Mitterlehners Rede bei der Klausur des Parlamentsklubs in Pöllauberg bildete den Abschluss des ÖVP-Sitzungsreigens diese Woche. Diese nutzte er dann auch als eine Antwort an den Koalitionspartner. Inhaltlich ortet er dabei „sehr viel an durchaus neuen Ansätzen“, so werde man etwa die genannten Punkte auch „gerne aufgreifen“, erklärte er. Aber man müsse genauer hinschauen, welche Anschauung und Philosophie dahinter steckt. „Das, was in der Broschüre steht, ist defacto der Plan B, weil wenn man das andere nicht auf Schiene bringt, muss man die Weichen stellen für was anderes und das ist vielleicht ein Wahlprogramm.“ Als „irritierend“ bezeichnete er, dass der Eindruck erweckt werde, es sei Aufgabe der Politik für Wohlstand und gute Laune zu sorgen. Diesen „Wünsch dir was“-Eindruck lehnt er ab, so Mitterlehner.
Es brauche dabei nicht nur gute Ideen, es sei auch die Finanzierungsfrage zu lösen und so verwies er weiter auf die Arbeitsplatzkompetenz. Kern habe erklärt, der Fehler liege bei der Politik und hier bestehe der Unterschied, denn der Staat könne keine Arbeitsplätze schaffen, betonte Mitterlehner, wofür es großen Applaus gab. Der Staat schaffe demnach nur die Bedingungen, die das Arbeiten ermöglichen. Je besser die Rahmenbedingungen sind, desto besser seien die betriebswirtschaftlichen Ergebnisse und die Arbeitsplatzbedingungen.
Wenn man das nicht tut, könne man die Wirtschaft „ausplanen“ und lande bei Begriffen wie der Mindestsicherung. So landete auch Mitterlehner beim Thema Steuergerechtigkeit. Es stimme, jeder soll seinen Anteil am Erwerbsleben haben. Wer in diesem Prozess nicht mithalten kann, bekomme Transferleistungen. Wenn man das Steuersystem aber für ungerecht halte, ernte man eine Neiddiskussion, eine Abhängigkeit vom Staat und neue Steuern – Vermögenssteuern, Schenkungssteuern, Erbschaftssteuern: „Das Modell führt nicht zu mehr Gerechtigkeit, das Modell führt zu mehr Steuern.“
Der Ansatz der ÖVP sei jedoch ein marktwirtschaftlicher und dieser sei verbunden mit „Eigeninitiative, Eigenverantwortung und Subsidiarität und die drei Wörter finde ich in der wunderschönen Darstellung kein einziges Mal. Das ist aber unser Programm, das sind unsere Werte“, betonte Mitterlehner. „Unser Ansatz sind weniger Steuern. Wer uns wählt, wählt weniger Steuern. Wer die andere Partei wählt, der erntet mehr Steuern“, hielt er außerdem fest.
Gepocht hat Mitterlehner bei seiner Rede auf die Halbierung der Obergrenze für Asylanträge. Bundeskanzler Kern soll sich auch zu dieser Reduzierung auf rund 17.500 bekennen, forderte er. Für Mitterlehner ist die Halbierung aus Integrationssicht notwendig, bekräftigte der Vizekanzler: „Das verträgt das Land.“
Der ÖVP-Chef räumte ein, dass es sich mitunter um ein schwieriges Thema handelt, es brauche neue Denkansätze, es gebe Diskussionen und „einige überholen uns sogar noch“. Auch bei der Klubklausur in Bad Leonfelden, als es um das Schließen der Balkan-Route ging, habe man gefragt, ob das für eine christlichsoziale Partei nicht schwierig sei: „Ja, es ist schwierig, aber das führte zu einem Denkprozess in ganz Europa.“ Und diesen erwartet Mitterlehner jetzt erneut.
Die Forderung von Mitterlehner nach einer Halbierung der Obergrenze für Asylanträge stößt auf Kritik bei der Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Dies sei menschenrechtswidrig, Generalsekretär Heinz Patzelt sprach von „rein populistischen Sprechblasen“.
Eine weitere Breitseite gegen die SPÖ setzte es beim Thema Pensions-Hunderter. Hätte man das Thema anders aufgezogen „und nicht so, dass es der ‚Kronenzeitung‘ in sorgfältiger Recherche gelungen ist, die Idee beim Koalitionspartner zu entdecken“, hätte es die Diskussion darüber nicht gegeben. So jedoch habe auch die ÖVP-Seite den Pensions-Hunderter gefordert. Mit diesem Geld hätte man Laptops für viele Schüler oder Stipendien finanzieren können, gab Mitterlehner zu bedenken.
Bekräftigt wurden von Mitterlehner die Forderungen nach mehr Mobilität am Arbeitsplatz oder der Senkung der Steuer- und Abgabenquote. Beim Thema Nachhaltigkeit betonte er, dass das Thema Ökostrom keine Angelegenheit von Großgrundbesitzern sei. An dem Modell hängen Existenzen, so der Vizekanzler und Wirtschaftsminister.
Die ÖVP ortet außerdem eine Zunahme des subjektiven Unsicherheitsgefühls. Damit begründete Mitterlehner die Forderung nach Verschärfungen etwa gegen Gefährder oder Überwachungsmaßnahmen und pochte auf den Beschluss des Integrationsgesetzes.
Mitterlehner hatte den Mut ins Zentrum seiner Rede gestellt und so verwies er auf das Sprichwort, wonach Angst und Mut ansteckend seien. Die Grundstimmung im Land sei nicht sehr positiv, die Bevölkerung habe Zukunftsangst – sei es vor Terrorismus oder um den Arbeitsplatz.
Lange sei den Menschen „vorgegaukelt“ worden, die Politik löse alle Probleme von der Geburt an bis zum Lebensende. Die Wahrheit sei den Menschen jedoch zumutbar und aus den Betroffenen sollen Beteiligte gemacht werden. Nur dann werden die Lösungen und Entscheidungen auch mitgetragen, so Mitterlehner.
Er wollte außerdem mit ein paar Mythen aufräumen und verwies darauf, dass Österreich etwa beim Export stärker dastehe als manche glauben. Auch im Tourismus seien Nächtigungsrekorde zu verzeichnen. Apropos Tourismus, hier räumte der Vizekanzler ein, dass bei der Steuerreform „Kommunikationsfehler“ gemacht wurden. „Wir gehen die Fragen der Zukunft an, frei, selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und kreativ“, betonte er abschließend.
Rund 84.000 Schüler der fünften Schulstufe würden bei Umsetzung von Kerns Plan jedes Jahr mit einem Tablet ausgestattet, weitere rund 86.000 Schüler der neunten Schulstufe bekämen einen Laptop. Diese sollen dann nicht nur im Unterricht, sondern auch für Hausübung und Recherche genutzt werden und gehen in das Eigentum der Schüler über.
Die Kosten für das Angebot, das an allen Schultypen und öffentlichen wie privaten Einrichtungen gelten soll, betragen laut Bildungsministerium einmalig 100 Mio. Euro sowie weitere 100 Mio. Euro jährlich. Zum Teil würden dadurch im Gegenzug Produktions- und Vertriebskosten von Schulbüchern wegfallen, heißt es in „Plan A“. Damit könnte man allerdings nur rund zehn Prozent der Gesamtkosten für Schulbücher einsparen, räumt man im Bildungsministerium auf APA-Nachfrage ein.
Die Einrichtung von WLAN in jeder Klasse würde zusätzlich mit einmalig 100 Mio. Euro zu Buche schlagen. An den Volksschulen soll außerdem das laufende „Mobile-Learning-Projekt“ ausgebaut werden, damit die Kinder am schuleigenen Tablet möglichst früh den Umgang mit digitalen Lernmitteln einüben.
Standorte mit vielen Schülern mit besonderem Förderbedarf (Eltern mit maximal Pflichtschulabschluss, nicht-deutsche Muttersprache) sollen künftig speziell unterstützt werden, und zwar nicht nur mit dem schon bekannten „Chancenindex“, über den Brennpunktschulen zusätzliche Mittel erhalten sollen. „Plan A“ sieht außerdem Anreize für Lehrer vor, sich an einer Brennpunktschule (laut Unterlage derzeit rund zehn Prozent der Volks- und 22 Prozent der Neuen Mittelschulen) zu engagieren: Mehrjährige Lehrverpflichtungen an solchen Standorten sollen in der weiteren Karriere speziell angerechnet werden, für die Besetzung von Leistungspositionen sollen sie sogar Voraussetzung sein.
Abseits dessen finden sich in „Plan A“ im Bildungsbereich noch der Ausbau der Schulautonomie, den die Regierung derzeit vorbereitet, und eine Verbesserung des Unterrichts in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik).
Bei dem Todesopfer handelt es sich um einen somalischen Flüchtling. Er wurde ins Spital eingeliefert, konnte jedoch nicht gerettet werden. Weitere zwei Migranten liegen wegen Rauchvergiftung im Spital, ihr Zustand sei nicht besorgniserregend, hieß es. Die anderen konnten sich in Sicherheit bringen.
Stundenlang musste die Feuerwehr gegen die Flammen kämpfen, um den großen Brand zu löschen. Zur Feststellung der Ursache des Unglücks wird ermittelt.
APA
Dabei hätten weniger die Schiffshörner als die tiefen Frequenzen der Schiffsschrauben für akustische Probleme gesorgt. Um diese Fremdgeräusche auszuschließen, hatte der japanische Akustiker Yasuhisa Toyota ein 1:10-Miniaturmodell des Saals mit filzbemantelten Männchen nachbauen lassen und klanglich vermessen.
Eines der wesentlichsten Elemente, das der Akustikexperte aus den gewonnenen Erkenntnissen kreiert hat, ist die von den Hamburger Vermarktern „Weiße Haut“ getaufte Verschalung des Großen Saales mit 10.000 individuell gefrästen Gipsfaserplatten. Die eigentliche Farbe erinnert dabei eher an Pappe denn an Weiß – und bei der gestrigen Eröffnung des Baus musste jeder Besucher einmal auf die Wände klopfen und diese berühren. Der Farbton dürfte also mittelfristig eher noch dunkler werden.
Das Ergebnis überzeugte beim Eröffnungskonzert akustisch jedoch vollends. Obertonreich, klar und doch einen angenehmen Mischklang produzierend, hat sich die Elbphilharmonie klanglich zweifelsohne an die Weltspitze katapultiert.
Die Federlagerung des Saales hat dabei einen für die Zuschauer wohl kaum merkbaren Nebeneffekt. „Der Saal sinkt um zwei Millimeter ein, wenn 2.000 Leute drin sind“, amüsiert sich Architekt Lindert. In den kommenden Monaten wird sich der Saal noch oft absenken – so viel lässt sich derzeit schon prognostizieren.
Die Besucher erleben einen Konzertsaal, der mit seinen 2.100 Plätzen eigentlich zu den größten seiner Zunft gehört und durch das Weinberg-Prinzip der amphitheatralen Verteilung der einzelnen Sitzgruppen im gesamten Rund dennoch eine überraschende Intimität ausstrahlt, kleinteilig ist, aber nicht kleinmütig. Die große Geste ist hier mit nordischem Minimalismus kombiniert.
Dabei kommt vieles dieser nordischen Noblesse eigentlich aus Österreich. Zumtobel aus Dornbirn hat die 2.800 Leuchtkörper der Innenbeleuchtung gefertigt, darunter 1.200 mundgeblasene Glaskugeln, während die Wiener Experten Waagner Biro für die gesamte Bühnentechnik der Ober- und Untermaschinerie verantwortlich zeichnen. Und der steirische Traditionsbetrieb Cserni formte nach den Vorgaben der Basler Architekten Herzog & de Meuron die Möblierung der verschiedenen Tresen im Haus.
„Die Elbphilharmonie ist das schönste Schiff, das nie in See stechen wird“, lobte der wie die Tresen, Leuchten und Hubpodien aus Österreich stammende Intendant Christoph Lieben-Seutter beim Eröffnungsakt am Mittwoch sein neues Haus. Schließlich hat die Elbphilharmonie nicht nur im Inneren, sondern auch in der äußeren Gestalt einen starken Auftritt. Unten die Schale des alten Kaispeichers A aus 1966, archaisch, wuchtig.
Oben die ebenfalls massive und doch scheinbar schwebende Glasskulptur von Herzog & de Meuron, verbunden durch eine Fuge, einen sichtbaren Bruch, auf dem sich die öffentlich zugängliche Plaza befindet. Diese soll auch als öffentlicher Raum begriffen werden, wird mittels Fußbodenheizung zwar eisfrei gehalten, ansonsten aber nicht geheizt. Für die Ziegel hat man eigens ein Unternehmen ausfindig gemacht, das diese noch im alten Kohleofenverfahren mit entsprechenden dunklen Einschlüssen brannte, um stilistisch den Anschluss an die nebenliegende Speicherstadt zu schaffen.
Eine halbe Million Besucher hat sich diesen neuen Aussichtspunkt seit der Eröffnung Anfang November bereits angesehen. Und bei den Konzerten dürfte es nun nicht anders werden, ist die von Lieben-Seutter programmierte Saison doch bereits jetzt praktisch restlos ausverkauft. Im Rahmen des laufenden Eröffnungsfestivals sind dann am 21. Jänner die Einstürzenden Neubauten dran – und stellen mit ihrem Namen hoffentlich kein schlechtes Omen für den spektakulären Kulturbau dar. Es wäre schade um ihn.
Der Freund sei mit Hilfe des Sohnes nachts ins Zimmer des schlafenden Ehepaars eingedrungen und habe erst den 59-Jährigen Mann, dann die 45 Jahre alte Frau mit einer Axt erschlagen.
Für den Mord soll der Jugendliche dem 17-Jährigen 80 Euro als Anzahlung, sowie weitere 1.000 Euro nach Erledigung geboten haben.
