von fe 18.01.2017 11:53 Uhr

In Mittelitalien bebt die Erde

Mittelitalien ist am Mittwochvormittag von mehreren Erdstößen erschüttert worden, deren Epizentren in den bereits im August und Oktober von schweren Beben betroffenen Gebirgsregionen lagen. Die jüngsten Beben waren auch in Rom und Florenz deutlich zu spüren. Ersten Meldungen zufolge gab es Sachschäden.

Symbolbild - APA (AFP)

Davon betroffen war der Ort Amatrice, dessen mittelalterliches Zentrum bereits durch das Beben am 24. August weitgehend zerstört worden war. In dem Ort stürzten mehrere beschädigte Gebäude ein. In dem Gebiet sind damals fast 300 Menschen ums Leben gekommen. “Ich begreife nicht, warum wir so bestraft werden”, meinte der Bürgermeister von Amatrice, Sergio Pirozzi, sichtbar mitgenommen.

Die beiden ersten Erdstöße am Vormittag erreichten nach italienischen Angaben die Stärke von 5,4 und 5,6. Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) registrierte Magnituden von 5,3 und 5,4 um 10.25 Uhr und knapp eine dreiviertel Stunde später, beide Male mit Epizentrum in Antrodoco, einer Gemeinde in der Provinz Rieti rund 100 Kilometer nordöstlich von Rom. Dazwischen wurde noch ein Erdstoß der Stärke 3,2 mit dem Epizentrum in Norcia aufgezeichnet. Um 11.26 Uhr wurde ein weiteres Nachbeben der Stärke 5,3 registriert.

In der Stadt und der Provinz Rieti wurden zahlreiche Schulen evakuiert. Die Bahnverbindungen zwischen L’Aquila und Rieti waren gesperrt, weil die Sicherheit der Strecken überprüft werden mussten. In Rom war der U-Bahn-Verkehr unterbrochen, mehrere Schulen wurden auf mögliche Schäden überprüft.

Im Erdbebengebiet in den Regionen Latium und Abruzzen sei die Lage wegen den heftigen Schneefällen der vergangenen zwei Tage besonders problematisch. Tausende Haushalts seien ohne Strom, berichteten die Behörden. Die Situation sei “kompliziert”, gab Zivilschutzchef Fabrizio Curcio zu. Der Bürgermeister der vom Erdbeben im August zerstörten Apennin-Gemeinde Accumoli, Stefano Petrucci, sprach von einer “dramatischen Lage”. Die Straßen seien wegen des Schnees nicht befahrbar. Die Schneeräumung komme nur schleppend voran. Die Bevölkerung sei in Panik.

APA/UT24

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