Stolz posiert das Ehepaar für die Kamera. Der 36-Jährige und die 30-Jährige sind schon länger ein Paar. Larissa Hofer ist die Tochter des Skischulleiters Emil Hofer und kommt aus Sulden.
Larissa nahm bei der Miss Südtirol Wahl 2010 teil. Auch sie war als Jugendliche im Skizirkus mit dabei, wo sie auch Reichelt kennen lernte.
In Tihany (Ungarn) wurde am Freitag der Europäischen Dorferneuerungspreis 2016 verliehen. In diesem Jahr konnte die Gemeinde Fließ (Bezirk Landeck) die internationale Jury überzeugen.

Der Preis wird für eine ganzheitliche, nachhaltige und mottogerechte Dorfentwicklung von hervorragender Qualität ausgezeichnet. Fließ konnte mit seinem beispielhaften Entwicklungsprozess, der auf vorhandenen Stärken und Chancen aufbaut und von einem ganzheitlichen Lösungsansatz gekennzeichnet ist, punkten.
Der Kern des dörflichen Entwicklungsprozesses bildet die elegante Baukultur, die umweltbewusste Siedlungspolitik, die Unterstützung von Wirtschaft, Landwirtschaft und Kultur. Gewiss war dabei auch der sprichwörtliche Tiroler Fleiß ein ausschlaggebender Impuls.
Bereits in den ersten halben Stunde machte die Austria durch Lucas Venuto (14.) und zwei Freistoßtore von Raphael Holzhauser (17.) und Alexander Grünwald (26.) alles klar. Philipp Prosenik (48.) konnte mit seinem fünften Saisontor für den WAC noch verkürzen, ehe erneut Grünwald (79.) den Schlusspunkt setzte. Die Austria schaffte es somit, die Lücke auf die vorderen Ränge zu reduzieren. Auf Rang drei liegt die Elf von Trainer Thorsten Fink nur noch drei Zähler hinter Spitzenreiter Sturm Graz. Der WAC bleibt vorerst Sechster.
Auf die Austria warten nun zwei intensive Auswärtsauftritte. Am Donnerstag gastieren die Violetten im ersten Europa-League-Gruppenspiel bei Astra Giurgiu, danach geht es am Sonntag gegen Meister Salzburg.
Mit einem verdienten 3:2-(2:1)-Sieg in St. Pölten entschied Ried das Kellerderby der Fußball-Bundesliga am Samstag für sich. Mit einem schnellen Doppelpack brachte Clemens Walch (3., 10.) Ried auf die Siegerstraße. Nach zwischenzeitlichem Anschlusstreffer von Andreas Dober (29.) machte Orhan Ademi den Sack zu (57.). Daniel Segovias Tor im Finish kam für St. Pölten zu spät (88.).
Ried, das den leichten Aufwärtstrend vor der Länderspielpause fortsetzte, hat mit sieben Zählern nun drei Punkte Vorsprung auf das neue Schlusslicht aus Niederösterreich und überholte auch Mattersburg (4) bzw. die Admira (6), die erst am Sonntag Salzburg empfängt. St. Pölten, das sich offensiv einfallslos und defensiv zahnlos präsentierte, kassierte bereits die fünfte Niederlage. Ried beendete seinen Auswärtsfluch, ging erstmals nach zwölf Partien in der Fremde wieder als Sieger vom Platz.
Der SCR Altach bleibt indes auch nach der siebenten Runde erster Verfolger von Tabellenführer Sturm Graz. Die Vorarlberger setzten sich am Samstag zu Hause gegen den SV Mattersburg verdient 2:1 (0:0) durch und liegen nach dem fünften Saisonsieg nur einen Punkt zurück. Matchwinner war Nikola Zivotic, der 20-jährige „Joker“ entschied die Partie mit einem Doppelschlag (78., 84.).
Die Altacher wahrten damit ihre makellose Bilanz in der Cashpoint Arena, feierten dort im vierten Spiel den vierten Sieg. Nach zwei Niederlagen zuletzt gegen die Wiener Austria und Sturm Graz (jeweils 1:3) gelang im eigenen Stadion die Rückkehr auf die Siegerstraße.
Den Burgenländern gelang in der Nachspielzeit durch Michael Perlak (93./Elfmeter) nur Ergebniskosmetik, sie gingen auch im dritten Saisonauswärtsspiel als Verlierer vom Platz. Mit weiter nur vier Punkten steckt die Truppe von Trainer Ivica Vastic weiter tief im Tabellenkeller, nur aufgrund der gleichzeitigen 2:3-Niederlage von Neo-Schlusslicht SKN St. Pölten gegen Ried blieb ihr die „Rote Laterne“ aufgrund des besseren Torverhältnisses erspart.
Mit einem 1:1 (1:0) im Heimspiel gegen Rapid hielt Tabellenführer Sturm Graz die Wiener vier Punkte auf Distanz. Sturms Abwehrchef Christian Schulz brachte die Hausherren vor der Rekordkulisse von 16.604 Zuschauern in Führung (22.), Youngster Tamas Szanto rettete den Gästen nach dem Seitenwechsel aber noch einen Punkt (54.).
Die Mutter befreite ihren verletzten Sohn und führte die Erstversorgung durch, während der ältere Sohn die Rettung alarmierte. Nach der Versorgung durch die Sanitäter der Rettung führte die weitere Behandlung vor Ort der verständigte Notarzt des Rettungshubschraubers durch.
Der Bub wurde im Anschluss mit dem Notarzthubschrauber ins Bezirkskrankenhaus Lienz geflogen und dort stationär aufgenommen. „Der 12-Jährige zog sich eine Pfählverletzung am linken Oberarm zu“, teilt die Polizeidienststelle Sillian mit.
Im Drama von US-Regisseur Oliver Stone, das am späten Freitagabend (Ortszeit) beim 41. Toronto International Film Festival (TIFF) Weltpremiere gefeiert hat, spielt Gordon-Levitt den früheren NSA-Mitarbeiter, der sich seit Jahren in Russland im Asyl befindet.
„Er hat schon mehrfach gesagt, dass er sich jederzeit den USA stellen würde – wenn ihm ein fairer Prozess zugesichert wird“, fügte Regisseur Stone an. Solange Snowden aber eine Verurteilung unter dem Espionage Act drohe, sei das nicht gewährleistet. „Wir hoffen, dass Mr. Obama eine Erleuchtung hat.“
Beim 41. Toronto International Film Festival (TIFF) werden bis zum 18. September knapp 400 Filme gezeigt. Der deutsche Filmstart der deutsch-amerikanischen Koproduktion „Snowden“ ist für den 22. September angekündigt.
„Apfelplantage mitten in Südtirol“, schreibt Müller auf ihrem Facebook-Profil. „Da ist die Welt noch in Ordnung. Hier möchte ich am liebsten bleiben. Vielen Dank für die tolle Gastfreundschaft“. Auch den Bauer freute Müllers Besuch sichtlich.
Die 28-jährige sächsische Sängerin, die ihre Pornokarriere inzwischen an den Nagel gehängt hat, trat am Freitagabend im Apres Club in Gargazon auf.