Grund für die Tat seien angeblich Streitereien um schlechte schulische Leistungen gewesen.
„Fast 50 von Friederike Mayröcker seit 1968 erarbeitete Hörspiele belegen, dass sie die Gattung nicht nur ernst genommen, sondern in vielerlei Richtungen ihre Grenzen ausgelotet und auch verschoben hat“, so Stephan Seeger, geschäftsführender Vorstand der Medienstiftung und Direktor Stiftungen der Sparkasse Leipzig.
Die Jury unter Vorsitz von Wolfgang Schiffer würdigte Mayröckers Verdienste um die Gattung. Mayröcker finde „in souveräner Weiterführung von konkreter Poesie zu einer völlig eigenen Tonlage.“ Die Jury weiter: „Mit Stücken wie ‚Die Umarmung nach Picasso‘ hat bei ihr das Hören das Sehen gelernt. Das Singen beherrscht es ohnehin längst im einzigartigen Werk der Friederike Mayröcker.“
Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren. Ab 1939 veröffentlichte sie erste literarische Arbeiten, seit 1946 Gedichte, 1956 erfolgte mit „Larifari“ ihre erste selbstständige Publikation. Ihr erstes Hörspiel entstand gemeinsam mit Ernst Jandl und dem Stück „Fünf Mann Menschen“ im Jahr 1968 für den SWF. Mayröcker wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Georg-Trakl-Preis für Lyrik (1977), dem Else-Lasker-Schüler-Lyrikpreis (1996) und dem Georg-Büchner-Preis (2001). Seit 2015 ist sie Ehrenbürgerin der Stadt Wien. Erst im vergangenen Herbst wurde sie zur Gewinnerin des erstmals vergebenen Österreichischen Buchpreises.
Der „Günter-Eich-Preis“ wird im jährlichen Wechsel mit dem „Axel-Eggebrecht-Preis“ für das Radio-Feature verliehen. Bisherige Preisträger waren Alfred Behrens (2007), Eberhard Petschinka (2009), Hubert Wiedfeld (2011), Jürgen Becker (2013) sowie Ror Wolf (2015).
Bis Melbourne wird sich Thiem steigern müssen. Vielleicht steckte dem Schützling von Günter Bresnik noch ein wenig das 2:39-Stunden-Match vom Vortag gegen Gastao Elias in den Knochen. Dabei hatte das erste Duell mit Evans ganz nach dem Geschmack Thiems und seiner Fans begonnen: Schon nach 20 Minuten hatte der Lichtenwörther eine komfortable 4:2-Führung, nach 33 Minuten den ersten Satz in der Tasche.
Satz zwei verlief dann ungewöhnlich, denn Thiem, dessen Aufschlag auch nicht mehr besonders gut gelang, musste gleich zum Auftakt zwei Breaks zum 0:3 hinnehmen. Dank Rebreaks zum 1:3 und 3:3 sah es zwar bald wieder nach der aus der Sicht des Niederösterreichers richtigen Weichenstellung aus, aber im siebenten Game musste Thiem neuerlich den Aufschlag abgeben. Schon da hatte sich die Quote der unerzwungenen Fehler von sieben im ganzen ersten Satz auf 14 nach sieben Spielen im zweiten Durchgang erhöht.
In dieser Tonart sollte es für Österreichs Nummer eins weitergehen. Nach Abwehr eines Satzballs bei 3:5 schaffte Thiem die Kehrtwende nicht mehr. Nach 94 Minuten gelang Evans der Satzgleichstand und in der Folge dominierte der Weltranglisten-67. das Match, Thiem wirkte platt. Nach zwei weiteren Serviceverlusten zum 0:1 und 0:3 war das Match zugunsten des 26-Jährigen aus Birmingham vorentschieden.
Nicht Topstar Thiem, sondern Evans trifft nach seinem ersten Sieg über einen Top-Ten-Spieler in seinem ersten ATP-Halbfinale auf Andrej Kusnezow. Der Russe hatte zuvor den als Nummer vier gesetzten Spanier Pablo Carreno Busta mit 2:6,6:4,6:1 eliminiert.
Thiem wird damit früher als erwartet seine unmittelbare Vorbereitung auf die am Montag beginnenden Australian Open in Melbourne beginnen. Der Weltranglisten-Achte fährt nach seinen zwei Vorbereitungsturnieren in Brisbane und Syndey mit je zwei Siegen und Niederlagen zum ersten Saisonhöhepunkt.
Freitagfrüh kennt Thiem, der in Australien u.a. auch von seiner Mutter Karin begleitet wird, seinen Erstrunden-Gegner beim mit 50 Millionen australischen Dollar dotierten ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres. Die Auslosung erfolgt in der Nacht auf Freitag MEZ. Bei seinem vierten Antreten beim „Happy Slam“ ist Thiem erstmals als Achter unter den Top 8 gesetzt. Er wird sich allerdings doch steigern müssen, will er sein bisher bestes Melbourne-Resultat toppen: Im Vorjahr war er in der dritten Runde gegen David Goffin (BEL) ausgeschieden, 2015 in Runde eins und 2014 nach erfolgreicher Qualifikation in Runde zwei.
Er und Gerald Melzer tragen vorerst die Hoffnungen der Österreicher beim ersten Major des Jahres: Verstärkung könnte aus der Qualifikation nur noch von Altstar Jürgen Melzer kommen, der allerdings noch zwei Hürden überwinden muss. Bei den Damen ist keine ÖTV-Spielerin im Einzel dabei, denn Barbara Haas musste sich gleich zum Aufscheidungsauftakt der als Nummer drei gesetzten Chang Kai-chen mit 6:1,1:6,2:6 beugen.
Est als ein Bekannter in die Wohnung kam, sei die Rettung alarmiert worden, berichtete die Landespolizeidirektion Oberösterreich am Donnerstag. Der Bub wurde in das Landeskrankenhaus Vöcklabruck eingeliefert, die Polizei ermittelt.
APA
Ein weiteres Kälteopfer, das siebente bisher, wurde unterdessen auch in Serbien gemeldet, wo am Donnerstag weiterhin ein Ausnahmezustand in 13 südlichen Gemeinden herrschte. Evakuiert wurden insgesamt 146 Personen.
In Griechenland entspannt sich die Lage hingegen etwas. In Athen sowie im gesamten Süden und Westen des Landes schien am Donnerstag wieder die Sonne. Der starke Schneefall der vergangenen Tagen hat aber erhebliche Schäden verursacht.
Vor allem im gebirgigen Mittelgriechenland und auf zahlreichen Inseln sind die Spuren sichtbar. Dächer seien eingestürzt, Wasserleitungen geplatzt, vielerorts gibt es noch Probleme mit der Stromversorgung. Schneemassen behinderten den Verkehr im Raum der Städte Lamia und Ioannina in Mittel- und Nordwestgriechenland, wie die Reporter der örtlichen Radiosender des Staatsrundfunks (ERA) berichteten.
Meteorologen warnten vor Überschwemmungen. Der Schnee werde wegen der relativ hohen Temperaturen von bis zu 15 Grad in den nächsten Tagen sehr rasch schmelzen, hieß es.
In dem Papier spricht sich Kern für „eine klare Steigerung der budgetären Mittel (für die Hochschulen Anm.) in Richtung zwei Prozent des BIP“ aus – wie sich Regierung und Parlament schon seit Jahren vorgenommen haben. Diese sollen für einen Ausbau der Kapazitäten, die Verbesserung der Betreuungsverhältnisse und die Steigerung der Studienqualität ausgegeben werden. Das müsse aber Hand in Hand gehen „mit einer generellen Strukturreform an den Unis und insbesondere mit der Einführung eines Systems zur Studienplatzfinanzierung“.
Kern strebt eine „stärkere Steuerung der Studierenden-Flüsse seitens der öffentlichen Hand“ sowie eine Verbesserung des Beratungsangebots an. Im Auge hat er primär (ohne Fächer zu nennen) die „Studienklassiker“ mit hohen Studentenzahlen und schlechten Betreuungsverhältnissen. „Im Gegensatz zur aktuellen Situation könnte sich die Zahl der Studienplätze (unter Einbeziehung jährlich steigender Studierendenzahlen) von einer Mindestzahl zu einer Maximalzahl wandeln, die sich an der aktuellen AbsolventInnenzahl zuzüglich einer Dropout-Rate orientiert“, heißt es dann. Das deckt sich in etwa mit den Vorstellungen der Universitätenkonferenz.
Unter dem Stichwort „Uni mal anders gedacht“ regt Kern an, Bachelorstudien in größere Studiengruppen zusammenzuführen – etwa Kunst, Naturwissenschaft, Medizin, Wirtschafts- und Geisteswissenschaften. Je nach Gruppe soll dann die öffentliche Hand entscheiden, wie viele Plätze finanziert werden. Gleichzeitig plädiert Kern aber für den Ausbau „zukunftsträchtiger Studienfächer“ etwa im Bereich der MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). An Unis und Fachhochschulen sollen 5.000 zusätzliche Plätze geschaffen werden.
Klassische SPÖ-Forderungen neben der Ablehnung von Studiengebühren finden sich im „Plan A“ ebenfalls: So sollen die Einkommensgrenzen für die Studienbeihilfen valorisiert und die Gruppe der Bezieher ausgeweitet werden. Forciert werden soll auch der Zugang zum Studium ohne Matura – etwa durch mehr berufsbegleitende Studien sowie durch Aufbau- und Kurzstudien.
Außerdem will Kern die Qualität der Hochschulen verbessern und drei Universitäten unter die Top-100 weltweit bringen. Gelingen soll das durch den Aufbau von Exzellenzclustern nach Vorbild der deutschen Exzellenzinitiative: Hervorragende Wissenschafter sollen für die Forschung zu einem gesellschaftlich relevanten Thema an einem Standort zusammengebracht werden. Insgesamt sollen dadurch in einem Wettbewerb der Unis zehn vom Staat finanzierte Exzellenzcluster entstehen, die sich inhaltlich mit fünf angedachten Start-Up-Clustern decken. In einem zweiten Schritt sollen daraus vier per „Exzellenzprämie“ geförderte Exzellenz-Unis entstehen, die sich auf bestimmte Themengebiete spezialisieren.
Mehr Effizienz ist das Ziel bei der Forschungsförderung. Auf Bundesebene soll es statt derzeit zehn künftig nur noch drei Förderstellen geben, jeweils eine für Grundlagen-, angewandte Forschung und Unternehmensfinanzierung. Die Zahl der mit Forschungsfragen befassten Verwaltungsabteilungen (derzeit 113 beim Bund, 103 bei den Ländern) soll reduziert und die Forschungsagenden von Wissenschafts-, Infrastruktur- und Landwirtschaftsministerium zusammengezogen werden. Das künftige „Forschungsministerium“ soll außerdem zentral die thematische Schwerpunktsetzung bei der angewandten Forschung vorgeben.
Die Universitäten sollen wiederum künftig einen geringeren Teil ihrer Budgets über die Basissubvention und stärker über Leistungsvereinbarung und Wettbewerb erhalten. Wie für die Unis soll es auch für die Forschung mehr Geld geben: Kern möchte die direkte Forschungsförderung und die Forschungsprämie erhöhen, bei letzterer soll allerdings künftig strikt überprüft werden, wofür sie verwendet wird. Am langjährigen Ziel der Regierung, die F&E-Ausgaben auf 3,76 Prozent zu steigern, hält Kern fest.
Vizekanzler und Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat sich am Donnerstag erfreut über den „Schwenk“ des Koalitionspartners beim Thema Studienplatzfinanzierung gezeigt. Er geht davon aus, dass es rasch konkrete Gespräche mit der SPÖ dazu geben wird, hieß es gegenüber der APA. „Damit senken wir die Drop-Out-Rate, verkürzen die Studiendauer und erhöhen die Zahl der Abschlüsse“, erklärte Mitterlehner. Die Vorteile kenne man bereits aus dem Fachhochschul-System, nämlich bessere Betreuungsrelationen mit realistisch planbarer Studiendauer.
Die Reaktionen von Uni-Seite auf die Pläne von Kern für eine generelle Studienplatzfinanzierung samt damit verbundenen Platzbeschränkungen sind gemischt ausgefallen. Während es von Universitätenkonferenz und Heinz Engl, Rektor der Uni Wien, in Aussendungen Applaus gab, fürchtet die Österreichische HochschülerInnenschaft um den freien Hochschulzugang.
Amon verwies darauf, dass die Partei bereits vor einigen Jahren ein Modell mit einem „sogenannten minderheitenfreundlichen Mehrheitswahlrecht“ vorgelegt habe. Dieses würde „auch auf kleinere Fraktionen nicht vergessen“ und einen ähnlichen Ansatz habe auch der SPÖ-Vorsitzende vorgenommen, indem die stärkste Fraktion überproportional begünstigt werden soll. Die ÖVP sei daher „absolut“ offen, um über die Vorschläge zu reden. „Hurtig ans Werk“, meinte Amon.
Ablehnung kommt hingegen von der FPÖ. Die „Wunschvorstellung“, wonach die stärkste Partei automatisch bei der Mandatsvergabe bevorzugt werden soll, zeugt für Generalsekretär Herbert Kickl „von einem unterentwickelten Demokratieverständnis“ und sei so „mit Sicherheit nicht zu machen sein“, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung der Freiheitlichen.
Grüne und NEOS lehnen die Pläne Kerns zum Wahlrecht ebenfalls ab. Die Absichten seien durchschaubar, Kern wolle eine Inszenierung, wo es ausschließlich um die Nummer eins geht, sagte Grünen-Chefin Eva Glawischnig am Donnerstag. Für den stellvertretenden Klubobmann der NEOS, Nikolaus Scherak, wäre nicht mehr jede Stimme gleich viel wert.
