Gleichzeitig ist in den als „Sonderbestimmungen“ vorgesehenen Änderungen des Bundespräsidentenwahlgesetz eine Aktualisierung des Wählerverzeichnisses geplant, um auch jenen ein Stimmrecht zu ermöglichen, die bis zum 4. Dezember das 16. Lebensjahr vollendet haben. Als Stichtag der Wahl ist der 27. September in Aussicht genommen. Die endgültige Entscheidung trifft der Nationalrat kommenden Mittwoch, wenn die erste reguläre Plenarsitzung im Herbst stattfindet.
Geringfügige Änderungen am ursprünglichen Antrag gab es noch in Bezug auf den Umgang der Bezirkswahlbehörden mit den bereits eingelangten Briefwahlstimmen für die Oktober-Wahl. Diese sollen, anders als ursprünglich vorgesehen, nicht vernichtet, sondern an die Bundeswahlbehörde geleitet werden, um bei allfälligen zivilrechtlichen Verfahren wegen der aufgetauchten schadhaften Wahlkuverts als Beweismittel zur Verfügung zu stehen. Erst nach Verfahrensende soll der Reißwolf zum Einsatz kommen, teilte die Parlamentskorrespondenz mit.
Eine weitere Abänderung betrifft die Durchführung der bereits vor der Wahlkarten-Panne für den 4. Dezember festgesetzte Bürgermeister-Nachwahl in der oberösterreichischen Gemeinde Freistadt. Denn eigentlich ist es laut Bundespräsidentenwahlgesetz verboten, am gleichen Tag eine andere Wahl anzusetzen. In diesem Fall wird allerdings eine Ausnahme gemacht – wurde die Wiederholung der Bundespräsidenten-Stichwahl doch unerwartet verschoben.
FPÖ und das Team Stronach sprachen sich gegen die Verschiebung der Wahl aus. Die Freiheitlichen führten etwa ins Treffen, dass es die Möglichkeit gegeben hätte, die Wahlkuverts rechtzeitig nachzudrucken. Ausdrücklich dafür stimmte die FPÖ allerdings, die Wählerevidenz neu anzulegen und auch den jungen Bürgern das Wahlrecht einzuräumen. Geht es nach den Blauen, sollte die Briefwahl künftig nur für Auslandsösterreicher gelten. Im Plenum wird die FPÖ allerdings gegen das (dann als Ganzes zur Abstimmung stehende) Gesamtpaket stimmen. Das Team Stronach lehnte alle Punkte des Gesetzesantrags ab.
Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) erklärte im Verfassungsausschuss, dass bei den Wahlkuverts ein anderer Kleber verwendet wurde, als in der Ausschreibung vorgesehen war. Für die Sitzung des Verfassungsausschusses am 17. Oktober wurde vereinbart, die Verhandlungen über das Wahlrechtsänderungsgesetz 2017 aufzunehmen. Die wichtigsten Punkte seien hier die Einrichtung eines Zentralen Wählerregisters und die Online-Unterstützung von Volksbegehren.
Am Mittwoch kam es gegen 15.30 Uhr auf der Mendelpasstraße kurz vor der Kreuzung von St. Nikolaus zu einem Zusammenstoß. In den Unfall verwickelt waren ein PKW, sowie ein Motorrad.
Beide Fahrzeuglenker wurden mit leichten Verletzungen in das Krankenhaus von Bozen gebracht.
Im Einsatz stand das Weiße Kreuz Überetsch, die Freiwillige Feuerwehr von St. Nikolaus und die Carabinieri.
Wesentlich souveräner traten Borussia Dortmund (6:0 bei Legia Warschau) und Manchester City (4:0 gegen Gladbach) auf, auch Christian Fuchs und Leicester City lieferten beim 3:0 in Brügge eine höchst gelungene CL-Premiere ab.
Lissabon, Stammverein von Ronaldo, schien sich in Madrid nicht nur für gute Defensivarbeit, sondern auch Mut zur Offensive zu belohnen. Nach einer ideenlosen ersten Hälfte der Hausherren, sorgten die Gäste nach Seitenwechsel durch Bruno Cesar (48.) für einen Schock, von dem sich die Elf von Zinedine Zidane erst im Finish erholte. Erst traf Ronaldo die Stange (83.) wenige Minuten später verwertete er einen Freistoß aus 20 Metern auf unnachahmliche Weise. Dass Alvaro Morata in der Nachspielzeit per Kopf noch der Siegtreffer gelang, war dann aber nicht nur der Müdigkeit des Gegners, sondern auch Fortuna geschuldet.
Die Tabellenführung in der Real-Gruppe F übernahm Borussia Dortmund, das Coach Thomas Tuchel eine geglückte CL-Premiere bescherte und bei Legia Warschau klar mit 6:0 (3:0) siegte. Mario Götze (7.), Sokratis (15.) und Marc Bartra (17.) hatten schon nach einer guten Viertelstunde alles klar gemacht, in der zweiten Hälfte legten Raphael Guerreiro (51.), Gonzalo Castro (76.) und Pierre-Emerick Aubameyang (87.) nach.
Fuchs und Leicester wurden bei Club Brügge ihrer Favoritenrolle gerecht, setzten sich dank Toren von Marc Albrighton (5.) und Riyad Mahrez (29., 61./Elfmeter) souverän und verdient mit 3:0 (2:0) durch. Fuchs spielte dabei über die volle Zeit und lacht mit seinen Kollegen in Gruppe G von der Spitze, weil im Parallelspiel der FC Kopenhagen beim FC Porto nach frühem 0:1-Rückstand (Otavio, 13.) dank Andreas Cornelius (52.) ein durchaus verdientes 1:1 holte.
ManCity unterstrich mit einer überlegenen Vorstellung im heimischen Etihad Stadium von ManCity gegen Gladbach den guten Saisonstart mit vier Siegen in vier Spielen der englischen Premier League. Entschieden war die Partie, die am Dienstag noch wegen Dauerregens abgesagt hatte werden müssen, dank Sergio Aguero (9., 28./Elfmeter) schon nach einer halben Stunde, der Argentinier bejubelte schließlich einen Triplepack (77.). Punktegleich mit Leader Barca, das am Dienstag Celtic Glasgow mit 7:0 besiegt hatte, liegen die „Citizens“ auf Platz zwei von Gruppe C.
Auch Leverkusen schien im Heimspiel der Gruppe E gegen ZSKA Moskau nach Treffern von Admir Mehmedi (9.) und Hakan Calhanoglu (15.) kurzen Prozess zu machen. Doch Alan Dsagoew (36.) und Roman Eremenko (38.) sorgten mit einem Doppelschlag innerhalb von drei Minuten wie aus dem Nichts wieder für Spannung und hatten nach dem Seitenwechsel sogar die besseren Chancen auf den Sieg. Die ÖFB-Teamspieler Goalie Ramazan Özcan, Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic saßen beim 2:2 wie auch zuletzt nur auf der Bayer-Bank.
Die Führung in der Gruppe E übernahm AS Monaco, das sich bei Tottenham (ohne Kevin Wimmer im Kader) auch von einer englischen Champions-League-Rekordkulisse von mehr als 80.000 Zuschauern im Wembley Stadion nicht beeindrucken ließ. Bernardo Silva (15.) und Thomas Lemar (31.) sorgten für einen 2:1 (2:1)-Sieg, der Anschlusstreffer von Toby Alderweireld kurz vor der Pause (45.) kam letztlich zu spät.
In Gruppe H rang das ganz auf Defensivarbeit bedachte Sevilla Juventus auswärts ein 0:0 ab. Tabellenführer ist Olympique Lyon, das Salzburg-Bezwinger Dinamo Zagreb mit 3:0 in die Schranken wies.
Am 25. und 26. August fand im Mandron-See (2.409m, Adamello-Gruppe) eine Expedition zur Lokalisierung und Dokumentation eines Bootes aus dem Ersten Weltkrieg statt.
Dabei entdeckte der Taucher Nicola Bonisegna vom NauticaMare DiveTeam aus Verona einen einzelnen Baumstamm mit Wurzelansatz am Grund des Gletschersees.
Der Fund gab dem Team aus Archäologen und Tauchern sofort Rätsel auf, da der See heute deutlich über der Waldgrenze liegt und Mitte des 19. Jahrhunderts sogar noch vom Mandron-Gletscher bedeckt war. Daraufhin gab das Amt für Bodendenkmäler in Trient grünes Licht für weitere Untersuchungen an dem Fundstück.
Am 4. September fand im Zuge eines Schulprojektes mit dem Realgymnasium “Russell” aus Cles ein erneuter Tauchgang statt. Projektleiter Tiziano Camagna und die Archäologen Alessandro und Luca Bezzi führten unter Wasser Vermessungsarbeiten durch und entnahmen mehrere Proben aus dem Baum, um diese dendrochronologisch zu untersuchen.
Daneben wurde mit Hilfe eines Echolots ein dreidimensionales Modell des gesamten Seegrundes erstellt.
Die entnommenen Proben wurden in St. Michael an der Etsch vom Holzforschungsinstitut IVALSA untersucht.
Dr. Mauro Bernabei konnte mit der Baumringmethode nicht nur den Todeszeitpunkt des Baumes auf das Jahr genau bestimmen, sondern auch dessen Art.
Die Überraschung war groß, als sich herausstellte, dass der Baum fast 5000 Jahre alt ist.

Die 60 Jahresringe der Zirbe zeigen, dass die Pflanze im Jahr 2.931 v. Chr. abstarb. Der Mandron-See liegt am Grund einer größeren Mulde, was bedeutet, dass der Baum wahrscheinlich aus noch größerer Höhe hierher transportiert worden ist.
Die Erforschung des Paläoklimas in den Alpen hat mit der zunehmenden Klimaerwärmung große Bedeutung erlangt. Auch in Süd-Tirol lassen archäologische Funde in großer Höhe schon seit längerem vermuten, dass es in der Vergangenheit schon mehrmals wärmer war, als heute.

Lediglich die rasante Geschwindigkeit der aktuellen Erwärmung seit Beginn der Industriellen Revolution (Mitte des 19. Jahrhunderts) unterscheidet sie von allen vorigen Temperaturschwankungen und deutet mit ziemlicher Sicherheit auf menschlichen Einfluß hin.
Im Adamello-Gebiet existieren zahlreiche Seen in großer Höhe, in denen noch weitere Baumreste vermutet werden.
Die Forscher wollen diese in den nächsten Jahren flächendeckend untersuchen, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.
Die beiden Studenten verwendeten beim Sex anstatt eines Kondoms eine Plastiktüte aus dem Supermarkt als Verhütung.
Das Paar hatte sich eigenen Angaben zufolge geschämt, persönlich Kondome zu kaufen, und hatte deshalb auf die ungewöhnliche Alternative zurückgegriffen. Dieses Experiment hatte allerdings schwere Folgen.
Ärzte raten von Verhütungsalternativen ab
Da die Plastiktüte sehr rau war, verursachte diese Abschürfungen im gesamten Genitalbereich. Der jungen Studentin wurden deshalb nun Antibiotika und Desinfektionsmittel zur Behandlung der Verletzungen verschrieben.
Laut Ärzten ist von der Verwendung von Plastiktüten oder ähnlichen Haushaltsprodukten als Alternative beim Geschlechtsverkehr dringend abzuraten. Diese seien nicht dafür ausgelegt und würden daher leicht Verletzungen verursachen.
Gerade Heranwachsenden in der Pubertät werde dieser Rat ans Herz gelegt.
715 Studenten beginnen Ende September ihr Studium an der Fachhochschule Kufstein.
„Das ist die höchste Anzahl an Studienanfängern seit der Gründung unserer Fachhochschule im Jahr 1996. Das Vertrauen, das die Studenten damit in uns als Hochschule setzen, bestätigt ein weiteres mal unseren guten Ruf und vor allem die hohe Qualität der Ausbildung an unserem Campus.“ meint Prof. (FH) Dr. Thomas Madritsch, Geschäftsführer der FH Kufstein.
Die mehr als 1800 Bewerber haben ein dreistufiges Aufnahmeverfahren durchlaufen, um einen Studienplatz zu bekommen. Davon profitieren laut Professor Madritsch die Fachhochschule und die Studenten gleichzeitig: „Durch das Aufnahmeverfahren haben wir die Möglichkeit, uns die besten Studenten auszusuchen und können so das Niveau steigern und gleichzeitig die Zahl der Studienabbrecher stark reduzieren.“
Bei den Studiengängen Europäische Energiewirtschaft und Unternehmensrestrukturierung & -sanierung sind noch einige wenige Studienplätze verfügbar. Interessierte können sich unter anmeldung@fh-kufstein.ac.at bewerben.
Wie die TT berichtet, kam es am Mittwoch gegen 16.00 Uhr zu einem Absturz eines Motorflugzeugs.
Die Maschine soll ersten Informationen zufolge das Tragseil der Valluga-Seilbahn gestreift haben und ist anschließend in das Streißbachtal gestürzt.
Der Pilot überlebte das Unglück nicht und verstarb nach dem Absturz.
In der Seilbahn kam es glücklicherweise zu keinen Verletzten. Das Unglück geschah nach Betriebsende.
