von fe 05.12.2016 11:08 Uhr

Südtirol tanzt aus der Reihe

Die Italiener sagen Nein zur Verfassungsreform, die Südtiroler sagten Ja. Als einzige der fünf autonomen Regionen stimmte Südtirol für die zentralistische Verfassungsreform.

Landeshautpmann Arno Kompatscher und die italienische Ex-Ministerin Maria Elena Boschi - Bild: Facebook/Arno Kompatscher

Die Verfassungsreform ist gescheitert. Fast 60 Prozent der Wähler machten am Sonntag ihr Kreuz beim Nein. Noch in der Nacht auf Montag kündigte Ministerpräsident Matteo Renzi seinen Rücktritt an.

In Südtirol stimmten 63,69 Prozent der Wähler für das Ja. Nur die beiden Regionen Emilia-Romagna (50,39 %) und die Toskana (52,51 %) sprachen sich ebenfalls für die Verfassungsreform aus.

Gegen die Reform stimmten die Welschtiroler (54,3 %). Zusammengenommen ergibt sich für die Tiroler Region südlich des Brenners aber eine Mehrheit von 53,87 Prozent für das Ja.

Nicht so in den restlichen Regionen mit Sonderstatut. Diese sprachen sich eindeutig gegen die zentralistische Verfassungsreform aus: In Sardinien stimmten 72,22 Prozent der zur Wahl geschrittenen gegen die Reform, in Sizilien 71,58 Prozent, in Friaul Julisch Venetien 60,97 Prozent und im Aostatal immerhin noch 56,75 Prozent.

Anders als in Südtirol, schienen sich alle anderen Regionen mit Sonderstatut nicht auf eine „Schutzklausel“ zu verlassen.

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