“ große Schwierigkeiten, heißt es in dem Bericht.

Bevölkerung dagegen

Mit der geschlechtergerechten Sprache soll auf die „Vielfalt und Diversität“ Rücksicht genommen und die Diskriminierung von Frauen beendet werden. Die Bevölkerung lehnt diese aktuelle Praxis im öffentlichen Raum allerdings ab.

In einem Brief an Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek schrieben die Gegner der Gender-Formen, dass 85 bis 90 Prozent der Bevölkerung die geschlechtsneutrale Schreibweise ablehnen. Getrenntgeschlechtliche Texte seien unlesbar und würden die gewachsene Struktur der Sprache zerstören.

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