Grundsätzlich positiv zum mehrheitsfördernden Wahlrecht reagierte das Team Stronach, auch wenn man es dort noch nicht so richtig glauben kann. „Kern hat ja die Probleme in unserem Land erkannt – und teilweise auch Lösungsansätze – aber sein gestriger Auftritt war gefühlt die 300ste Ankündigung eines Neustarts“, kommentierte Klubobmann Robert Lugar die Kanzlerrede.
Die von Kern vorgeschlagene Wahlrechtsreform würde rot-grüne Koalitionen erleichtern. Seit 1986 wäre Rot-Grün drei Mal möglich gewesen, würde man der Regierung einen Mehrheitsbonus geben. Für den Politikwissenschafter Laurenz Ennser-Jedenastik würde der Mehrheitsbonus aber auch eine Änderung des Wahlverhaltens bewirken. Er hält die Idee für unausgegoren.
ÖVP-Generalsekretär Amon hatte bereits in einer ersten Reaktion einige positive Ansätze in Kerns Grundsatzrede gesehen. Negativ beurteilte er am Donnerstag „generell alle Belastungsideen“: „In einer Zeit, in der die Wirtschaft gerade Schwung holt, ist das Gift für die Volkswirtschaft.“
Auch würden diese nicht mit dem „an sich positiven Ansatz“ Kerns zusammenpassen, verwies der ÖVP-Generalsekretär auf die Senkung der Lohn- und Einkommenssteuer und die Entlastung der Unternehmen, dort „wo der Staat im Weg steht“. Jetzt sollten Signale gesetzt werden, die Wirtschaft zu entlasten und „nicht über die Hintertür Belastungen eingeführt werden“: „Ich würde anregen, dass sich der Bundeskanzler die Belastungsideen für den Wahlgang im Herbst 2018 aufhebt.“
Lücken im Kanzler-Konzept ortet Christoph Badelt, der Chef des Wirtschaftsforschungsinstituts. Das Programm sei breit aufgestellt und greife Positionen aus verschiedenen weltanschaulichen Lagern auf. „Es gibt Bereiche mit klarer sozialdemokratischer Handschrift, aber auch Bereiche, wo man sagt, das würde man von einem sozialdemokratischen Kanzler nicht unbedingt erwarten“, lobte Badelt. Er vermisst aber konkrete Angaben zur Finanzierung sowie Vorstellungen zur Reform des Pensions- und Steuersystems. Ob die in Aussicht gestellten 200.000 neuen Jobs bis 2020 realistisch sind, will Badelt daher noch nicht beurteilen.
Licht und Schatten sehen Wirtschaft und Industrie bei Kerns Vorschlägen. So begrüßte IV-Präsident Georg Kapsch die Bereitschaft zur Flexibilisierung der Arbeitszeit, das im Gegenzug geforderte Recht auf Teilzeitarbeit lehnt er aber ab. Und Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl (ÖVP) würde Entbürokratisierung und Senkung der Lohnnebenkosten zwar begrüßen. Die Gegenfinanzierung über eine Wertschöpfungsabgabe lehnt er aber ab.
ÖGB-Präsident Erich Foglar (SPÖ) begrüßte dagegen den Plan, Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen von der Arbeitszeitflexibilisierung profitieren zu lassen. Den von Kern vorgeschlagenen Mindestlohn von 1.500 Euro will er in weiterer Folge jedoch auf 1.700 Euro aufstocken – das wäre „ein Gebot der Stunde“.
Für Kerns Vorschläge zum Arbeitsmarkt, wonach Bürger aus Staaten mit einem Lohnniveau, das nicht einmal 80 Prozent des österreichischen erreicht, nur dann in Österreich tätig sein können, wenn keine heimische Arbeitskraft zur Verfügung steht, zeigte sich ÖVP-Generalsekretär Amon grundsätzlich offen.
Aus seiner Sicht habe das Thema im weitesten Sinn auch mit Zuwanderung zu tun und hier müsse Österreich schauen, „dass der Zuzug ganz massiv“ eingeschränkt wird. „Insofern sind diese Dinge zu begrüßen. Generell müssen wir uns stärker aussuchen können, wen wir ins Land lassen, darauf zielt diese Idee ab“, so Amon. Er betont aber, dass eine derartige Regelung nicht dem Europarecht widersprechen darf und auch müsse der Gedanke der Niederlassungsfreiheit aufrecht bleiben. Dass man aber Anreizsysteme schafft, um „zuerst die eigene Bevölkerung in Beschäftigung“ zu bringen, sei grundsätzlich in Ordnung.
Das Feature hat dem Bericht zufolge die Beta-Phase für Android-Geräte erreicht. Es könne daher nicht mehr lange dauern, bis die endgültige Version folge. Die Entwickler sollen auch daran arbeiten, dass in Zukunft 30 Bilder gleichzeitig verschickt werden können. Bisher umfasst das Limit 10 Fotos.
Bei iPhone-Nutzern steht die Funktion jetzt schon zur Verfügung, wenn auch etwas versteckt. Sie müssen das Feature über die„+“-Icone aufrufen: Nachdem der Nutzer auf „Foto und Video Mediathek“ tippt, findet er unten links Symbol für die GIF-Suche.
Der Überfall ereignete sich gegen 02.15 Uhr. Der 32-jährige Mann aus dem Bezirk Innsbruck-Land gab dem Unbekannten einen kleineren Geldbetrag, woraufhin dieser zu Fuß in Richtung Landhausplatz flüchtete. Der Mann wurde körperlich nicht angegriffen und auch nicht verletzt.
Der Tatverdächtige ist nach Polizeiangaben etwa 1,75 Meter groß, trug dunkle Kleidung und eine dunkle Mütze. Er habe gebrochenes Deutsch gesprochen und sei vermutlich ausländischer Herkunft.
„Wenn aber im Hintergrund Spindoktoren aus dem Ausland versuchen, den anderen anzupatzen, dann ist das garantiert zum Scheitern verurteilt“, meinte Schützenhöfer. Kanzler und Vizekanzler seien gefordert, „heckenschützenartige Mechanismen auf der Stelle abzustellen und zu einem wirklich vertrauensvollen und offenen Miteinander zurückzukommen“.
Den Vorschlag zur Halbierung der Flüchtlingsobergrenze begrüßte der Landeshauptmann: „Das ist auch im Sinne jener, die bereits hier sind, und erst integriert werden müssen. Wir stehen – das sage ich immer wieder – in Sachen Integration vor einer Mammutaufgabe. In Anbetracht der bereits hohen Zahl der zu Integrierenden, sowie der Tatsache, dass es noch dazu Integrationsunwillige gibt, sollte man die Priorität auf Verbesserungen bei der Integration und nicht auf hohe Zahlen weiterer Flüchtlinge legen.“
Schützenhöfer lobte in diesem Zusammenhang die Zusammenarbeit der Minister Sebastian Kurz (ÖVP), Hans Peter Doskozil (SPÖ) und Wolfgang Sobotka (ÖVP). „In dieser Konstellation hat sich einiges beim heiklen Thema Flüchtlinge und Zuwanderung zum Besseren verändert.“ Das merke auch die Bevölkerung.
Dem Politikexperten und OGM-Geschäftsführer Bachmayer sind vor allem die EU-kritische Haltung Kerns sowie die intensive Behandlung des Themas Wirtschaft und Unternehmen ins Auge gestochen. Kerns harsche Botschaften in Richtung Brüssel sowie der osteuropäischen Nettoempfänger mit ihren Billig-Arbeitskräften und niedrigen Unternehmenssteuersätzen überraschten Bachmayer: „Da habe ich mir gedacht, ist das jetzt Kern oder Trump, der über Mexiko spricht.“ Das war eine „konkrete Kampfansage an die EU-Politik der Nachbarländer“, sagte auch Kalina.
In Fragen der Wirtschaftspolitik und des Bürokratieabbaus sowie mit den Themen Leistung und Schaffenskraft sei Kern immer wieder „in das Revier der ÖVP“ eingedrungen, fand Bachmayer. Dem Meinungsforscher haben in der fast zweieinhalbstündigen Ansprache aber „emotionale Spitzen“ gefehlt, „obwohl einiges an Populismus drinnen war: die bösen steuerflüchtigen Konzerne, die Superreichen, die ihre Gewinne nach Panama verschieben, die Billigarbeitskräfte aus dem Osten“. Da sei es der ÖVP mit der Forderung nach einer Halbierung der Obergrenze gelungen, „fast schon einen stärkeren politischen Reiz zu setzen“, meinte Bachmayer.
Kern habe klar auf seine Wirtschaftskompetenz und Wirtschaftserfahrung gesetzt, erklärte Kalina, der die Rede in Wels an Ort und Stelle verfolgte. Es sei Kern gut gelungen, den abstrakten „New Deal“ mit Inhalten zu füllen. „Ich kann mich nicht erinnern, dass in Österreich ein Bundeskanzler je eine derartige Rede gehalten hat. Diese Rede trägt sehr lange. Die Herausforderung ist es, diese unglaubliche Fülle an Material auch abzuarbeiten“, so Kalina.
Der frühere SPÖ-Parteimanager betonte, dass Kern dabei auch einige für Sozialdemokraten „schwer verdauliche“ Themen angesprochen habe: Studienplatzfinanzierung, flexibles Arbeiten inklusive 12-Stunden-Tag, Senkung der Lohnnebenkosten oder die Entrümpelung des Arbeitnehmerschutzes. Dass Kern in der Frage der Zuwanderung auf die Bremse steigt, dürften ebenfalls nicht alle in der SPÖ goutieren. „Da sind genug Punkte drinnen, die auch fordernd an die eigene Gruppe sind“, sagte Kalina.
Agenda-Austria-Leiter Schellhorn zeigte sich über die „ausgewogenen und sehr mittigen“ Ansagen Kerns überrascht. „Das war nicht das linke Programm, das manche erwartet haben“, so der Chef der wirtschaftsliberalen Denkfabrik. Vor allem für den Bildungsbereich habe der Bundeskanzler einige gute Vorschläge und Ansätze geliefert. Positiv vermerkte Schellhorn auch den Vorschlag, die Kosten der Verwaltung einzufrieren und so den Druck auf die Bürokratie zu erhöhen, billiger zu werden. „Gut ist auch die Idee, alle Gesetze mit einem Ablaufdatum zu versehen. Gesetze, die sich nicht bewährt haben, würden einfach auslaufen, statt die Bürger weiter zu behindern.“ Brauchbar sei auch der Vorschlag neue Förderungen nur noch zu genehmigen, wenn alte gestrichen werden.
Enttäuschend sei Kerns „Plan A“, was die Schaffung neuer Jobs betrifft. „Hier wird auf alte Rezepte vertraut: Höhere Staatsausgaben sollen zur Vollbeschäftigung führen. Wer älter als 50 und länger als ein Jahr arbeitslos ist, soll eine Beschäftigungsgarantie vom Staat erhalten. Gezahlt wird der jeweilige KV-Lohn, auf Kosten der Allgemeinheit. Das ist gut gemeint, aber enorm teuer, weil der Anreiz, sich eine Arbeit zu suchen, gedämpft wird.“ Auch der angedachte Mindestlohn von 1.500 Euro werde die Arbeitskosten und den Druck auf Unternehmen verstärken, mehr Arbeit von Maschinen erledigen zu lassen. „Die bessere Lösung wäre, wenn der Staat den Niedriglöhnern etwas dazu zahlte.“ Kritisch merkte Schellhorn zudem an, dass das Thema Pensionen komplett fehlte.
Lob gab es von den Politikexperten Bachmayer und Kalina für mediale Inszenierung, Timing und Setting. „Geradezu perfekt“, meinte Bachmayer. Das Bühnenbild eine „Mischung aus freundlicher Boxarena und Kirche“, das dunkelrot gehaltene Setting ansprechend. „Was mir etwas gefehlt hat, war die Emotion und die entstehende Begeisterung. Es gab höflichen Applaus, aber kaum Begeisterung.“ Bemerkenswert fanden die beiden die Selbstkritik und Bitte um Vergebung gleich zu Beginn, die an Kerns erste Pressekonferenz als Bundeskanzler erinnert hatte. „Nicht ihr habt euren Weg verlassen, wir haben unseren Weg verlassen. Es ist nicht eure Schuld, es ist unsere“, sagte Kern in Wels in Richtung abtrünniger Wähler. Bachmayer: „Mich hat die Rede auch ein bisschen an eine Predigt erinnert.“
Il primo videoracconto della serie „Genti del Tirolo: un popolo una storia“, ci porta a Luserna.
Nato nel 1963, Andrea Nicolussi Golo lavora presso lo sportello linguistico della Magnifica Comunità degli Altipiani Cimbri e collabora come operatore culturale con l’Istituto Cimbro di Luserna/Lusérnar Kulturinstitut. Da quindici anni scrive in lingua cimbra sui maggiori quotidiani locali della provincia di Trento, oltre che su vari periodici. Ha collaborato con la rivista di montagna Alp ed è accademico del Gruppo Italiano Scrittori di Montagna (GISM).
Nel 2010 ha pubblicato il libro di racconti „Guardiano di stelle e di vacche“ , edizione Biblioteca dell’Immagine. Nel 2011 gli è stato assegnato il prestigioso premio „Ostana – Scritture in Lingua Madre“. Nel 2013 su autorizzazione Einaudi Editore ha dato alle stampe la traduzione in lingua cimbra del capolavoro di Mario Rigoni Stern „Storia di Tönle“.
Nel 2014 ha pubblicato il romanzo „Diritto di Memoria“, ancora per la Biblioteca dell’Immagine. „Di roccia di neve di piombo“ è il suo ultimo romanzo, pubblicato nel 2016.
