Auf den Steigungen im Bereich Hochstraß Richtung A1 blieben trotz der Schneeräumung immer wieder Fahrzeuge hängen. Die Richtung Wien war frei von Verkehr, wurde jedoch gesperrt, um die Einsatzkräfte zur Staustelle zu schicken.

“Wir fahren nun mit einer Räumstaffel mit Polizeibegleitung gegen die Richtungsfahrbahn über die A 21”, sagte Heimo Maier-Farkas, Leiter des Autobahnbetriebes, “dann leiten wir die Pkw über die Betriebsumkehr auf die Fahrtrichtung Wien um.” Nur so könnten die Pkw-Fahrer aus dem Stau geholt werden. Danach würde mit den Räumstaffeln wieder in Fahrtrichtung Steinhäusl geräumt.

Das Rote Kreuz Niederösterreich stand am Mittwochabend mit 20 Mitarbeitern auf der wegen winterlichen Fahrbedingungen gesperrten Außenringautobahn (A21) im Versorgungseinsatz. Zudem wurde laut einer Aussendung ein Notquartier für etwa 50 Personen in der Volksschule Alland eingerichtet. Zehn Menschen waren dort in den Abendstunden bereits untergebracht.

Fahrzeuginsassen, die im Stau standen, wurden von Helfern des Roten Kreuzes mit Schnitten, warmen Getränken und – bei Bedarf – auch mit Decken versorgt. Unterstützung gab es dabei von der Polizei, der Feuerwehr und Mitarbeitern der Asfinag. Mitarbeiter des Roten Kreuzes waren der Ausendung zufolge außerdem an Autobahnabfahrten positioniert, um Kraftfahrer darüber zu informieren, wo es Essen, Benzin oder Unterkünfte gibt.

Lkw mussten die Sperre der A21 (Außenring Autobahn) Richtung Steinhäusl auf der Autobahn abwarten. Die Sperre sollte bis in die späteren Abendstunden dauern. Da die Schneefälle im Bezirk rund um Alland anhaltend stark sind, wurden die parallel zur A 21 führenden Landesstraßen durch die Bezirkshauptmannschaft Baden gesperrt.

Das Bezirkskommando Baden berichtete am späten Abend von einem Dauereinsatz der Feuerwehren wegen der winterlichen Verhältnisse auf der Außenringautobahn (A21). Auf dem Streckenabschnitt zwischen Heiligenkreuz und dem Knoten Steinhäusl auf der Richtungsfahrbahn zur Westautobahn (A1) waren es zu diesem Zeitpunkt neun aus dem Bezirk Baden und zwei aus dem Bezirk Mödling mit insgesamt etwa 120 Mann.

Immer wieder mussten Lkw wie Pkw, vorwiegend bereits mit Sommerreifen unterwegs, die auf der glatten Schneefahrbahn hängen geblieben waren, abgeschleppt oder flott gemacht werden. Das Bilden einer Rettungsgasse vor allem am Beginn des Einsatzes in den Mittagsstunden sei von vielen Lenkern “einfach ignoriert” worden, berichtete die Feuerwehr von einem leidigen Problem. Immer wieder seien dadurch Einsatzfahrzeuge und Schneepflüge ebenfalls im Stau stecken geblieben.

Laut Bezirkskommando kämpften sich Helfer bei dichtem Schneetreiben teilweise zu Fuß durch die Fahrzeugkolonnen, um Platz für Bergefahrzeuge zu schaffen. Auch auf den Ausweichstrecken verzeichneten die Feuerwehren unzählige Fahrzeugbergungen und aufgrund des Nassschnees umgestürzte Bäume, die Fahrbahnen blockierten.

Der Wintereinbruch hatte zuvor in Oberösterreich zu etlichen Unfällen im Straßenverkehr geführt. Zweimal krachte es am Dienstag noch im Mühlviertel. Die Feuerwehr berichtete von mehreren Ausrutschern auf den Straßen.

In St. Oswald (Bezirk Freistadt) ist am Dienstag gegen 12.30 Uhr ein 33-Jähriger mit seinem Pkw auf der mit Schneematsch bedeckten Nordkamm Landesstraße ins Schleudern gekommen und in den Gegenverkehr gekracht. Infolge wurde eine 52-jährige Autofahrerin verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Der Unfalllenker und seine Frau sowie der einjährige Sohn blieben unverletzt, teilte die oö. Polizei mit.