Sturms 33-jähriger Abwehrchef Christian Schulz, der am Sonntag bei seinem Ex-Club Hannover offiziell verabschiedet wird, brachte die Hausherren in Führung (22.). Rapids 20-jähriger aus dem eigenen Nachwuchs hochgezogener Ungar Tamas Szanto rettete den Gästen nach dem Seitenwechsel aber noch einen Punktgewinn (54.). Die Partie hatte viel Spannung zu bieten, das passte zur Rekordkulisse von 16.604 Zuschauern. Noch nie zuvor waren so viele Anhänger ins Stadion in Liebenau gekommen.
Sturm ging damit nach vier Erfolgen hintereinander wieder einmal nicht als Sieger vom Feld, ist aber nun schon fünf Runden ungeschlagen. Das sind auch die Rapidler, die aber schon zum dritten Mal in Folge remisierten und damit wichtige Punkte liegen ließen. Sturm bleibt aber ein gern gesehener Gegner, die letzte Niederlage im direkten Duell gab es am 18. Dezember 2013.
Bei beiden Teams saßen prominente Kicker nur auf der Tribüne. Bei den Grazern waren dies neben dem erst kürzlich verpflichteten Stürmer Philipp Zulechner etwa auch Marko Stankovic und Andreas Gruber. Bei den Hütteldorfern fiel diesmal Goalie Jan Novota der Legionärsbeschränkung zum Opfer. Nur sechs ausländische Spieler dürfen auf dem Blankett aufscheinen, damit der Club finanziell am Österreichertopf partizipieren kann. Zwei davon waren Kapitän Steffen Hofmann, einen Tag nach seinem 36. Geburtstag, und Neo-Stürmer Giorgi Kvilitaia, die aber beide nicht zum Einsatz kamen.
Nach einer Trauerminute für den kürzlich im Alter von 94 Jahren verstorbenen Karl Schlechta fanden die Rapidler die erste Topchance vor, ein Joelinton-Kopfball nach Schaub-Flanke ging daneben (10.). Die Gäste waren es auch, die mehr vom Spiel hatten, daraus aber kein Kapital schlagen konnten. Die Grazer lauerten auf Rapid-Fehler und Konter, und diese Taktik ging vorerst voll auf.
Stefan Hierländer zog nach einem Ideallochpass von Uros Matic an Rapid-Tormann Richard Strebinger vorbei, Ivan Mocinic rettete bei einer Hereingabe aber in höchster Not vor dem einschussbereiten Philipp Huspek zur Ecke. Die führte dann zum Erfolg. Nach einem Matic-Eckball stieg Schulz am Höchsten und köpfelte wuchtig zum 1:0 ein (22.). Es war erst das erste Tor der vor der Pause deutlich aggressiveren und zweikampfstärkeren Grazer nach einem Corner in der laufenden Saison.
Charalampos Lykogiannis hätte in einer ähnlichen Situation wie beim Führungstor nachlegen können, sein Kopfball fiel aber zu schwach und zu zentral aus (33.). Die Wiener kamen trotz fast 70 Prozent Ballbesitz vor der Pause nur ein zweites Mal gefährlich vor das Sturm-Tor, Christian Gratzei hatte mit einem Schaub-Schuss seine Mühe (39.).
Gleich nach Wiederbeginn hätten die Hausherren den Sack zumachen können. Hierländer schoss nach einem Hofmann-Fehler Strebinger an, der das kurze Eck zumachte (51.). Gleich darauf konnte sich der Ex-Deutschland-Legionär auch bei einem Matic-Weitschuss auszeichnen (52.).
Die im Gegensatz zur ersten Hälfte fehlende Effizienz sollte sich schnell rächen. Louis Schaub tanzte durch die Sturm-Abwehr, seinen Abschluss konnte Gratzei aber genauso wie den folgenden von Joelinton parieren. Gegen den dritten Versuch von Szanto war der Sturm-Routinier aber machtlos, die Grazer reklamierten vergebens Abseits (54.). Szanto rechtfertigte damit seine Aufstellung von Beginn an mit seinem Bundesliga-Premierentor. Die Grazer wirkten in der Folge verunsichert, Rapid nahm den Schwung mit und hätte gleich nachlegen können. Gratzei zeigte bei einem Joelinton-Schuss eine starke Parade (56.).
Die Drangperiode der Wiener war aber schnell wieder vorbei, Sturm fand bald wieder ins Spiel und war am Ende dem Sieg deutlich näher. Hierländer lief neuerlich auf Strebinger zu, der 23-Jährige reagierte aber großartig (71.). In der Nachspielzeit sorgte noch der eingewechselte Roman Kienast mit einem Kopfball für Gefahr (93.).
Der 26-Jährige musste mit dem Notarzthubschrauber in die Klinik Innsbruck geflogen werden, die 51-jährige Pkw-Lenkerin und ihre 88 Jahre alte Beifahrerin wurden mit der Rettung leicht verletzt ins Krankenhaus Schwaz eingeliefert.
Die Bundesstraße war nach dem Unfall 90 Minuten gesperrt, der Ein- und Ausreiseverkehr ins Zillertal musste über eine örtliche Umleitung abgewickelt werden.
APA
Einen mutmaßlichen Drogendealer machten die Ordnungskräfte am Freitagabend in Bozen dingfest. Der 33-jährige aus Marokko stammende Mann war den Beamten in der Romstraße aufgefallen. Er ergriff die Flucht und ließ einen Umschlag zu Boden fallen.
Darin entdeckten die Ordnungshüter 14 Gramm Kokain. Der Mann wurde gefasst und ins Gefängnis von Bozen gebracht. Er wird wegen Drogenhandel angezeigt. Das Rauschgift wurde in ein Labor in Leifers zur Untersuchung gebracht.
Update: Der Urlauber konnte wohlbehalten aufgefunden werden.
Gegen 12.30 Uhr ist der Mann laut Polizeiangaben mit der Ahornbahn alleine ins Tal gefahren, jedoch bisher nicht in seiner Urlaubsunterkunft angekommen. Ein Unfall wird befürchtet.
„Alpinpolizisten, die Bergrettung und die Freiwillige Feuerwehr Mayrhofen suchen derzeit nach dem vermissten Mann“, teilt die Polizei mit.
Der Mann ist ca. 1,75 bis 1,80 Meter groß, wiegt rund 105 kg, hat graue Haare und eine Stirnglatze sowie braune Augen. Der Mann ist so wie auf dem Foto abgebildet bekleidet und trägt eine grüne Dreiviertelhose, rot-grau kariertes Hemd und beige-braun-rote Trekkingschuhe.
Hinweise können an jede Polizeidienststelle weitergegeben werden.

Den Fehler wolle die Stadt mit neuen Briefen reparieren, schreibt das Blatt. Eine offizielle Bestätigung für den Fehler war zunächst nicht zu bekommen. Bürgermeister Günther Albel (SPÖ), gegen den im Zusammenhang mit der Aufhebung der Stichwahl ermittelt wird, war für die APA nicht erreichbar.
Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hatte im Zuge der Aufhebung der ersten Stichwahl die Wichtigkeit von ordnungsgemäßen Ladungen betont. Villach zählt du den 14 Bezirken, in denen der VfGH Formalfehler beanstandet hat. Im aktuellen Fall könnte der Fehler aber sowieso hinfällig sein, wenn die Wahl tatsächlich verschoben werden muss.
Seit Freitag gegen 19:30 Uhr war ein 77-jähriger Tiroler aus einer Pflegeeinrichtung in Fulpmes abgängig. Rasch wurde eine Suchaktion unter Beteiligung der Feuerwehren Fulpmes und Mieders, dem Roten Kreuz, einer Polizeidiensthundestreife sowie weiteren Polizeistreifen eingeleitet.
Der gehbehinderte 77-Jährige konnte am Sonntag gegen 00:30 Uhr konnte orientierungslos in einer Wiese in Fulpmes unterkühlt, aber sonst unverletzt angetroffen werden.
Rund 120.000 Besucher und 200.000 Übernachtungen habe die Veranstaltung gebracht, hieß es. Als Stargäste wurden unter anderem Bill Davidson, Urenkel eines Firmengründers und selbst Leiter eines Harley-Museums in den USA, sowie TV-Mechaniker Paul Teutul begrüßt. „Die Bike Week wird immer internationaler. Neben Gästen aus unseren Kernmärkten Österreich, Deutschland, den Niederlanden, Italien und dem zentral- und osteuropäischen Raum konnten wir viele Biker auch aus den USA, Dubai und sogar ein Chapter aus Vietnam begrüßen“, sagte Christian Kresse, Geschäftsführer der Kärnten Werbung.
Auch bei der Polizei ist man ebenfalls zufrieden. Sprecher Thomas Payer: „Bei der Dimension der Veranstaltung war der Ablauf bis dato sehr ruhig und friedlich. Wir hoffen, dass das bis zum offiziellen Ende so bleiben wird.“ Vorerst wurden drei hochpreisige Bikes gestohlen – gleich viele wie im Vorjahr. 2014 waren es aber noch neun. 2016 gab es bisher neun Unfälle mit elf Verletzten.
Einerseits geht es um Absprachen von Großfirmen mit einzelnen EU-Staaten, die zu einer fast gänzlichen Steuerbefreiung führen. Die EU-Kommission hat deshalb in einigen Fällen Steuernachzahlungen gefordert – als prominentesten Fall von Apple 13 Mrd. Euro. Sowohl Irland als auch Apple berufen gegen diese Entscheidung, weil sie sich auf historische Vereinbarungen bezieht.
Andere Länder, darunter Österreich, prüfen, ob vielleicht für Sie auch Auswirkungen zu erwarten sind. Allerdings sei es unwahrscheinlich, dass daraus für Österreich wesentliche Rückflüsse entstehen, bremste Schelling allfällige Erwartungen. Grundsätzlich ist nun der EuGH am Zug, zu entscheiden, ob die nachträgliche Einstufung der Abmachung durch die EU-Kommission als unzulässige Staatsbeihilfe EU-Recht entspricht. Das kann leicht zwei Jahre dauern.
Für Schelling wichtiger ist eine Anpassung des Mehrwertsteuersystems. Österreich will in einem Pilotprojekt dafür sorgen, dass die Firma, die ein Produkt oder eine Dienstleistung kauft, dafür die Mehrwertsteuer abführen muss und nicht die verkaufende Firma („reverse charge“). Spätestens im ersten Quartal 2017 will die EU-Kommission ihre Vorschläge für eine Reform des Mehrwertsteuersystems vorlegen. Sollte darin das Pilotprojekt vorgesehen sein und sollten die anderen EU-Staaten zustimmen, dann könnte eventuell mit Anfang 2018 für heimische Firmen eine Umstellung kommen.
Österreich hat allerdings erstmals 2006 die Forderung nach einem solchen Pilotprojekt gestellt, bisher wurde es nicht genehmigt. Derzeit gibt es nur für einzelne Sektoren, darunter Schrotthandel und Bau, ein „reverse charge“ – und das „funktioniert hervorragend“, so Schelling. Im Schrotthandel gebe es keine Schadensfälle mehr.
Mehrwertsteuerbetrug fällt aber mehr ins Gewicht als Steuersonderregeln für Großfirmen, sagt Schelling. Nach Zahlen der EU-Kommission liegt der europaweite Schaden bei jährlich 160 Mrd. Euro, in Österreich gehen dadurch jährlich 2,9 Mrd. Euro (10 Prozent des Gesamtaufkommens) verloren.
Schelling hat auch den Glauben an die Finanztransaktionssteuer (FTT) nicht aufgegeben. Im Oktober soll es nun von den zehn teilnehmenden Ländern eine „klare Entscheidung“ geben. Gibt es weiter keine Einigung, will Schelling den Vorsitz dieser Untergruppe der EU-Länder aufgeben. Selbst wenn es die zehn schaffen sollten, sich auf einen gemeinsamen Weg zu einigen, brauchen sie noch grünes Licht aller EU-Länder, um es auch formell im Rahmen einer sogenannten „verstärkten Zusammenarbeit“ umsetzen zu können. Wenn noch zwei Länder abspringen, ist die nötige Mindestteilnehmerzahl nicht mehr gegeben und das Projekt ebenfalls tot. „Es ist alles ausdiskutiert, die Vorschläge sind alle grundsätzlich akzeptiert, aber (dann) taucht immer irgendwo ein Beistrich auf, den man diskutieren muss.“ Das verzögere die Einigung, schilderte Schelling die Probleme in der Gruppe.
EU-Kommission und OECD sollen nun die wenigen verbliebenen Fragen beantworten, so Schelling. Sorgen gibt es noch, welche Auswirkungen es hat, wenn ein Nachbarland nicht bei der Finanztransaktionssteuer mitmacht und für Belgien, welche Auswirkungen es auf das Pensionssystem haben wird. Auch wenn man Expertenmeinungen einhole, sei es „nicht so, dass das Thema auf die OECD ausgelagert wird“, so Schelling. Man werde mit OECD und G-20 reden, um ihre Expertise zu holen, aber nicht um die Entscheidung über die Einführung zu verlagern, meint Schelling.
In EU-Kreisen sieht man die Einbindung der G-20 hingegen als Hinweis darauf, dass das Projekt lahmgelegt wird. Denn dort ist nicht mit einer Zustimmung zu rechnen. Der deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble sagte am Samstag nach dem Finanzministertreffen, Europa habe Probleme mit der wichtigen Idee der Finanztransaktionssteuer. „Das funktioniert nicht, wenn man das nicht global macht“. Aber nun werde Schelling einmal einen Brief an die OECD schicken und dann werde man weitersehen.
Bereits ab 9.00 Uhr stimmten sich die Fans des blauen Kandidaten auf das Kommen der FPÖ-Parteispitze ein. Im gut gefüllten Festzelt „Schloss Eggenberg“ auf der Messe Wels wurden sie – ganz in klassischer FPÖ-Wahlkampfmanier – mit Hits der „John Otti Band“ auf die Auftritte Hofers und Straches vorbereitet. Während der rund einstündigen Beschallung mit Nummern wie „Marmor, Stein und Eisen bricht“ oder „Wir sind eine große Familie“ heizte Leadsänger Werner Otti in bekannter Weise die Stimmung an.
