Gegen 22:50 Uhr brach im Hobbyraum eines Hauses vorerst unbemerkt ein Brand aus. Als die Kinder im Alter von 11 und 14 Jahren sowie die 36-Jährige Mutter die starke Rauchentwicklung bemerkten, verließen sie sofort das Haus und verständigten die Feuerwehr. Der Brand konnte von den Feuerwehren Höfen und Reutte nach kurzer Zeit gelöscht werden.

Es entstand Schaden in derzeit unbekannter Höhe. Personen wurden nicht verletzt.

Das Feuer dürfte durch Räucherstäbchen ausgelöst worden sein.

Für Aufsehen im Wahlkampf sorgte zunächst eine lokale Abspaltung bei den Grünen und Alternativen StudentInnen (GRAS), die schließlich zum Ausschluss der diese unterstützenden Jungen Grünen aus der Bundespartei führte. In der Vorwoche wurde bekannt, dass vor allem am Juridicum der Uni Wien tätige Studentenvertreter der VP-nahen AktionsGemeinschaft (AG) in geschlossenen Chat-Gruppen antisemitische, behindertenfeindliche und sexistische Witze und Fotos austauschten. Die letzten Wahllokale schließen Donnerstagnachmittag, ein Ergebnis gibt es in der Nacht auf Freitag.

apa

In Neustift im Stubaital wurde eine Suchaktion nach einem aus dem Ort stammenden abgängigen 46-jährigen Einheimischen durchgeführt. An der Suche beteiligt waren unter anderem mehreren Polizeistreifen, Polizeidiensthunde, der Hubschrauber des Innenministeriums und die Freiwilligen Feuerwehren Neustift und Fulpmes.

Gegen 20:15 Uhr wurde die Leiche des Mannes in der hochwasserführenden Ruetz gefunden und geborgen.

Eine Obduktion wurde angeordnet.

Ferner betonte Kern in seiner Erklärung, dass die Regierung auch in den kommenden Monaten ihre verfassungsmäßigen und europäischen Verpflichtungen vollumfänglich wahrnehmen wolle. Man werde in ruhiger Arbeit Stabilität gewährleisten und Unordnung bis hin zum Chaos verhindern. Neben Brandstetter will Kern auch die Ernennung von Harald Mahrer zum Wirtschaftsminister akzeptieren.

Dass er die gemeinsame inhaltliche Arbeit in der Regierung beendet, begründete Kern damit, dass sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz weigere, Vizekanzler zu werden. Verantwortung habe man nicht nur zu übernehmen, wenn die Sonne scheine sondern auch, “wenn es einem nicht zum persönlichen Vorteil gereichen mag”, meint der SPÖ-Vorsitzende in Richtung des Außenministers.

Wenn nicht beide Parteichefs die Verantwortung für die Umsetzung des Regierungsprogrammes übernehmen wollten, bitte er um Verständnis, dass sich die SPÖ schwer tue, das Angebot der ÖVP als belastbar anzusehen. Stattdessen vertraue er lieber auf die parlamentarische Arbeit.

Die SPÖ werde dabei Punkt für Punkt bereits vereinbarte Regierungsvorlagen einbringen und Mehrheiten suchen. Bei seinem Gespräch mit den Oppositionschefs will Kern freilich heute auch erfragen, welche Initiativen die Opposition selbst noch umsetzen wolle. Dabei dürfe es aber keine übermäßigen Belastungen des Staatshaushalts geben.

Zusätzlich soll abgeklärt werden, wann genau der Wahltermin sein soll. Zudem pocht Kern auf die Fortsetzung des Eurofighter-U-Ausschusses.

Vom Kanzler genannt wurden jene drei Themenfelder, die der SPÖ nun besonders wichtig seien. Das ist zunächst die Beschäftigungsinitiative 20.000, der Kampf gegen die Steuervermeidung von Großkonzernen und ein einheitliches Wirtschaftsrecht.

Der künftige ÖVP-Chef Sebastian Kurz hält hingegen nichts vom “freien Spiel der Kräfte” im Parlament, wie es nun der Kanzler anpeilt. In einem Statement im Nationalrat wiederholte der Außenminister, die SPÖ weiter nicht überstimmen und lieber das Regierungsabkommen abarbeiten zu wollen. “Ich hoffe, dass es uns gelingt, möglichst viele Punkte bis zum Wahltermin umzusetzen”, erklärte Kurz. Er bitte darum, dem designierten Vizekanzler Wolfgang Brandstetter und der ÖVP eine Chance zu geben.