Gauck erklärte beim offiziellen Festakt, der dem Eröffnungskonzert vorgeschaltet war, die Elbphilharmonie zum „Juwel der Kulturnation Deutschland“. Dabei ließ er auch die gestiegenen Kosten für das neue Hamburger Wahrzeichen nicht unerwähnt, die sich schließlich auf 789 Mio. Euro für die Bürgerschaft beliefen. Nun müsse man mit einem entsprechenden Programm eine Vielfalt an Menschen ins Haus bringen, die bis dato noch kein Konzert besuchten: „Das ist ein Gebot der Gerechtigkeit, weil neue Konzertsäle die Steuerzahler viel Geld kosten, wie hier in Hamburg jeder weiß.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel bezeichnete gegenüber dem NDR das neue Haus als fantastischen Konzertsaal: „Eines Tages werden wir alle sehr stolz sein, dass auch zu unseren Zeiten mal etwas gebaut wurde, wo Menschen vielleicht in 50 und 100 Jahren noch sagen: Guck mal, das war damals im Jahr 2017 am 11. Januar.“
Diesen Moment wollten sich neben praktisch der gesamten deutschen Bundesregierung, einem Gutteil der DAX-Chefs und einer Kohorte an Fernseh- und Filmprominenz auch zahlreiche Kulturtreibende aus Österreich nicht entgehen lassen. So reichte das Publikumsspektrum vom neuen Salzburger Festspielchef Markus Hinterhäuser über den Wiener Konzerthaus-Intendanten Matthias Naske bis zu Scala-Direktor Alexander Pereira.
Und was die Musikexperten erlebten, war eine akustische Meisterleistung. Der erste Klang, der offiziell in der Elbphilharmonie anhob, war denkbar reduziert: Benjamin Brittens Soloklarinettenstück „Pan“ aus „Sechs Metamorphosen nach Ovid“ markierte den Auftakt einer musikalischen Reise des Residenzorchesters, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, unter seinem Chefdirigenten Thomas Hengelbrock.
Dieser hatte das Programm klug auf die Stärken des Klangkörpers abgestimmt, die vornehmlich im Zeitgenössischen liegen. Nach der krankheitsbedingten Absage von Jonas Kaufmann und Anja Harteros, hielt neben Bryn Terfel vor allem Countertenor Philippe Jaroussky die Fahne der Stars hoch und stellte mit einigen Renaissance-Arien die akustischen Möglichkeiten des Ausnahmebaus unter Beweis, der auch Solisten, die in den oberen Rängen singen, raumfüllend verteilt.
Die Leistung des renommierten japanischen Akustikers Yasuhisa Toyota ist phänomenal. Der Saal, der zur Schallentkopplung auf Federn ruht, besticht durch eine Akustik, die einen gleichmäßigen Mischklang und dabei frappanterweise zugleich ein sehr durchsichtiges Klanggewebe bietet, das die einzelnen Instrumentengruppen klar unterscheidbar macht – und damit wenig Fehler verzeiht.
Mit dem Eröffnungskonzert hat die Elbphilharmonie endgültig ihren Lakmustest bestanden – in einem für Konzerthäuser letztlich entscheidenden Bereich. Der Grund, weshalb man sich etwa in München für den Neubau eines Konzerthauses entschieden hat, ist nicht zuletzt, dass der Gasteig mit seiner Akustik nie überzeugen konnte.
Den neuen Elphi-Klang konnten aber vorerst nicht alle Interessierten live im Saal miterleben. Zur Entschädigung gab es für Schaulustige eine Lichtinstallation auf der Fassade, welche die Musik optisch übersetzte – wozu nicht zuletzt die Barkassenunternehmen Fahrten im Angebot hatten. Trotz sprichwörtlichen Hamburger Schmuddelwetters nutzten Hunderte Interessierte die Gelegenheit.
Ansonsten war die Elbphilharmonie angesichts des prominenten Besuchs im Inneren polizeilich intensivgesichert – von Betonpollern über Sperrungen bis hin zum Einsatz von Sprengstoffspürhunden. Während am Vorabend der Eröffnung noch die Entschärfung einer Fliegerbombe in der Hafen City und ein parallel dazu ausbrechender Brand in der U-Bahn für Verkehrschaos gesorgt hatten, verlief der Abend laut einem Polizeisprecher gegenüber der dpa ruhig.
Mit dem Mittwochabend kam ein Kulturprojekt zu einem glanzvollen Abschluss und zugleich Start, das die Hamburger nun beinahe zehn Jahre beschäftigt hatte. Der Grundstein für die Elbphilharmonie auf einem alten Kaispeicher aus den 1960ern wurde bereits am 2. April 2007 gelegt. Eigentlich sollte das gläserne Konzerthaus der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron bereits 2010 eröffnen, verzögerte sich aber stetig. Das Gebäude umfasst neben dem großen Konzertsaal mit 2.100 Plätzen noch einen kleinen Konzertsaal mit 550 und ein Kaistudio mit 170 Plätzen, ein Hotel mit 244 Zimmern und 45 Eigentumswohnungen.
Die Kosten stiegen für die Steuerzahler von ursprünglich angedachten 77 auf 789 Millionen Euro. Zugleich nehmen die Hamburger ihren neuen Prestigebau an, hat doch bereits eine halbe Million Menschen die öffentliche Plaza in 37 Metern Höhe seit der Eröffnung am 5. November besucht. Mit Spontanbesuchen eines Konzerts wird es in nächster Zeit allerdings schwer – ist doch die bis Juli laufende Konzertsaison praktisch ausgebucht.
Im Saal selbst endete der Eröffnungsabend, der am Donnerstag im Kleinen Saal seine Fortsetzung findet, jedenfalls mit Stehenden Ovationen des Publikums. Und hier beklatschten die Hamburger wohl nicht nur die Leistung des Orchesters und der visionären Erbauer des neuen Konzertsaals – sondern auch den eigenen Mut, ein derart grenzwertiges Mammutprojekt als Bürgerschaft nicht nur in Angriff genommen, sondern auch mit Aufbietung aller Kräfte zum Abschluss gebracht zu haben.
Für die eigene Basis und auch jene, die der SPÖ den Rücken gekehrt haben, schickte der Parteivorsitzende zu Beginn seiner Rede ein ausführliches „Mea culpa“ voraus: „Nicht ihr habt euren Weg verlassen, wir haben unseren Weg verlassen. Es ist nicht eure Schuld, es ist unsere.“ Daher wolle er sich „für diese Enttäuschungen entschuldigen“.
Danach folgten fast zwei Stunden „Plan A“, also jenes Konzept, mit dem Kern den von ihm schon zu Beginn seiner Amtszeit versprochenen „New Deal“ umsetzen will. Über allem steht für den SPÖ-Chef das Ziel, bis 2020 200.000 neue Arbeitsplätze zu schaffen und damit Vollbeschäftigung herzustellen.
Dazu dienen soll auch, dass sich Kern von der Arbeitnehmer-Freizügigkeit in der EU teilweise verabschiedet. Konkret sollen Bürger aus jenen Staaten, deren Lohnniveau nicht einmal 80 Prozent des österreichischen erreicht, nur dann in Österreich tätig sein können, wenn keine heimische Arbeitskraft zur Verfügung steht.
Ohnehin macht Kern klar, dass für ihn offene Grenzen ein No-Go sind. Man brauche eine Diskussion mit Augenmaß und Realitätssinn. Für ihn ist klar, dass die weitere Zuwanderung zu begrenzen sei, solange die Integration der schon in Österreich Lebenden nicht abgeschlossen sei: „Wir müssen wissen, dass die Aufnahmefähigkeit unserer Gesellschaft Grenzen hat.“ Was Islamisten angeht, sprach sich der Kanzler dafür aus, „mit voller Härte“ gegen entsprechende Parolen vorzugehen. Gleichzeitig wandte er sich allerdings dagegen, Integrationspolitik als Instrument zur Profilierung einzelner Politiker oder Parteien zu sehen, eine der ganz wenigen Spitzen gegen den Koalitionspartner.
Bisher ein No-Go in der sozialdemokratisch geführten Gewerkschaft war ein gesetzlicher Mindestlohn. Kern will dieses Dogma nun offenbar beenden. Er plädierte für einen Generalkollektivvertrag, der 1.500 Euro Mindestentlohnung festlegt. Gelinge dieser nicht, will Kern alles tun, um dieses Ziel über gesetzliche Maßnahmen zu erreichen.
Dass künftig Löhne in Unternehmen offen gelegt werden sollen, begründete der SPÖ-Chef damit, dass nur so die panzergläserne Decke für Frauen beim Verdienst beseitigt werden könnte. Eher mit Erstaunen aufgenommen wurde vom Publikum der Wunsch, über 50-jährige Langzeitarbeitslose über Beschäftigung in sozio-ökonomischen Betrieben wieder an den regulären Arbeitsmarkt heranzuführen.
Was die Arbeitszeit-Flexibilisierung angeht, signalisierte der Kanzler der ÖVP Entgegenkommen. Dafür will er aber, dass sich jeder selbstständig aussuchen kann, ob er gerade einmal Voll- oder Teilzeit arbeitet.
Den vielleicht größten Applaus verdiente sich Kern mit einem roten Klassiker, der Erbschaftssteuer. Die soll den Pflegeregress ersetzen, was das Auditorium geradezu von den Sitzen riss. Der Wertschöpfungsabgabe redete der Kanzler diesmal nur indirekt das Wort, indem er sich dafür aussprach, jene Unternehmer zu belohnen, die für Beschäftigung sorgen.
Auffällig war, dass ein parteiintern heikler Punkt nicht einmal einen Klatscher erhielt. Die SPÖ wolle zwar keine sozialen Zugangsschranken für die Unis, jedoch: „Wir müssen auch akzeptieren, dass das Leistungsprinzip mit sozialdemokratischen Vorstellungen zusammenpasst.“ Konkret will Kern einen Ausbau der Studienplatzfinanzierung mit Vorteilen für naturwissenschaftliche Fächer. Jahrelange „ideologische Verstrickungen“ sollen somit ein Ende finden. Viel besser kamen da schon das Versprechen einer Besserstellung von Lehrlingen sowie von Tablets im Klassenzimmer an.
Seine Idee eines mehrheitsfördernden Wahlrechts verteidigte Kern schon vorab gegen mögliche Kritik: „Ich bin überzeugt, dass das unsere Demokratie lebendiger machen wird.“ Die Aussicht darauf, nicht mehr in mühsamen Koalitionen Mehrheiten suchen zu müssen, wusste dem Parteivolk ausnehmend gut zu gefallen.
Für einen Sozialdemokraten vielleicht nicht ganz üblich war das starke Bekenntnis Kerns zum Unternehmertum: „Wir brauchen einen Staat, der unternehmerisch denkt.“ Die Steuer- und Abgabenquote will Kern weiter senken, die Staatsverschuldung reduzieren. Gleich revolutionär soll der Umbau der Energiesysteme werden, Österreich zur Gründernation werden, das unter anderem durch eine Senkung der Lohnkosten und eine Entschlackung der Bürokratie: „Mir geht es darum, dass wir Schluss mit Kafka machen.“
Zum Abschluss stellte Kern dann noch in einem Nebensatz klar, dass er seinen „Plan A“ nicht als Abschussrampe für eine vorgezogene Neuwahl sieht: „Ich bin überzeugt, dass uns bis zum Herbst 2018 genug zu tun bleibt.“ Gehört hat das fast die ganze Partei. Denn außer Wiens Bürgermeister Michael Häupl war die gesammelte rote Prominenz in Wels vertreten.
ÖVP-Generalsekretär Werner Amon erkannte in der Rede von SPÖ-Chef Kern eine „Fülle“ an Punkten, die morgen umgesetzt werden könnten: „Wir begrüßen das sehr“, sagte er am Mittwochabend am Rande der ÖVP-Klubklausur in Pöllauberg gegenüber Journalisten. Natürlich gebe es auch Bereiche, bei denen die ÖVP nicht mitkönne, Details ließ er auf Nachfrage jedoch aus.
„Es wurde eine Reihe von Themen aufgegriffen, die wir vorgegeben haben“, nannte Amon etwa die Einkommens- und Lohnsteuersenkung oder die Lohnnebenkostensenkung, die Entrümpelung der Vorschriften für Unternehmen und die Reform des Arbeitsinspektorats. Sicher gebe es auch für die ÖVP heikle Punkte, wie der Generalsekretär einräumte: „Aber das ist klar bei einer langen Rede, die der Vorsitzende der Sozialdemokratie hält.“ Grundsätzlich ortet Amon aber einen „sehr schönen Sukkus“, der die Arbeit der nächsten Jahre bestimmen kann.
Angesprochen auf Vermögenssteuern, meinte der Generalsekretär: „Zusätzliche Belastungen, die angesprochen wurden, werden eher ein Thema, mit denen der SPÖ-Vorsitzende in den Wahlkampf 2018 ziehen wird.“ Amon sah „definitiv eine Rede zum Weiterarbeiten“: „Es gibt eine ordentliche Schnittmenge an Gemeinsamkeiten. Da sollten wir rasch daran gehen, das umzusetzen.“ Auf die Punkte, die der ÖVP widerstreben könnten, ging Amon nicht ein. Kritik wollte er auch nicht üben, zumal es sich um eine Parteiveranstaltung gehandelt habe, mit Punkten für die „eigene Klientel“.
Diskutieren werde man mit dem Koalitionspartner noch über die von der ÖVP geforderte Senkung der Obergrenze für Asylanträge. Der Bundeskanzler habe aber „erkennen lassen“, dass er die Problematik sehe. Amon rechnet daher mit einer konstruktiven Lösung.
Die Erwartungen an die Rede nicht erfüllt sah FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl, auch vermisste er „Feuer und Emotion“: „Insgesamt hat der SPÖ-Chef mit wenigen Ausnahmen altbekannte Hüte der SPÖ neu verkauft“, befand Kickl in einer Aussendung. „Von der Frauenquote über die Erbschaftssteuer bis hin zu ein paar ‚Zuckerln‘ für den Koalitionspartner: Ob dieses Angebot quer durch den politischen Gemüsegarten schlussendlich wirklich als kanzlertaugliches Programm gelten kann, wird spätestens bei der kommenden Nationalratswahl beantwortet werden.“
Gesprächsbereit zeigte sich die FPÖ, künftig die heimischen Arbeitnehmer stärker gegenüber der osteuropäischen Konkurrenz zu schützen.
