von fe 22.07.2017 19:17 Uhr

Griechische Urlaubsinsel Kos erholt sich von Erdbeben

Nach dem schweren Erdbeben in der Ägäis-Region beginnt sich die Lage auf der griechischen Urlaubsinsel Kos allmählich zu normalisieren. Der stellvertretende Bürgermeister David Yerasklis sagte der Zeitung “Kathimerini” vom Samstag, angesichts der zahlreichen Menschen, die zum Zeitpunkt des Bebens unterwegs waren, grenze es an ein “Wunder”, dass es nicht mehr als zwei Tote gegeben habe.

APA (AFP)

Ein Schwede und ein Türke waren in der Nacht auf Freitag in einem belebten Ausgehviertel der Hafenstadt Kos ums Leben gekommen. Sie wurden von herabstürzenden Gebäudeteilen eines zweistöckigen Nachtklubs getroffen. Die Behörden gaben die Zahl der Verletzten bei dem Erdbeben der Stärke 6,7 mit rund 120 an.

Sieben Schwerverletzte wurden mit dem Flugzeug nach Athen und auf die Insel Kreta geflogen. Unter ihnen war auch ein 23-jähriger Norweger, dem ein Bein amputiert werden musste, wie das ihn behandelnde kretische Krankenhaus mitteilte. Unter den 800 Flüchtlingen auf der Insel gab es nach UNO-Angaben keine Verletzten.

Der griechische Regierungschef Alexis Tsipas rief dazu auf, die Lage nicht zu “dramatisieren”. Das helfe nicht dabei, die Normalität auf Kos wieder herzustellen.

Der Haupthafen der Insel in der Stadt Kos blieb unterdessen den zweiten Tag in Folge geschlossen, am Flughafen starteten viele Maschinen mit Verspätung. Regierungsbeamte und Spezialtaucher prüften am Samstag die Sicherheit des beschädigten Haupthafens. Der Schiffs- und Fährverkehr wurde zum kleineren Hafen Kefalos im Westen der Insel umgeleitet. Die meiste übrige Infrastruktur, einschließlich Straßen, blieb nach Behördenangaben unversehrt. Ein Teil von Kos war allerdings weiterhin von der Wasserversorgung abgeschnitten.

Das Epizentrum des Bebens war nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS 10,3 Kilometer südlich der türkischen Küstenstadt Bodrum und 16,2 Kilometer östlich von Kos im Meer gelegen. In Bodrum wurden laut Behörden mehr als 350 Menschen verletzt, es gab in der Türkei aber keine Todesopfer.

APA

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