von red 09.04.2017 13:58 Uhr

Vermehrt Motorraddiebstähle in Bozen

Neben Fahrrädern geraten offenbar immer mehr motorbetriebene Zweiräder ins Visier von Dieben. Die Zahl der Anzeigen hat in den vergangen Wochen zugenommen. UT24 hat mit einem Diebstahl-Opfer aus Bozen gesprochen.

Foto: UT24

In Südtirols Landeshauptstadt wurden in den vergangenen Wochen vermehrt Motorräder gestohlen, wie ein Ordnungshüter auf Nachfrage gegenüber UT24 bestätigte. Besonders Zweiräder des Herstellers „KTM“ sollen bei Langfingern beliebt sein.

Laut diversen lokalen Medienberichten wurden die gestohlenen Zweiräder nach den Taten mehrmals auf den Straßen der Stadt, vor allem im Stadtviertel Don Bosco gesehen. Dort vermuten die Ordnungshüter auch die Unterkunft einer Diebesbande, gegen die derzeit ermittelt wird.

UT24 hat mit einem Diebstahl-Opfer gesprochen, dem in der Nacht von Freitag auf Samstag das Motorrad entwendet wurde, welches er allerdings glücklicherweise wieder auffinden konnte.

UT24: Ihnen wurde am Freitagabend das Motorrad gestohlen. Wie wurden Sie auf den Diebstahl aufmerksam?

Ich hatte meine Motorrad am Parkplatz an der Ecke Cavour-/Weggensteinstraße gegen 20 Uhr abgestellt. Nach einem Abendessen mit Freunden in der Innenstadt wollte ich gegen zwei Uhr nachts nach Hause fahren. Von meiner Maschine fehlte jede Spur. Sofort realisierte ich was Sache ist und verständigte die Ordnungshüter.

UT24: Konnte Ihnen die Polizei denn weiterhelfen?

Sie haben umgehend alle in der Nacht zirkulierenden Streifenwagen der Stadt über den Diebstahl informiert. Ich habe am Morgen sofort eine Anzeige erstattet. Die Hoffnung, mein Motorrad wiederzufinden, war allerdings sehr gering. Ich ging davon aus, dass das gut 130 Kilo schwere Supermoto in ein Fahrzeug geladen und abtransportiert wurde. Die Polizei bestärkte mich in meiner Annahme. Da ich von Motorraddiebstählen in meiner Stadt bisher wenig gehört habe, wollte ich von dem Beamten wissen, wie oft solche vorkommen. Sie meinten, dass Motorräder grundsätzlich nur sehr selten entwendet werden, da dies umständlicher sei als bei Fahrrädern. Trotzdem habe es in den letzten Wochen gefühlt einen Anstieg der Anzeigen gegeben.

UT24: Der Fall nahm für Sie eine glückliche Wendung. Erzählen Sie…

Ich habe am Abend in den sozialen Netzwerken einen Hilfeaufruf gestartet, indem ich nach Zeugen für den Vorfall suchte. Wenig später meldete sich ein junger Mann bei mir, der meinte, das Motorrad unweit eines Parkplatzes gefunden zu haben. Ich begab mich sofort an den Ort, wo ich tatsächlich mein Motorrad vorfand. Die Lenkradsperre war aufgebrochen, die Zündkabel hingen aus der Verkleidung heraus. Die Täter haben wohl versucht, die Maschine an einem versteckten Ort kurzzuschließen. Womöglich wurden sie gestört und konnten ihre Tat deshalb nicht vollenden. Ich hatte wohl Glück im Unglück. Ich bin froh, mein Motorrad wieder zu haben. Wie hoch der Schaden ist, der durch den Versuch die Maschine zu starten entstanden ist, werde ich nächste Woche beim Mechaniker erfahren. Was bleibt, ist das Gefühl, dass einem in Bozen alles unter dem Hintern weg gestohlen wird, was nicht niet- und nagelfest ist.

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