NEOS-Chef Matthias Strolz sah Kerns Rede „von einem ‚New Deal‘ oder eben ‚Plan A‘ (…) weit entfernt“. Es fehle das klare Bekenntnis zu Freiheit, Eigenverantwortung, Risikobereitschaft und Mut.
„Unterm Strich präsentiert Kern Maßnahmen für eine sozialistische Vollkasko- und Versorgungsgesellschaft.“ Kern wünsche sich eine „staatlich verordnete Vollbeschäftigung“, meinte Strolz. „Protektionismus, Strafzölle und das Aushebeln europäischer Grundwerte beim Wunsch, die Personenfreizügigkeit einschränken zu wollen, sind mit freiem Handel und vor allem einem freien Europa nicht vereinbar. Mit diesem Versuch, einfache Antworten auf komplexe Fragen zu geben, erinnert er phasenweise an den blauen Oppositionsführer.“
Eine der ersten kritischen Reaktionen auf die Rede Kerns kam am Mittwochabend ausgerechnet aus den eigenen Reihen: Der VSStÖ (Verband Sozialistischer Student_innen) ortete in der Forderung nach einer Studienplatzfinanzierung einen „deutlichen Angriff auf den offenen und freien Hochschulzugang“.
Kern will einen Ausbau der Studienplatzfinanzierung mit Vorteilen für naturwissenschaftliche Fächer. Die SPÖ verabschiede sich damit „de facto vom freien Hochschulzugang“, schrieb der VSStÖ, die noch während des knapp zweistündigen Auftritts des SPÖ-Chefs veröffentlicht wurde. Der freie Hochschulzugang stelle eine „Errungenschaft der Kreisky Ära“ dar, „von der auch Kern selbst noch als Student profitiert hat und diese nun mit Füßen tritt“, so die Kritik. Erfreulich sei indes, dass viele langjährige VSStÖ-Forderungen „endlich in der SPÖ Beachtung finden“, etwa ein verstärktes digitales Orientierungsangebot während der Schulzeit und Bestrebungen, den Hochschulzugang für Lehrlinge zu erleichtern.
Eine Mannschaft bestehend aus Tobias Taschler, Wolfgang Taschler, Erwin Kühbacher, Alexander Kühbacher und Hubert Trenker bestritt die erste Iron-Trophy, ein Open-Air-Turnier, welches auf einer eigens errichteten Kunsteisanlage am Hauptplatz von Steyr in Oberösterreich stattfand.
Hier gab Tobias Taschler, der derzeit jüngste Spieler im Verein, sein Turnierdebüt. Mit einem Sieg gegen St. Gallen (CH) 10:6 und einem Unentschieden gegen Konstanz 4:4, sowie zwei Niederlagen belegte man den zehnten Abschlussrang. „Die Atmosphäre war einfach großartig, Curling auf einem der schönsten Plätze Europas. Nur der Schneefall hat den Ablauf etwas beeinträchtigt“, berichtet die Mannschaft über ihre Eindrücke.
Das Team von Florian Sinner, Hartmann Taschler, Michael Sohr und Stefan Pfäffli hat hingegen an der 49. Auflage der berühmten Coppa Romana in Silvaplana bei St. Moritz teilgenommen. Etwas holprig war der Start ins weltweit größte Open Air Turnier. Nach Niederlagen gegen Adelboden, Ascona Ronco und Eintracht Frankfurt, gab es zum Abschluss zwei beachtliche Siege gegen Swiss und Kloten. Immerhin ist es den Pustra Curlern gelungen 16 Teams in der Abschlusstabelle hinter sich zu lassen. Der C.C. Niederdorf hat bei diesem Turnier den italienischen Eissportverband als Open Air Pokalsieger 2016 vertreten.
Nun konzentrieren sich alle Bemühungen auf den sechsten Südtirol Curling Cup vom 17. – 19. Februar am Pragser Wildsee.
Trento capitale italiana della cultura 2018. E‘ quello che spera il sindaco Andreatta, oggi a Roma per l’audizione presso il Ministero dei Beni Culturali.
Folta e convinta, la delegazione trentina, con l’assessore comunale alla cultura Robol, il rettore dell’Università Collini, il direttore del Muse Lanzingher, il vicepresidente del Mart, nonchè presidente delle Cantine Ferrari, Lunelli, Rossini di Trentino Marketing, funzionari e dirigenti dei servizi comunali. E, naturalmente, il Governatore della Provincia Autonoma Ugo Rossi, a supportare la candidatura del capoluogo.
Certo che nello sfogliare la documentazione presentata dal Comune di Trento, ci si domanda dove e in che modo venga messa in risalto la specificità, storica, culturale ed identitaria, a cui questa Terra deve la propria autonomia.
Di seguito, ne pubblichiamo alcuni estratti particolarmente significativi:
„La città nelle Memorie dei grandi personaggi che l’hanno attraversata: Nel 1909 il PSI manda Benito Mussolini in Trentino come propagandista, dove diventa Segretario della Camera del Lavoro e dirige il giornale “L’Avvenire del lavoratore”. Il 3 novembre 1918 Pietro Calamandrei è uno dei primi soldati italiani ad entrare a Trento. Il 4 novembre 1918 Sandro Pertini arriva a Trento alla testa dei suoi mitraglieri.“
„La città degli Alpini. L’Associazione Nazionale Alpini ha scelto Trento come sede per la 91° Adunata Nazionale, scelta che sposa felicemente lo spirito e gli obiettivi di TN18. La riqualificazione del Museo Nazionale Storico degli Alpini, il progetto di grandi mostre dedicato al 1918, e, in generale la riflessione sulla storia e le guerre che hanno attraversato Trento offrono molteplici spunti e occasioni di confronto con l’evento, al quale TN18 dedicherà completamente la propria programmazione nei giorni in cui decine di migliaia di Alpini “invaderanno” la città.
„Ca’ dei Mercanti: nuova sede del Museo Storico del Trentino. L’apertura di una nuova sede donerà alla città uno spazio che racconti la storia del Trentino, in particolare del ‘900, nelle sue connessioni europee, nazionali e regionali – insieme al Castello del Buonconsiglio e alla Fossa dei Martiri, teatro delle esecuzioni di Battisti, Filzi e Chiesa“
Impegni istituzionali a Vienna, per Arno Kompatscher: domani pomeriggio incontrerà il Cancelliere Kern.
Molti e pesanti gli argomenti in discussione: la situazione politica, provinciale, nazionale ed europea, l’autonomia sudtirolese, il fallimento della riforma costituzionale italiana, le problematiche connesse con l’aumento dei flussi migratori e con la gestione di profughi e richiedenti asilo, gli indispensabili controlli alla frontiera.
In mattinata invece Kompatscher sarà ricevuto da Michael Häupl, sindaco di Vienna, nonchè presidente del Land Wien.
Der Unfall trug sich am späten Nachmittag gegen 17.00 Uhr in Mühlen in Taufers zu.
Nachdem das Unfallfahrzeug auf die Leitplanken aufgefahren war, wurde es auf die Seite gelegt und kam mitten auf der Fahrbahn zum Stehen.
Verkehr wurde behindert
Der Verkehr war somit für einige Zeit behindert, sodass sich die Freiwillige Feuerwehr von Mühlen um die Aufräumarbeiten kümmern musste.
Der Fahrzeuglenker verletzte sich leicht und wurde vom Weißen Kreuz in das Krankenhaus gebracht. Ebenfalls im Einsatz standen die Ordnungskräfte.
Das sogenannte “Ladinergesetz” wurde von der SVP Ladina bereits in den letzten Jahren ausgearbeitet und gleich am Anfang der Legislatur eingereicht. Es vergingen rund 1,5 Jahre an Arbeit bis das Anliegen der SVP-Abgeordneten nun Behandlung im Plenum fand.
„Mit unserem Vorschlag haben wir die Chance wahrgenommen einige Änderungen zur Gleichstellung der Ladiner im Autonomiestatut nach Jahren vorzunehmen“, erklärt Daniel Alfreider. Änderungen des Autonomiestatuts müssen in beiden Kammern des Parlaments in doppelter Lesung abgestimmt werden.
Ladiner sollen gleiche Rechte bekommen
Konkret geht es im Gesetzentwurf um eine Abänderung des Autonomiestatutes, die der ladinischen Sprachgruppe die gleichen Rechte und die gleiche Vertretung zugesteht wie den anderen Sprachgruppen.
In dieser Hinsicht soll die Vertretung der ladinische Sprachgruppe in den öffentlichen Körperschaften gewährleistet werden. Außerdem soll dadurch einem ladinischen Vertreter ermöglicht werden, zukünftig auch die Rolle des Landeshauptammstellvertreters bekleiden zu dürfen.
Das Gesetz wurde mit breiter Mehrheit verabschiedet. „Die heutige historische Abstimmung kann für die Ladiner als ein erster Erfolg gefeiert werden, denn für die endgültige Annahme ist bei Statutsänderungen eine doppelte Lesung beider Kammern vorgesehen. Ob die Zeit dazu reicht wird von der Länge der jetzigen Legislatur abhängen“, so Alfreider abschließend.
Der Mann prallte gegen die Windschutzscheibe und erlitt durch den Aufprall schwere Verletzungen.
Nach der Erstversorgung musste der Mann in die Klinik Innsbruck gebracht werden.
Mittlerweile ist es für die SVP-Frauen der Gemeinde Klausen schon zur Tradition geworden, sich rund um die Weihnachtsfeiertage bei einem „Frauengipfel“ über politische Themen auf lokaler, staatlicher und internationaler Ebene auszutauschen und zukünftige gemeinsame Projekte und Initiativen zu lancieren.
Um das Netzwerk zwischen den SVP-Frauen zu stärken und die ortsübergreifende Zusammenarbeit zu fördern, ist beim diesjährigen Frauengipfel, im Beisein von Bürgermeisterin Maria Gasser Fink und der römischen Kammerabgeordneten Renate Gebhard, ein neuer Gemeindefrauenausschuss gegründet worden.
Dieser wird sich über das gesamte politische Tätigkeitsjahr hinweg als Sprachrohr der Frauen in den verschiedenen Fraktionen für deren Anliegen und Wünsche stark machen. Vorsitzende des neuen Gemeindefrauenausschusses Klausen ist die Juristin Veronika Gasser Brunner aus Verdings.
Am Mittwochnachmittag kam es im Skigebiet von Sand in Taufers zu einem Todesfall eines 16-jährigen deutschen Mädchens, der einige Fragen aufwirft.
Der Rettungshubschrauber Aiut Alpin eilte rasch herbei, um dem jungen Mädchen das Leben zu retten.
Doch es kam bereits jede Hilfe zu spät und es konnte nur noch der Tod festgestellt werden.
Leichnam wird untersucht: Todesursache weiterhin unklar
Der Leichnam des deutschen Mädchens wurde zur Autopsie nach Luttach gebracht.
Da die genaue Todesursache der 16-Jährigen noch unklar ist, soll nun Klarheit geschaffen werden.
Gerüchten zufolge soll die Minderjährige an Kreislaufproblemen oder einem Herzversagen verstorben sein.
Der bereits polizeibekannte Algerier besaß ein Aufenthaltsverbot für Bozen. Dennoch hielt er sich in der Südtiroler Landeshauptstadt auf, um das Laubengeschäft auszurauben.
Als die Ordnungshüter von den Ladenbesitzern alarmiert wurden, machten sich die Beamten umgehend auf die Suche nach dem Flüchtigen. Wenig später konnte der 40-Jährige samt der gestohlenen Klamotten gestellt werden.
Algerier schlägt auf Beamte ein
Doch er wehrte sich vehement gegen seine Festnahme und ging mit Schlägen und Tritten auf die Ordungshüter los. Der aufgebrachte Mann konnte jedoch überwältigt und festgenommen werden.
Seine Beute, mehrere Klamotten im Wert von etwa 300 Euro, wurde an das Geschäft unter den Lauben zurückgegeben. Dabei entdeckten die Beamten auch weitere gestohlene Klamotten die nicht aus dem Geschäft stammen, in dem der Algerier aufgeflogen war.
Als Grund für diese überraschende Maßnahmen wird ein „Vertrauensverlust, der eine weitere Zusammenarbeit verunmöglicht“ genannt.
Künftig wird es somit mit Mag. Evelyn Geiger-Anker nur noch eine Direktorin an der Tiroler Wirtschaftskammer geben.
Ihm folgt der Bezirksobmann von Reutte, Fabian Walch, nach. Abwerzger zufolge seien aber ohnehin personelle Umstrukturierungen vor den Landtagswahlen geplant gewesen, hieß es. Überbacher soll weiterhin Direktor des FPÖ-Landtagsklubs bleiben.
Das Interview hatte für heftige Kritik des Wirtschaftsbundes gesorgt, und das eher holprige als wortreiche Englisch Überbachers hatte Häme in den sozialen Netzwerken nach sich gezogen. Wirtschaftsbundobmann Franz Hörl (ÖVP) hatte durch den Auftritt etwa einen „massiven Schaden“ für den Tourismus geortet.
apa
„Südtirols Frauen fühlen sich angesichts der täglichen Horrormeldungen aus Bozen und anderen Ortschaften auch nicht mehr sicher. Viele wagen sich in den Abend- und Nachtstunden nicht mehr alleine das Haus zu verlassen oder meiden gänzlich bestimmte Orte“, berichtet die freiheitliche Landtagsabgeordnete Tamara Oberhofer.
Einbrüche, Überfälle und aggressives Verhalten auf den Straßen würden das Bild der Sicherheitslage in Südtirol prägen. Weder beschönigende Statistiken, noch die laschen Gesetze könnten daran etwas ändern. Deshalb sei eine gesetzliche Reform, welche die potentiellen Täter tatsächlich abschreckt, unumgänglich, betont Oberhofer.