Kurz betonte, es sei sinnvoll, einen lebendigen Parlamentarismus zu haben. Die Monate bis zur Wahl sollten trotzdem geordnet ablaufen. Er halte nichts davon, Porzellan zu zerschlagen – und vielleicht werde es dann auch noch teuer, so Kurz mit Blick auf die Situation vor der Wahl 2008, wo beim freien Spiel der Kräfte zahlreiche kostenintensive Maßnahmen beschlossen wurden.

Freundlich äußerte sich der VP-Chef in Richtung Opposition. Dass sich diese so rasch auf einen Termin für die Wahl geeinigt habe, sei ein “Stärkezeichen”. Jetzt müsse man es nur noch zusammenbringen, dass der Wahlkampf kurz, intensiv und fair verlaufe.

Brandstetter ignoriert in der Folge fürs erste die Ankündigung von Kern, die inhaltliche Regierungsarbeit zu beenden. Stattdessen schlug der designierte Vizekanzler vor, im kommenden Ministerrat drei Punkte zu erledigen, die ausverhandelt seien, nämlich Erhöhung der Forschungsprämie, Studienbeihilfe-Reform sowie Anhebung der Frauenquote in Aufsichtsräten.

Brandstetter empfahl im Nationalrat, die Emotionen hintan zu halten. Dann könne man bis zur Wahl noch so manches umsetzen: “So viele Dinge sind so gut wie fertig.”

Gleichzeitig betonte der Justizminister, nicht nur ein Vertrauensverhältnis zu Außenminister Kurz zu haben, sondern auch zum Kanzler. Dabei verwies er auf ein gemeinsames Projekt mit jugendlichen Straftätern, das er vor einigen Jahren mit dem damaligen ÖBB-Chef Kern durchgeführt habe.

Der Poker um den Sessel des Vizekanzler war am Dienstagvormittag von taktischen Spielchen und nervösen Telefonaten der Regierungsmitglieder und deren Mitarbeitern geprägt. Bereits in der Früh zeichneten sich die heftigen Differenzen ab, als die SPÖ-Minister vor Beginn der Ministerratssitzung nachdrücklich einforderten, dass Kurz und nicht – wie vom künftigen VP-Chef gewünscht – Justizminister Wolfgang Brandstetter bis zur Wahl das Amt des Vizekanzlers übernimmt. Kurz müsse Verantwortung übernehmen, so der Tenor der roten Parteigranden.

Davon unbeeindruckt schlug Kurz in der Regierungssitzung Brandstetter als Vizekanzler vor. “Ich hoffe, dass der Vorschlag angenommen wird.” Bereits zuvor hatte Kurz seine Ablehnung der Amts-Übernahme unter anderem mit seiner starken Reisetätigkeit als Außenminister begründet.

Die Argumente fanden beim bisherigen Koalitionspartner keinen Anklang. “Wenn man sich der Verantwortung entzieht, ist es eine klare Ansage”, sagte SP-Chef Kern im Anschluss an die Regierungssitzung. Es sei dann “irrelevant”, wer Vizekanzler werde, denn “dann wird sich der politische Entscheidungsfindungsprozess ins Parlament verlagern”, und zwar “unter Einbeziehung der Opposition”. Die Arbeit auf Regierungsebene wäre damit de facto beendet.

Rein formal obliegt es dem Bundeskanzler, dem Bundespräsidenten die Mitglieder der Regierung – und damit auch den Vizekanzler – vorzuschlagen. Recht fix schien dem Vernehmen nach, dass der Kanzler letztlich dem Wunsch der ÖVP, Brandstetter als Vizekanzler vorzuschlagen, nachkommen wird, wobei dies aus SPÖ-Sicht dann eben zum erwähnten “freien Spiel der Kräfte” im Nationalrat führen wird. Brandstetter selbst erklärte sich im Nationalrat bereit, den Posten zu übernehmen. Allerdings: “Ich hätte und würde es nur machen, wenn wirklich die Chance besteht”, offene Projekte umzusetzen.