Im Großraum Lienz werden derzeit die Kabel für das ultraschnelle RegioNet verlegt. Lienz und weitere 14 Gemeinden kooperieren unter dem Projektnamen Zukunftsraum Lienzer Talboden, um ein hochmodernes Glasfasernetz zu verlegen.
Insgesamt werden 67 Kilometer Glasfaserkabel mittels Druckluft in Rohre eingeblasen. „Dies verhindert Reibungsverluste was materialschonend, zeit- und kostensparend ist.“ sagt Rainer Mariacher, Geschäftsführer der Spleißtechnik West GmbH.
Das Infrastrukturprojekt beläuft sich auf insgesamt 3,2 Millionen Euro und wird mit einer Bundes- und Landesförderung unterstützt. Bis 2021 sollen die Gemeinden am Lienzer Talboden mit dem Netz verbunden sein.
„Damit leisten wir für den Zukunftsraum Lienzer Talboden echte Pionierarbeit, die in weiterer Folge auch für die Standortentwicklung von großer Bedeutung sein wird.“ freut sich die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik.
Die Ladung des LKW, ca 24 Tonnen Stein, fiel über eine Böschung.
Der Lenker, ein 26-jähriger Deutscher, konnte sich mit leichten Verletzungen aus dem Fahrzeug befreien.
Er wurde mit der Rettung in das Krankenhaus Reutte eingeliefert. Die Lechtalstraße war bis 13:00 Uhr nur erschwert passierbar.
Cinque esponenti politici sudtirolesi e l’ex comandante provinciale degli Schützen Paul Bacher, presenteranno ricorso contro il parere negativo della Magistratura di Vienna – Dipartimento per l’immigrazione (MA35) – che ha respinto la loro domanda di concessione della cittadinanza austriaca.
Gli esponenti politici sono i tre consiglieri provinciali (Sven Knoll, Bernhard Zimmerhofer e Myriam Atz Tammerle) ed il Segretario del Movimento Süd-Tiroler Freiheit, Cristian Kollmann, nonché il consigliere provinciale dei Freiheitlichen, Pius Leitner.
“I Sudtirolesi aspirano alla doppia cittadinanza”
La cittadinanza austriaca è stata tolta illegalmente ai Sudtirolesi del Tirolo dopo la Prima Guerra mondiale quando il Tirolo fu diviso, sottolineano i ricorrenti. Con questo passo giuridico si vuole dare maggior risalto all’aspirazione dei Sudtirolesi per la doppia cittadinanza.
In questa azione sono appoggiati dal FPÖ, che mette a loro disposizione l’assistenza di un legale. Il portavoce del FPÖ per il Sudtirolo, Werner Neubauer, non ritiene coerente che “la doppia cittadinanza venga concessa con decreto del consiglio dei ministri agli sportivi” mentre viene negata ai Sudtirolesi. Se necessario, l’istanza sarà portata fino ai più alti gradi della magistratura.
La riforma istituzionale rappresenta un grave pericolo per il Sudtirolo
la doppia cittadinanza in questo momento è quanto mai necessaria, anche in considerazione della riforma della costituzione italiana, di chiaro stampo centralistico, La riforma, secondo i consiglieri provinciali, rappresenta un grave pericolo per l’autonomia Sudtirolese, in quanto riduce molte competenze provinciali.
Knoll è fiducioso anche dal punto di vista giuridico, e rimanda al paragrafo 58C della legge austriaca sulla cittadinanza, dove si dichiara che i cittadini austriaci che hanno dovuto rinunciare alla cittadinanza per motivi politici, possono chiederne la riconcessione. E questo, secondo i ricorrenti, è esattamente quanto è accaduto con la divisione del Tirolo.
Pius Leitner: „Io sono austriaco e non italiano!“
Alle domande di UT24, il consigliere provinciale Pius Leitner risponde di essere fiducioso che la richiesta di doppia cittadinanza sarà accolta. Naturalmente è a conoscenza degli ostacoli e dei problemi che la richiesta potrà incontrare, visto che fino ad oggi le motivazione storiche non sono state considerate un valido motivo per la concessione.
Anche Leitner è comunque intenzionato a portare a conclusione il procedimento, per avere delle certezze giuridiche, motivando così il suo ricorso “I miei nonni erano austriaci, e io non sono italiano. Sono cittadino italiano, questo si, ma non per scelta. Se mi si chiede della mia appartenenza, allora, su basi storiche, io sono austriaco”.
Inoltre, Leitner è convinto che la doppia cittadinanza rappresenti per i Sudtirolesi una doppia garanzia nei confronti dello stato italiano: “L’Austria avrebbe cosi degli impegni precisi nei confronti del Sudtirolo” afferma il consigliere dei Freiheitlichen.
Wie das Landesgericht Bozen auf Nachfrage von UT24 bestätigt, sollen im Brot einer Pusterer Bäckerei sieben Milimeter lange Larven gefunden worden sein.
Die eklige Entdeckung soll in einem Supermarkt in Welschtirol gemacht worden sein, als dort ein schockierter Kunde das gekaufte Brot zurückgebracht hat.
Nun wurden vor Gericht Ermittler der Carabinieri-Einheit NAS angehört, welche den betroffenen Laib Brot im Labor untersucht hatten. Besagte Ermittler sollen ebenfalls bereits den Urheber des mit Ungeziefer versehenen Brotes ausfindig gemacht haben.
Das Gericht wird sich voraussichtlich im Jänner 2017 weiter mit dem Fall befassen.
Josefa Brugger unterstützt die Bedenken der Bürger. Die Müllsammelstelle und das Presscontainer-Konzept sei zwar zu begrüßen, allerdings müsste man bei den Standorten auf die Problematiken der Anrainer Rücksicht nehmen.
Das Grundstück, auf dem die Gemeinde Meran die Sammelstelle in Sinich errichten wolle, gehört der Laimburg, befindet sich aber in unmittelbarer Nähe eines dicht besiedelten Wohngebietes. Die Anrainer befürchten, durch Ratten, Gestank und sonstige negative Auswirkungen der Sammelstelle belastet zu werden.
Die Meraner Gemeinderätin wird daher für die morgige Gemeinderatssitzung einen Dringlichkeitsantrag einbringen, mit dem die Stadtregierung beauftragt wird, nochmals mit den Bürgern in Kontakt zu treten, um Alternativstandorte zu prüfen.
„Die heutige parlamentarische Enquete über CETA und TTIP ist ein trauriges Schauspiel, dass der Bevölkerung vorgaukelt sie hätte Mitspracherecht. In Wirklichkeit ist das fertig verhandelte Freihandelsabkommen zwischen der EU und Kanada namens CETA – ein Vorbote für das noch weit umstrittenere Vertragswerk mit den USA (TTIP) – bereits im Anmarsch und könnte binnen kurzer Zeit vorläufig in Kraft treten, ohne dass die nationalen Parlamente zuvor grünes Licht gegeben haben“, so FPÖ-Nationalrat und Konsumentenschutzsprecher Peter Wurm.
Die rot-schwarze Bundesregierung habe mithilfe der Grünen seit Jahren alles dafür getan, nationalstaatliche Kompetenzen schrittweise an Brüssel abzugeben. Da brauche man sich dann auch nicht wundern, wenn nun genau das eintrete, wovor die Freiheitlichen von Anfang an gewarnt hätten – „eine Politik, die Tür und Tor für jenes Freihandelsabkommen öffnet, gegen das sich über 70 Prozent der österreichischen Bevölkerung ausgesprochen hat“, kritisiert Wurm.
CETA stehe bereits kurz vor der vorläufigen Anwendung in Europa – NAFTA, das Nordamerikanische Freihandelsabkommen zwischen Kanada, den USA und Mexiko diene praktisch als Schleuse für CETA und damit den europäischen Markt. Die Freihandelsabkommen CETA und TTIP hätten vor allem für Tirols Wirtschaft viele Nachteile, warnt die FPÖ.
„Singen muss die Sense, dann ist sie gut geführt“, weiß Urban Baumgartner. Er ist bereits seit vielen Jahren Schiedsrichter bei dieser Wettbewerbsreihe der Bauernjugend.
David Tirler aus Kastelruth ist einer der die Sense zum „Singen“ bringt. Und er ist nicht allein. Etwa 50 begeisterte Handmäher aus allen Landesteilen messen sich jedes Jahr bei diesem spannenden Wettkampf.
Mehrere Kategorien mit unterschiedlichen Feldgrößen
Die Mädchen und Burschen treten dabei getrennt in jeweils drei verschiedenen Kategorien gegeneinander an: Kategorie der Junioren, Jahrgänge 1999 bis 1996, Kategorie der Senioren/Seniorinnen, Jahrgänge 1995 bis 1981 und Kategorie der Oldies Herren und Oldies Damen, ab Jahrgang 1980. Für 14 bis 16-jährige Burschen gibt es auch heuer wieder eine eigene Kategorie.
Die einzelnen Kategorien mähen unterschiedliche Feldgrößen: 10 x 10 m bei den Senioren und Oldies Herren, 7 x 10 m bei den Junioren, 7 x 5 m für die Seniorinnen und Oldies Damen, 5 x 5 m bei den Juniorinnen, 7 x 7 m bei den Burschen bis 16 Jahren. Für die besten drei Teilnehmer in jeder Kategorie gibt es einen Preis. Für diesen Wettbewerb muss man sich zuvor im Büro der Bauernjugend anmelden. Vor Ort sind keine Anmeldungen möglich.
„Gaudi-Wettmähen“ für alle Interessierten
Neben dem sportlichen Wettkampf trägt die Bauernjugend auch ein „Gaudi-Wettmähen“ aus, bei dem alle Interessierten herzlich eingeladen sind selbst zum Sensenschwung anzusetzen. „Wir möchten den Menschen dieses traditionelle Handwerk, das die Bauern seit Jahrhunderten pflegen wieder näherbringen und ihnen zeigen wies richtig geht“, erklärt Martin Kemenater – Betreuer des Südtiroler Mäherteams.
„Deshalb gewinnt auch nicht jener, der das Feld von 3 x 3 m am schnellsten niedermäht, sondern jener, der sich am nächsten zum Mittelwert hin mäht“, erklärt Sieghard Alber, SBJ-Landesobmann. Alle Teilnehmer treten dabei in einer Kategorie an. Für das „Gaudi-Wettmähen“ sind auch vor Ort Anmeldungen möglich. Auf den jüngsten Teilnehmer wartet ein besonderer Preis.
Tolles Rahmenprogramm der Ortsgruppe Lajen
Um 11 Uhr beginnt das Fest beim Unterfinserhof in Lajen/Ried. Bis 12 Uhr treffen die Mäher auf dem Wettbewerbsgelände ein. Anschließend findet die Verlosung der Felder und Verteilung der Startnummern statt.
Um 13 Uhr beginnt der Wettbewerb und um ca. 16.30 Uhr findet die Siegerehrung statt. Das Nenngeld beträgt 10 Euro.
Das Rote Kreuz hatte am Dienstag die Zahl der Toten mit mindestens 133 beziffert, die der Vermissten mit rund 400. Laut KCNA mussten 68.900 Menschen ihre Häuser verlassen. 29.800 Häuser und 900 öffentliche Gebäude seien zerstört worden, ließ das Regime verlautbaren. 60 Brücken seien schwer beschädigt, Strom- und Telefonleitungen unterbrochen. Die Vereinten Nationen hatten von 107.000 Betroffenen gesprochen.
Die Überschwemmungen infolge des Taifuns „Lionrock“, der am 29. August die Provinz Nord Hamgyong heimgesucht habe, sei „die schlimmste Katastrophe seit der Befreiung von der japanischen Kolonialherrschaft im Jahr 1945“, hieß es bei KCNA. (Anm: Damals wurde die japanische Provinz Chosens in einen nördlichen und einen südlichen Teil aufgeteilt. Die Teilung der koreanischen Halbinsel war damit vollzogen.)
Allerdings hat das Land auch Hungerkatastrophen in den Jahren 1994 und 1998 erlebt, denen Hunderttausende zum Opfer gefallen waren. Schon damals waren eine Abfolge von Dürren und heftigen Regenstürmen mit Überschwemmungen Mitursache für den Hunger von Millionen Nordkoreaner. Auch die jüngsten Fluten haben wieder große Teile der Ernte vernichtet.
Wie üblich verknüpfte die Agentur den Bericht mit Parteipropaganda: Die herrschende Arbeiterpartei habe alle Mittel in Bewegung gesetzt, um die betroffene nordöstliche Grenzregion zu China wieder aufzubauen, hieß es.
Der Fluss Tumen, der teils die Grenze Nordkoreas zu Russland und China markiert, war nach heftigen Regenfällen im Gefolge des Taifuns „Lionrock“ Ende August über seine Ufer getreten. In dem verarmten Land sind Naturkatastrophen oftmals besonders verheerend. Ein Grund dafür ist die fehlende Infrastruktur. Zudem sind viele der bergigen Regionen in Nordkorea abgeholzt, bei schweren Regenfällen strömt das Wasser dann ungehindert abwärts.