Wenig später kam es auf der Böhmerwaldstraße in Oberrauchenödt (Bezirk Freistadt) aus ungeklärter Ursache zu einem Frontalzusammenstoß zweier Pkw, wobei es zum Unfallzeitpunkt schneite und die Straße mit Schneematsch bedeckt war. Die beiden Fahrer, ein 44-Jähriger und eine 43-Jährige, sowie die beiden Kinder der Frau mussten verletzt ins Spital gebracht werden. An beiden Autos waren Winterreifen montiert.

Wegen des Wintereinbruchs und den damit verbundenen Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erlaubt das Land Tirol Räuchern als Frostschutzmaßnahme bei Obst- und Weinkulturen. Per Verordnung sei dieses von heute, Mittwoch, an bis zum 15. Juni erlaubt, hieß es in einer Aussendung. “Nach den Ernteausfällen im vergangenen Jahr droht auch heuer ein massiver Verlust durch den bevorstehenden Kälteeinbruch”, erklärten die zuständigen LHStv. Ingrid Felipe (Grüne) und Josef Geisler (ÖVP). Viele Obstbauern fürchten um ihre Ernte. Das Räuchern sei eine “einfache und kostengünstige Abwehrmaßnahme”.

Der Wintereinbruch hatte in der Nacht auf Mittwoch in weiten Teilen Österreichs Neuschnee bis in die Täler gebracht. Die Experten des Lawinenwarndienstes stuften für Tirol die Gefahr oberhalb von etwa 2.000 Metern verbreitet mit “erheblich”, also Stufe 3 der fünfteiligen Skala, ein. In Vorarlberg wurde sogar Stufe vier erreicht.

In Niederösterreich fielen bis zu einem Meter Neuschnee innerhalb von 24 Stunden. Für Donnerstag wurde in den Ybbstaler Alpen und im Rax-Schneeberggebiet oberhalb der Waldgrenze eine große Lawinengefahr (Stufe “4” der fünfteiligen Skala) prognostiziert, in den übrigen Regionen ein erhebliches Risiko. In der Nacht auf Donnerstag soll der intensive Schneefall anhalten.

Durch den weiteren Neuschnee ist dem Prognosebericht zufolge mit spontanen Lockerschneelawinen, die auch exponierte Verkehrswege erreichen können, zu rechnen. Ebenso seien in den Hochlagen spontane Schneebretter aus steilem felsdurchsetzen Gelände jederzeit möglich. Gewarnt wurde auch vor frischen, instabilen Wechten. Für Freitag wurde eine anhaltend große Lawinengefahr in einigen Regionen erwartet.

Die Niederschläge sollen in der zweiten Hälfte der Nacht auf Donnerstag etwas geringer ausfallen. Schneefall wurde aber weiterhin bis in die Täler erwartet – möglich seien weitere 30 bis 40 Zentimeter, hieß es am Mittwoch gegen 17.00 Uhr. In den Hochlagen wurde mit deutlich höheren Neuschneemengen gerechnet. Der Wind bleibe stürmisch, am Donnerstag soll der Schneefall am Nachmittag aufhören.

Auch wenn Schnee und Frost besonders im Berg- und Hügelland in Österreich in der zweiten Aprilhälfte immer wieder vorkommen, sind die aktuellen Schneemengen selbst in den Alpentälern nur etwa alle zehn bis 15 Jahre zu erwarten, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Mittwoch. Sie wies darauf hin, dass späte Kaltlufteinbrüche seit den 2000er-Jahren seltener wurden.

Bis Donnerstag kann es noch in vielen Regionen weiter schneien, am längsten und stärksten an der Nordseite der Alpen, vom Tiroler Unterland bis zum Semmering-Wechsel-Gebiet. Zum Abend hin lässt der Schneefall dann überall deutlich nach. In der Nacht auf Freitag wird es im Großteil Österreichs zumindest leicht frostig, prognostizierte die ZAMG. In schneebedeckten Tälern sind am Freitag in der Früh Temperaturen zwischen minus sieben und minus zwölf Grad zu erwarten.

Am Dienstagabend gegen 20.00 Uhr ist in Brixen auf Brennerstraße ein Auto aus bislang ungeklärter Ursache in Flammen aufgegangen.

Ersten Informationen zufolge musste die Feuerwehr anrücken, um den Brand am Fahrzeug wieder zu löschen. Wie es genau zum Brand kommen konnte, ist bislang unklar.