Die Opposition begrüßte zwar prinzipiell das von der SPÖ ausgerufene freie Spiel der Kräfte im Nationalrat, nützte die Debatte zur Erklärung von Kanzler Kern aber freilich zur Abrechnung mit der Koalition. Die FPÖ brachte einen Misstrauensantrag gegen die gesamte Regierung, die Grünen einen gegen Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) ein.

In der zweiten Debatte zur Regierungskrise – die erste hatte es gleich zu Beginn gegeben – kritisierte FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache noch einmal scharf die ÖVP und Kurz für den Versuch, “Dinge neu zu verkaufen, die ein alter Hut sind” – “nur ohne Mascherl” wie es Wolfgang Schüssel 1995 trug. Aber auch die SPÖ und Kanzler Kern kamen dran: “Kern und Kurz sind nur zwei Seiten der gleichen falschen Medaille” – bei beiden sei keine Zukunft für das Land sichtbar.

Die Grünen konzentrierten sich mit ihrem Misstrauensantrag auf Innenminister Sobotka. Denn er sei der “Sprengmeister der Nation” gewesen, stelle Parteichefin Eva Glawischnig fest. Die “politische Abrissbirne” seines Bundesobmannes habe in der Regierung nichts verloren, meinte Abg. Peter Pilz. Glawischnig zog eine vernichtende Bilanz der Regierungsperformance der letzten Monate: “Sehr viel Parteitaktik, politisches Spiel, Verwechseln von Arbeit mit der Spielwiese von Macht und Positionen, gegenseitiges Ärgern, Hackelnschmeißen und Wadlbeißen” – darüber seien die wirklichen Sorgen und Ängste der Menschen unter die Räder gekommen.

In ihrem Streit habe die Regierung nicht einmal mehr die Kraft, das Chaos zu einem geordneten Abschluss zu bringen, verwies NEOS-Chef Matthias Strolz auf die Bemühungen der Opposition, für Klarheit zu sorgen – mit ihrem Neuwahlantrag und dem heutigen Gespräch aller sechs Parteichefs über die künftige Zusammenarbeit. Sollte es keine Einigung geben, hofft Strolz auf den Bundespräsidenten: Alexander Van der Bellen sollte dann alle sechs einladen und “in Konstruktivität zwingen”.

Team Stronach-Klubobmann Robert Lugar freut sich auf das “freie Spiel der Kräfte”: “Jetzt nehmen wir das Heft in die Hand, sagen was zu tun ist und die Regierung führt aus.” So sehe das die Verfassung mit der Gewaltentrennung auch vor – nicht so wie bisher, wo das Parlament nur durchgewinkt habe, was die Regierung wollte.

Die Angelobung von Justizminister Wolfgang Brandstetter zum neuen Vizekanzler wird am Mittwoch um 9.00 Uhr in der Hofburg erfolgen. Zugleich wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Vereidigung von ÖVP-Regierungskoordinator Harald Mahrer zum neuen Wirtschaftsminister vornehmen, hieß es am Dienstag seitens der Präsidentschaftskanzlei gegenüber der APA.

Mostre, visite guidate, dialoghi d’arte, laboratori, workshop per bambini, degustazioni, cacce al tesoro, rappresentazioni teatrali, dimostrazioni d’artigianato, musica, feste, giochi e tanto altro. È solo un assaggio del variegato programma a ingresso libero per tutte le età proposto da 45 musei, collezioni e luoghi espositivi in tutto il Sudtirolo in occasione della 13° Giornata internazionale dei musei di domenica 21 maggio 2017. La manifestazione è coordinata dalla Ripartizione Musei della Provincia di Bolzano.

La Giornata internazionale dei musei è nata nel 1977 su iniziativa del Consiglio internazionale dei musei (ICOM). Da allora si tiene ogni anno, intorno a metà maggio, in circa cento Paesi. Ogni edizione è dedicata a un tema specifico, per illustrare i diversi aspetti del lavoro dei musei, mostrarne la varietà e affrontare inoltre l’attualità.

Il motto proposto da ICOM per il 2017 è “Cercando tracce: storie nascoste”. I musei hanno a che fare principalmente con oggetti. Dietro ogni oggetto c’è una storia, anzi, tante storie che lo rendono significativo: alcune palesi, altre nascoste, ma non meno importanti, perché sono tracce del nostro passato. Raccogliendo, conservando, studiando, esponendo e trasmettendoci queste tracce, i musei ci aiutano a comprendere il presente e a orientarci nel futuro. La Giornata internazionale dei musei del 21 maggio intende perseguire proprio questo obiettivo.

