Toter Migrant: Mair solidarisch mit Ärzten im Krankenhaus
„Den Ärzten im Krankenhaus gebührt ein Dank, dass sie jederzeit zur Stelle sind und natürlich aus humanitären sowie ethischen Gründen auch Asylsuchende und Flüchtlinge betreuen. Wer daher, ohne Kenntnis der tatsächlichen Hintergründe und Ursachen, den tragischen Tod des Jungen dafür verwendet, um den diensttuenden und handelnden Ärzten einen Vorwurf zu machen bzw. sie der Fahrlässigkeit zu beschuldigen, handelt ungerecht und populistisch“, so Mair.
Die Südtiroler Bevölkerung habe rund um den „Fall Adan“ viele Fragen, die bisher öffentlich noch gar nicht gestellt wurden, aus Angst, sofort des Rassismus und der Unmenschlichkeit bezichtigt zu werden. Diese Tatsache würde laut Mair zeigen, „wie weit wir es in unserer angeblich offenen, demokratischen Gesellschaft gebracht haben“.
Die vielen offenen Fragen seien laut der freiheitlichen Landtagsabgeordnete folgende:
Warum hat Schweden, ein sehr liberales Land in der Flüchtlingsfrage, einem behinderten, kranken Jungen den Asylstatus verweigert? Wie ist es möglich, dass nach einem negativen Asylbescheid einfach ein anderes EU-Land ausgesucht werden kann? Hat der Vater von Adan nicht auch ein Stück weit Verantwortung? Kann uns jemand sagen, wie lange die Familie auf dem Weg von Schweden nach Bozen unterwegs war und was auf dieser Reise alles vorgefallen ist? Kann ausgeschlossen werden, dass auch andere, uns unbekannte Dritte eine Verantwortung tragen? Werden in den Ermittlungen auch diese Fragen geklärt werden?