Geübt wurde auch das Schwenken von Konterfeis des blauen Präsidentschaftskandidaten unter gleichzeitigem Rufen des Spruches „I bin a Hofer“: Mehr als 5.000 Besucher hielten die Papier-Masken des derzeitigen Dritten Nationalratspräsidenten in die Höhe – und taten dies dann auch bei dessen Eintreffen. Nach der Begrüßung durch den Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl zog die FPÖ-Spitze zu den Klängen der mittlerweile Quasi-Parteihymne „Immer wieder Österreich“ unter dem frenetischen Jubel der Besucher in das Festzelt ein.
Den Rede-Auftakt machte Oberösterreichs FPÖ-Chef Manfred Haimbuchner. Schon er nahm sich das Thema Flüchtlinge vor und geißelte die „Willkommenskultur“ des „Establishments“ in Europa.
Auch Hofer setzte in seiner immer wieder von „Hofer, Hofer“-Sprechchören unterbrochenen Rede auf das Haus- und Hofthema der Freiheitlichen. Er übte sich aber – ganz seinem schon lange gepflegten Image entsprechend – in etwas zurückhaltender Rhetorik: „Bei Zuwanderung muss es eine Mischung sein aus Menschlichkeit und Vernunft.“ In der Sache blieb er freilich hart: „Wir können nicht zulassen, dass die große Mehrheit der Menschen Wirtschaftsflüchtlinge sind – ja nicht einmal das, weil die große Mehrheit wandert ins Sozialsystem ein. Wenn wir das zulassen, hat das nichts mit Menschlichkeit zu tun, sondern mit Dummheit.“
Die Wahl werde eine „Richtungsentscheidung“ werden, betonte Hofer. Denn die Regierung habe bei einigen Themen – etwa TTIP oder der Flüchtlingsthematik in den letzten Monaten einen 180-Grad-Schwenk vollzogen. „Wenn ich gewinne, wird dieser Kurs der Vernunft fortgesetzt werden.“ Strache sprach danach gar von der „historisch wichtigsten Wahl für uns Freiheitliche und auch für unser Heimatland im Allgemeinen“.
Scharfe Kritik übte Hofer an der drohenden Wahlverschiebung aufgrund der sich auflösenden Briefwahlkarten: „Wir wollen unser Österreich zurück“, sagte er – ein Beispiel für die Missstände sei eben auch die seiner Meinung nach nicht funktionierende Verwaltung, konkret das Wahlkarten-Desaster. Wie auch nach ihm Strache kritisierte er, dass bei der Wahlwiederholung der Bezirksvertretungswahl in Wien-Leopoldstadt die beschädigten Briefwahlkarten rasch ausgetauscht werden können, bei der Präsidentschaftswahl dies aber ein Problem darstelle. „Warum geht man diesen Weg nicht – warum hat man Interesse an einem späteren Wahltermin?“, stellte Hofer politische Absichten der verantwortlichen Stellen in den Raum.
„Aber ich sage euch eines: Wenn irgendjemand glaubt, dass mir die Luft ausgeht, nur weil die Wahl ein paar Wochen später stattfindet, der irrt gewaltig“, rief er an seine Anhänger gerichtet. Strache meinte dazu, er höre „auf Bundesebene“, dass „aus rein taktischen Überlegungen angeblich der Herr (Bundeskanzler Christian/SPÖ, Anm.) Kern und die SPÖ, die ÖVP, die Grünen und die NEOS schon irgendwo in einem Hinterzimmer beschlossen haben, dass Innenminister (Wolfgang/ÖVP, Anm.) Sobotka am Montag erklären wird, dass die Wahl verschoben wird“.
Noch einmal lauter wurde es dann im Festzelt, als auch Strache beim Thema Asyl und Flüchtlinge ankam. Er fand hier deutlich härtere Worte als sein Vorredner und beschuldigte die Regierung, mit dem Öffnen der Grenzen im Vorjahr ein „Verbrechen“ begangen zu haben.
Großen Jubel erntete der Parteichef, als er ein Ende jeglicher EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei forderte: „Wir haben es mit einer islamistischen Präsidialdiktatur in der Türkei zu tun. Ein Land, das sich so entwickelt, da braucht es Sanktionen, aber keine Beitrittsgespräche“, sagte Strache. Mit anhaltenden „HC“-Sprechchören wurde schließlich Straches Ankündigung bedacht, er werde „radikalislamische Vereine und Gebetshäuser“ zusperren, sollte er Kanzler werden.
Mit Hofer als Präsident werde man jedenfalls das „rot-schwarz-grüne Kartell“ aufbrechen – und nur der FPÖ-Kandidat sei auch Garant dafür, dass ein möglicher blauer Wahlsieger bei der Nationalratswahl mit der Regierungsbildung beauftragt werde. Alexander Van der Bellen hingegen habe sich mit seiner Aussagen, mit der Angelobung von Strache als Kanzler Probleme zu haben, als jemand präsentiert, der Gräben nicht zuschüttet, sondern aufreiße. Mit dem Absingen der Bundeshymne und dem Verteilen von Autogrammen hat die Veranstaltung schließlich am frühen Nachmittag geendet.
Der Zustand des schwer verletzten zweiten Hubschrauberinsassen, eines 62-jährigen Deutschen, war einen Tag nach dem Absturz den Umständen entsprechend gut. Seine Befragung durch Beamte des Landeskriminalamts hatte am Samstagvormittag bereits begonnen, sagte ein Heiligenbluter Polizist zur APA. Auch Johannes Woldrich, Leiter der Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes im Verkehrsministerium und die anderen Experten der Kommission, die den Unfall untersucht, werden den Hüttenwart noch befragen.
Die technischen Untersuchungen an dem Wrack werden rund vier Monate dauern, sagte Woldrich. Erst wenn man einen technischen Fehler ausschließen könne, werde in Richtung menschliches Versagen ermittelt. Zuerst werde man sich etwa das Triebwerk genau anschauen und Kontakt zu den Herstellerfirmen des Hubschraubers aufnehmen. Woldrich war am Samstag zu Mittag gerade von der Unfallstelle in den Bergen zurückgekommen. „Jetzt ist einmal alles erfasst und fotografiert.“ Etwas Besonderes aufgefallen sei zunächst nicht.
Der Streit war gegen 16.00 Uhr in einem türkischem Möbelgeschäft in der Fernkorngasse eskaliert. Die Männer verlegten ihre zuerst verbal abgehaltene Auseinandersetzung vor die Tür auf den Gehsteig. Dort stach der Türke auf seinen Landsmann ein. Der 33-Jährige erlitt einen zwölf Zentimeter langen Schnitt im Halsbereich, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Als die Rettungskräfte eintrafen, war der Verletzte nicht mehr richtig ansprechbar. Er wurde sofort in ein Spital gebracht, Lebensgefahr bestand jedoch keine.