Nella brochure scaricabile qui museumstag_broschuere_2017_online,  l’elenco completo dei musei che aderiscono all’evento e le diverse iniziative in programma.

 

 

 

 

Experten der Firma Proofpoint haben nach eigenen Angaben eine neue Angriffsart entdeckt, die mit “WannaCry” in Verbindung stehen soll. “Und auch diese nutzt die von der NSA gesammelten und dann gestohlenen Sicherheitslücken aus”, sagte Proofpoint-Managerin Monika Schaufler am Dienstag. Zwei Mitarbeiter des Unternehmens hatten gemeinsam mit dem britischen IT-Forscher Marcus Hutchins mit Hilfe eines Tricks die Verbreitung von “WannaCry” am Wochenende vorerst gestoppt.

Der neue Angriff “Adylkuzz” verfolge jedoch ein ganz anderes Ziel und arbeite im Verborgenen, teilten die Forscher mit. Auf den infizierten Rechnern werde im Hintergrund das virtuelle Geld Monero erzeugt. “Das ist für die Betrüger weitaus profitabler als ein Erpresserangriff wie etwa “WannaCry””, sagt Schaufler. Die sogenannte Kryptowährung werde auf Marktplätzen im Darknet, einem anonymen Teil des Internets, für den Handel von Drogen, Kreditkarten oder gefälschten Waren genutzt.

Die Gefahr ist nach Einschätzung von Ermittlungsbehörden noch längst nicht gebannt. Die Verbreitung des Virus sei in Europa zwar gestoppt, sagte eine Sprecherin der europäischen Polizeibehörde Europol am Dienstag der “Financial Times”. “Aber wir glauben nicht, dass dies das Ende der Krise ist.” Die Hacker hätten Schadsoftware entwickelt und würden das voraussichtlich auch weiter tun.

So ist laut “Financial Times” bereits eine weitere, ebenfalls ursprünglich von der amerikanischen Spionagebehörde NSA stammende Cyber-Waffe im Darknet, einem anonymen Bereich des Internets, aufgetaucht. Sie basiere auf dem Hacker-Werkzeug “Esteem Audit”, das wie “WannaCry” eine Lücke in älteren Versionen von Microsofts Betriebssystem Windows ausnutzt.

Analysen des amerikanischen Sicherheitsspezialisten Fortinet zufolge nutzt “Esteem Audit” Schwachstellen in Microsofts Windows Server 2003 und dem alten Windows XP, das der Softwarekonzern seit längerem nicht mehr unterstützt. Wegen des Angriffs durch “WannaCry” hatte Microsoft jedoch am vergangenen Wochenende noch ein Update veröffentlicht. Demnach zielt der Schadcode auf die Authentifizierungs-Funktion über Smart Cards.

Die weltweite Attacke mit “WannaCry” am Wochenende sei das erste Mal gewesen, bei dem Erpressungs-Software mit der Technik eines Computer-Wurms für die schnelle Verbreitung kombiniert worden sei, teilten Experten von McAfee mit. Eine Reihe von Programmierfehlern hat die Verbreitung nach Einschätzung von Analysten aber ausgebremst.

So hatte das Schadprogramm, das Hacker vor einigen Wochen vom US-Geheimdienst NSA entwendet und veröffentlicht hatten, einen eingebauten “Ausschaltknopf”, der den Infektionsweg stoppen konnte. Ein britischer IT-Spezialist hatte diesen zufällig gefunden und so die weitere Ausbreitung beendet: Mit einer Investition von rund zehn Euro registrierte der 22-jährige Marcus Hutchins eine Domain, die der Schadcode stets kontaktiert hatte. Sobald das Schadprogramm eine Antwort von der Domain bekam, stoppte “WannaCry” die Aktivitäten.

Als Indiz für mangelnde Professionalität gilt auch das vergleichsweise geringe Lösegeld, dass die Angreifer über die digitale Währung Bitcoin vermutlich eingestrichen haben. Dieser Punkt könnte auch gegen Vermutungen sprechen, Nordkorea stecke hinter der Attacke. “Kim Jong Un will Milliarden bewegen und sich nicht tröpfchenweise ernähren”, sagte Fischer.

