Wien: Südtiroldebatte ohne Landesregierung und Rom-Parlamentarier

Die Nichtanwesenheit der oben genannten sei „Beschämend für Südtirol“, so Pöder: „Die Debatte zum 25. Jahrestag der Abgabe der Streitbeilegungserklärung zur Südtirolautonomie wurde von der Schwesterpartei der SVP, der ÖVP initiiert und doch glänzte die Südtiroler Regierungspartei weitgehend durch Abwesenheit: Bis auf Vizelandtagspräsident Thomas Widmann und Fraktionschef Dieter Steger glänzte die aktive Abgeordneten- und Regierungsriege der SVP durch Abwesenheit. Alt-Landeshauptmann Luis Durnwalder musste in Wien gar für die Südtiroler Landesregierung in die Bresche springen, die offenbar nicht den Weg nach Wien gefunden hat. Die deutsche Opposition war in Wien im Parlament anwesend. Von Österreichischer Seite waren eine Reihe von Honoratioren dabei, alle Parteien im Nationalrat meldeten sich zu Wort.“
Eine Frage des Anstandes
Dass bei der Südtiroldebatte im Wiener Parlament kein einziger Vertreter der Südtiroler Landesregierung und kein einziger Südtiroler Rom-Parlamentarier dabei war, bezeichnet Pöder als „eine sehr unfeine Geste“ gegenüber Österreich und seinem Parlament. „Die deutsche Opposition war da, obwohl sie der Streitbeilegungserklärung und der ÖVP-SVP-Interpretation dazu skeptisch gegenübersteht. Aber so viel Anstand gehört sich, wenn in Wien über Südtirol geredet wird Es wurde ja auch die heutige Südtiroler Landtagssitzung abgesagt, um den Abgeordneten die Präsenz in Wien zu ermöglichen“, so Pöder.
Teilweises Verständnis für Kompatscher
Die Abwesenheit von Landeshauptmann Arno Kompatscher sieht Pöder dabei noch als das geringere Übel an: „Die Südtiroler Landesregierung war eingeladen und auch SVP-Parlamentarier in Rom erhielten eine Einladung. Man kann noch nachvollziehen, dass Landeshauptmann Arno Kompatscher beim heutigen Rechnungshoftermin zum Landeshaushalt in Bozen dabei sein wollte, obwohl man evtl. mit dem Rechnungshof über eine Verschiebung des Termins reden hätte können.“