Ein Verwandter, der bei der Auseinandersetzung dabei war, beschrieb den Polizisten den 25-Jährigen. Bereits wenige Minuten später führte die Fahndung zum Erfolg. Beamte der Polizeiinspektion Favoritenstraße nahmen den Türken in der Troststraße fest. Der Mann kam gerade aus einem Innenhof, in dem er das Tatmesser versteckt hatte.
Laut den ersten Erhebungen des Landeskriminalamtes Wien, Außenstelle Süd, dürfte ein Beziehungsstreit um die Cousine des 25-Jährigen Hintergrund der Tat gewesen sein. Das Opfer konnte noch nicht befragt werden. Der mutmaßliche Täter soll im Laufe des Samstags einvernommen werden.
apa
„Wir überlegen in der Situation, können wir sie so durchführen, dass sie nicht angefochten wird. Schaut nicht aus, dass wir das zusammenbringen“, sagte Sobotka am Samstag beim ÖAAB-Bundestag in Graz. Er will am Montag um 11.00 Uhr in einer Pressekonferenz informieren, ORF und Onlinemedien übertragen live.
Kanzleramtsminister Thomas Drozda (SPÖ) erwartet, dass Sobotka dabei die Verschiebung verkündet. Dies sei wahrscheinlich, um Missbrauch auszuschließen, so Drozda am Samstag in der Ö1-Sendereihe „Journal zu Gast“. Es sei die „gemeinsame Meinung“, dass die Verschiebung nicht auf Basis einer Verordnung geschehen könne, sondern ein Gesetz verabschiedet werden müsste. Drozda sprach sich klar dafür aus, die Wahl „jedenfalls noch im heurigen Jahr“ abzuhalten.
Auch Van der Bellen geht von einer Verschiebung aus. „Ich glaube nicht, dass der Termin am 2. Oktober zu halten ist“, sagte er bei einer Pressekonferenz am Samstag. Die Festlegung eines neuen Termins sei Sache der Bundesregierung und des Parlaments. „Ich hoffe, dass es noch 2016 der Fall sein kann“, sagte Van der Bellen.
Zuvor hatte schon Hofer am Freitagabend auf Facebook verlautbart, mit einer Verschiebung zu rechnen. „Bitte seid nicht verzagt wegen des neuen Wahltermins“, richtete er seinen Anhängern aus. Beim offiziellen Wahlkampfauftakt am Samstag in Wels stellte der freiheitliche Kandidat dann politische Absichten der verantwortlichen Stellen in den Raum. Warum tausche man beschädigte Wahlkarten – wie bei der Wiederholung der Bezirksvertretungswahl in Wien-Leopoldstadt – nicht einfach aus, „warum hat man Interesse an einem späteren Wahltermin?“, sagte Hofer.
Einer der Kernpunkte ist die bereits mehrfach angekündigte Möglichkeit, den Direktoren die Möglichkeit zu geben, die Lehrer an ihrer Schule auszuwählen. Das solle aber nur für neu eintretende Pädagogen gelten und nicht für bereits im Dienst befindliche, so Hammerschmid. Vorbilder könnten laufende Pilotprojekte in der Steiermark und in Oberösterreich sein, wo Bewerbungen bereits über digitale Plattformen laufen. Sollten sich an einer Schule keine Lehrer bewerben, werde weiterhin die Behörde steuernd eingreifen.
Als „besonderer Schwerpunkt“ der Aufgaben des neuen Präsidenten wird in der Ausschreibung unter anderem die Vorbereitung und Durchführung der Festspiele sowie deren 100-Jahr-Jubiläums im Jahr 2020, die Repräsentanz der Festspiele nach außen sowie die Gewinnung und Betreuung von Sponsoren genannt.
Als Erfahrungen bzw. Kernkompetenzen nennt die Ausschreibung „langjährige Erfahrung in der umfassenden Führung eines Kulturbetriebs vergleichbarer Größe und Komplexität“, „überzeugende Führungspersönlichkeit im Innen- und Außenverhältnis mit Gestaltungskraft“, „ausgeprägte Erfahrungen im Sponsoring, idealerweise für eine Institution ähnlichen Charakters“ sowie „nachhaltige Kompetenz in der Repräsentation eines vergleichbaren Festivals sowie der Gewinnung und Betreuung von Sponsoren“.
Alle 441 Delegiertenstimmen entfielen auf den Oberösterreicher, der sich nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses überwältigt zeigte und versprach, mit aller Kraft für den ÖAAB zu arbeiten. Zuvor zeigte sich der ÖAAB-Obmann in seiner Grundsatzrede „froh“ über die Obergrenze und einen kontrollierten Zugang für Asylwerber. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) versicherte er jedenfalls die volle Unterstützung beim „rigorosen Vorgehen“ gegen Schlepperbanden und straffällige Asylwerber. Dies sei „nicht Freiheitlich“, er könne aber niemandem erklären, warum „so jemand nicht zurückgeschoben werden kann“: „Wer zu uns kommen will, hat sich an unseren Grundsätzen zu orientieren.“ Daher sollen straffällige Asylwerber „nach Hause“ geschickt werden, so der Obmann in seiner Rede.
Wöginger pochte weiters auf soziale Sicherheit und Gerechtigkeit. Er kritisierte den zu kleinen Unterschied zwischen Sozialleistungen und Arbeitseinkommen: „Wir wollen ein soziales Netzwerk, aber wir wollen keine Hängematten.“ In Sachen Mindestsicherung bekräftigte er die Positionen und forderte eine Deckelung bei 1.500 Euro, die Mindestsicherung „Light“ und gemeinnützige Arbeit. Über die unterschiedlichen Wohnungskosten könne man reden: „Das verstehen wir auch in der ÖVP“, aber: „Der Deckel muss her.“ Auch gemeinnützige Arbeit müsse man verlangen können, so Wöginger.
Gefordert wird vom ÖAAB außerdem ein Mindestlohn von 1.600 Euro brutto. Wenn die Sozialpartner dies nicht schaffen, müsse man über eine gesetzliche Regelung nachdenken, so Wöginger. Bei dieser Forderung musste er „schlucken“, räumte Vizekanzler und Wirtschaftsbündler Reinhold Mitterlehner dazu später in der Talkrunde ein. Der Parteiobmann geht jedoch von einer gemeinsamen Lösung aus.
Durch den Bundestag mit dem Motto „Mein Herz schlägt ÖAAB“ führte Generalsekretär Karl Nehammer. Abgestimmt und einstimmig angenommen wurde dabei auch der Leitantrag, die Agenda 2020. Wöginger folgt als Obmann Johanna Mikl-Leitner nach, die im Frühjahr in die niederösterreichische Landesregierung gewechselt ist.