Nur 12 Prozent der Asylwerber sind Frauen
„Angesichts der Tatsache, dass es sich bei den untergebrachten Asylwerbern in Südtirol fast ausschließlich um Männer handelt, sind die berechtigten Bedenken der einheimischen Frauen ernst zu nehmen“, fordert die freiheitliche Abgeordnete.
Ende November waren 1.123 Asylbewerber in den Aufnahmeeinrichtungen untergebracht. Nur 12 Prozent davon waren Frauen, zitiert Oberhofer aus der Antwort auf ihre eine Landtagsanfrage und wirft die Frage auf, ob selbst diese Frauen sich sicher fühlen.
„Es kann nicht angehen, dass unzählige Personen ohne legalen Status ins Land gebracht werden und die Sicherheitslage verschärfen. Die regierende Politik hat das herrschende Chaos und die illegalen Auswüchse unter dem Deckmantel des Asylrechts zu verantworten. Nur jenen, die tatsächlich verfolgt werden, soll Schutz gewährt werden“, f0rdert Oberhofer abschließend.
Die beiden Apps, die ohnehin bereits als große Akku-Fresser bekannt seien, waren teilweise für mehr als die Hälfte der Zeit des gesamten Energieverbrauchs des Handys verantwortlich. Das belegte eine detaillierte Statistik, welche auf den betroffenen Geräten den Verbrauch misst.
Inzwischen hat sich auch David Marcus, Leiter des Messenger-Dienstes bei Facebook, zum Problem geäußert. Er bestätigte in einem Tweet, dass der Fehler auf einem Server erkannt und mittlerweile wieder behoben worden sein soll.
@bestsportnascar @alxpap issue was isolated and fixed server side. If you restart Messenger the problem should be gone now. Very sorry.
— David Marcus (@davidmarcus) 10. Januar 2017
Damit sollte das Problem der Apps, welche die Akkus der Android-Nutzer regelrecht leergesaugt haben, nun vorerst gestoppt worden sein.
von Georg Dekas
In Indien läuft gerade ein Vorhaben zur Abschaffung von Bargeld, das ganz radikal ist, obwohl hunderte Millionen von Indern weder ein Konto auf der Bank, noch Kreditkarte oder Smartphone haben. Der von der Regierung Modi genannte Grund ist der Kampf gegen Schwarzgeld und Korruption. Aber dahinter stecken auch handfeste Interessen der US-Finanz-Industrie, wie die FAZ berichtet. Der Wirtschaftsjournalist und Buchautor Norbert Häring vermutet, dass auf höchster Ebene weltweit eine Gruppe von Finanzleuten, die so genannte „Group of Thirty“, an der schrittweisen Abschaffung von Bargeld arbeite, auch wenn es dafür keine konkreten Beweise gebe. „Allerdings ist auffällig, dass einige Mitglieder der 30-er-Gruppe (…) zu den entschiedenen Befürwortern einer schrittweisen Abschaffung des Bargeldes gehören, angefangen bei den größten Banknoten“, schreibt Philipp Plickert in der FAZ.
Vorwand Mafia
Das organisierte Verbrechen brauche große Mengen Bargeld. Diese Begründung schob die Europäische Zentralbank (EZB) in den Vordergrund, als sie 2016 den 500-Euro-Schein abschaffte. Doch auch dahinter steckt ein Plan. Draghis Minuszinser wollen den Banken das Horten von liquiden Mitteln so schwer wie möglich machen. Denn ohne große Geldscheine kann man den Negativzinsen nicht mehr so gut ausweichen. Kein Schlupfloch mehr, lautet die Devise aller Finanzminister, die dabei weniger auf die Moral und den Kampf gegen das Böse schauen, sondern vielmehr auf das Sprudeln von Steuereinnahmen. Ziel ist die Gewinnmaximierung des Staates. In Italien sind größere Barzahlungen längst schon verboten, und die Deutschen wollen es den Italienern gleichtun. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will Barzahlungen über 5000 Euro verbieten.
Im Datennetz gefangen
Die andauernden Bemühungen von Finanzindustrie, Behörden und solchen, die meinen, das Bargeld und die Steueroasen im Namen der Gerechtigkeit unterbinden zu müssen, werden auf der anderen Seite begünstigt durch den Trend zum bargeldlosen Einkaufen, das nicht nur im Netz, sondern auch in den Läden das Bargeld bald überholen wird. Weil es bequem ist. Der Preis dafür ist die Verfolgbarkeit von oben. Dass mit einer Komplettabschaffung von Bargeld ein Stück Freiheit, Privatsphäre, Eigentumsschutz sowie Schutz gegen umfassende staatliche Überwachung verschwinden würde, hat jüngst die Stiftung Marktwirtschaft in einer Studie hervorgehoben.
Bargeld ist Freiheit
Und wenn für die kleinen Leute erst einmal alle Geldflüsse digital gespeichert sind, dann dreht sich der Spieß um. Dann wird es nämlich einen Superstaat geben, der nicht viel besser ist als das „organisierte Verbrechen“: Der Pate sieht alles. Aussteigen nur als toter Mann. Finanziell total abhängig. Bargeld ist nicht nur Schwarzzahlen, Bargeld ist auch Freiheit.
Am Mittwoch besuchte Landesrat Johannes Tratter die betreuten Asylwerber, um sich vor Ort ein Bild von deren Arbeit zu machen. Das vom Land Tirol unter Nutzung von Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds durchgeführte Projekt sieht der Tiroler Arbeitslandesrat als „wertvolle Hilfe bei der Integration minderjähriger Flüchtlinge“.
Ziel sei es, so der Landesrat, die jungen Asylwerber so gut vorzubereiten und zu fördern, dass es ihnen gelingt, eine spätere Lehre und Berufsschulausbildung erfolgreich zu bewältigen.
Verantwortlich für das Projekt zeichnet sich die Arbeitsmarktförderung (AMF) des Landes Tirol, welche sich um finanzielle Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für das Projekt bemüht hat. Weiters finanziert wird das Arbeitsprojekt für Asylwerber mit finanziellen Mitteln vom Land.
Land finanziert Bildung für Asylwerber
Der Kurs umfasst verpflichtend 30 Wochenstunden plus zehn Wochenstunden freiwillige Kleingruppenförderung.
Jenen Asylwerbern, die für die Aufnahme in Frage kommen, werden für die Dauer von maximal zwölf Monaten weitere Unterrichtsstunden in Deutsch, Mathematik, Englisch ermöglicht. Ebenso werden ihnen konkrete Lernhilfen zur Verfügung gestellt.
Bedarfsorientiert kommt bei einigen Kursteilnehmern fallweise eine Verlängerung von bis zu sechs Monate in Frage. Bei Aufnahme einer Lehrstelle am regulären Arbeitsmarkt werden die Menschen dann bis zur Beendigung der ersten Berufsschulklasse für die weitere Zeit nachbetreut.
Einen besonderen Schwerpunkt des Treffens stellte der Punkt betreffend die Sicherung und Erhaltung des bei den Mautstellen beschäftigten Personals dar. „In Zukunft wird es zu keinem vermehrten Einsatz von automatisierten Kassen an den Mautstellen der Brennerautobahn kommen. Insbesondere in den Stoßzeiten wollen wir vermehrt auf unsere beschäftigten Mitarbeiter setzen“, so Walter Pardatscher. „Bekanntlich stellen die Arbeitsplätze bei den Mautstellen der Brennerautobahn auch sehr beliebte Sommerjobs für Studenten dar. Wir sind deshalb sehr darüber erfreut, dass diese Jobs in Zukunft nicht nur erhalten, sondern zudem noch ausgebaut werden“, so Stefan Premstaller weiter.
Ein weiterer Vorschlag, über den diskutiert wurde, betrifft die Reduzierung der Maut für jene Kilometer der Brennerautobahn, auf denen die Nutzung der Autobahn aufgrund von Baustellen eingeschränkt ist. „Wir haben einen Vorschlag ausgearbeitet, wonach die Maut für jene Kilometer, auf denen die Autobahn beispielsweise nur auf einer Fahrspur befahrbar ist, reduziert wird. Wir sind uns aber natürlich bewusst, dass die Mauttarife vom Ministerium in Rom vorgegeben werden und dies somit ein schwieriges Unterfangen darstellt,“ meint Stefan Premstaller. „Ich finde diesen Ansatz sehr interessant und bin der Meinung, dass man das Gespräch mit dem Ministerium jedenfalls suchen sollte, um diesen Vorschlag zu vertiefen“, stellt Walter Pardatscher fest.
Neben diesen beiden Vorschlägen seien noch weitere Anliegen besprochen worden, die in nächster Zukunft von der Brennerautobahn AG angegangen werden. Man wolle insbesondere im Hinblick auf die angesprochenen Punkte in Kontakt bleiben, um die weitere Entwicklung der Vorschläge gemeinsam zu beobachten.
Das Damenteam Kriechbaums ist von Rücktritten und Verletzungen stark dezimiert worden. Schröcksnadel hatte nach dem Nachtslalom in Flachau zwar vor allem die jungen ÖSV-Läuferinnen wie Katharina Truppe – die Kärntnerin schaffte mit Platz sechs den Sprung zum City Event in Stockholm – gelobt, aber Unzufriedenheit über einige „Arrivierte“ geäußert.
„Wenn es nicht mehr geht, ist es eben vorbei. Dann muss man eben aufhören und einfach gehen“, wurde Schröcksnadel in der „Kleine Zeitung“ zitiert. Laut der Zeitung sei damit die verletzt fehlende Kirchgasser (31) gemeint gewesen.
„Er kann sie gar nicht gemeint haben. Sie ist für uns, wenn sie fit ist, bei der WM nach wie vor eine Medaillen-Kandidatin in der Kombination“, wunderte sich Kriechbaum. „Es wäre ein Selbstfaller, wenn er sie gemeint hätte.“
Wen Schröcksnadel gemeint haben könnte, war auch für den Coach ein Rätsel. „Vielleicht jemanden bei den Herren? Das muss man ihn persönlich fragen“, sagte Kriechbaum. „Er beurteilt sehr viele Dinge und hat eine kräftige Meinung, das ist zu respektieren. Aber wenn er jemand konkret gemeint hat, sollte er es denen direkt sagen und nicht über die Presse.“
Angesprochen fühlen könnte sich auch die bald 36-jährige Elisabeth Görgl. Die Doppel-Weltmeisterin von 2011 hat in diesem Winter noch keine nennenswerte Ergebnisse gebracht, peilt aber nach wie vor einen WM-Start in St. Moritz an.
„Natürlich gehören Leistungen her. Aber ich fühle mich nicht angesprochen. Unser Chef müsste uns so gut kennen, dass er weiß, dass wir wissen, worum es geht“, erwiderte die Steirerin, bei der es zuletzt im Training wieder deutlich besser gelaufen ist.
Görgl, in der „bereinigten“ Weltcup-Abfahrtsstartliste die Nummer zwei hinter Mirjam Puchner, nahm auch Kirchgasser in Schutz. „Sie hat sehr schnelle Schwünge und oft ist es nur eine Nuance, und es läuft wieder. Auch mich hatte man vor drei Jahren schon abgeschrieben und dann habe ich in Val d’Isere wieder gewonnen.“
Kirchgasser selbst ist Zweite der Kombinations-Jahreswertung und war zuletzt in Val d’Isere Kombi-Fünfte geworden. Auf den Flachau-Slalom hatte die dreifache Team-Weltmeisterin aus Salzburg verzichten müssen, weil ihr verletztes Knie wieder zu schmerzen begonnen hatte. Zudem ist die sogenannten Baker-Zyste geplatzt.
Mit einem entzündungshemmenden Medikament soll Kirchgasser wieder fit und renntauglich gemacht werden. Kriechbaum: „Wenn die Schwellung abheilt und vorher noch ein Training möglich ist, ist die Kombi am Sonntag in Zauchensee durchaus ein Thema.“
ÖSV-Präsident Schröcksnadel lässt im Lichte nachlassender Alpin-Erfolge gerade untersuchen, wie man in Zukunft die Position an der Spitze des Skirennsports sicherstellen kann. Ein Zugang laute individuellere Betreuung, verriet der Tiroler am Rande des Damen-Weltcups in Flachau. „Wir wollen die Nummer eins bleiben.“
Österreich sieht sich bekanntlich als Skination Nummer eins und unterstreicht das seit einem Vierteljahrhundert im Weltcup durch den ununterbrochenen Gewinn des Nationencups. Multierfolge wie der von Hermann Maier angeführte Neunfachsieg 1998 beim Herren-Super-G auf dem Innsbrucker Patscherkofel sind heute aber unmöglich. Zuletzt hielten vor allem Einzelathleten wie Marcel Hirscher oder bis zu ihrer schweren Verletzung Anna Veith (Fenninger) im Weltcup und bei Titelkämpfen die Fahnen hoch.
Veith hatte vor ihrer Verletzung um (noch) mehr Individualität im ÖSV gekämpft und hat nun ähnlich wie Hirscher ein spezielles Betreuerteam um sich geschart, das auch einen eigenen (selbst bezahlten) Physiotherapeuten sowie eine Pressesprecherin umfasst. Viele Erfolgsgeschichten im Alpinrennsport seien von Läufern mit Individualbetreuung bzw. Privatteams geschrieben worden, betonte Schröcksnadel, dessen Strukturen jahrzehntelang auf Teamgeist und gemeinsames Training ausgerichtet waren.
Es gibt auch nach wie vor höchst erfolgreiche Gegenentwürfe wie Norwegen, wo das Team über allem steht. Sonst aber würden eher Individualisten vorne sein. „Selbst die Italiener überzeugen vor allem durch Masse. Aber einen Seriensieger wie Hirscher haben sie nicht“, machte Schröcksnadel deutlich.