IT-Sicherheitsexperten von Symantec und Kaspersky waren auf Ähnlichkeiten von “WannaCry” und früheren Schadcodes gestoßen, die unter anderem für einen Angriff gegen Sony Pictures Entertainment vor rund drei Jahren verwendet wurden. Analysen der Attacken hatten die Vermutung nahegelegt, dass die Spur nach Nordkorea führen könnte. Die für die Angriffe genutzten Werkzeuge seien jedoch allesamt im Internet für alle verfügbar, sagte IT-Sicherheitsexperte Fischer.

Laut Experten ist die “WannaCry”-Attacke möglicherweise wegen einiger Amateur-Fehler der Angreifer vergleichsweise glimpflich verlaufen. “Die Gruppierung dahinter hat offenbar nicht viel Erfahrung”, sagte der IT-Sicherheitsexperte Christoph Fischer aus Karlsruhe am Dienstag. “Die Attacke hatte Schwachstellen, die jetzt aber auch von der guten Seite ausgenutzt werden können.” Auch das Magazin “Wired” wies darauf hin, dass eine Reihe von Programmierfehlern die Erpressungssoftware nach Einschätzung von Analysten ausgebremst haben dürfte.

Unterdessen hat eine in den “WannaCry”-Angriff verwickelte Hackergruppe die Veröffentlichung von Daten aus dem Swift-Bankensystem und diversen Atomprogrammen sowie den Verkauf hochgefährlicher Schadsoftware angekündigt. Die Shadow Brokers erklärten am Mittwoch in einem Blog, sie bereiteten eine monatliche Freigabe von Dateien vor.

Dabei sollten ab Juni Daten von Banken, die an Swift teilnehmen, und von den Atom- und Raketenprogrammen von Nordkorea, Russland, China und dem Iran publik gemacht werden. Zudem sei man bereit, gegen Geld Werkzeuge zur Nutzung von bisher unveröffentlichten Schwachstellen bei Windows 10 und anderen Zielen wie Internet-Browser und Mobiltelefonen weiterzugeben. Einige Sicherheitsexperten wie Matthieu Suiche von Comae Technologies gehen davon aus, dass die Shadow Brokers Zugang zu Dateien des US-Geheimdienstes NSA haben.

“WannaCry” hat seit dem Wochenende in rund 150 Ländern mindestens 200.000 Organisationen und Privatnutzer getroffen und alle Daten auf den infizierten Rechnern verschlüsselt. Sie sollten erst nach Zahlung eines Lösegelds wieder freigeschaltet werden. Zu den Opfern zählten in Großbritannien unter anderem mehrere Krankenhäuser, in Deutschland waren laut Berliner Staatsanwaltschaft unter anderem 450 Rechner der Deutschen Bahn zur Zielscheibe geworden. China zählte rund 30.000 Opfer und rund 200.000 angegriffene Computer.

“Wir müssen alle ein Signal an Nordkorea senden – und das lautet: Es reicht!”, sagte Haley. “Das ist kein Spiel hier, es ist ernst.” Die US-Diplomatin bot der Führung in Pjöngjang Gespräche unter Bedingungen an: “Wir sind zu Gesprächen bereit, aber erst wenn wir einen völligen Stopp der Atomentwicklung und jeglicher Tests sehen.”

Die Beratungen im Sicherheitsrat fanden hinter verschlossenen Türen statt. Am Vortag hatte das Gremium den jüngsten Raketentest Nordkoreas scharf verurteilt und Sanktionen wegen des “höchst destabilisierenden Verhaltens” Pjöngjangs gefordert.

Am Sonntag hatte die nordkoreanische Armee nach offiziellen Angaben eine neu entwickelte Mittel-/Langstrecken-Rakete vom Typ Hwasong-12 getestet. Die Rakete wurde in eine ungewöhnlich hohe Flugbahn befördert. Laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA landete sie nach 787 Kilometern planmäßig im Meer.

Ausländischen Experten zufolge war es die Rakete mit der längsten Reichweite, die das abgeschottete Land jemals getestet hat. Sie vermuten eine technisch mögliche Reichweite von 4500 Kilometern oder mehr.

