von ih 01.09.2017 07:10 Uhr

Peterlini: „Welches sind die gefährlichsten Krisen?“

Der ehemalige SVP-Parlamentarier Oskar Peterlini sprach auf einem Kolloquium von Wissenschaftlern und Diplomaten in Liechtenstein zu folgendem Themen: Nordkorea, der Hunger in Afrika, die Blasen am Finanzmarkt und das mangelnde Selbstbestimmungsrecht bedrohen die Welt – Diplomatie statt Bomebn.

Foto: Oskar Peterlini

Dutzende von Krisenherden bedrohen die Welt und insbesondere die entwickelten Länder in Europa und Nordamerika. Welche sind die akutesten Herde, welche Bedrohungen könnten unser Leben in den OSCE-Ländern schlagartig ändern? Mit dieser Frage beschäftigten sich neulich Wissenschaftler und Diplomaten aus aller Welt in einem „Colloquium“, das vom „Liechtenstein Institute on Self-Determination at Princeton University“ (USA) in Triestenberg im Fürstentum Liechtenstein abgehalten wurde.

Am dreitägigen Seminar nahm auf Einladung des Institutsleiters, Prof. Wolfgang Danspeckgruber auch der ehemalige SVP-Parlamentarier Oskar Peterlini teil. Die Teilnehmer wurden ersucht, ein Thesenpapier vorzulegen und die nach ihrer Meinung gefährlichsten Krisen aufzuzeigen und zu begründen. Für Peterlini gilt das nukleare Spannungsfeld als das gefährlichste. Die Krise, so führte Peterlini aus, sei zwar nicht vergleichbar mit Der Kuba-Krise von 1962, als ein dritter Weltkrieg mit atomaren Waffen zwischen zwei Supermächten zu befürchten war. Aber die Unberechenbarkeit und der impulsive Charakter der zwei Leader in den USA und in Nordkorea bedeuten ein schweres Risiko.

An zweiter Stelle nannte Peterlini den Hunger in der Welt. Mauern könnten Flüchtlinge und den Terror nicht aufhalten, nur ein großzügiger „Marshallplan“ mit Afrika könne die Ursachen beheben. Weiters führte Peterlini an konkreten Beispielen aus, wie das mangelnde Selbstbestimmungsrecht der Völker, zu künstlichen Grenzziehungen geführt habe, aus denen ständige Krisenherde entstehen. Schließlich warnte er vor einer neuerlichen Finanzkrise, da aufgeblähte Aktienwerte und Spekulationen und die hohen öffentlichen Schulden die Weltwirtschaft belasteten.

Ein verstärkter Dialog zwischen den USA und Russland, unter Einbezug Europas, und mit China könnten zur Entspannung beitragen, Diplomatie statt Bomben lautete sein Aufruf. Die in englischer Sprache gefassten Ausführungen von Oskar Peterlini, „The most dangerous crisis for the OSCE countries“, können auf der Homepage von Academia nachgelesen werden.

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