Die Staatsanwaltschaft hatte dem ebenfalls 53-Jährigen Hauptangeklagten vorgeworfen, seine frühere Freundin ermordet zu haben. Die Frau starb laut den Aussagen der Sachverständigen an einem Stich in die Brust, der ihr mit einem Küchenmesser zugefügt worden war sowie an wuchtigen Schlägen mit einem Stahlrohr, wodurch es zu drei Schädelbrüchen kam. Beides – der Stich und die Schläge – seien laut der Gutachterin tödlich gewesen.
Die Mitangeklagte hatte im Verfahren geschildert, dass sie nach einer anfangs harmonischen Beziehung immer mehr Angst vor dem 53-jährigen Hauptangeklagten bekommen habe. Die Anklage nahm als Motiv für die Bluttat Geldgier an. Die Friseurin habe das Haus im Internet zum Verkauf angeboten. Als der Hauptangeklagte des gesehen habe, sei er zornig geworden.
Die 53-Jährige bekannte sich im Prozess zum Vorwurf der Beitragstäterschaft nicht schuldig. Ihr war zur Last gelegt worden, dass sie von dem Vorhaben des Hauptangeklagten gewusst und ihn unterstützt haben soll, indem sie mit ihm zum Tatort fuhr und danach am Bahnhof in Parndorf auf ihn wartete. Nach der Tat sei sie mit ihm zu sich nach Hause gefahren, am Weg habe der Hauptangeklagte das Stahlrohr entsorgt.
Am Beginn des zweiten Prozesstages ging es zunächst um den Vorhalt der Staatsanwaltschaft, die 53-Jährige hätte spätestens in der Tatnacht, als sie alleine im Fahrzeug gewesen sei, die nächste Polizeidienststelle aufsuchen müssen, um die Beamten über den Plan des Hauptangeklagten zu informieren.
Verteidiger Werner Tomanek fragte die 53-Jährige, ob sie da nicht vielleicht doch etwas falsch gemacht habe. „Ganz sicher sogar“, antwortete sie. „Rückblickend gesehen, war das sicher ein Fehler.“
Nach der Zeugenbefragung waren am Mittwoch Ankläger und Verteidiger am Wort: Staatsanwalt Roland Koch forderte für die 53-Jährige Angeklagte Schuldsprüche wegen Betragstäterschaft zum Mord und wegen Hehlerei. Verteidiger Tomanek berief sich für seine Mandantin, die „wie eine Maus in der Falle“ gesessen sei, auf Notstand.
Die 53-Jährige habe den GPS-Tracker gekauft (mit dessen Hilfe der Hauptangeklagte über den Standort vom Auto des Opfers Bescheid gewusst haben soll, Anm.) und ihn samt dem Tablet dem Hauptangeklagten gegeben, sie habe ihm ihr Fahrzeug überlassen und sei mit ihm mitgefahren, zählte Ankläger Roland Koch auf. Was die Angeklagte getan habe, sei „ein Tatbeitrag zum Mord, weil ohne die Hilfe wäre es gar nicht soweit gekommen.“ Die 53-Jährige sei aber nicht „die treibende Kraft“ hinter dem Verbrechen gewesen.
„Die Tat ist enorm schwer“, man brauche sich nur die Fotos vom Tatort anzusehen, meinte Koch hinsichtlich des Strafrahmens. Die 53-Jährige sei jedoch „keine Kandidatin für eine lebenslange Strafe“, sondern für den unteren Strafrahmen.
Dass das Opfer heute noch leben würde, wäre die Mitangeklagte zur Polizei gegangen, „das ist natürlich falsch“, stellte der Verteidiger fest. Der Hauptangeklagte sei „zur Tat entschlossen“ gewesen und hätte seine Aggression gegen die 53-Jährige gerichtet, wenn sie ihn bei der Polizei angezeigt hätte.
Die Mitangeklagte habe an der Seite des 53-Jährigen „ein echtes Gefangenen-Dilemma“ erlebt, sie habe gewusst: „Da komm ich nicht mehr raus. Auch das ist eine Notstandssituation“, argumentierte Tomanek. Allenfalls komme als Delikt Unterlassung der Verhinderung einer mit Strafe bedrohten Handlung infrage. Doch auch im Fall einer Verurteilung wegen Beitragstäterschaft zum Mord gebe es „natürlich“ Gründe für eine außerordentliche Milderung.
Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die 53-Jährige nahm das Urteil an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab.
Wie derStandard berichtet, ist ein Verfahren am 30. September im Verwaltungsgericht Wien für die Südtiroler Bevölkerung von besonderer Brisanz.
Fünf Südtiroler Politiker, sowie der ehemalige Schützenkommandant Paul Bacher, werden gegen einen Negativbescheid der Wiener Magistratsabteilung für Einwanderung (MA35) klagen, weil diese ihr Ansuchen für die österreichische Staatsbürgerschaft abgelehnt hat.
Bei den fünf Politikern handelt es sich um die drei Landtagsabgeordneten der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit (Sven Knoll, Bernhard Zimmerhofer, Myriam Atz Tammerle), deren Landtagssekretär Cristian Kollmann, sowie dem freiheitlichen Landtagsabgeordneten Pius Leitner.
„Südtiroler wünschen sich Doppelstaatsbürgerschaft“
Die österreichische Staatsbürgerschaft sei den Südtirolern nämlich durch die Teilung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg widerrechtlich entrissen worden, unterstreichen die Kläger. Man wolle mit diesem juristischen Schritt den Wunsch der Südtiroler nach einer Doppelstaatsbürgerschaft Nachdruck verleihen.
Schützenhilfe erhalten die Politiker dabei von der FPÖ, die den Anwalt für das Verfahren stellt. Der FPÖ-Südtirolsprecher Werner Neubauer sieht in diesem Zusammenhang ebenfalls nicht ein, warum „Sportler per Ministerratsbeschluss doppelte Staatsbürgerschaften annehmen können“, sie den Südtirolern aber verwehrt wird. Notfalls wolle man mit dieser Forderung bis zum Höchstgericht gehen, verspricht Neubauer.
Verfassungsreform große Gefahr für Südtirol
Die Notwendigkeit einer Doppelstaatsbürgerschaft sieht der Landtagsabgeordnete der Süd-Tiroler Freiheit, Sven Knoll, in Hinblick auf die zentralistische Verfassungsreform Italiens notwendiger denn je. Diese Reform stellt laut dem Abgeordneten nämlich eine große Gefahr für die Südtirol-Autonomie dar und würde mehrere Kompetenzen des Landes beschneiden.
Als Doppelstaatsbürger hingegen würde man klar als österreichische Minderheit in Italien zu identitfizieren sein, um auch künftig seine Interessen besser durchsetzen zu können, so Knoll.
Auch juristisch ist Knoll zuversichtlich und verweist auf den Paragrafen 58c im österreichischen Staatsbürgerschaftsgesetz. Der besage, dass jene Österreicher die Staatsbürgerschaft zurückverlangen können, welche diese aus politischen Gründen hätten aufgeben müssen. Diese Tatsache wäre laut den Klägern durch die Teilung Tirols eindeutig gegeben.
Pius Leitner: „Bin Österreicher und kein Italiener!“
Auf Nachfrage von UT24 beim L.-Abg. Pius Leitner erhofft sich dieser selbstverständlich, dass sein Antrag auf die österreichische Staatsbürgerschaft angenommen wird. Er kennt natürlich die Hürden und Schwierigkeiten, die einer solchen Forderung im Wege stehen, da rein historische Gründe bislang kein Grund für die Verleihung waren.
Dennoch werde auch er das Verfahren bis zum Ende durchziehen, um Rechtssicherheit zu haben. „Meine Großeltern waren Österreicher und ich bin kein Italiener. Ich bin zwar italienischer Staatsbürger, das habe ich mir jedoch nicht ausgesucht. Wenn man mich allerdings nach meiner Zugehörigkeit fragt, dann bin ich von der Geschichte her Österreicher“, begründet Leitner sein Ansuchen.
Zudem erhofft sich Leitner durch die doppelte Staatsbürgerschaft auch eine doppelte Absicherung der Südtiroler im Staat Italien. „Dann hätte Österreich nämlich auch eine Verpflichtung gegenüber Südtirol“, so der freiheitliche Landtagsabgeordnete.
Mitterlehner ging häufig in der Bevölkerung erhobene Forderung ein, die Bundesregierung sollte eigentlich arbeiten. „Das gilt auch für den Sozialminister, etwa bei der Umsetzung der Pensionsreform“, merkte er an. Es gebe aber gerade einen Schwenk zu „alten Themen“. Er nannte die „Verschuldungspolitik“ wie einst von SPÖ-Bundeskanzler Bruno Kreisky mit den Nachwirkungen. Diese behindere das Land bei Zukunftsinvestitionen.
Zum von der SPÖ aufgegriffenen Investitions-Vorschlag von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker präzisierte er, dieser habe dies unter Einbeziehung von privater Finanzierung vorgesehen. Ebenfalls Ablehnung kam für eine „Wertschöpfungsabgabe“, mit der die „Maschinensteuer“ des früheren Sozialministers Alfred Dallinger (SPÖ) „ausgegraben“ werde. Die mit der Befürchtung des Verlustes von Arbeitsplätzen verbundene Digitalisierung in der Industrie sei schon da, nicht aufzuhalten, sollte aktiv angegangen werden und als Chancenthematik verstanden werden, forderte er. Zusammengefasst sprach sich der ÖVP-Chef „nicht für neue Steuern, mehr Investitionen und, dass jedem mehr bleiben sollte“ aus.
So wie sich die Arbeitswelt ändere sich auch die Sozialwelt. Es könne nicht stimmen, dass jemand nichts eingezahlt habe und dann die Mindestsicherung höher sei als die Mindestpension. Zum Thema Flüchtlinge stellte er fest, Österreich sei immer den Hilfe-Suchenden zur Seite gestanden. Er verlange aber Bereitschaft zur Integration, Solidarität in Europa und Kontrolle darüber, was im Lande geschieht. „37.500 sind eine Zahl, mit der wir umgehen können“, bekräftigte er und mit der Notverordnung sei man gut unterwegs.
Ingrid Korosec wurde indes mit 90,18 Prozent zur neuen Chefin der ÖVP-Senioren bei deren Bundestag am Mittwoch in Linz gewählt. Sie hatte den ÖVP-Bund seit dem heurigen 11. Jänner als geschäftsführende Obfrau geführt, nachdem Andreas Khol für die Kandidatur bei der Bundespräsidentenwahl das Amt zurückgelegt hatte.
Korosec ist die erste Frau an der Spitze des Seniorenbundes. Sie ist seit 1986 politisch engagiert und bekleidete zahlreiche Ämter und Funktionen, darunter als Volksanwältin. Ab 2006 war sie Obfrau des Wiener Seniorenbundes, seit sieben Jahren ist sie auch Stellvertreterin des Bundesobmannes gewesen.
Als ihre Vertreter wählten die 168 anwesenden Delegierten die Nationalrätin Gertrude Aubauer (99,33 Prozent), den steirischen Bundesrat und Landesobmann Gregor Hammerl und Landesobmann Herbert Nowohradsky (jeweils 100 Prozent). Andreas Khol wurde mit 100 Prozent zum Ehrenpräsidenten gewählt. Der ÖVP-Seniorenbund bezeichnet sich mit seinen 305.000 Mitgliedern als größer Bund und als „Rückgrat“ der ÖVP. Die stärkste Landesorganisation stellt Oberösterreich mit 80.000 Mitgliedern und mit dem früheren Landeshauptmann Josef Ratzenböck als Landesobmann.
Korosec stellte fest, der ÖVP-Bundesparteiobmann Vizekanzler Reinhold Mitterlehner habe in seiner Begrüßung ihre Wahlrede geradezu vorweggenommen. Das zeige aber nur die Übereinstimmung. Für ihre Tätigkeit als Bundesobfrau – die erste an der Spitze des Seniorenbundes – nannte sie fünf Punkte: Den Wirtschaftsstandort Österreich stärken, eine echte Partnerschaft mit der Jugend pflegen, die Pflege und die Betreuung nachhaltig sichern, die Leistung und das Eigentum schützen sowie die Ausbeutung des Mittelstands beenden und weiters die Sicherheit und Freiheit garantieren.
So gehen die Erpresser vor
Die Erpresser würden sich dafür ein sogenanntes “Fake-Profil” anlegen, womit sie mehrere Freundschaftsanfragen an potentielle Opfer verschicken. Dabei geben sich die Übeltäter meist als junge, hübsche Frau aus.
Nach einer kurzen Kontaktaufnahme versuchen die Erpresser sofort einen direkten Kontakt mit dem Opfer mittels Webcam zu erhalten. Dort soll das Opfer dazu angeregt werden, Bilder und Videos mit sexuellem Inhalt an die vermeintlich hübsche Frau zu schicken.
Ist dies erst einmal geschehen, beginnt die Erpressung: die zumeist männlichen Opfer werden dazu aufgefordert, einen gewissen Geldbetrag an die Betrüger zu zahlen, da sonst die soeben ausgetauschten Bilder und Videos veröffentlicht werden sollen.
Fälle sofort melden!