Ein aufmerksamer Leser hat UT24 den Schnappschuss weitergeleitet.

Schließlich hat der Steirer nicht nur seine Band, sondern auch Allzweckwaffe Christian Kolonovits am Pult eines ganzen Orchesters im Rücken. An dieser Hinwendung zum symphonischen Format haben sich ja nicht nur zahlreiche Weltstars von Sting abwärts versucht. Auch Conchita, gleichsame die Antipode zu Gabalier im heimischen Musikzirkus, ist derzeit wieder mit Orchester zu hören. Da Gabalier jedoch Ende 2016 in der über ein Vierteljahrhundert zurückreichenden Geschichte der Konzertreihe “MTV Unplugged” der erste Österreicher war, der seine Songs in nicht elektronisch verstärkter Version darbieten durfte, läuft die Tournee unter selbigem Titel.

Nach neun Stationen in Deutschland und einer in der Schweiz, ist zum Abschluss nun die Heimat an der Reihe, und hier markierte mit dem Musikverein die “wohl ungewöhnlichste Konzertlocation in der Volks-Rock’n’Roll-Geschichte” den Auftakt. Dabei wirkte der eigentlich monumentale Rahmen für den Stadien gewohnten Gabalier beinahe intim. Der stellt aber auch bei den kommenden beiden Auftritten sein Licht nicht unter den Scheffel, folgt auf den Musikverein mit dem Großen Festspielhaus von Salzburg doch eine nicht minder renommierte Spielstätte, bevor es zum Abschluss in die Heimatstadt Graz geht.

Apropos Heimat. Ohne diese kommt auch kaum ein Lied des Abends aus: Von “Home sweet home” über “Vergiss die Heimat nie” bis zu “Sie”, die das leuchtende Licht der “Heimatsunn” in sich trägt. Diese Dahamigkeit stellt den Begriff der Heimat synonym mit dem Wahren, Schönen, Guten, das bei aller Herumtreiberei und der Jagd auf “Dirndalan” das eigentliche Endziel allen Seins darstellt. Wenn die Sennerin in “Bergbauernbuam” die “Heimatjodler” singt oder das “Edelweiß” aus dem Musicalklassiker “The Sound Of Music” die Heimat schützt, ist ein landromantisches Zeichensystem entworfen, das auf der reinen Begriffsebene verbleibt und diese mit wenig Konkretem ausfüllt. Wie die Anspielungen auf sexuelle Aktivitäten in den Liedtexten stets augenzwinkernd hinter Metaphern versteckt werden, wird auch die Weltsicht cachiert, angesprochen, ohne ausgesprochen zu werden.

Gabalier selbst scheint sein Bühnen-Alter-Ego mit stets verschmitztem Lächeln immer wieder selbst nicht ernst zu nehmen. Seinen markanten Sprachduktus des gehetzten Abstockens zwischen den einzelnen Worten könnte man als postmodernes Zitat deuten, als ironische Distanzierung von der eigenen Rolle. Zugleich wird damit aber ein bewusstes Fremdeln mit dem Hochdeutschen zelebriert, was im Subtext in sich wiederum eine augenzwinkernde Abgrenzung darstellt und das Publikum als Kollektiv vereinnahmt.

Dabei spielt Gabalier gerade im symphonischen Format mit seinem rauchigen, gehauchten Timbre auf der gesamten Klaviatur zwischen volkstümlicher Mir-san-mir-Selbstbespiegelung und Memphisblues, zwischen wuchtigen Gefühlsballaden im Dialekt bis zu einem Tribute an den verstorbenen Roger Cicero. Eine Klavierballade wie “Für mi bist du schön” könnte in der reduzierten Form auch von Leonard Cohen intoniert werden, während beim Bierzeltknaller “Hulapalu” die Wände wackeln (“Jetzt bricht der Musikverein fast auseinander”) und Lokalpatrioten bei “Wien, nur du allein” das Herz aufgeht. Entsprechend generationenverbindend ist die Musik des “Volks-Rock’n’Rollers” letztlich, weiß sie dank der Qualitäten des Entertainers doch in verschiedenen Genres zu bestehen.