Diskutiert wurde am Rande des Bundestags in der Arbeiterkammer in Graz jedoch über ein ganz anderes Thema, nämlich die etwaige Verschiebung der Bundespräsidentenwahl. Innenminister und niederösterreichischer ÖAAB-Chef Wolfgang Sobotka verwies offiziell zwar auf seine Pressekonferenz am Montag. In einer Talkrunde erklärte er jedoch: „Wir überlegen in der Situation, können wir sie so durchführen, dass sie nicht angefochten wird. Schaut nicht aus, dass wir das zusammenbringen.“
„Wir haben ein Problem in Österreich und was ist die Ursache des Problems: ein Klebstoff“, fasste der ehemalige Grünen-Chef die Situation zusammen. „Ich gebe zu, ich war im ersten Moment auch genervt“, meinte er. Aber man müsse die Kirche im Dorf lassen, appellierte Van der Bellen: „Das werden wir ja wohl noch lösen können, dieses Problem.“
Die wiederholte Verlängerung des Wahlkampfs gehe ihm nicht auf die Nerven: „Es hat etwas Charmantes, den amerikanischen Wahlkampf zumindest in der Länge zu schlagen“, scherzte er. „Ich will Bundespräsident dieser Republik werden. Ich habe schon einmal gewonnen und ich werde auch beim nächsten Mal gewinnen“, zeigte er sich zuversichtlich.
Die Vorstellung, dass eine Stimme unter allen rechtlichen Voraussetzungen abgegeben und dann als ungültig erklärt werde, „weil der verdammte Klebstoff nicht ausreicht“, sei „unerträglich“, meinte Van der Bellen. „Jeder Staatsbürger und jede Staatsbürgerin muss die Garantie haben, dass seine oder ihre Stimme gezählt wird“, betonte er. Nach den vorliegenden Informationen gehe er daher nicht davon aus, dass die Wahl am 2. Oktober ordnungsgemäß durchgeführt werden könne.
Man habe jedoch nicht mehr Informationen als die Öffentlichkeit, betonte Wahlkampfmanager Lothar Lockl. Es habe einfach so viele Beschwerden gegeben, dass sich die Wahlkarten auflösen würden, dass es offensichtlich sei, dass die Wahl so nicht stattfinden könne, meinte er.
„Ich bitte alle Österreicher, sich nicht verunsichern zu lassen“, sagte Van der Bellen. „Klebstoffkrisen können überall auftauchen. Wir werden diese Krise bewältigen.“
Zu der Frage, ob personelle Konsequenzen aus dem Wahlkarten-Debakel zu ziehen seien, wollte er nicht Stellung nehmen. „Soviel ich weiß, hatte der Innenminister keinen Grund anzunehmen, dass jetzt Probleme bei einer Druckerei auftreten, wo vorher keine aufgetreten sind“, verteidigte er allerdings Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP).
Er verstehe, dass die mögliche Verschiebung ein Ärgernis für viele Wähler darstelle, halte es jedoch für eine moralische Pflicht, das Wahlrecht auszuüben. Außerdem sei es „keine irrelevante Wahl“, sondern eine Richtungswahl, rief er dazu auf, wählen zu gehen.
Den Vorstoß der FPÖ, die Briefwahl ausfallen zu lassen, lehnte er vehement ab: „Ich muss mich wundern, mit welcher Leichtfertigkeit hier Grundrechte ausgehöhlt werden“, meinte er. Es sei „wirklich erstaunlich, dass eine Parlamentspartei, die die demokratischen Grundrechte kennen sollte, so einen Vorschlag macht.“
In Bezug auf die weitere Vorgehensweise im Wahlkampf wollte Lockl noch nicht zu viel preisgeben. „Das sind alles Fragen, die wir uns in den nächsten Tagen und Wochen unter der Voraussetzung, dass der Wahltermin verschoben wird, stellen“, meinte er. Er sei zuversichtlich, dass die Menschen Van der Bellen weiterhin unterstützen würden, auch in finanzieller Hinsicht. Die Plakate, die ursprünglich am morgigen Sonntag präsentiert hätten werden sollen, könnten natürlich nicht mehr verwendet werden, sollte der Termin verschoben werden.
Wawrinka, der das zweite Halbfinale gegen den Japaner Kei Nishikori ebenfalls in vier Sätzen mit 4:6,7:5,6:4,6:2 für sich entschied, steht dagegen erstmals im Endspiel in Flushing Meadows. Im direkten Vergleich mit Djokovic liegt der 31-jährige Schweizer 4:19 zurück. Allerdings bezwang er den 29-Jährigen zuletzt bei den Australian Open 2014 im Viertelfinale auf dem Weg zu seinem ersten Grand-Slam-Turniersieg und im Vorjahr im Endspiel der French Open.
Nach den Siegen bei den Australian Open und den French Open peilt Djokovic bereits seinen dritten großen Titel in diesem Jahr an und will die Enttäuschungen von Wimbledon (Drittrunden-Aus) und Olympia (Auftakt-Out) vergessen machen. „Immer, wenn ich zu einem Grand Slam komme, ist mein Ziel das Finale“, betonte Djokovic. „Ich möchte mich immer in die Position bringen, um die Trophäe kämpfen zu können.“
Für Wawrinka war 2013 und im Vorjahr im Halbfinale der US Open Endstation gewesen. Und auch am Freitag sah es zunächst nach einer weiteren Niederlage von „Stan the Man“ aus. Nishikori hatte nach seinem Fünfsatz-Viertelfinalsieg gegen Olympiasieger Andy Murray aus Schottland zu Beginn die Partie gegen Wawrinka dominiert. Erst, als er bereits 4:6 und 0:2 im Hintertreffen lag, fand der Mann aus Lausanne langsam eine Lösung gegen den pfeilschnellen und beweglichen Japaner.
Der Schweizer agierte ab diesem Zeitpunkt deutlich aggressiver, stand etwas näher an der Grundlinie und konnte den Weltranglisten-Siebenten so stärker unter Druck setzen. Zudem nutzte Wawrinka seine Breakchancen (7 von 13) konsequenter als der 26-jährige Asiate, der lediglich vier seiner 15 Breakbälle verwertete. Dazu kam noch, dass Nishikori mit zunehmender Dauer sichtlich müde wurde und sich dem Weltranglisten-Dritten deshalb nach 3:08 Stunden geschlagen geben musste.
„Stan ist ein Mann für die großen Matches. Er liebt es, auf den großen Bühnen gegen die Großen zu spielen. Ich habe das Gefühl, dass er sich dann noch steigert“, warnte Djokovic vor seinem Finalgegner. Die Statistik bestätigt diese Einschätzung. Seit Juni 2013 und einer Niederlage in ’s-Hertogenbosch gegen Nicolas Mahut hat Wawrinka alle zehn Endspiele gewonnen, die er bestritt. Dazu gehören auch seine ersten beiden Grand-Slam-Turniersiege in Melbourne und Paris. Wawrinka hat eine logische Erklärung für seine Stärke, wenn es wirklich zählt: „Gegen Ende eines Turniers habe ich viele Spiele gewonnen und habe viel Selbstvertrauen. Deshalb spiele ich in diesen großen Matches mein bestes Tennis.“
Das will er nun auch gegen Djokovic auspacken. Dem Serben machte zwar zuletzt sein Handgelenk zu schaffen, doch so schnell wie heuer in New York zog der Schützling von Deutschlands Tennis-Ikone Boris Becker noch nie in ein Grand-Slam-Finale ein. Für die sechs Siege benötigte er gerade einmal 8:58 Stunden, Wawrinka stand dagegen in seinen bisherigen sechs Match in New York doppelt so lange auf dem Platz. Dreimal profitierte der „Djoker“ von Verletzungen seiner Gegner und im Halbfinale davon, dass Monfils in seinem erst zweiten Grand-Slam-Halbfinale überfordert war.