Die Post– und Kommunikationspolizei weist daher darauf hin, dass eine eventuelle Freundschaft im Netz nur bereits bekannten Personen gewährt werden sollte.
Alle im Netz hochgeladenen Bilder und Videos, auch jene über Webcam, geraten definitiv aus der Kontrolle des Inhabers. Man müsse daher immer vorsichtig sein, welches Material an Fremde weitergegeben wird.
Betroffene werden dazu aufgerufen, solche und ähnliche Fälle direkt der Postpolizei in Bozen zu melden.
„Ich erkenne hier Tendenzen eines realen Sozialismus mit menschlichem Antlitz. Ich bin der Meinung, dass dieser Weg längst von der Geschichte falsifiziert worden ist“, sagte Mitterlehner in der „Presse“ (Mittwochsausgabe) in Anspielung auf den kommunistischen Ostblock. Erarbeiten komme vor Verteilen, der Staat gebe schon genug Geld aus, argumentierte der ÖVP-Chef. „Wir brauchen eine Marktwirtschaft mit soliden Rahmenbedingungen.“
Noch schärfer äußerte sich Finanzminister Schelling. Über die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ) richtete er dem Kanzler aus, seine Thesen „widersprechen in vielerlei Hinsicht der Realität“. Kern sei ein „linker Ideologieträger“ und fordere mehr Schulden und Umverteilung, kritisierte der millionenschwere Ex-Unternehmer. „Für mich sind diese Gedanken ein doppelter Salto zurück.“
Kern hatte in einem „FAZ“-Beitrag am Montag einen radikalen Kurswechsel in der europäischen Wirtschaftspolitik gefordert. Er kritisierte, dass die EU von den Bürgern „primär als Promotor einer unfairen Modernisierung gesehen“ werde und damit mitverantwortlich sei für den Aufstieg des Rechtspopulismus. Der SPÖ-Chef bekräftigte seine Kritik an Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA und forderte eine massive Erhöhung der öffentlichen Investitionen in der EU. Selbst die von den sozialdemokratischen Regierungschefs geforderte Verdoppelung des Juncker-Investitionsplans auf 315 Milliarden Euro „wird wohl nicht reichen“.
Schelling sagte dazu, dass Schulden „das Gift und nicht die Heilung für unseren Wohlfahrtsstaat“ seien. Der Staat müsse sich nicht stärker, sondern weniger einmischen. Er verwies auf die umstrittenen Sozialreformen des früheren deutschen SPD-Kanzlers Gerhard Schröder („Agenda 2010“), die Deutschland die beste Beschäftigungslage der Geschichte und eine „schwarze Null“ im Budget bescheren.
Der Ex-Spitzenmanager griff den Kanzler auch persönlich an, indem er ihm indirekt die unternehmerische Erfahrung absprach. Kerns Blickwinkel sei „womöglich verzerrt“, weil er nicht aus der freien Wirtschaft komme, sondern „aus einer staatlich geförderten ‚Privatwirtschaft'“. Im ZiB-Interview übte Schelling dann auch Kritik am Führungsstil Kerns. „Der Bundeskanzler fordert Teamgeist von der Bundesregierung ein. Wenn man solche Überlegungen anstellt, wäre es gut, dass man es als Regierungslinie anstreben würde“, sagte der Finanzminister.
Der Kanzler wies die ÖVP-Kritik im Ö1-Mittagsjournal als „Ausdruck einer bestimmten rechten Ideologie“ zurück. Er verwies darauf, dass Juncker am heutigen Mittwoch in seiner Rede zur Lage der Europäischen Union eine Verdoppelung des EU-Investitionsfonds gefordert habe, um Beschäftigung anzuregen. „Das ist das, was ich auch möchte. Der Herr Juncker ist ja bekanntlich Mitglied der Europäischen Volkspartei und nicht der Sozialdemokraten.“ SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder ergänzte, dass nun auch Juncker für die ÖVP ein „linker Ideologieträger“ sein müsste.
ÖVP-Chef Mitterlehner ließ diese Spitze nicht auf sich sitzen. „Gewagtes Ablenkungsmanöver mit Juncker: Kern-Frage ist, ob wir in Europa auf neue Schulden oder Reformen setzen“, teilte der Vizekanzler am Mittwochnachmittag über Twitter mit. „Bin im Team Marktwirtschaft.“ ÖVP-Generalsekretär Werner Amon ergänzte in einer Aussendung, dass er von Kern „ein klares Bekenntnis“ fordere, „ob er für eine neue Schuldenmacherei a la Kreisky“ sei.
Auch die FPÖ stimmte ein in die Kritik an Kern. „Aus der Geschichte hat er nichts gelernt, Maschinensteuer, Verschuldung und Belastungen sind sein ’neues‘ Retroprogramm einer nicht vorhandenen Wirtschaftspolitik“, schrieb FPÖ-Bundesrat Reinhard Pisec in einer Aussendung.
Während JVP und Wirtschaftsbund ebenfalls vor einer Politik des Schuldenmachens warnten, gab es von der Sozialistischen Jugend und sozialdemokratischen Gewerkschaftern Unterstützung für den Kanzler. Wer in der EU „stur an einem Kurs festhält, der ganz offensichtlich in die Sackgasse führt (…), fährt das Projekt Europa bewusst an die Wand“, argumentierte der Vorsitzende der Fraktion Sozialdemokratischer Gewerkschafterinnen im ÖGB, Wolfgang Katzian.
In Warschau hob die Polizei im Mai 2014 mehrere Drahtzieher organisierter Telefonbetrüger aus. Dabei ging ihnen auch jener 29-Jährige ins Netz. Allerdings schaffte er es, zu entkommen. Vom Balkon eines Appartements im siebenten Stock hangelte er sich hinauf auf den achten, rannte durch eine Wohnung auf das Dach des Hochhauses und entkam, schilderte Chefinspektor Rupert Ortner vom Landeskriminalamt Oberösterreich.
Seitdem befand sich der Betrüger auf der Flucht. Dies hinderte ihn aber nicht daran, weiter aktiv zu sein. Im Juli vergangenen Jahres knöpfte er einer Seniorin im Innviertel mehr als 600.000 Euro ab. Die oö. Polizei veröffentlichte Teile eines Telefonmitschnitts. Ein Deutscher wollte den Gauner erkannt haben. Die Überwachung des Handys des Identifizierten und ein Stimmvergleich durch einen Sachverständigen bestätigte den Verdacht. Im Juli klickten in Budapest die Handschellen. Er dürfte in Österreich und der Schweiz betagten Menschen mehr als zwei Millionen Euro aus der Tasche gezogen haben.
Sein Vater, der als Mitbegründer des Neffentricks gilt, ist jedoch noch immer auf der Flucht. Er sei zwar schon vor Jahren in „einer Wohnung mit vergoldeten Möbeln“ verhaftet worden, kam allerdings nach Hinterlegen einer Kaution von 120.000 Euro aus der U-Haft, erzählte Ortner am Mittwoch nähere Details. Danach tauchte er unter. Seine Frau und der zweite Sohn sind hingegen inzwischen auch festgenommen.
Im Zuge der Verhaftung des 29-Jährigen durchsuchten Polizisten dessen Wohnung in Danzig. Dabei trafen sie auf die beiden, die gerade Anbahnungsgespräche führten. Die Frau dürfte laut Ortner auch nach Deutschland ausgeliefert worden sein. Über den Verbleib der Mannes konnte er keine Angaben machen.
„Da stehen wir bei Palliative Care erst am Anfang“, sagte Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbandes Hospiz Österreich, am Mittwoch in Salzburg. Anlass war der erste österreichweite Pädiatrische Hospiz- und Palliativkongress, der bis Donnerstag im Bildungszentrum St. Virgil stattfindet.
„Unser Ziel ist es, eine flächendeckende, leistbare und leicht erreichbare Versorgung für alle, die es brauchen, zu erreichen“, sagte Klasnic. In Österreich sind das Schätzungen zufolge pro Jahr rund 1.000 Kinder und Jugendliche sowie deren Familien. Auch wenn in den vergangenen Jahren einige Angebote entstanden sind, fehlen beispielsweise in vier Bundesländern mobile Kinder-Palliativteams. In zwei Bundesländern gibt es keine Kinder-Hospizteams, stationäre Hospizangebote haben ebenso Seltenheitswert wie pädiatrische Palliativbetten.
Das Konzept, wie eine flächendeckende Versorgung in Österreich aussehen müsste, sowie ein Curriculum für die Ausbildung von ehrenamtlichen Hospizbegleitern für Kinder und Jugendliche sind fertig. Klasnic drängte die Politik zur Umsetzung und Finanzierung. Schwerpunkt des Konzepts ist die mobile Versorgung, die zu den betroffenen Familien kommt. Weil lebensbedrohlich erkrankte Kinder so weit wie irgend möglich in den eigenen Familien betreut werden.
„Die Auseinandersetzung mit Krankheit, Tod und Trauer trifft Eltern schwerstkranker Kinder in einer Zeit, die üblicherweise von Träumen und Wünschen für die Zukunft geprägt ist. Betroffene Familien sind konfrontiert mit Sorgen und Ängsten, aufwendiger Pflege des schwerstkranken Kindes, zu wenig Zeit für gesunde Geschwister sowie soziale Kontakte und mit finanziellen Belastungen“, sagte Martina Kronberger-Vollnhofer, Kinderhospizbeauftragte im Dachverband Hospiz Österreich und Leiterin des mobilen Kinderhospiz Momo. Es sei eine gesellschaftliche Pflicht, die betroffenen Familien bestmöglich zu begleiten. Klar ist auch, dass palliative Betreuung immer von einem Team erfolgen muss.
Dass eine gute Versorgung für Kinder nicht nur eine Frage des Geldes ist, machte Joan Marston, Vorsitzende des International Children’s Palliative Care Netzwerks, deutlich. Malawi, eines der ärmsten Länder der Welt, habe eine beachtliche palliative Versorgung. „Kinder haben überall auf der Welt dieselben Bedürfnisse“, sagte Marston. Es gehe vor allem auch darum, das Wissen um Schmerztherapie zugänglich zu machen und den Fokus nicht nur auf Krebs, sondern auch auf andere lebensbedrohliche Erkrankungen zu legen.
Bildung und Ausbildung, das gegenseitige Lernen von Best-Practice-Beispielen und Forschung wären Voraussetzungen, um die Palliative Care für Kinder international voranzutreiben. Weltweit gehe es laut UNICEF um 21 Millionen Kinder und Jugendliche, die diese Unterstützung am Ende ihres kurzen Lebens bräuchten. Besonderes Augenmerk müsse man beim Ausbau der Versorgung auf Afrika legen, machte Marston deutlich. Bis zum Jahr 2030 würden weltweit rund 50 Prozent aller Kinder auf diesem Kontinent leben.
Aus diesem Grund haben sich die Touristiker von Eisacktal Marketing dazu entschlossen, den Gästen unseres Landes das Törggelen mittels eines witzigen Kurzfilmes näher zu bringen.
Ein Rat, der den Touristen dabei u.a. gegeben wird: „Wer gerade in einer Diät steckt, wird gebeten, diese unbedingt zu unterbrechen“.
Sehen Sie hier den Erklärfilm zur Törggele-Zeit:
Das Bekenntnis zur Regionalität und zu regionalen und lokalen Produkten sei eine Standardaussage zahlreiche Politiker.
In der Realität sehe es dann leider manchmal ein wenig anders aus. In Sachen Angebotspalette der Tirol Werbung hat der RfW/FW Tirol jedoch keinerlei Verständnis für Waren, die in Vietnam oder China hergestellt werden.
„Die Angebotspalette der Tirol Werbung soll und muss Tirol widerspiegeln. Sollten Produkte am heimischen Markt nicht zu finden sein, so sind sie eben auch nicht in die Angebotspalette der Tirol Werbung aufzunehmen.“, hält RfW/FW Tirol Obmann Winfried Vescoli fest.‘
„Tirol-Bezug nicht verlassen – LH Platter ist gefordert“
Die erfolgreiche Platzierung des Tirol Logos und die starke Platzierung der Marke Tirol in den vergangenen Jahren dürfe als Erfolg der Tirol Werbung gesehen werden.
„Die Tirol Werbung ist aber kein Kaufhaus mit einer Angebotspalette von A bis Z. Außerdem handelt es sich doch auch um hochpreisige Waren und der Kunde darf sich einen entsprechenden „Tirol Bezug“ verlassen.“, führt Winfried Vescoli weiter aus.
Produktionsstätten in Vietnam oder China von „Tirol Waren“ seien aber allem geschäftlichen Verständnis nicht zu akzeptieren. „Landeshauptmann Günther Platter soll hier entsprechend eingreifen und die Tirol Werbung auch an ihre Vorbildwirkung für die heimische Wirtschaft erinnern.“, schließt RfW/FW Tirol Obmann Winfried Vescoli.