Der Auftritt des Stars hatte dabei ungeachtet kalter Witterung einen großen Teil des Publikums in kurzen Lederhosen und Dirndl angelockt, und nur die wenigsten hatten nicht zumindest ein kleines Accessoire im Rot-Weiß-Karo am Körper. Auch einige Prominente ließen sich den Auftritt im ungewohnten Ambiente nicht entgehen, darunter Super-G-Weltmeisterin Nicole Schmidhofer oder Wiens FPÖ-Vizebürgermeister Johann Gudenus – und allesamt verließen nach knapp dreieinhalb Stunden nur widerwillig die musikalische Weihestätte, die nach dem Neujahrskonzert nun einem weiteren österreichischen Kulturschlager eine Heimat bot.

INFO: Andreas Gabaliers “MTV Unplugged”-Tour am 20. April im Großen Festspielhaus Salzburg und am 21. April im Orpheum Graz.

Wegen des starken Windes erreichten die Wellen vor Rimini mehrere Meter Höhe, was den Einsatz der Küstenwache zur Rettung der Vermissten erschwerte. Der kalte Wind erreichte eine Geschwindigkeit von 90 Stundenkilometern. Über die Staatsangehörigkeit der Opfer gab es bisher keine Informationen.

Hier ein Video der Rettungsaktion der örtlichen Feuerwehr:

apa

Nelle prime partecipate riunioni sul territorio, sono emerse proposte, ma anche tanti dubbi e perplessità, specialmente sulla “separazione del percorso” fra Trento e Bolzano, e sui “fondamenti dell’autonomia” come enunciati dal primo testo elaborato dalla Consulta

Perplessità condivise anche dal Movimento Nuovo Trentino Nuovo Tirolo, come dichiara in una nota l’Obmann Michele Bella:

“Come supporto ai lavori della Consulta, da poco sono iniziate le audizioni della società civile in merito al processo di riforma dello Statuto d’Autonomia. Ebbene, nonostante le forze di maggioranza abbiano voluto avviare un ‘piano di partecipazione e comunicazione’, occorre dire che alla fine di tutto il testo che uscirà dal compromesso tra quanto elaborato dalla Consulta di Trento e dalla Convenzione di Bolzano, non troverà alcuno sbocco, fosse solo che la legislatura provinciale e, in particolare, quella romana sono ormai agli sgoccioli e che la maggioranza dei parlamentari – di questa o della legislatura successiva – sono assolutamente contrari e restii ad allargare le nostre competenze. Pertanto, a cosa serve tutto questo processo già di per sé inutile anche in caso di avvenuta approvazione della Riforma costituzionale voluta da Renzi? A niente, pura propaganda dei partiti di una maggioranza oggi più debole che mai.

Tuttavia questo processo può servire a qualcosa; come in Sudtirolo è necessario agire dal basso – per quanto i meccanismi che ruotano attorno alla Consulta lo permettano – per proporre tematiche finora non trattate in seno ai lavori per il Terzo statuto o in Consiglio provinciale. Chiaramente, mi riferisco in particolare alla questione autodeterminazione, un principio riconosciuto dal diritto internazionale che deve essere preso in considerazione allorquando si discute e si prova a delineare l’assetto futuro della nostra autonomia.

Del resto – ed è giusto ricordarlo – anche se questo testo si rivelerà inutile per una effettiva riforma dello Statuto nell’attuale cornice costituzionale, esso potrebbe comunque essere la base in cui attingere in un non meglio precisato domani. Non dimentichiamo poi che persino lo Statuto ordinario della Regione Lombardia richiama questo principio.”

Über die “Stellenausschreibung” hatten Medien rund um den Globus berichtet. “Wir haben uns für Stan Vanuytrecht entschieden, weil uns seine Persönlichkeit sehr anspricht. Er strahlt Ruhe aus und wirkt gefestigt. Und er hat uns gleich wissen lassen, dass er für längere Zeit als Einsiedler in Saalfelden leben möchte”, erklärte Bürgermeister Erich Rohrmoser die Entscheidung. Geplant sei das erste Zusammentreffen der Bevölkerung mit dem neuen Einsiedler bei der Georgifeier am 30. April.

“Ich dachte, ich habe keine Chance”, zeigte sich Vanuytrecht in einer ersten Reaktion gegenüber dem Saalfeldener Pfarrer Alois Moser überrascht. Er habe sich schon lange nach einem Leben als Einsiedler gesehnt. “Als ich von der Eremitage in Saalfelden gelesen habe, dachte ich mir: Das ist mein Platz. Hier will ich sein.” Die Stille in der Früh und am Abend und der intensive Kontakt mit den Besuchern tagsüber seien für ihn die ideale Kombination.