Trump bestritt am Dienstag jegliches Fehlverhalten. Als Präsident habe er das “absolute Recht”, Informationen mit Russland zu teilen, schrieb der Präsident im Kurzbotschaftendienst Twitter. Er ließ dabei offen, ob die von ihm bei seinem Treffen mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow in der vergangenen Woche weitergereichten Informationen als geheim eingestuft waren, wie die Zeitung “Washington Post” berichtet hatte.

Auch Trumps Nationaler Sicherheitsberater Herbert Raymond McMaster wollte sich nicht näher zu der Art dieser Informationen äußern. Er sagte jedoch, Trumps Gespräch mit Lawrow im Weißen Haus sei “vollkommen angemessen” verlaufen und habe keinerlei negative Folgen für die “nationale Sicherheit” gehabt.

Der US-Präsident ist zwar dazu berechtigt, auch geheime Informationen an andere Regierungen weiter zu geben. Allerdings sollen im konkreten Fall die Informationen von einer befreundeten Regierung gestammt haben, die deren Weitergabe an Russland nicht genehmigt habe, wie die “Washington Post” unter Berufung auf aktuelle und frühere Regierungsmitarbeiter berichtete.

Durch die Weitergabe dieser Informationen sei eine wichtige Quelle für Geheimdienstinformationen in Gefahr gebracht worden, schrieb das Blatt. Auch stehe die künftige Kooperation mit einem ausländischen Partner auf dem Spiel, der Zugang zum Innenleben des IS habe. Laut McMaster soll Trump nicht gewusst haben, aus welcher Quelle die von ihm zitierten Informationen stammten.

Bei dem Gespräch habe der Präsident begonnen, “die Details einer terroristischen IS-Bedrohung zu beschreiben, die in Zusammenhang mit der Verwendung von Laptops in Flugzeugen steht”, berichtete die “Washington Post”.

Seit März dürfen Laptops und andere größere elektronische Geräte auf Flügen von sieben muslimischen Ländern in die USA nicht mehr in die Kabine mitgenommen werden. Grund ist die Befürchtung, dass in ihnen Sprengsätze versteckt werden könnten. Die US-Regierung erwägt, das Verbot auf Flüge aus Europa auszudehnen.

Trump habe den Russen “mehr Informationen gegeben als wir mit unseren eigenen Verbündeten geteilt haben”, zitierte die Zeitung einen Regierungsvertreter. Die Enthüllungen über Trumps Treffen mit Lawrow dürften insofern auch bei einem anstehenden Besuch von Deutschlands Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) in Washington zur Sprache kommen. Gabriel will am Mittwoch mit seinem Kollegen Rex Tillerson sowie McMaster über den Kampf gegen den IS sprechen.

McMaster sagte, er sei “überhaupt nicht besorgt”, dass Trumps Äußerungen die Geheimdienstkooperation mit anderen Ländern gefährden könnten. Trump selbst schrieb: “Als Präsident wollte ich mit Russland Fakten teilen (…), wozu ich absolut das Recht habe, die den Terrorismus und die Luftverkehrssicherheit betreffen.”

Kongressmitglieder bewerten die Vorwürfe jedoch als extrem gravierend. Der Chef der oppositionellen Demokraten im Senat, Chuck Schumer, erklärte, die Offenlegung von Geheimdienstinformationen sei “extrem gefährlich” und könne das Leben von Amerikanern gefährden.

Auch in Trumps Republikanischer Partei sorgten die Vorwürfe für Alarm. Senator John McCain nannte sie “tief beunruhigend”. Sie könnten die Bereitschaft der Verbündeten beeinträchtigen, “ihre Geheimdienstinformationen mit uns zu teilen”.

Trumps Treffen mit Lawrow hatte schon vergangene Woche für heftige Diskussionen in den USA gesorgt. Es fand ausgerechnet am Tag nach Comeys Rauswurf statt. Die Bundespolizei FBI ermittelt zu den mutmaßlichen russischen Hackerangriffen während des US-Wahlkampfs und Kontakten von Trump-Mitarbeitern nach Moskau.

Laut den “New York Times” stammen die sensiblen Informationen über die Pläne von IS-Terroristen, die von Trump mutmaßlich an Russland weitergegeben wurden, aus israelischen Geheimdienstquellen. Die Zeitung beruft sich auf ehemalige und gegenwärtige Mitarbeiter der US-Regierung. Ein Sprecher des israelischen Außenministeriums wollte auf dpa-Anfrage nicht zu den Zusammenhängen Stellung nehmen.