Am Dienstag trafen sich die Familienpass-ExpertInnen Österreichs zum gemeinsamen Dialog in Tirol. Das Treffen wurde im Rahmen der FamilienreferentInnenkonferenz am 13. Mai dieses Jahres in Klagenfurt angeregt: Bei der im Innsbrucker Landhaus stattfindenden Konferenz standen vor allem die Vernetzung untereinander sowie der Informations- und Erfahrungsaustausch im Vordergrund. Familienlandesrätin Beate Palfrader eröffnete das Treffen: „Der Familienpass ist ein wichtiges Projekt zur Unterstützung von Familien – daher freut es mich umso mehr, die Vertreterinnen und Vertreter der Länder in Innsbruck begrüßen zu dürfen. Seien es gemeinsame Wanderungen, Skitage oder ein Museumsbesuch – die zahlreichen Ermäßigungen des Familienpasses ermöglichen Familien ein breites Angebot an kostengünstigen Freizeitaktivitäten. Schließlich sind Gemeinschaftserlebnisse für den Zusammenhalt innerhalb der Familie maßgeblich.“
Um sich zum Thema Familienpass sowie Familienmobilität auszutauschen, waren bei der Tagung nicht nur die Bundesländer sondern auch die Österreichischen Verkehrsverbünde vertreten. „Ich bin davon überzeugt, dass alle Teilnehmenden frische Inspirationen und neue Impulse für die Weiterentwicklung des Familienpasses gewinnen“, sagte LRin Palfrader.
Über den Familienpass in Tirol
In Tirol genießen bereits über zwei Drittel der bezugsberechtigen Familien die Vorzüge des im Jahr 2002 eingeführten Familienpasses. Familien mit Hauptwohnsitz in Tirol erhalten derzeit bei über 700 Vorteilsgebern wie Freizeit- oder Kinderbetreuungseinrichtungen und bei rund 2.000 Aktionen Preisermäßigungen. Darüber hinaus wurde im Herbst 2014 der Oma-Opa-Bonus eingeführt: Damit profitieren auch Großeltern von den Vergünstigungen. Über die laufenden Aktionen informiert vier Mal pro Jahr kostenlos das Familienjournal des Landes Tirol.
Das kürzlich vom amerikanischen Skistar veröffentlichte Video zeigt die 31-Jährige im Schwimmbad.
Während des Trainings soll sie laut eigenen Angaben ein Gummiband um ihre Knie tragen. Beurteilt man die Kommentare, so scheint dies vor allem ihre männlichen Fans jedoch relativ wenig zu interessieren.
Diese Bilder sprechen nämlich deutlich für sich:
„Man kann es gar nicht glauben: während sich im Autonomiekonvent eine klare Mehrheit für die Abschaffung der Region abzeichnet, stimmt die SVP im Landtag einem Verfassungsgesetzentwurf der Senatoren Zeller, Berger, Palermo, Panizza u. a. zu, mit welchem die Region aufgewertet wird. Wenige Tage nach den Feierlichkeiten zu 70 Jahre Pariser Vertrag ist dies nicht nur eine anachronistische Entscheidung, sondern ein Weg zurück nach Trient. Von wegen Los von Trient! Es mag ein Zufall sein, dass die Trentiner gestern ihren Autonomiekonvent (bzw. ihre „Consulta“) begonnen haben und dass der Abgeordnete Baratter vom SVP-Partner PATT eine Aufwertung der Region verlangt hat, die SVP ignoriert nicht nur den Willen des Konvents, sie verrät auch ihre ursprünglichen Ziele. Es werden zwar einige Zuständigkeiten aufgewertet, schlussendlich ist die Stärkung der Region jedoch fatal“, schreibt der freiheitliche Fraktionssprecher im Landtag, Pius Leitner, am Mittwoch in einer Stellungnahme.
Leitner hatte im Landtag gefordert, dass endlich die 137er Kommission eingesetzt werde, um auch die Opposition an der Weiterentwicklung der Autonomie teilhaben zu lassen. 12er und 6er Kommission würden wenig transparent arbeiten und mit dem heute genehmigten Verfassungsgesetzentwurf werde auch der Landtag insofern entmündigt, als dass künftig an dessen Stelle die Landesregierung Staatsgesetze anfechten könne. Dies habe mit demokratischen Entscheidungsfindungsprozessen nichts zu tun und werde zu einer weiteren Politikverdrossenheit führen, warnt Leitner.
„Von der SVP weiß man inzwischen, dass sie die zentralistische Verfassungsreform Renzis unterstützt. Die angekündigte Landesversammlung wurde anscheinend bereits wieder abgeblasen und eine Versammlung der Ortsobleute dient wohl eher der Vergatterung als einer objektiven Information. Man muss besorgt sein über die Art und Weise wie die SVP die Selbständigkeit Südtirols Schritt für Schritt opfert. Welches ist das Gegengeschäft? Ein hoher Posten in Rom? Die viel gepriesene Schutzklausel ist lediglich eine Übergangsbestimmung bis zur Angleichung des Autonomiestatuts an die römische Verfassung. Es gibt kein Vetorecht und am Ende entscheidet der (zentralistische) Verfassungsgerichtshof. Anstatt sich auf dessen Gnade zu verlassen, sollte endlich der Weg der Unabhängigkeit beschritten werden“, schließt Leitner.
„Wenn einfach die Parteiführung entscheidet, welche Kandidaten in den Landtag kommen und dem Wähler die Wahlmöglichkeit nehmen, dann ist das die Abschaffung der Wahl. Wenn ein solches Landtagswahlgesetz im Landtag beschlossen wird, werde ich alles daran setzen, eine Volksabstimmung über das neue Landtagswahlgesetz zu erreichen, damit das Volk dieses Gesetz kippen kann, so hoch die Hürden für eine Volksabstimmung auch sein mögen“, so Pöder.
„Zudem sollte man dann der SVP im Landtag das Arbeiten so schwer wie möglich machen. Die neue SVP-Führung und die Landesregierung haben aufgrund einer Reihe von hausgemachten Fehlern Probleme mit der Akzeptanz in der Bevölkerung Deshalb will die SVP-Führung offenbar dem Volk mittlerweile sogar die Entscheidung darüber nehmen oder diese beschneiden, wer künftig im Landtag sitzen soll. Mit dem SVP-Vorhaben bestimmt die Parteiführung einfach einen Teil der künftigen Landtagsabgeordneten, nicht mehr der Bürger bei der Wahl“, kritisiert Pöder.
„Zur Erklärung. Ein Landtagswahlgesetz ist ein so genanntes „Satzungsgesetz, über das es laut Art. 47 des Autonomiestatuts eine Volksabstimmungen geben muss, wenn ein Fünfzigstel der Wahlberechtigten (rund 8.200 Bürger) unterschreiben oder 7 Landtagsabgeordnete dies verlangen – AUSSER – das Gesetz wird mit Zweidrittelmehrheit genehmigt – also von 23 Landtagsabgeordneten – das wären 19 (SVP/PD) + 4 von der Opposition.
Bei Zweidrittelmehrheit im Landtag müssten rund 27.000 Wähler einen Antrag auf Volksabstimmung unterschreiben – ein Antrag von Abgeordneten ist in diesem Fall ausgeschlossen“, ergänzt Pöder.
Die Schwellenwerte-Regelung wurde für weitere zwei Jahre verlängert. Das sei laut Bodenseer sehr positiv für die Wirtschaft und helfe dabei, Aufträge der öffentlichen Hand rasch und unbürokratisch zu vergeben. „Höhere Schwellenwerte bedeuten weniger Verwaltungsaufwand und beleben die Konjunktur“, freut sich WK-Präsident Jürgen Bodenseer, der in Wien laufend Druck für diese Regelung gemacht hat. Diese Regelung unterstützt vor allem kleine und mittlere Unternehmen in den Regionen und sichert damit Arbeitsplätze und Wertschöpfung vor Ort. „Es ist zwar positiv, dass die Schwellenwerte-Verordnung Jahr für Jahr verlängert wird, aber es ist Zeit, diesen permanenten Ausnahmezustand in Dauerrecht überzuführen. Die höheren Schwellenwerte haben sich nun über Jahre bewährt und sollten zum allgemeinen Standard werden“, erklärt der WK-Präsident, „dafür werde ich mich massiv einsetzen.“
Öffentliche Auftraggeber können nun bis 31. Dezember 2018 Aufträge in Höhe von bis zu 100.000 Euro direkt an Unternehmen der Bau-, Liefer- und Dienstleistungsbranchen vergeben. Im Bau kann die öffentliche Hand darüber hinaus für Auftragsvolumina bis zu 1 Mio. Euro zumindest drei qualifizierte Unternehmen im sogenannten „nicht offenen Verfahren“ direkt zur Angebotslegung einladen. Die aktuelle Verlängerung der Schwellenwerte-Verordnung zum zweiten Mal um zwei Jahre bedeute für alle Beteiligten Planungssicherheit. „Die berichteten Erfahrungen untermauern stark gesunkene Verfahrenskosten und eine deutliche Beschleunigung der Verfahren. Die Schwellenwerte-Verordnung ist ein wichtiges Bindeglied zwischen regionalem Unternehmertum und öffentlicher Hand, die wesentliche Impulse für Betriebe und Gemeinden, also eine win-win-Situation mit sich bringt“, so die Wirtschaftskammer am Mittwoch.
Laut den Abgeordneten der Süd-Tiroler Freiheit werde man mit dem so genannten Freikarten-System nicht mehr Wähler an die Urne bringen. Bei den Wählern würde zu Recht der Eindruck entstehen, dass von den Parteien bereits im Vorfeld alles abgekartet worden sei. „Warum dann noch wählen?“, fragt sich die Süd-Tiroler Freiheit.
In der Tageszeitung Dolomiten wird heute SVP-Obmann Philipp Achammer mit der Aussage zitiert: „Wenn man über Wahlgesetze diskutiert, gibt es immer Überlegungen, wie man die Partei stärken kann“. Achammers Aussage ist für die Süd-Tiroler Freiheit ein klarer Beleg dafür, dass es der SVP nicht um ein gutes Landtagswahlgesetz geht, sondern nur darum, die SVP zu stärken.
Der so genannte Freikarten-Vorschlag der SVP zeige einmal mehr deren Hilflosigkeit auf, so die bewegung. Die geplante Änderung am Gesetz wäre ein grober Rückschritt in Sachen Mitbestimmung und direkter Demokratie. Die Süd-Tiroler Freiheit werde diesem Vorschlag nicht zustimmen.
„Wir brauchen keine US-Einmischung“, betonen Blaas und Auer in einer Presseausendung. „Die Werbung des amerikanischen Botschafters für die Annahme der Reform ist eine Anmaßung gegenüber der Bevölkerung und ist eine Intervention in innere Angelegenheiten“, kritisieren die Freiheitlichen.
„Die Einmischung des US-Botschafters ist Ausdruck der gewollten Einflussnahme und Weichenstellung im Sinne der USA“, geben Obmann und Generalsekretär zu bedenken.
„Sollte die reformierte Verfassung genehmigt werden, wird der Staat zentralistisch ausgerichtet und die Interessen der Regionen und Autonomien werden sich jenen der Zentralstaates zu unterwerfen haben“, warnt der Freiheitliche Landesparteiobmann Walter Blaas und Generalsekretär Simon Auer. „Südtirol sollte kein Interesse an einem starken Zentralstaat mit US-Einflüssen haben“, betonen die Freiheitlichen abschließend.
„Durch den steten Zuzug von Personen aus den islamischen Kulturkreisen nach Südtirol besteht die Möglichkeit, dass früher oder später sogenannte ‚Niqab-Shops‘ in Südtirol eröffnen könnten. In diesen Geschäften können Frauen Teil- und Vollverschleierungen erwerben“, gibt der Freiheitliche Landesparteiobmann zu bedenken.
„Die Ansiedelung von Geschäften, die Niqabs oder Burkas vertreiben, ist in Südtirol zu vermeiden“, hält Blaas fest und verweist auf die Warnungen aus Deutschland. Experten erklären, dass es sich hierbei nicht nur um Modeläden handle, sondern auch um Teile einer salafistischen Infrastruktur.
„Das Ausheben der Meraner-Terrorzelle soll als warnendes Beispiel dienen“, unterstreicht Walter Blaas mit dem Hinweis, dass Südtirol vor extremen Salafisten nicht gewappnet sei. „Aus diesem Grund muss die Politik dafür Sorge tragen dem islamistischen Extremismus den Nährboden zu entziehen. Geschäfte und Treffpunkte dieser Art sind in Südtirol zu untersagen“, betont Walter Blaas abschließend mit der Ankündigung einer Intervention im Landtag.
Zehn Milliarden Mal wird pro Jahr in Österreich eine Tablette geschluckt, eine Salbe aufgetragen oder eine Infusion verabreicht. 13.204 Humanarzneispezialitäten sind derzeit zugelassenen, 5.585 Präparate (42 Prozent) davon rezeptfrei. Menge und Vielfalt steigen, die Gefahren durch eine Kombination werden aber meist unterschätzt. Eine besondere Herausforderung stellt die Polypharmazie, also die gleichzeitige Verordnung von mindestens fünf Medikamenten, dar. Im Pflegebereich sind es beispielsweise durchschnittlich sechs Arzneimittel, die regelmäßig verabreicht werden.
„Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten.“ erläuterte Patientenanwalt Gerald Bachinger. „Ab fünf weiß keiner mehr, wie diese interagieren“. Die Fehlerquote steigt, aber auch, wenn die Patienten alle Anweisungen befolgen, bleibt das Risiko hoch. Außerdem sinken mit dem Anstieg der Präparate Therapietreue und Einnahmegenauigkeit. Er sieht in der e-Medikation bzw. automatisierten Unterstützungssystemen vielversprechende Hoffnungsträger.
Der internationale Tag der Patientensicherheit am 17. September steht vor allem im Zeichen der immer aktuelleren Herausforderungen, steigenden Möglichkeiten für die Betroffenen optimal einzusetzen. Ein zentraler Punkt sind Information und Bewusstseinsbildung bei Patienten, Angehörigen und der Öffentlichkeit, aber auch medizinischem Personal, das nicht immer optimal kommuniziert. Ein Augenmerk liegt auf der Selbstverantwortung: So wird die Führung einer detaillierten Medikamentenliste dringend empfohlen, aber auch die regel- und sachmäßige Einnahme der Präparate angemahnt.
Risiken lassen sich nur mit einer umfassenden Zusammenführung aller verfügbarer Daten und der Vernetzung der Involvierten effizient minimieren, zeigten sich Vertreter von Ärztekammer, Patientenanwaltschaft, Gesundheitsministerium und Pflegepersonal überzeugt. Ein neues Fehlermeldesystem soll eine bessere Fehlerkultur etablieren und exzessive Polypharmazie (Einsatz von mehr als zehn Präparaten) vermieden werden. Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) nahm entgegen der ursprünglichen Ankündigung nicht an der Pressekonferenz teil.
Der Tag der Patientensicherheit rückt auch das Thema gefälschte Medikamente aus dem Internet in den Fokus. Diese wären „im harmlosesten Fall völlig unwirksam, schlimmstenfalls aber hochgradig gesundheitsschädlich“, warnte Apothekerkammerpräsident Max Wellan. Illegale Arzneimittel sind meist gefälscht.
Der Apotheker steht – im Gegensatz zur Online-Variante – nicht nur von Angesicht zu Angesicht mit Rat und Tat zur Verfügung, im Rahmen des neuen Projekts Medikationsmanagement kümmert sich ein multi-professionelles Team gemeinsam mit Ärzten und Pflegepersonal um den Kunden. Kernstück ist die rund einstündige, umfassende Medikationsanalyse. Darüber hinaus regte Pharmazeuten-Vertreter Wellan eine intensivere Zusammenarbeit der Gesundheitsberufe an und nannte als Beispiel ein Vier-Augen-Prinzip von Arzt und Apotheker.
Sein damaliger Begleiter hat am vergangenen Wochenende eine Gruppe von Freunden und Bergkameraden zur Absturzstelle hingeführt. Dort wurde im Gedenken an Harald Oberhofer eine schlichte Gedenkplakette angebracht.
Die Gruppe von Bergsteigern hatte sich dazu am Samstag, den 10. September auf den Weg nach Zermatt gemacht und in der Schutzhütte Fluhalp auf 2.620m übernachtet. Am Sonntagmorgen haben sie sich dann auf dem Weg zum Rimpfischhorn gemacht. Am Beginn des Westgrates zum Rimpfischsattel auf ca. 3.760m Meereshöhe, wo Oberhofer abgestürzt war, wurde die Gedenkplakette montiert. Abschließend wurde eine Kerze angezündet, ein Gebet gesprochen und eine Schweigeminute abgehalten.
Was ihnen entgeht ist eine facettenreiche Beziehungsgeschichte. „Sex in Wien – Lust. Kontrolle. Ungehorsam“ erörtert das Verhältnis von Sexualität und Urbanität. Denn es ist ausgerechnet der Ballungsraum, der Freiräume bot bzw. zumindest versprach. Die Anonymität der Großstadt ermöglichte schon früh Auswege aus der sozialen Kontrolle. Außerdem ließen und lassen sich Wünsche einfacher realisieren. Die Chance, Gleichgesinnte oder wenigstens finanziell interessierte Partner zu finden, wächst mit der Einwohnerzahl.
Insgesamt werden in der Ausstellung mehr als 500 Objekte präsentiert. Das Jugendverbot wurde laut einer Sprecherin nach juristischer Beratung verhängt. Der Nachwuchs dürfte es verkraften – denn: Internetverwöhnte Teenager würden vermutlich enttäuscht werden. Explizite Darstellungen des Aktes an sich sind kaum zu finden. Trotzdem wird so mancher Besucher das Wien Museum erleichtert verlassen – froh darüber, dass Aufklärung und sexuelle Revolution schon stattgefunden haben. Die moralische und rechtlichen Schranken waren vor gar nicht allzu langer Zeit nämlich noch weit restriktiver.
Sex mit wechselnden Partnern, in dubiosen Stellungen oder zwischen Menschen gleichen Geschlechts oder verschiedenen „Rassen“ wurde von Staat, Kirche oder Wissenschaft über Jahrhunderte geächtet. Die Konsequenzen waren mitunter fatal. Davon zeugt nicht zuletzt der vermutlich einzige im Original erhaltene rosa KZ-Winkel eines homosexuellen Häftlings. Das Exponat ist eine Leihgabe des United States Holocaust Memorial Museums in New York.
Doch sogar Zärtlichkeiten ohne Fremdkontakt waren suspekt, wie ein „Onanieverhinderungsapparat“ demonstriert. Auch beim Vergnügen zu zweit konnte man so einiges falsch machen. Wer Lehrbücher konsultierte, konnte darin etwa erfahren, dass der Coitus interruptus Herz, Gehirn und Rückenmark schädigt. Vermutet wird, dass derartige Warnungen ein Ergebnis erfolgreicher Lobbying-Tätigkeit der Verhütungsmittelindustrie waren. Deren Erzeugnissen lieferte man sich lange Zeit vermutlich nicht freiwillig aus, wie frühe Kondom-Modelle vermuten lassen.
Zu erfahren ist weiters, dass die Stadt Sigmund Freuds im frühen 20 Jahrhundert auch eine Welthauptstadt der Porno-Produktion war. Wohl noch immer ein beachtlicher Wirtschaftszweig: die Prostitution, der auch in der Sex-Schau ein großer Abschnitt gewidmet wird. Zahlreiche Orte, an denen die Liebe käuflich ist, wurden fotografisch dokumentiert. Und auch wenn mit „gemütlichem Traumservice“ geworben wird – einen gemütlichen Eindruck machen die porträtierten Sexclubs, Saunas und Studios definitiv nicht.
Auch beim Sex im Museum stehen Frauen im Mittelpunkt, meist als spärlich bekleidete Objekte. Trotzdem war und ist die Welt der Erotikproduktion weitgehend von Männern für Männer gemacht, wie in der Schau dargelegt wird. Begehrlichkeiten erwecken dabei nicht immer nur Erwachsene. Der historische Umgang mit Pädophilie erscheint inzwischen jedoch äußerst befremdlich, wie ausgeführt wird. In Wien um 1900 galt die „Kindfrau“ so manchen als Ideal.
Den möglichen Folgen der Lust wird im letzten Abschnitt nachgespürt. Hier reicht das Spektrum von Entspannung bis hin zu Schuldgefühlen oder gar Infektionen. Auch die Entstehung von Leben ist ein mögliches Resultat. Dass dieses nicht immer nur erwünscht ist, wird anhand der kontrovers geführten Debatte rund um Abtreibung und Fristenlösung erläutert.
Museumsdirektor Matti Bunzl skizzierte das Motiv dafür, sich derart ausführlich der Geschichte der Sexualität in der Bundeshauptstadt anzunehmen: „Es ist ein Versuch, das neue Wissen zu popularisieren.“ Denn längst sei das Thema Gegenstand der Forschung – die den „Elfenbeinturm der Akademie“ aber noch zu selten verlasse, wie er befand.
Damit ist es auch der größte Zukauf in der mehr als 150-jährigen Firmengeschichte von Bayer seit dem Kauf des Pharmakonzerns Schering für 17 Mrd. Euro vor zehn Jahren. „Diese Entscheidung ist ein wichtiger Schritt für unsere Division Crop Science“, sagte Baumann am Mittwoch. Gemeinsam mit Monsanto steigt Bayer zum weltweit führenden Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut auf.
Die Leverkusener erhöhten ihre Offerte für Monsanto erneut leicht auf 128 Dollar je Aktie und konnten sich damit schließlich die Gunst der Amerikaner sichern. Wenn die Kartellbehörden die nötigen Freigaben für die Übernahme nicht erteilen, soll Monsanto zudem zwei Mrd. Dollar bekommen. Bayer hatte in den seit Monaten andauernden Verhandlungen sein Angebot mehrmals scheibchenweise erhöht. Gestartet war der Aspirin-Hersteller im Mai mit 122 Dollar je Anteilsschein, Anfang September stellte der Konzern zuletzt 127,50 Dollar je Monsanto-Aktie in Aussicht. Monsanto-Papiere notierten am Mittwoch leicht im Plus bei knapp 107 Dollar, die Papiere von Bayer waren mit einem Plus von mehr als zwei Prozent größter Gewinner im Dax.
Nach Einschätzung von Marktexperten ist der Kauf der Amerikaner für Bayer strategisch sinnvoll. Bei vielen Bayer-Anteilseignern waren Baumanns Übernahmepläne bisher gleichwohl auf wenig Gegenliebe gestoßen. Sie hatten den Zukauf als zu teuer kritisiert und haben Bedenken, dass durch die Übernahme von Monsanto das Pharmageschäft zu kurz kommen könnte.
Der US-Saatgutriese hat zudem ein denkbar schlechtes Image und steht wegen seiner aggressiven Geschäftspraktiken und seiner gentechnisch veränderten Produkte seit Jahren in der Kritik. Die Amerikaner sind auch der Entwickler des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat, das im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Bayer genießt dagegen laut Markenexperten einen guten Ruf. Sollte die Übernahme gelingen, hatten die Experten den Leverkusenern deshalb bereits im Vorfeld geraten, ihr eigenes, positiveres Image zu nutzen und die Marke Monsanto so schnell wie möglich zu löschen.
Deutsche Umwelt- und Naturschutzverbände haben die geplante Übernahme indessen heftig kritisiert. „Sollten die Kartellbehörden die Fusion durchwinken, würde der neu entstehende Megakonzern eine marktbeherrschende Stellung im Bereich Saatgut, Gentechnik und Pestizide bekommen“, sagte die BUND-Gentechnikexpertin Heike Moldenhauer. Sie fürchtet, dass der Konzern künftig diktieren wolle, was Landwirte anbauen und welche Produkte auf dem Markt verfügbar sind. Zudem würde die Umwelt durch noch mehr Monokulturen und Gentechpflanzen leiden.
Auch Greenpeace sprach von einer „schlechten Nachricht für nachhaltige Landwirte, Verbraucher und die Umwelt“ und von einer „bisher ungekannten Marktmacht“ für das Unternehmen. „Die Lobbymacht des neuen Konzerns wird wachsen“, sagte Greenpeace-Experte Dirk Zimmermann. Schon jetzt verstehe sich die deutsche Politik zu oft als verlängerter Arm der Industrie. Das Netzwerk Coordination gegen Bayer-Gefahren (CBG) bemängelte ebenfalls die drohende Monopolstellung.
Bayer und Monsanto sind nicht die einzigen Konzerne in der Branche, die ihr Heil in Zusammenschlüssen und Übernahmen suchen. Der chinesische Staatskonzern ChemChina schluckt gerade die Schweizer Syngenta für 43 Mrd. Dollar. Ende 2015 wurde bereits der Zusammenschluss der US-Konzerne Dow Chemical und Dupont zu einem neuen Branchenriesen auf den Weg gebracht. Fallende Getreidepreise und instabile Märkte in den Schwellenländern haben den Herstellern von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut zuletzt zugesetzt. Der deutsche Chemieriese BASF ist bisher aufs Übernahmekarussell nicht aufgesprungen. Die Ludwigshafener stehen aber parat für Zukaufsgelegenheiten, die sich aus kartellrechtlich bedingten Verkäufen aus den Zusammenschlüssen in der Branche ergeben könnten.
Seinen Weg verfolgt die hochkarätig bestückte Ausstellung, die ab Freitag geöffnet ist, in der Propter Homines Halle vom Punkt, zum Farbtupfer, zum kurzen Strich, zum Mosaikplättchen, zum Farbfleck und schließlich zur Fläche. Denn dem Pointillismus, der den Impressionismus in den späten 1980er Jahren ergänzte und zeitweilig ablöste, verfielen auch noch die Meister der Moderne: Van Gogh mischte die Punktetechnik in seinen Werkzeugkasten, Matisse gab ihr die Bewegung zurück, Picasso verarbeitete sie zu einem Konfettiregen, Klee und Mondrian zitierten sie als logischen Vorfahren ihrer Abstraktionskonzepte.