Wie das Stadtamt mitteilte, blickt der neue Einsiedler auf ein bewegtes Leben zurück. Nach einem abgebrochenen Studium trat Vanuytrecht 1977 den Wehrdienst bei der belgischen Luftwaffe an. Im Anschluss absolvierte er die Ausbildung zum Artillerieoffizier und war zwei Jahre lang in Deutschland stationiert. Aus dieser Zeit stammen auch seine guten Deutschkenntnisse. 1982 kehrte er an die Uni zurück und studierte Vermessungswesen. Als Vermessungstechniker war er dann bei privaten und öffentlichen Energieversorgern in Belgien tätig. Seit Oktober 2014 ist Vanuytrecht in Pension.

Nebenberuflich engagierte sich der bekennende Katholik im Sozialbereich und in der Kirche. Er absolvierte die Ausbildung zum freiwilligen Sanitäter und versah elf Jahre lang regelmäßig Nachtdienste in der Notaufnahme eines Krankenhauses. 2005 begann er mit der Ausbildung zum ständigen Diakon. Im Rahmen seines Praktikums betreute er Obdachlose, Alkoholiker und Drogenabhängige. 2015 wurde er zum ständigen Diakon geweiht. In dieser Funktion unterstützt er seither den Pfarrer einer Dekanatskirche, besucht Häftlinge in einem Gefängnis und Patienten in einer Psychiatrie.

Er habe schon vielen Menschen in schwierigen Lebenssituationen geholfen, so Vanuytrecht. “Diese Erfahrungen sind meiner Meinung nach für einen Einsiedler von Vorteil. Es ist wichtig, zuzuhören ohne selbst zu sprechen und ohne zu urteilen. Ich möchte mich nicht aufdrängen.” Auch sein eigenes Leben sei nicht immer einfach gewesen. Eine psychische Erkrankung seiner früheren Lebensgefährtin, mit der er zwei Kinder hat, führte schließlich zur Scheidung. “Nach der Scheidung musste ich mit sehr wenig auskommen. Ich war froh, wenn ich Geld für Essen hatte.” Heute ist er finanziell abgesichert, Wert auf Luxus und materielle Annehmlichkeiten legt er aber nicht. Das spiegelt auch sein Auto wider, ein Trabant aus der ehemaligen DDR.

Die Einsiedelei in Saalfelden feierte 2014 ihr 350-jähriges Bestehen. Sie ist eine der wenigen in Mitteleuropa, die noch von Eremiten bewohnt wird. Die “Saison” für die Bewohner dauert von April bis November. Während der Wintermonate ist die in den Fels gebaute Klause nicht bewohnbar. Der vorangegangene Eremit, ein Wiener Pfarrer, blieb einen Sommer, dessen Vorgänger, ein Benediktinermönch, bewohnte die Klause zwölf Jahre lang. Bezahlung gibt es übrigens keine, der Eremit muss für seinen Unterhalt selbst aufkommen. Das Leben in der Einsiedelei ist einfach und karg. Es gibt keinen Strom und kein fließendes Wasser. Die Klause wird von sehr vielen Einheimischen, Gästen und Pilgern besucht – sei es um zu beten und darüber zu reden, was sie bewegt und bedrückt, aber auch um nur die Aussicht zu genießen.

“Eine Rettung auf offener See kann kein Ticket nach Europa sein, weil man damit der organisierten Schlepperei jedes Argument in die Hand gibt, weiterhin Menschen von einer Flucht aus wirtschaftlichen Gründen zu überzeugen”, sagte er. Es sei aktuell noch schwer zu beurteilen, wie sich in den warmen Monaten die Zahl der Flüchtlinge entwickeln werde. Österreich stehe jedenfalls in engem Kontakt mit Italien, um auf alle Eventualitäten reagieren zu können.

“Für den Fall eines plötzlichen Zustroms wären wir gerüstet und in der Lage, das Grenzmanagement innerhalb von Stunden hochzufahren”, sagte Sobotka zu den Möglichkeiten einer Grenzsperre am Brenner. Generell gebe es keine Alternative zu einer gesamteuropäischen Lösung, bei der die EU-Außengrenze wirksam geschützt werde. “Nur so kann das tragische und sinnlose Sterben im Mittelmeer ein Ende haben”, meinte der Minister.

