Ortsnamen: Schützen lehnen „faulen“ Kompromiss ab
Stattdessen soll es in Zukunft vom Gebrauch abhängen, welche Namen einsprachig und welche zweisprachig sind. Eine Kommission wird darüber entscheiden.
„Und wieder ist hier keine Rede von einer historischen Lösung – im Gegenteil: Auf einen wissenschaftlichen Diskurs haben sich die verantwortlichen Politiker unseres Landes nie eingelassen“, schreibt der Schützenbund in einer Aussendung.
„Es stellt sich die Frage: Welche Kriterien werden nun verwendet und entscheiden über den Gebrauch eines geographischen Namens?“, so der Bund.
Der Südtiroler Schützenbund setzt sich seit vielen Jahren für die Abschaffung der faschistischen und für die amtliche Einführung ausschließlich historisch fundierter geographischer Namen ein. Auch viele Mitglieder des K33 und F100 des Autonomiekonvents stimmen dem zu. „Doch leider wurden alle Personen, die sich dafür einsetzen, enttäuscht“, so der SSB.
„Es bleibt jetzt nur noch zu hoffen, dass die Kommission, welche eingesetzt wird, aus Sprachwissenschaftlern besteht, für welche die historische Fundiertheit ein wichtiges Kriterium darstellt“, heißt es.
Der Schützenbund halte es mit Abraham Lincoln, der meinte: „Nichts ist geregelt, was nicht gerecht geregelt ist.“ Insofern sehen es die Schützen als schlechte Zwischenlösung, die bei der nächsten politischen Veränderung schon obsolet sein könnte.