Deshalb wird jetzt der Hebel angesetzt. Man müsse „aus dem Kastl denken“, also im Kopf neue Wege gehen, wenn es mit dem gewohnten Mannschaftsgefüge nicht mehr funktioniere, empfahl der Boss.
Kleine Einheiten oder Privatteams sind nichts Neues. Marc Girardelli oder Günther Mader haben das schon vor Jahrzehnten getan. Eine Lara Gut oder eine Tina Maze kämpften sich mit Privatteams an die Spitze. Lindsey Vonn hat über das Team hinaus eine eigene professionelle Struktur, die von ihrem Privatsponsor organisiert wird.
„Fast alle Guten sind heute Einzelkämpfer“, betonte Schröcksnadel. „Auch die Slowaken, die Slowenen, die Amerikaner. Aber auch ein Marcel Hirscher. Was er macht, unterstützen wir sinnvoll.“
Eine entsprechende Spezialbehandlung müsse man sich aber verdienen, unterstrich der Tiroler. „Es geht ja nicht um den Mittelbau sondern um jene, die gewinnen können.“
„Also müssen wir überlegen was es braucht, um zu gewinnen. Und ein System entwickeln, dass die, die eine Chance haben ganz vorne zu landen, unterstützt.“ Wie dieses Modell aussehen könnte, werde gerade untersucht. Eines sei klar: „Anderswo müssen sie am Bauernhof arbeiten, um den Trainer bezahlen zu können. Auch unsere Leute müssen lernen, zu kämpfen, wenn sie ganz vorne mitfahren wollen. Da musst du wirklich ans Limit gehen, sonst gewinnst nichts.“
Vom Verband her gelte es also, Spitzenläufern auch verstärkt im Training entsprechende Möglichkeiten zu schaffen, individuell zu trainieren. „Wir müssen genau überlegen, ob unser System noch zeitgemäß ist und welche Leute man besser individuell betreut.“
Eventuell sogar schon im Nachwuchs, also bei den 15- oder 16-Jährigen. Hier würde Ex-Rennfahrer Christian Greber aber bereits erfolgreich an einem neuen System arbeiten, berichtete Schröcksnadel.
Das bestehende System sei sicherlich erfolgreich und weiterhin gut, um Nachwuchs heranzubilden. „Aber um zu gewinnen, ist es überholt.“ Für einen künftigen Sonderstatus müsse man wie Hirscher oder Veith die richtige Einstellung mitbringen. „Wenn sich wer aufregt, warum er das nicht bekommt, kann er ja eine oder zwei Sekunden schneller fahren. Anna Veith hat das ja auch geschafft.“
Dass es speziell bei den ÖSV-Damen zahlreiche Verletzungen gegeben hat, ist natürlich auch an Schröcksnadel nicht vorbeigegangen. Der Chef stellte sich trotz der aktuellen Negativ-Spirale hinter das Team und lässt die allesamt im Training passierten Unfälle gerade von Anton Giger untersuchen. „Keine Nation kann es sich leisten, eine ganze Mannschaft auf einen Schlag zu verlieren.“
Die vierköpfige Gruppe war kurz nach 12.00 Uhr knapp unterhalb der Maroispitze unterwegs, als das Schneebrett abging. Die Frau wurde mitgerissen und verschüttet, sie kam etwa in zwei Meter Tiefe zu liegen. Ihre Begleiter alarmierten umgehend die Einsatzkräfte, für die 54-Jährige kam aber jede Hilfe zu spät. Reanimationsversuche blieben erfolglos. Am Arlberg herrschte am Mittwoch oberhalb von 2.000 Metern erhebliche Lawinengefahr der Stufe drei auf der fünfstufigen Gefahrenskala.
Im Einsatz standen die Bergrettung mit Lawinenhunden und die Alpinpolizei. Außerdem an der Suche und der Bergung beteiligt waren der Polizeihubschrauber „Libelle“ und der Rettungshubschrauber „Gallus 1“.
Bei einem zweiten Lawinenabgang in Vorarlberg am Mittwoch ist ein Skifahrer oberflächlich verschüttet worden. Der Wintersportler konnte sich aber unter Mithilfe seines Begleiters selbst aus den Schneemassen befreien. Weil der Mann einen Ski verloren hatte, musste das Duo per Helikopter-Seilbergung aus steilem Gelände in Sicherheit gebracht werden, teilte die Polizei auf APA-Anfrage mit.
Die ÖVP-Regierungsmitglieder haben Dienstagabend und Mittwochvormittag die Schwerpunkte für 2017 sowie das Update des Regierungsprogrammes beraten. Wirtschaft und Arbeit sind dabei ein Schwerpunktthema und hier sei das Ziel, 30.000 Arbeitsplätze zu schaffen. Am Arbeitsmarkt ortet Mitterlehner jedoch ein Mobilitätsproblem, dem die ÖVP mit zwei Ideen begegne.
Einerseits verwies er auf die einmalige Mobilitätsprämie, die 4.000 Euro für die Übersiedlung betragen könnte, sowie einen „Kombinationslohn“. Laut Angaben seines Büros soll eine bisher arbeitslose Person etwa bei einem Umzug vom Burgenland nach Tirol dann zum Arbeitslohn eine Beihilfe vom AMS bekommen, womit die Person schlussendlich 30 Prozent mehr bekommt, als wenn sie in der Arbeitslosigkeit verbliebe. Beide Varianten könnten je nach Bedarf auch kombiniert werden. In den nächsten Wochen soll ein Modell vorliegen, hieß es zur APA.
Wichtig sei weiters der Bürokratieabbau, wie die Entrümpelung des Arbeitsschutzrechts, so Mitterlehner. Er pocht auch auf die Senkung der Steuer- und Abgabenquote auf unter 40 Prozent, wobei man dieses Thema nicht mit Umverteilung in Griff bekommen werde, sondern mit Leistungsanreizen.
Angesprochen auf Aussagen von Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP), wonach sich die SPÖ mit Dirty Campaigning bereits auf Neuwahlen vorbereiten würde, meinte Mitterlehner: „Wir stellen uns gegen Dirty Campaigning.“ Er persönlich glaube nicht, dass sich die SPÖ nun auf Wahlen vorbereitet, habe er doch andere Signale von der Parteispitze. Außerdem wolle die Bevölkerung Problemlösungen sehen: „Dem wollen wir uns widmen.“ Er zeigte sich weiters davon überzeugt, dass es sowohl für Regierungs- als auch für Parteiarbeit „genügend Platz“ gebe.
Mittwochmittag startete dann die Klausur des Parlamentsklubs zum Thema Meinungsmache in Medien. Abends ist der aus der SPD ausgetretene ehemalige deutsche Arbeitsminister Wolfgang Clement geladen. Er soll Anregungen von außen bringen, so Klubchef Reinhold Lopatka.
„Die Arbeit der Lawinenkommissionen ist in einem Gebirgsland wie Tirol unersetzlich. Die Mitglieder der Lawinenkommissionen sorgen mit ihrer Ortskenntnis und Erfahrung gepaart mit fundierter Ausbildung und Fachwissen dafür, dass sich die Menschen auch in den entlegensten Gebieten und hintersten Tälern möglichst gefahrenfrei bewegen können“, bedankt sich LHStv Josef Geisler für die verantwortungsvolle Tätigkeit. Das Land Tirol unterstützt die Arbeit der Lawinenkommissionsmitglieder nicht nur durch ein Ausbildungshandbuch, sondern auch durch laufende Schulungen und Expertenwissen. Über eine Internetplattform des Landes haben die Lawinenkommissionen zudem Zugang zu allen relevanten meteorologischen Daten.
Künstliche Lawinenauslösung
An Bedeutung gewinnen wird laut Geisler der temporäre Lawinenschutz zur Sicherung von Straßen durch künstliche Lawinenauslösung. Durch die kontrollierte regelmäßige Auslösung von Kleinlawinen werden Großereignisse unwahrscheinlicher. „Bei den technischen Verbauungen stoßen wir an die Grenzen der Machbarkeit und Finanzierbarkeit. Die künstliche Lawinenauslösung stellt eine effiziente Schutzmaßnahme auch für Verkehrswege dar“, so Geisler. Zudem bestehe zunehmend das Problem, dass längere Lawinensperren von vielen schlichtweg ignoriert werden. Auch der Druck, der auf Lawinenkommissionen lastet, wenn eine wichtige Verkehrsverbindung gesperrt werden muss, sei erheblich.
„Auf die Lawinenkommissionen können wir auch bei der künstlichen Auslösung nicht verzichten“, ist Harry Riedl, Leiter der Tiroler Lawinenkommissionsausbildung des Landes Tirol, überzeugt. Die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche künstliche Lawinenauslösung ist die Wahl des richtigen Zeitpunktes, des richtigen Ortes und des richtigen Methode. „Dies erfordert große Erfahrung in Schnee- und Lawinenkunde sowie bei den Sprengmethoden“, so Riedl. Dazu bietet das Ausbildungshandbuch in seiner Neuauflage umfangreiches Material.
Stadtrat Luis Walcher hatte die Sache persönlich in die Hand genommen, nachdem die Ortsgruppe Bozen der Süd-Tiroler Freiheit ihm den Vorfall gemeldet hatte.
„Wir danken Luis Walcher dafür, dass er so umgehend gehandelt hat!“, bedankt sich Cristian Kollmann, der Sprecher der Bozner Ortsgruppe der Süd-Tiroler Freiheit, beim Stadtrat für sein rasches Handeln.
Kritik richtet die Bewegung dagegen an den ehemaligen Forza-Italia-Exponenten Alessandro Bertoldi. In einem Brief an die thailändische Botschaft in Italien hatte dieser eine harte Strafe für die beiden jungen Männer gefordert, und zwar mit der Begründung, dass auch die Südtiroler immer wieder auf italienischen Fahnen herumtrampeln würden.
„Bertoldis Aussage und Forderung ist völlig deplatziert, unter jedem Niveau und hilft uns in dieser Situation überhaupt nicht weiter“, sagt Christoph Mitterhofer von der Landesjugendleitung. Und weiter: „Zweifelsfrei haben die beiden jungen Männer einen Fehler begangen. Doch nicht der Hass auf die beiden, sondern die Freude darüber, dass sie Thailand als freie Menschen verlassen dürfen, sollte überwiegen! Es bleibt zu hoffen, dass es beiden eine Lehre sein wird, dass sie so glimpflich davongekommen sind.“
Bei den Volksschulen führt die Verlängerung der Ausbildung um ein Jahr dazu, dass es 2017/18 nur sehr wenige Abschlüsse geben wird, nämlich durch „Nachzügler“ aus dem alten Studium. Der erste Jahrgang aus der neuen Lehrerausbildung wird erst 2018/19 mit dem Studium fertig. „Der Ausfall bei den Absolventen 2017/18 kann durch die Absolvent/innen auf der Warteliste abgedeckt werden“, heißt es allerdings in der Prognose. In den Folgejahren soll es (bei einer angenommenen Abschlussquote von 80 Prozent) dann wieder mehr Absolventen geben als aufgrund von Pensionierungen und Schülerzuwachs benötigt werden: 2018/19 soll es demnach 1.377 Neo-Lehrer für 1.192 zu besetzende Stellen geben, 2019/20 sollen es 1.470 für 1.194 Stellen sein.
In der Sekundarstufe (v.a. Neue Mittelschule/NMS, AHS, BMHS) wird nur das bisherige NMS-Studium durch die neue Ausbildung länger. Hier rechnet das Bildungsressort 2017/18 (im Südosten) bzw. 2018/19 (im Rest Österreichs) zwar mit weniger Absolventen. Aber: „Je nach Fach kann der Zusatzbedarf entweder aus der Warteliste oder bedarfsorientiert durch das Zusatzangebot für Quereinsteiger/innen abgedeckt werden.“
Bei der bisherigen AHS- und BMHS-Lehrerausbildung erwartet das Ministerium sogar eine im Schnitt kürzere Studiendauer und eine Verringerung der bisher hohen Abbruchsquoten, weil nun auch die Unis Aufnahmeverfahren durchführen. Insgesamt könne mit einem „realistischen Durchschnittswert“ von 2.500 Abschlüssen pro Studienjahr der Bedarf „im Wesentlichen gedeckt werden“. Zusätzlich erwartet das Ministerium, dass die besonders starken Anfängerzahlen in den Studienjahren 2011/12 bis 2013/14 bis ins Studienjahr 2017/18 für mehr Absolventen sorgen werden. Insgesamt zeigen die Daten des Ministeriums in den vergangenen Jahren allerdings einen Rückgang bei den Erstsemestrigen, von rund 2.200 im Jahr 2010/11 auf 1.800 (2016/17) bei den Volksschulen und von 5.600 auf 4.900 im Sekundarbereich.
Laut Daten der Statistik Austria zeigt die Altersverteilung der Lehrer derzeit ein auffälliges Bild. Größte Altersgruppe ist jene der 55- bis 59-Jährigen. Pro Altersjahrgang gibt es hier zwischen 4.000 und 5.000 Pädagogen – dem gegenüber stehen beim jüngeren Lehrpersonal etwa bis zum Alter von 39 Jahren nur etwa 2.000 Lehrer pro Altersjahrgang.
Insgesamt sind derzeit 46 Prozent des Lehrpersonals 50 Jahre oder älter. An Hauptschulen und NMS sind es sogar 54 Prozent. Ob die bevorstehenden Pensionsantritte allerdings tatsächlich einen Lehrermangel auslösen, hänge von mehreren Faktoren ab: Einerseits vom tatsächlichen Pensionsantrittsalter, den Auswirkungen des ab 2019 für Neueinsteiger verpflichtenden neuen Dienstrecht, der Entwicklung der Schülerzahlen sowie der Ausbildungs- und Stellenpolitik von Bund und Ländern.