Die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Italien kommt, steigt indes dramatisch. Seit Jahresbeginn landeten 35.244 Migranten in Italien, das sind 39,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2016, teilte das italienische Innenministerium am Mittwoch in Rom mit.

Die meisten der 2017 eingetroffenen Migranten stammen aus Bangladesch, Nigeria und Guinea. Unter den im Mittelmeer geretteten und nach Italien gebrachten Flüchtlinge waren 3.557 unbegleitete Minderjährige. Italien versorgt derzeit insgesamt 177.505 Flüchtlinge in Hotspots und anderen Einrichtungen. Die meisten Flüchtlinge sind in der Region Lombardei, sowie in Kampanien und Latium untergebracht.

Die Zahl der Bootsflüchtlinge, die von der nordafrikanischen Küste nach Italien kamen, hatte bereits 2016 einen neuen Höchststand erreicht. 181.000 Flüchtlinge wurden im Mittelmeer gerettet und nach Italien gebracht. 2015 waren es 170.000. Für heuer rechnet Italien mit einem neuen Rekordhoch bei der Zahl der Flüchtlingsankünfte. Allein am Ostern-Wochenende erreichten 8.500 Flüchtlinge die Küste Italiens.

2012 war von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Plan zur Zurückdrängung von zehn aufgelisteten “vernachlässigten” Tropenkrankheiten (“Neglected Tropical Diseases” – NTDs), wenn nicht gar zu deren Ausrottung, vorgelegt worden. Es handelt sich dabei zu einem guten Teil um Parasitenerkrankungen. Außerhalb tropischer Regionen sind sie kein Problem.

Die Erfolge sind offenbar groß: “Eine Milliarde Menschen wurden 2015 zumindest gegen eine dieser Erkrankungen behandelt. 556 Millionen Menschen bekamen eine vorbeugende Behandlung gegen die lymphatische Filariose. Mehr als 114 Millionen Personen bekamen eine Behandlung gegen die Onchozerkose”, hieß es in einer Aussendung. Bei nur noch 25 registrierten Erkrankungen durch den Guinea-Wurm sei diese Tropenkrankheit knapp an der Ausrottung.

Die Fälle von Schlafkrankheit in Afrika gingen von 37.000 im Jahr 1999 auf deutlich unter 3.000 im Jahr 2015 zurück. Gegen das Trachom, die häufigste Ursache von Blindheit, wurden 2015 rund 56 Millionen Menschen mit Antibiotika behandelt, 185.000 durch augenchirurgische Eingriffe geheilt. In Oman, Marokko und Mexiko wurde diese Gefahr für die öffentliche Gesundheit beseitigt. Die viszerale Leishmaniose konnte in weiten Teilen Indiens, in 97 Prozent Regionen in Bangladesch und in allen Distrikten Nepals zurückgedrängt werden. Das könnte in Nord- und Südamerika auch bei der Tollwut bald der Fall sein. 2015 gab es dort nur noch zwölf Fälle der tödlich verlaufenden Erkrankung.

Einen wesentlichen Anteil an den Erfolgen bei der lymphatischen Filariose und der “Flussblindheit” hat der US-Pharmakonzern MSD. Er hat im Jahr 1987 entschieden, das wirksame Medikament Ivermectin für Millionen Menschen in Afrika und Lateinamerika kostenlos bereitzustellen. Die Produktion erfolgt in den Niederlanden. Bis 2025 sollen durch das Anti-Parasitenmedikament die Flussblindheit und die “Elephantiasis” besiegt sein.

Der Medizin-Nobelpreis 2015 ging zur Hälfte an William C. Campbell (USA) und Satoshi Omura (Japan), welche durch die Entwicklung des Medikaments die Fortschritte erst möglich gemacht haben. Die “Flussblindheit” ist das Endstadium der Wurmerkrankung Onchozerkose. Übertragen wird sie durch Kriebelmücken, die in den Wäldern an Flussläufen leben. Die Mücken übertragen die Larven der Fadenwürmer, die im Körper ausreifen und wieder Larven (Mikrofilarien) bilden. Bei der Flussblindheit wandern letztere ins Auge ein. Ivermectin tötet die Mikrofilarien ab. Es wirkt sowohl gegen die Onchozerkose als auch gegen die lymphatische Filariose.