Dass sie einem höchst rigiden Konzept entspringen, sieht man den dekorativen, harmonischen und farbintensiven Bildern gar nicht gleich an. Eine strikte Lehre von der Trennung der Farben, die nicht gemischt, sondern nur dicht nebeneinander auf die Leinwand zu setzen waren sowie die später fallen gelassene Vorgabe, in richtungslosen Punkten zu verharren, keinen Strich und keine Richtung zu dulden, liegt den Arbeiten der Gründer Seurat und Signac zugrunde. Die Impressionisten stießen sie damit zunächst vor den Kopf, doch nicht wenige, etwa der Doyen Pissarro schlossen sich ihnen – zumindest zeitweilig – an.
„In den 1890ern kamen allerdings viele wieder davon ab „, erklärte Kurator Heinz Widauer. „Die Technik war ihnen einfach zu mühsam.“ Die Schöpfung eines pointillistischen Gemäldes war keine Frage der großen Geste, sondern „ganz Gehirn und Auge“, wie die Begründer selbst betonten. Punkt um Punkt, Farbtube um Farbtube. Das Echo der so geplanten und gesetzten Farbigkeit – eigenwillig und kraftvoll – werfen die Wände des Museums zurück: Etwas gewöhnungsbedürftig präsentieren sie sich in passgenauem Zuckerlrosa und -lila.
Die zahlreichen bedeutenden Leihgaben verdanken sich nicht zuletzt der Kooperation mit dem Kröller-Müller Museum im niederländischen Otterlo. Denn für Schröder war die Frage wichtig: „Wohin führt das?“ Geradewegs in die Moderne führt es. Nach Seurats überraschendem Tod mit 31 Jahren wurden die strengen Regeln aufgeweicht. Die Punkte wurden größer, geleiteten die Motive damit direkt in die Abstraktion, wandelten sich zu Mosaiken und schließlich zu monochromen Flächen. Van Gogh bediente sich der Technik, statt ihr zu huldigen, Picasso nutzte sie noch einige Jahre später für ein Manifest der stilistischen Freiheit. Eine punktgenaue Lektion in Kunstgeschichte in 100 prächtigen Bildern.
Bis 2008 war die Hofreitschule ein reiner Männerbetrieb. In diesem Jahr wurden erstmals Frauen in die Bereiter-Ausbildung aufgenommen, darunter auch Zeitlhofer. Vier Jahre später erlangte sie den Rang einer Bereiteranwärterin. Damals wurde ihr ein Hengst zugeteilt, für dessen Ausbildung sie zuständig war. Als Bereiterin ist sie nun für mehrere Pferde zuständig. Zudem wird sie, wie auch ihre Kollegen, Lehrlinge und Eleven, unterrichten.
„Für mich ist es eigentlich gar nicht so, dass ich mir vorkomme, ich wäre etwas Besonderes. Ich habe diese Ausbildung genauso absolviert wie meine anderen Kollegen“, meinte Zeitlhofer, die seit ihrem siebenten Lebensjahr reitet. Ihr Erfolgsgeheimnis? „Das Wichtigste sind Arbeitseifer, Motivation, die Liebe zu den Tieren und der Wille weiterzukommen. Einfach wollen.“
Einen Geschlechterkampf gibt es laut Zeitlhofers Aussagen in der Hofreitschule nicht. „Man wird hier zu 100 Prozent akzeptiert als Frau und darüber bin ich auch sehr froh“, betonte sie.
Die Angelobung erfolgte im Rahmen einer „Feierstunde“ in den Salons der Spanischen Hofreitschule und wurde von Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) vorgenommen. „Die Angelobung der ersten Bereiterin ist ein wichtiger Schritt und ein starkes Signal, um noch mehr Jugendliche für eine Karriere in der Hofreitschule zu begeistern und viele neue Talente zu entdecken“, unterstrich er. Auch Frauenministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) nahm an der Feier teil.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde außerdem der administrative Leiter der Reitbahn, Herwig Radnetter, für seine 40-jährige Zugehörigkeit zur Hofreitschule geehrt. Die Eleven Theresa Stefan und Georg Sattler wurden zu Bereiteranwärtern ernannt.
Das Interesse an der Hofreitschule ist hoch, jedes Jahr gibt es Hunderte Bewerbungen, wie es heute hieß. Aufgenommen werden allerdings nur fünf Neuzugänge. Interessierten riet Zeitlhofer: „Ganz wichtig ist: Man muss sich vorher Gedanken machen, ob man das wirklich möchte, ob man diesen langen harten Weg gehen möchte. Und dann geht es nur noch darum: Alles geben und zeigen, dass man das wirklich will.“
Derzeit umfasst die Equipe der Spanischen zwei Oberbereiter, 13 Bereiter, drei Bereiteranwärter und zwei Eleven. Sie reiten und bilden 100 Lipizzanerhengste aus. Zusätzlich absolvieren fünf Lehrlinge eine Ausbildung zum Pferdewirtschaftsfacharbeiter.
Der Beschäftigungszuwachs entfiel gut zur Hälfte auf Vollzeiterwerbstätige (+49.200), geht aus den am Mittwoch veröffentlichten Daten hervor. Die größten Personalzugänge wurden in den Branchen „Herstellung von Waren“ mit einem Plus von 21.000, im Gesundheits- und Sozialwesen mit 18.200 mehr Beschäftigten und in „Beherbergung und Gastronomie“, wo es einen Beschäftigungsanstieg von 17.600 gab, beobachtet.
Bei den Unselbstständigen gab es im zweiten Quartal 2016 ein Plus von 87.700, wobei mehr Männer als Frauen angestellt wurden. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten stieg um 56.300 und verteilte sich gleichmäßig auf Frauen und Männer.
Zuwächse gab es auch bei der Zahl der Teilzeitbeschäftigten. Sie stieg um 31.400, davon entfielen 25.600 Stellen auf Männer. Damit stieg die Zahl der männlichen Teilzeitkräfte auf 206.200. Die Zahl der teilzeitbeschäftigten Frauen erhöhte sich nur geringfügig auf 851.600. Die Teilzeitquote legte insgesamt wieder zu auf 28,8 Prozent.
Die Zahl der Unternehmer stieg leicht auf 477.100, wobei mehr Frauen (+5.600) als Männer (+1.900) den Sprung in die Selbstständigkeit wagten. Bei den mithelfenden Familienangehörigen gab es ein Minus von 11.000 auf 60.400.
Die Arbeitslosenquote kletterte im zweiten Quartal 2016 auf 6,1 Prozent, wobei jene der Männer bei 6,6 Prozent lag und die der Frauen bei 5,5 Prozent hielt. Bei den Jugendlichen zwischen 15 bis 24 Jahren waren 10,8 Prozent (Vorjahresquartal: 10,2 Prozent) ohne Job, bei den Älteren waren es 5,2 Prozent im Vergleich zu 4,4 Prozent im 2. Quartal 2015. Bei den Österreichern stieg die Arbeitslosigkeit auf 5,0 Prozent (Vorjahresquartal: 4,8 Prozent), bei den ausländischen Staatsangehörigen hielt sie bei 12,0 Prozent (Vorjahresquartal: 11,7 Prozent).
Der Anteil der Erwerbstätigen an der Wohnbevölkerung im Haupterwerbsalter (15 bis 64 Jahre) legte gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,6 Prozentpunkte auf 71,4 Prozent zu. Besonders bei der Erwerbsbeteiligung von Älteren zwischen 55 und 64 Jahren gab es ein Plus zu verzeichnen: 41,7 Prozent (+2,6 Prozentpunkte) der Frauen und 57,6 Prozent (+4,0 Prozentpunkte) der Männer waren im Jobmarkt vertreten.
Im 5-Jahres-Rückblick stieg die Zahl der Erwerbstätigen seit dem zweiten Quartal 2011 um 165.400. Der Anstieg ist mehrheitlich von Frauen getragen und betrifft bei Männern und Frauen hauptsächlich Teilzeitstellen. „Bei Selbstständigen beziehungsweise Mithelfenden gab es in den letzten fünf Jahren sowohl bei Frauen als auch bei Männern einen Austausch von Vollzeiterwerbstätigen (-18.900) gegen Teilzeiterwerbstätige (+17.100)“, so die Statistik Austria.
Ordnungshüter haben bei einem 19-Jährigen Burschen aus Lana ein Luftdruckgewehr samt Zielfernrohr sichergestellt. Dieses wurde Ende August einem 38-Jährigen, ebenfalls in Lana wohnhaften Mann gestohlen.
Des Weiteren stellten die Ordnungskräfte in St. Leonhard in Passeier bei zwei 19-jährigen Jugendlichen vier Leichtmetallfelgen sicher. Diese sind Anfang des Monats einem Unternehmen aus St. Martin gestohlen worden.
Die drei Jugendlichen wurden wegen Hehlerei angezeigt. Das Diebesgut wurde den Eigentümern zurückgegeben.
„Der Terror ist in Europa angekommen“, rechtfertigte Doskozil abermals die Investitionen und die Joboffensive beim Heer. Deutlich machen soll dies auch ein neues Werbevideo auf YouTube, das um neue Mitarbeiter wirbt. Konkret will das Ministerium in den kommenden vier Jahren 3.800 Berufssoldaten und -soldatinnen neu aufnehmen. Dazu kommen 1.200 bis 1.400 Pensionsabgänge, die neu besetzt werden sollen. Etwa 300 Zeitsoldaten können zudem jährlich nachbesetzt werden.
Alles in allem handle es sich bei der Restrukturierung des Heeres um ein „rundes Paket“, betonte Doskozil – „wenn wir auch das entsprechende Personal für diese Aufgabenstellungen haben“. Anreiz solle etwa auch ein attraktives Gehalt für Berufssoldaten sein: 2.000 Euro brutto verdient ein Kaderanwärter oder eine -anwärterin pro Monat während der 18-monatigen Unteroffiziersausbildung. 5.000 Euro ein ausgebildeter Einsatzpilot am Eurofighter.
Mittelfristig soll der Anteil der Soldatinnen auf zehn Prozent erhöht werden, plant das Ministerium. Dies auch mittels „Girl’s days“ und in einem zweitägigen „Girls Camp“. Die Militärmusik solle sogar in Schulen und bei Messen um Mitglieder werden. Acht bis zehn Piloten sollen jährlich aufgenommen werden sowie mindestens 20 Ärzte. Ein weiterer Schwerpunkt Doskozils liegt auf der Cyber Defence, wo IT-Experten dauerhaft für das Heer gewonnen werden sollen.
Schon jetzt zeige das Werben um neue Mitarbeiter Wirkung: 523 Interessenten mehr habe es 2016 im Vergleich zum gleichen Zeitraum im vergangenen Jahr gegeben. Der Verteidigungsminister setzt bei der angestrebten Aufwertung des Bundesheers vor allem auf den Präsenzdienst. „Der Grundwehrdienst ist für uns ein ganz wichtiges Element“, bekannte er sich dazu. Auch der jüngste Trend zeige, dass die Anträge zum Zivildienst zurückgingen – zugunsten des Grundwehrdiensts.
In Taiwan fiel in mindestens 867.000 Haushalten der Strom aus, als der Sturm der höchsten Kategorie knapp an der Südspitze der asiatischen Inselrepublik entlangzog. Mindestens elf Menschen wurden verletzt, ein Mann wird vermisst, wie lokale Behörden berichteten. Die Suche nach dem Mann, der in den Hafen von Kaohsiung gestürzt war, musste nach Angaben der Katastrophenbehörde wegen des schlechten Wetters eingestellt werden.
Die Wasserversorgung für mehr als 709.000 Haushalte war ebenfalls beeinträchtigt. Schulen im Süden des Landes blieben geschlossen, auch der Zug- und Fährverkehr wurde teilweise eingestellt. Die beiden Reaktoren des Kernkraftwerkes in Hengchun seien aus Sicherheitsgründen abgeschaltet worden, teilte die Betreiberfirma mit.
Der Sturm erreichte Windgeschwindigkeiten von bis zu 370 Stundenkilometern und ließ Straßenschilder und Bäume umknicken. Die 23 Millionen Bürger sind taifunerprobt, ihr Land wird regelmäßig von Wirbelstürmen heimgesucht. Dennoch waren die Behörden vor dem Eintreffen von „Meranti“ besonders alarmiert. Laut Wetterexperten handelte es sich nicht nur um den weltweit größten Taifun des Jahres, sondern den heftigsten Sturm, der sich Taiwan seit 1959 genähert habe. Die Inselrepublik sei noch bis zum frühen Donnerstagmorgen betroffen, bevor der Sturm weiter auf das chinesische Festland ziehe.
In China warnen Behörden seit Tagen vor dem heranrückenden Taifun. Bei zahlreichen Unwettern sind in diesem Sommer in der Volksrepublik bei Überschwemmungen und Erdrutschen bereits hunderte Menschen ums Leben gekommen.
Neu ist, dass die Vereinbarung auf drei Jahre zwischen Kanzleramt und dem Büchereienverband geschlossen wurde. „Wir erweitern den Buch- und Medienbestand, wir investieren in die Aus- und Weiterbildung von Bibliothekaren und wir fördern die stete Weiterentwicklung und Qualitätssteigerung in den Büchereien selbst“, unterstrich Kulturminister Drozda.
