von apa 06.01.2017 09:26 Uhr

Griechen feierten Epiphania mit Sprung ins Wasser

Orthodoxe Christen in Griechenland und Zypern haben wie jedes Jahr am 6. Jänner im Wasser an die Taufe Jesu durch Johannes den Täufer und die Erscheinung des Heiligen Geistes (Epiphania) erinnert. Geistliche und Gläubige beteten zunächst in den Kirchen, anschließend begaben sie sich zu den nächstgelegenen Gewässern oder Hafenbecken.

AFP

Die Priester warfen ein Kreuz ins Wasser, Dutzende junge Männer und Frauen sprangen hinterher, um das Kreuz zu holen. Für diejenigen, die es als erste fanden, soll gelten, dass sie im neuen Jahr nur Gutes erleben werden.

Das Brauchtum geht auf die gemeinsame Überlieferung der indogermanischen Völker zurück, die unter dem Begriff “Rauhnächte” bekannt ist. In diesen Tagen vor und nach Weihnachten sollen haarige Dämonen ihr Unwesen treiben. Mit dem feierlichen Zeremoniell der Griechen sollen der Überlieferung nach die Kalikantzaroi (Kobolde) vertrieben werden, die kurz vor der Weihnachtszeit aus der Unterwelt Hades auf die Erde gekommen seien, um die Menschen zu ärgern.

In der orthodoxen Tradition kommen die bösen Geister in den letzten Dezembertagen auf die Erde, weil das Christuskind noch nicht geboren ist. Sie ziehen auch nach seiner Geburt, solange es nicht getauft ist, durch die Gegend und treiben die Menschen in den Wahnsinn, indem sie sie in der Dunkelheit überfallen oder ihnen ein Bein stellen.

Das böse Treiben der Kobolde nimmt am 6. Jänner im überwiegend griechisch-orthodoxen Griechenland sowie auf der Mittelmeerinsel Zypern ein Ende: Nach der Segnung und Reinigung der Gewässer durch Kreuz und Gebete flüchten die Kalikantzaroi in die Unterwelt.

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