von ih 04.09.2017 14:41 Uhr

STF will „Chance zur doppelten Staatsbürgerschaft“ nützen

Am Montag machte die Süd-Tiroler Freiheit im Zuge der Tiroler Radtour in Innsbruck halt. Auf dem Programm stand ein Treffen mit dem Tiroler Landtagspräsidenten Herwig van Staa. Beraten wurde vor allem darüber, wie man die Europaregion Tirol mit Leben füllen und die Tiroler Landesteile wieder enger zusammenführen kann. Man war sich einig, dass hier noch viel Luft nach oben besteht.

Foto: Süd-Tiroler Freiheit

Am Treffen nahmen die Landtagsabgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll und Bernhard Zimmerhofer, sowie das Landesleitungsmitglied Stefan Zelger teil.

Zimmerhofer betonte beim Treffen, dass die Süd-Tiroler Freiheit mehrere Anträge im Südtiroler Landtag eingebracht hat, um die Europaregion Tirol aufzuwerten. Damit rannten die Vertreter der Bewegung offene Türen beim Landtagspräsidenten ein. Van Staa betonte, dass die Europaregion Tirol viele Chancen biete, aber oft der Wille diesseits und jenseits des Brenners für eine engere Zusammenarbeit fehle. Als konkrete Beispiele, wo man ansetzen könnte, nannte er ein gemeinsames Konzept für den öffentlichen Verkehr und die globale touristische Vermarktung der Europaregion. Die Kompetenzen des Dreierlandtages gelte es auszubauen, damit dieser zu einem wirklichen parlamentarischen Gremium der Europaregion Tirol werde.

Zu verbessern sei für die Süd-Tiroler Freiheit auch die Kommunikation und die Abstimmung zwischen den beiden Tiroler Landtagen in Bozen und Innsbruck. Van Staa teilte diese Einschätzung und regte an, regelmäßige Treffen der Klubobleute mit konkreten Tagesordnungen einzuberufen und den Austausch von Beschlüssen und Anträgen zu intensivieren.

Doppelte Staatsbürgerschaft: van Staa ein skeptischer Befürworter

Auf der Gesprächsagenda stand auch die doppelte Staatsbürgerschaft für die Südtiroler, wofür sich die Süd-Tiroler Freiheit wie keine andere Partei in Südtirol stark macht. Van Staa zeigte sich zwar skeptisch, was die praktische Umsetzung der doppelten Staatsbürgerschaft anbelangt, betonte aber auch, dass sich durch die kommenden Parlamentswahlen in Österreich neue Möglichkeiten ergeben könnten.

„Ich selbst war immer ein Befürworter von doppelten Staatsbürgerschaften. Wenn Italien seinen italienischen Minderheiten die doppelte Staatsbürgerschaft zugesteht, ist es nicht einleuchtend, weshalb nicht auch die Südtiroler die österreichische Staatsbürgerschaft erlangen sollten“, unterstrich van Staa.

Die Süd-Tiroler Freiheit zeigt sich zufrieden über das Treffen mit Landtagspräsident van Staa und wird nun dem Südtiroler Landtag darauf aufbauend weitere Anträge zur Stärkung der Tiroler Gemeinsamkeiten vorlegen. Nachdem die Vertreter der Süd-Tiroler Freiheit am Sonntag rund 50 Kilometer von Sterzing nach Innsbruck mit dem Rad zurücklegten, ging es am Montag weiter nach Landeck, wo am Dienstag Gespräche mit Bürgermeister Wolfgang Jörg (ÖVP) und SPÖ-Bezirksobmann Benedikt Lentsch auf dem Programm stehen. Die Süd-Tiroler Freiheit radelt dieser Tage durch ganz Tirol, um sich mit Kommunal- und Landespolitikern und Bürgern aus allen Landesteilen zu treffen.

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