Trotzdem musste Djokovic bei extrem schwülen Bedingungen leiden, nachdem die ersten beiden Sätze noch eine überraschend klare Sache für ihn gewesen waren. Als er auch im dritten Durchgang gleich 2:0 in Führung ging, schien er zu einem weiteren lockeren Sieg zu spazieren. Monfils, der das Halbfinale ohne Satzverlust erreicht hatte, leistete aber auf einmal doch noch Widerstand. Der Franzose gewann praktisch aus heiterem Himmel fünf Games in Folge und später den Satz.
Monfils nervte Djokovic im dritten Satz derart, dass dieser vor Wut im Stile des „Unglaublichen Hulk“ sein weißes Tennis-Leiberl zerfetzte. „Mal siehst du einen zerbrochenen Schläger, mal ein zerrissenes Shirt. So etwas passiert in der Hitze des Gefechts“, beschwichtigte der Titelverteidiger nach der wohl bizarrsten Halbfinal-Partie der jüngeren Major-Geschichte, in der beide Spieler mit ihren Kräften am Ende schienen.
Djokovic ließ sich zunächst an der linken Schulter behandeln, im vierten dann auch noch an der rechten. Und Monfils hinkte zwischen den Ballwechseln, beugte sich ständig nach vorne und fasste sich immer wieder ans Knie. So konnte keiner konstant gut spielen und sich entscheidend absetzen. Am Ende hatte Djokovic aber den größeren Siegeswillen und rettete sich nach einem Break zum 4:2 im vierten Satz über die Ziellinie. Über seinen Form- und Fitnessstand herrscht deshalb absolute Ungewissheit.
Nicht zum ersten Mal zeigte er sich verwundbar bei großer Hitze und Luftfeuchtigkeit. Von Verletzungen wollte er nachher allerdings nichts wissen. „Ich war froh um die zusätzlichen Erholungstage“, sagte Djokovic. „Jetzt habe ich keine Bedenken mehr.“ Wawrinka machte sich indes keinerlei Hoffnung auf einen geschwächten Gegner. „Er wird stark sein. Er ist mental ein Biest“, weiß er um die Kämpferqualitäten seines Finalgegners.
Bei einer Dreierseilschaft brach ein Felsbrocken aus der Wand. Ein 50-jähriger Mann stürzte einige Meter ab.
Dabei zog er sich schwere Verletzungen am Becken, Knie und Kopf zu. Er wurde mit dem Rettungshubschrauber per Tau geborgen und in die Klinik Innsbruck geflogen.
„Die landeseigene STA, also die Transportstrukturengesellschaft des Landes, hat rund 60.000 Euro für die Vorplanung des Seilbahnprojektes Jenesien – Bozner Talferwiesen ausgegeben, obwohl niemand dieses Projekt wirklich wollte“, bemängelt der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder am Samstag in einer Aussendung. Die Summe geht aus der Beantwortung einer Landtagsanfrage Pöders durch Mobilitäts-Landesrat Florian Mussner hervor.
„Die Landesregierung und allen voran Seilbahn-Experte und Landeshauptmann Arno Kompatscher hatten ursprünglich die Idee, die neue Seilbahn Jenesien bis auf die Bozner Talferwiesen verlängern zu lassen. Dazu wurden Machbarkeitsstudien, geologische Erhebungen und auch die Wettbewerbskoordination für die Ausschreibung in Auftrag gegeben. Das alles kostete die öffentliche Hand bereits 60.000 Euro“, so Pöder.
„Die Landesregierung hatte im Dezember letzten Jahres sogar einen konkreten Beschluss für das Projektes gefasst. Auch eine Ausschreibung für das architektonische Vorprojekt im Umfang von 100.000 Euro wurde vom Land bereits beschlossen. Doch Pech nur, dass offenbar niemand diese Seilbahnverlängerung auf die Talferwiesen wollte. Es gab Widerstand aus Bozen und die Landesregierung selbst wollte plötzlich nichts mehr von dem Projekt wissen“, sagt Pöder.
„Man hat uns auch im Landtag erklärt, dass man mal vorgeprüft hätte, ohne das Projekt wirklich zu wollen. 60.000 Euro sind viel Geld für ein Seilbahnprojekt, das offenbar niemand wollte und vielleicht auch nur ein laundeshauptmännisches Seilbahn-Spielzeug war. Jedenfalls wurde das gesamte Projekt noch vor der konkreten Planungsphases von der Landesregierung wieder begraben wurde. Die 60.000 Euro für die Machbarkeitsstudie und Vorplanungen sind verplempert und die 100.000-Euro-Ausschreibung ist blockiert – unklar, ob dort die angschriebenen Freiberufler vom Land Schadenersatz verlangen können. Der Zickzack-Kurs der Landesregierung in Sachen Seilbahn Jenesien war jedenfalls für die Steuerzahler kein billiger ´Spaß´“, kritisiert Pöder.
„Dass Landesregierung und Landeseigene Südtiroler Transportstrukturen AG STA nicht vorab die politische Umsetzungsmöglichkeit besser überprüft haben und im Dezember 2015 den Beschluss für das 25 Millionen-Euro Projekt gefasst haben, ist politisch nicht zu rechtfertigen“, so Pöder.
Ebenfalls mehr als eigenartig ist nach Ansicht Pöders die Tatsache, dass die Landesregierung noch vor rund 10 Wochen, also am 28. Juni, im Wirtschafts- und Finanzdokument des Landes das gesamte Seilbahnprojekte Jenesien als Ziel eingetragen und beschlossen habe.
„Wenn Landeshauptmann Arno Kompatscher seine Landesregierung gerne als die günstigste im italienischen Vergleich bezeichnet, so muss man anmerken, dass die Arbeit der Landesregierung manchmal nicht nur günstig sondern wie im Falle des Seilbahnprojektes Jenesien sogar umsonst ist, allerdings nicht gratis.“
Als „letztes Mittel“ sei jedoch die Wiederholung notwendig, wenn die Voraussetzungen nicht gegeben seien, so Mitterlehner bei seinem Eintreffen beim ÖAAB-Bundestag in Graz. Für ÖVP-Klubchef Reinhold Lopatka stellt sich zunächst die Frage, ob es für eine Verschiebung eine gesetzliche Neuregelung oder eine Verordnung im Hauptausschuss brauche. Hierzu werde Innenminister Wolfgang Sobotka am Montag einen Vorschlag machen. Derzeit deute vieles darauf hin, dass der Termin am 2. Oktober nicht halte, so Lopatka. Sobald Sobotka eine Entscheidung getroffen hat, werde er sich rasch mit den Klubobleuten zusammensetzen, so Lopatka.