Markus Feigl, Geschäftsführer des Büchereiverbands Österreich, verwies auf die Möglichkeit, dank der Förderung aktuelle Werke zur Verfügung zu stellen. Schließlich werden im Zuge des Gesamtpakets auch die Mittel für Medienankäufe und regionale Netzwerke um 30 Prozent auf 650.000 statt 500.000 Euro jährlich erhöht.
Darüber hinaus werden vom Kanzleramt die Büchereien Wien, das Österreichische Bibliothekswerk und der Büchereiservice des Österreichischen Gewerkschaftsbundes mit insgesamt 279.000 Euro unterstützt. Insgesamt stehen für die öffentlichen Büchereien somit in ganz Österreich 2,13 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung.
Der 48-Jährige krönte damit seine Blitzkarriere vom bisher nur Insidern bekannten slowenischen Verbandschef zu einer der einflussreichsten Figuren im internationalen Fußball-Geschäft. „Wir sind die Wächter des schönen Spiels. Diese Verantwortung ist mein Kompass, und ich möchte die Balance zwischen allen Akteuren bewahren“, betonte Ceferin in seiner eher sachlichen Wahlrede.
In seiner ersten Amtszeit muss er die UEFA angesichts der Skandalwirren um Vorgänger Platini und der Unzufriedenheit vieler kleiner Verbände im Verteilungskampf um die Champions-League-Milliarden nach innen wie außen stabilisieren. Ceferin wurde nur bis zum Frühjahr 2019 gewählt, denn dann hätte das Mandat des wegen Ethikvergehen gesperrten Platini eigentlich geendet. In seine Amtszeit fällt auch die Vergabe der EM 2024.
Vor der Wahl beschäftigte sich die UEFA aber mit ihrer Vergangenheit. Noch einmal durfte der unfreiwillig scheidende Chef Platini reden, zeigte sich dabei weiter keiner Schuld bewusst und wurde von den Delegierten mit freundlichem Applaus verabschiedet. „Sie müssen nur wissen, dass ich ein ruhiges Gewissen habe und ich überzeugt bin, keinen einzigen Fehler gemacht zu haben“, sagte der Franzose bei seiner rund achtminütigen Ansprache.
Van Praag hatte in seiner Rede die Delegierten nicht mehr überzeugen können. Mit Zitaten von Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger versuchte er Skepsis aufgrund seines Alters zu entkräften. Programmatisch hatte der 68-Jährige allerdings keine revolutionären Ideen parat. Sein Vorschlag das Alterslimit von 70 auf 75 Jahre anzuheben, steht den sonstigen Reformbestrebungen in der von Skandalen erschütterten Funktionärswelt entgegen.
Ceferin deutete einen Vier-Punkte-Plan an, der unter anderem die Diskussion über Mandatsbeschränkungen und die Einführung einer Compliance-Abteilung vorsieht. Kritik an fehlender Erfahrung im Funktionärsbusiness wies er zurück. „Wenn man immer laut sagt, ein Anführer zu sein, ist man es wahrscheinlich nicht“, betonte der Rechtsanwalt. „Ich bin kein Showman, kein Egomane und kein Mann unhaltbarer Versprechen“, ergänzte Ceferin.
Berichte, nur ein vorgeschobener Kandidat anderer Führungskräfte zu sein, hatte er immer energisch zurückgewiesen. „An einem Tag bin ich die Marionette von (FIFA-Präsident Gianni) Infantino, am nächsten Tag die Marionette von Platini, am dritten Tag eine russische Marionette. Die Leute haben offensichtlich ein Problem damit, zu verstehen, dass ich unabhängig bin.“
Auch der Österreichische Fußball-Bund (ÖFB) hat in Athen für Ceferin votiert. ÖFB-Präsident Leo Windtner setzt große Hoffnungen in den neuen Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA). „Wir haben auch für ihn votiert, weil er unserer Meinung nach die Anliegen der kleineren und mittleren Verbände am besten vertreten wird. Mit Aleksander Ceferin ist nun ein echter Neustart in der UEFA möglich, und wir werden ihn auf seinem Weg bestmöglich unterstützen“, wurde Windtner am Mittwoch in einer ÖFB-Aussendung zitiert. Der Oberösterreicher war gemeinsam mit ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer und Bundesliga-Präsident Hans Rinner beim außerordentlichen UEFA-Kongress in Athen dabei.
Gestartet wurde die Kampagne von einem Restaurantbesitzer, der tief bewegt war vom Anblick des alten Mannes, der nur noch mit Mühe seinen Eiswagen durch die Straßen schieben konnte. Restaurantbesitzer Joel Cervantes startete die Kampagne über die Internet-Spendenseite GoFundMe am 9. September und gab ein bescheidenes Ziel von umgerechnet 2.700 Euro aus. „Das haben wir in genau 54 Minuten erreicht“, sagte er nun der „Chicago Tribune“. Die Spendenzusagen rissen nicht ab, mehr als 13.000 Menschen gaben Geld.
Eisverkäufer Fidencio Sanchez zeigte sich zutiefst gerührt. „Ich bin sehr dankbar und glücklich“, sagte er dem Sender CNN. „Ich werde bald aufhören zu arbeiten.“ Den Ruhestand habe er sich bisher nicht leisten können, weil er Geld zum Leben für sich und seine Frau benötigte.
In Chicago wurde der 89-Jährige durch die Kampagne fast schon zu einer Berühmtheit. Noch schiebt Sanchez seinen Eiswagen durch das Latino-Viertel Little Village – oft folgen ihm inzwischen Fernsehkameras dabei.
apa
APA: Vor ein paar Jahren hätte man vielleicht gefragt – warum ausgerechnet „Coriolan“? Heute scheint der Stoff auf der Hand zu liegen…
Carolin Pienkos: Es ist erstaunlich und in der Tat erschreckend, wie aktuell das Stück ist. In Zeiten, in denen wir darüber diskutieren, wie viel Mitspracherecht das Volk in einer Demokratie haben sollte und in denen wir gerade gesehen haben, was Plebiszite hervorbringen können, etwa den Brexit. Wenn ich daran denke, was Populisten wie Donald Trump in Amerika bewirken können, wird mir Angst und Bange vor dem, was tatsächlich so alles an Entscheidungen in Volkes Hand gelegt wird. Genau das ist der Inhalt des Stückes.
APA: Haben Sie den Wunsch, das Stück zu inszenieren, schon länger mit sich getragen?
Pienkos: „Coriolan“ ist ein Stück, das ich schon länger kenne und das mich wahnsinnig interessiert hat. Auch Elisabeth Orth und Cornelius Obonya wollten schon länger in dieser Konstellation spielen. Dass wir das jetzt hier gemeinsam machen können, ist ein Riesenglück.
APA: „Coriolan“ ist eines jener Shakespeare-Dramen, die eher selten gespielt werden. Woran liegt das?
Pienkos: Es gilt als sein politischstes Stück, und davor schrecken, glaube ich, die meisten zurück. Weil sie glauben, Politik sei dröge und hart und interessiere uns eigentlich nicht, wenn man sich die Politikverdrossenheit anschaut. Und bei Tragödien an sich hat man Bedenken, wenn sie nicht gerade über eine Liebesgeschichte wie etwa bei „Romeo und Julia“ gefüllt sind. Das Stück ist einerseits sehr spröde, und andererseits hat es die Qualität, dass es so ambivalent ist. Shakespeare erzählt hier so differenziert beide Seiten, setzt Pro und Contra so gegeneinander, dass letztendlich wir selbst entscheiden müssen. Wir als Zuschauer und als Theatermacher.
APA: Der Stoff wurde in der Vergangenheit unterschiedlich interpretiert. Wo setzen Sie an?
Pienkos: Ich möchte es weder in die eine noch die andere Richtung überdeuten. Brecht hat sich für das arbeitende Volk entschieden und Partei ergriffen, im Dritten Reich haben die Faschisten sich für die andere Seite entschieden. Aber genau das eben nicht zu tun, sondern dem Zuschauer zu überlassen, selbst zu begreifen, was Demokratie heißt – nämlich dass es ein Prozess ist – das würde ich wahnsinnig gerne schaffen.
APA: Die Macht des Volkes – mit diesem Terminus wird in letzter Zeit gerne Wahlkampf gemacht. Wie viel Macht sollte das Volk haben? Bei komplexen Fragestellungen – die etwa zum Brexit geführt haben – scheint das Volk oft überfordert…
Pienkos: Ich glaube, dass sich Populisten da draufsetzen und den Wunsch, in der Demokratie mitzureden, instrumentalisieren. Das sollen die Menschen ja auch, aber das ist genau das Problem. Sie müssen informiert sein. Deshalb wählen wir Politiker als Repräsentanten einer demokratischen Gesellschaft, damit die es tun und sich hoffentlich so in die Materie vertieft und die Informationen haben, um Entscheidungen treffen zu können. Mit den entscheidenden politischen Fragen überfordert man glaube ich auch die Demokratie.
APA: Das Volk hat heute viel mehr Möglichkeiten, sich zu äußern. Stichwort Facebook oder Internetforen. Es greift ein anderer Ton um sich. Wie sehen Sie das in Hinblick auch auf das Demokratieverständnis der heutigen Kinder?
Pienkos: Mir macht diese Entwicklung große Sorge. Ich glaube, dass unsere Kinder mit dem Internet so anders konfrontiert werden als wir. Man hat es da mit einer ganz anderen Öffentlichkeit zu tun als etwa bei Zeitungen, die gute Redaktionen haben, wo redigiert, kontrolliert und korrigiert wird. Letztlich ist im Netz alles wie bei Wikipedia: Da kann jeder alles reinschreiben. Ob das wirklich wahrhafte und richtige Information ist, ist nirgendwo verifiziert. Wir befinden uns im Kommunikations- und Informationszeitalter und wenn ich mir etwa die WhatsApp-Runden meines Sohnes anschaue, frage ich mich: Was ist denn nun die Information? Was ist die Kommunikation? Da geht es letztendlich um das Sich-Mitteilen, aber der Inhalt rückt in den Hintergrund. Auch Populisten versuchen, einem Bürgertum die Möglichkeit zu geben, mitzureden. Im Endeffekt ist das eine starke Emotionalisierung, aber keine wirkliche Information mehr. Der differenzierte politische Diskurs geht verloren, weil wir immer größere Parolen haben müssen, wo es darum geht, wer eine starke Meinung hat, aber nicht was für eine.
APA: In dem Stück haben Frauen – bis auf Coriolans Mutter – nicht viel zu melden. Wie begegnen Sie diesem Umstand?
Pienkos: Volumina ist eine unglaublich starke Frau, eine führende Kraft in dem Reich. Bei Virgila ist es bezeichnend, wenn sie nicht viel sagt, sie hat keine Sprache. Zwischen diesen beiden Frauen bewegt sich Coriolan. Shakespeare hat da eine kluge Konstellation geschrieben, die man mit Schillers „Don Carlos“ vergleichen kann. Man hat das politische und das persönliche Drama, und die beiden überschneiden sich.
APA: Auf der Bühne stehen Ihr Mann und Ihre Schwiegermutter. Wie arbeitet es sich mit der Familie?
Pienkos: Eigentlich möchte ich diese so oft gestellte Frage nicht mehr beantworten. Aber ich kann es so sagen: Es ist eine absolute Luxussituation, mit meinem Mann und mit meiner Schwiegermutter zusammenarbeiten zu dürfen. Einerseits, weil ich dadurch unglaubliche Kaliber auf der Bühne habe, andererseits, weil wir eine gemeinsame Sprache haben, durch die sich eine Fantasie leichter mitteilen lässt.
Das Gespräch führte Sonja Harter/APA
Bereits am Samstag war der Schützenbund bei einem traditionellen Fackelumzug in dem kleinen Städtchen Vilafranca del Penedès anwesend, am Sonntagmorgen erfolgte eine Ehrerweisung mit Blumenniederlegung am Monument des katalanischen Nationalhelden Rafaele Casanova. Am Nachmittag fand dann die Großkundgebung mit hunderttausenden Menschen statt.
Zudem fand anlässlich der „Diada“ ein Treffen der Nicht-Regierungsorganisation „International Comission of European Citizen“ (ICEC) statt, dem Verband Europäischer Freiheitsbewegungen, dem auch der Schützenbund angehört. Diese Vereinigung dient als Plattform zum Austausch von Ideen und Erfahrungen. Paul Decarli, der Südtiroler Vertreter bei ICEC, brachte hierbei die Erfahrungen des Schützenbundes im Rahmen des Autonomiekonventes und des Unabhängigkeitstages in Bruneck ein. Decarli zeigt sich überzeugt, dass man mit einer guten Strategie, gesundem Patriotismus und Zusammenhalt über die Grenzen hinweg das Ziel von ICEC erreichen kann: die Selbstbestimmung für all jene europäischen Völker, denen sie bis jetzt verwehrt wurde.
Es konnte nur noch der Tod des 64-Jährigen festgestellt werden. Der Deutsche war alleine in den Klettersteig Reintalersee eingestiegen. Nach Angaben der Exekutive erlitt er den Herzinfarkt etwa 30 Meter unterhalb des Ausstieges.
APA