Grünen-Bildungssprecher Harald Walser warnt angesichts des Rückgangs bei den Lehramtsstudenten in Kombination mit der Pensionierungswelle und der verlängerten Ausbildung davor, dass in acht bis zehn Jahren etwa 10.000 Lehrkräfte fehlen würden. Dass ein Teil der Posten wie vom Bildungsministerium angekündigt über Wartelisten besetzt werden kann, ist für den ehemaligen AHS-Direktor unrealistisch. Viele der Kandidaten stünden gar nicht wirklich zur Verfügung, weil sie inzwischen einen anderen Job gefunden hätten. Die Grünen fordern deshalb mehr Investitionen in die Lehrerausbildung, attraktive Ausbildungsangebote für Quereinsteiger und einen flexibleren Lehrereinsatz.
Dem Bericht zufolge seien am Montag Briefe an Unternehmen verschickt worden. Darin wird den Betrieben 48 Stunden Zeit gegeben, um sich von ihren Beständen zu trennen.
Es sei noch unklar, ob Marokko das Tragen der Burka generell verbiete. Nur wenige Frauen im muslimischen Land tragen das Kleidungstück. Bevorzugt wird Kleidung, bei der das Gesicht nicht verschleiert wird.
Gegen 23.00 Uhr wurde eine Zivilstreife auf den Wagen des jungen Mannes aufmerksam. Der grüne VW Polo stand ohne Kennzeichen am Romaplatz. Als die Beamten den Wiener kontrollieren wollten, startete dieser den Motor und fuhr ohne Beleuchtung davon. Er raste mit mehr als 100 km/h in Richtung Arbeiterstrandbadstraße, fuhr mehrfach bei Rot über Ampeln, gegen die Einbahn und auch durch 30er-Zonen, schilderte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Auf seiner Flucht gefährdete er massiv andere Straßenverkehrsteilnehmer. So raste er mit mehr als 100 km/h bei einer Straßenbahnstation, an der zahlreiche Menschen standen, vorbei. „Es ist ein reiner Zufall, dass nichts passiert ist“, konstatierte Maierhofer.
Auf der gegenüberliegenden Uferseite der Alten Donau kam es schließlich zu einem Zusammenstoß mit einem Polizei-Streifenwagen. Der Reifen des Fluchtfahrzeugs wurde beschädigt, der VW war fahruntauglich. Der 20-Jährige sprang aus dem Auto und flüchtete zu Fuß durch die Hecke Richtung Uferbereich der Alten Donau, verfolgt von den Beamten.
Mehrfach forderten sie den Mann auf stehen zu bleiben. Doch erst nach Abgabe eines Schreckschusses in das Erdreich stoppte der 20-Jährige und legte sich sofort auf den Bauch, schilderte Maierhofer. Widerstandslos ließ sich der Wiener festnehmen. In seinem Fahrzeug stellten die Polizisten eine geringe Menge Marihuana und gestohlene Kennzeichentafeln sicher. Der 20-Jährige selbst stand weder unter Alkohol-, noch unter Drogeneinfluss.
Er wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt angezeigt. Außerdem muss er sich wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit, Urkundenunterdrückung, Vergehen nach dem Suchtmittelgesetz und diversen Verkehrsübertragungen verantworten.
Zur Eröffnung der Ausstellung „Vienna and New York: 175 Years of Two Philharmonics“ werden auch Musiker beider Klangkörper Kammermusikalisches zum Besten geben, heißt es in einer Aussendung. „Viele Objekte werden erstmals der Öffentlichkeit zugänglich sein“, so Philharmoniker-Vorstand Andreas Großbauer über die Schau. Im Haus der Musik wird der Geburtstag des Klangkörpers außerdem mit einem neuen, permanenten Archiv gewürdigt. Bei der Deutschen Grammophon erscheint weiters ein Boxset mit historischen Aufnahmen, außerdem werden drei Bücher zum Jubiläum veröffentlicht.
APA
Das Kunstmuseum St. Gallen hat zwar eine große Sammlung, konnte diese aber bisher wegen Platzproblemen nur in befristeten thematischen Ausstellungen zeigen. Nach dem Umzug des Naturmuseums erhält das Kunstmuseum zwar mehr Platz, allerdings sind noch keine Gelder für den Umbau der Räume bewilligt. Im Parterre wird ab dem 21. Jänner ein Teil der Sammlung unter dem Titel „Endlich!“ dauerhaft ausgestellt. „Das St. Galler Altmeisterwunder“ war im Herbst 2015 der vielsagende Titel einer Ausstellung im Kunstmuseum St. Gallen. Erstmals gewährte das Museum umfassend Einblick in seine Bestände aus Spätgotik, Renaissance und Barock.
„In den vergangenen 20 Jahren ist die Sammlung altmeisterlicher Bilder dank großzügiger Donatorinnen und Donatoren, Stiftungen und dem Kunstverein zu einem Schatz angewachsen“, sagt Matthias Wohlgemuth, seit 1995 Kurator am Kunstmuseum St. Gallen. Der Bestand an musealen Werken Alter Meister ist von einer Handvoll Bilder zu einer veritablen Abteilung mit rund 100 Werken angewachsen.
Bisher schlummerten die Werke meist im Depot. Druckgrafiken und Zeichnungen deutscher und niederländischer Meister wie Martin Schongauer, Albrecht Dürer, Pieter Bruegel oder Rembrandt, seltene Bildtafeln von Bartholomäus Bruyn und Herri met de Bles oder eine bedeutende Werkgruppe aus dem Goldenen Zeitalter der niederländischen Kunst des 17. Jahrhunderts mit David Teniers, Salomon van Ruysdael und Willem van de Velde: All diese hochkarätigen Werke sind in der unterirdischen Schatzkammer dicht an dicht aufgereiht.
Matthias Wohlgemuth, Kunsthistoriker mit Spezialgebiet Alte Meister und Sohn einer Holländerin, blickt etwas neidisch auf seine zweite Heimat: „In Holland identifiziert sich die Bevölkerung mit ihrer historischen Kunst. In der Schweiz gibt es dagegen wenig Verbundenheit mit den älteren Künstlern des Landes.“ Ein Museum sei das visuelle Gedächtnis einer Region. Wohlgemuth zeigt im Depot auf eine Figurengruppe mit der Marienkrönung. Der Konstanzer Bildhauer Heinrich Iselin schuf die drei etwa einen Meter großen Skulpturen um 1500 für das Kloster Eschenbach, das damals zum Bistum Konstanz gehörte.
Die Figuren seien zwar nicht makellos, aber die ursprüngliche Bemalung sei hervorragend erhalten, so Wohlgemuth. Die Figuren lagerten in einem Bauernhof, bevor sie von einem Händler in einer Luzerner Galerie entdeckt wurden. Die Skulpturengruppe ist eine Schenkung. Das Budget des Kunstmuseums St. Gallen für den Ankauf von neuen Werken lag bisher bei 60.000 Franken (rund 56.000 Euro) pro Jahr. „Ohne unsere Mäzene und ihre großzügigen Schenkungen könnten wir keine solchen Schätze zeigen“, sagt Wohlgemuth.
Roland Wäspe, Direktor des Kunstmuseums St. Gallen, habe einen guten Umgang mit Sammlerinnen und Sammlern, die in den vergangenen 15 Jahren für das Haus gewonnen werden konnten. Und so habe in St. Gallen eine der bedeutendsten Altmeistersammlungen von internationalem Rang der Schweiz entstehen können. In jüngster Zeit seien vor allem Gemälde von italienischen Malern zur Sammlung hinzugekommen. Italien habe die Ausfuhrbestimmungen gelockert, erklärt der Kurator: „In England ist es fast nicht mehr möglich, Werke aus Privatbesitz zu kaufen, und bei den Auktionen bieten dann alle auf dieselben Objekte.“
Ein Glanzlicht der Sammlung darf nicht unerwähnt bleiben: Monets „Palazzo Contarini, Venedig“. Das Bild, das die Ernst Schürpf-Stiftung dem Kunstmuseum schenkte, ist als Hauptwerk des französischen Malers international sehr begehrt für Wechselausstellungen. Das Werk wurde daher für wichtige Präsentationen in Kunstmuseen in Boston und New York oder in der Fondation Beyeler in Riehen ausgeliehen. In der Ausstellung „Endlich! Glanzlichter der Sammlung“ dürfe der weltberühmte Monet natürlich nicht fehlen, verspricht Wohlgemuth.
Bei Temperaturen ab minus sechs Grad frieren die Fahrrinnen der Hafenbecken innerhalb eines Tages zu. Bis zu zwei Stunden dauert es, den Hafen von der rund 15 Zentimeter dicken Eisschicht zu befreien. Solange die Kältewelle anhält, wird das Schiff täglich im Einsatz sein, berichtete Kapitän Wolfgang Steindl. Der 53-jährige ist seit 18 Jahren Kapitän auf der „MS Eisvogel“. Im Gegensatz zu seinem bisher schwierigsten Einsatz 2012, als die besonders dicke Eisschicht das Schiff stoppte, verlief bei der Fahrt am Mittwoch alles glatt.
Mit einer Geschwindigkeit von etwa fünf km/h bewegte sich das Schiff durch die Eisschollen, die knackend auseinanderbrachen. Das 1955 gebaute Schiff hat ein Gewicht von 80 Tonnen und ist 32 Meter lang. Die „Eisvogel“ bricht das Eis mit der Kraft ihres Bugs und schiebt die Schollen zur Seite. Bis zu 60 Zentimeter dickes Eis kann das Schiff brechen, was zuletzt im Jahr 1985 der Fall war.
„Es ist wirklich angenehm, heute zu fahren“, freute sich Steindl über den strahlenden Sonnenschein und die Windstille am Mittwochvormittag. Das Wetter spielt eine wichtige Rolle beim Eisbrechen. Weht der Wind in Richtung Hafen, kann das Schiff nicht ausfahren, da die Eisstücke sonst in den Hafen hinein- anstatt hinausgetrieben würden.
Der Eisbrecher sorgt dafür, dass die Schifffahrtsrinnen in den Becken der Häfen Freudenau, Albern und Lobau eisfrei bleiben. Rund 1.200 Schiffe kommen das Jahr über im Wiener Hafen an, im Winter sind es immerhin 300 Schiffe, berichtete Wien Holding-Geschäftsführer Peter Hanke. Außerdem hat der Hafen eine Funktion als Schutz- und Winterhafen. Rund zwanzig Kreuzfahrtsschiffe liegen zum Überwintern fest vertaut am Kai. „Im Winter, wenn die Schiffe auf der Donau nicht mehr fahren können, können sie hier Schutz suchen“, sagte Steindl. Die „Eisvogel“ muss also auch ausfahren, damit der Eisdruck nicht die Rümpfe der vor Anker liegenden Schiffe beschädigt.
Die fünfköpfige Mannschaft besteht neben dem Kapitän aus einem Maschinisten, einem Steuermann und zwei Männern an Deck. Die „härteste Arbeit“ an Bord hat laut Steindl der Steuermann. Denn das Ruder wird ausschließlich mit Muskelkraft betrieben, weshalb teilweise zwei Personen notwendig sind, um das Schiff zu steuern.
Auch in den Sommermonaten ist die „MS Eisvogel“ im Einsatz und zwar bei Besichtigungsfahrten durch das Hafenbecken oder als Bergeschiff. Kapitän Steindl steht ebenfalls nicht still, wenn kein Eis zu brechen ist. Er ist Hafenmeister, hat also „am Wasser mehr oder weniger die Aufgabe eines Polizisten am Land“, wie er erklärte.
Mit Ausnahme des „Harry Potter“-Ablegers „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ sind die Top Ten fest in amerikanischer Hand, wenn auch die Mega-Blockbuster fehlen: Knackten 2015 noch vier Filme die 600.000er-Marke und lösten damit das „Platinum Ticket“, erobert „Pets“, der neue Animationsfilm der „Minions“-Macher, mit rund 541.000 Besuchern die Spitze. Mit fast 268.000 Besuchern schafft „Rogue One: A Star Wars Story“, das erste Spin-off der Weltraumsaga, in den letzten zwei Dezemberwochen den Sprung in die Bestenliste.
Eine Änderung auf den letzten Metern lässt sich auch im Ranking der meistbesuchten österreichischen Filme ausmachen, wo die Doku „Bauer Unser“ mit knapp 71.200 Besuchern den Stefan-Zweig-Film „Vor der Morgenröte“ (68.800 Besucher) von Platz drei verdrängt. Der Kärntner Robert Schabus zeigt in seinem Kinodebüt die Folgewirkungen einer wirtschaftsliberalen Politik am Beispiel der österreichischen Landwirtschaft und hat damit laut dem Filmladen-Verleih vor allem in ländlichen Gebieten Erfolg. Mit großem Abstand und rund 150.500 Kinogehern auf Platz 1: „Wie Brüder im Wind“, ein von Terra Mater produzierter Naturfilm mit unter anderem Tobias Moretti über die Freundschaft eines Zwölfjährigen mit einem Adler.
Die zehn erfolgreichsten Filme an den österreichischen Kinokassen nach Besucherzahlen laut Verleihangaben, Stichtag 31. Dezember 2016:
Die zehn erfolgreichsten österreichischen Filme an den heimischen Kinokassen nach Besucherzahlen laut Verleihangaben, Stichtag 31. Dezember 2016:
„Bettler haben in einem Krankenhaus nichts verloren. Es ist eine Zumutung und untragbar“, so Walter Blaas. Es brauche eine verbindliche Hausordnung, die präventives Handeln ermögliche so der Freiheitliche.
Kapitalgesellschaften (OHG, KG, GmbH, AG, usw.) müssen ihre Handelskammergebühr nach dem erwirtschafteten IRAP-Umsatz berechnen. Dieser Betrag werde anschließend um 50 Prozent gekürzt. Trotz geringerer Einnahmen sei die Handelskammer bemüht, ihre Dienstleistungen für die Unternehmen „so gut wie möglich aufrecht zu erhalten“, so der Generalsekretär der Handelskammer Alfred Aberer.