Sobotka handle „äußerst korrekt“, erklärte die frühere Innenministerin und jetzige niederösterreichische Landesrätin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Wenn es „schwerwiegende Probleme“ bei der Durchführung der Briefwahl gibt, müsse wiederholt werden, meinte Mikl-Leitner. Sobotka selbst dürfte etwas verspätet beim ÖAAB-Bundestag eintreffen, hieß es.
Laut „profil“ hat die staatliche Autobahnfinanzierungsgesellschaft Asfinag im heurigen März den früheren Geschäftspartner Schellenbacher bei der Staatsanwaltschaft St. Pölten wegen des Verdachts des Betrugs angezeigt, die daraufhin das Landeskriminalamt mit Ermittlungen beauftragte. Demnach soll Schellenbacher über sein früheres Planungsbüro IBS Umwelt- und Verkehrstechnik GmbH – es schlitterte 2015 in den Konkurs – einen Asfinag-Auftrag im Jahr 2013 nicht korrekt abgerechnet und dabei einen Schaden von annähernd zwei Millionen Euro verursacht haben. Asfinag-Sprecher Christian Spitaler bestätigte gegenüber „profil“ die gegen Schellenbacher gerichtete Sachverhaltsdarstellung.
Parallel dazu ermittelt das Landeskriminalamt im Auftrag der Wiener Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Geldwäsche. 2012 hatte Schellenbacher über seine IBS gemeinsam mit ukrainischen Partnern das insolvente Grandhotel Panhans am Semmering für fünf Millionen Euro erworben, der Kaufpreis soll über eine Gesellschaft mit Sitz in Limassol, Zypern, nach Österreich geflossen sein. „Ich kann bestätigen, dass bei uns rund um den Verkauf des Hotels Panhans im Jahr 2012 ein Verfahren wegen § 165 Abs. 1 und 4 Fall 1 StGB gegen teils bekannte, teils unbekannte Täter anhängig ist. Die Ermittlungen laufen, haben Auslandsbezug“, teilte Oberstaatsanwalt Konrad Kmetic „profil“ mit.
Dem Magazin zufolge handelt es sich derzeit lediglich um Verdachtsmomente. Schellenbacher wurde im Zuge der Ermittlungen noch nicht einvernommen. Sein Anwalt Rüdiger Schender erklärte gegenüber „profil“, dass an der „gesamten Sache inhaltlich nichts dran“ sei. Schellenbacher werde mit den Behörden kooperieren, um die Angelegenheit aufzuklären und die Vorwürfe aus der Welt zu schaffen.
Am Freitag gegen 19:00 Uhr geriet in Sautens ein 34-jähriger Mann aus dem Ort mit einer Zugmaschine mit Anhänger aus bisher unbekannter Ursache über den linken Fahrbahnrand hinaus.
Das Fahrzeug rollte über eine steile Böschung, überschlug sich und blieb auf dem Dach liegend an Bäumen hängen. Dabei zog sich der Mann Verletzungen unbestimmten Grades am Oberkörper zu. Er wurde mit der Rettung in das Krankenhaus Zams eingeliefert. Die Zugmaschine und der Anhänger wurden schwer beschädigt.
Der Parlamentarier Hans Berger und der Senator Francesco Palermo standen Rede und Antwort zum Gesetzesentwurf 2220. Dieser löste am vergangenen Freitag einen Eklat aus (UT24 berichtete).
„Wir diskutieren hier ganz gemütlich aneinander vorbei und raufen uns um diese und jene Kompetenzen. Nein, so geht es nicht!“, sagte Durnwalder vergangene Woche. Entweder man wolle, dass der Konvent etwas zu sagen habe bzw. Vorschläge unterbreite, die dann wenigstens angeschaut werden würden, bevor sie in Rom diskutiert werden – oder er würde seinen Stuhl räumen. Denn so mache die Sache für ihn keinen Sinn.
Bergers Wunschliste
Der Gesetzesentwurf sei bereits seit dem 28.01.2016 öffentlich, sagte Hans Berger am Freitag. Dabei würde sich um eine „Wunschliste“ handeln, deren Erfolg laut Senator Francesco Palermo unrealistisch sei.
Der Entwurf wird kommende Woche im Landtag zur Erstellung eines Gutachtens behandelt werden. Luis Durnwalder merkte an, dass die Wunschliste allerdings die Region aufwerte und dies dennoch so in Rom deponiert werden würde – auch wenn das Gesetz nicht angenommen werde.
Entwurf wertet Region auf
Die Region erfülle in dieser Form kaum einen Zweck und würde die Bürger viel Geld kosten, war sich eine breite Mehrheit des Konvents in einer vorhergehenden Sitzung einig. Durnwalder sagte, dass die Politik in den vergangenen Jahren die Region stets weiter ausgehöhlt habe – nun würde sie mit dem Vorschlag aufgewertet werden.
Die nächste Sitzung findet am 23. September um 18.00 Uhr in der Eurac statt. Auf der Tagesordnung steht die Selbstbestimmung. Die Sitzung ist öffentlich und kann auch im Live-Stream verfolgt werden.
Der aus Ahornach stammende Kirchler soll bereits am Donnerstag zur Wanderung aufgebrochen und nicht mehr zurückgekehrt sein. Am Freitag wurde der leblose Körper des 61-Jährigen gefunden (UT24 berichtete).
Kirchler war ein begnadeter Bergläufer. Seit einigen Jahren machte ihn seine Parkinsonerkrankung zu schaffen, berichtete die Pustertaler Zeitung. Der 61-Jährige habe es sich aber dennoch nicht nehmen lassen, auf seine geliebten Berge zu steigen.
Kirchler sah die Besteigung des 3.436 Meter hohen Hochgalls dem Bericht zufolge als Krönung an. Eine Bestätigung, dass ihn die Krankheit bislang nicht auf den Boden zu bringen vermochte.
Die Beratung der Geschworenen, die sich mit Dutzenden Fragen auseinandersetzten mussten, dauerte fast zehn Stunden, teilte Vizepräsidentin Birgit Borns mit. Die Staatsanwaltschaft und zwei Angeklagte gaben keine Erklärung ab, damit ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Der Viertangeklagte, den der Staatsanwalt neben dem Erstangeklagten als führenden Kopf der Gruppe vorwiegend serbischer Herkunft bezeichnet hatte, kassierte vier Jahre Haft, der Erstangeklagte zwei Jahre, davon acht Monate unbedingt. Insgesamt drei Männer wurden zu unbedingten Freiheitsstrafen verurteilt, sieben zu teilbedingten, zwei kamen mit bedingten Strafen von 20 bzw. 22 Monaten davon. Der an 13. Stelle gereihte Angeklagte wurde von sämtlichen Vorwürfen freigesprochen.
Laut Anklage waren 2014 und 2015 in sechs unter falschen Identitäten angemieteten Gebäuden in Niederösterreich, der Steiermark und im Burgenland Indoor-Plantagen betrieben worden. Als Suchtgiftfahnder nach intensiven Ermittlungen die Plantagen in einer konzertierten Aktion aushoben und zehn der Verdächtigen antrafen, stellten sie insgesamt 2.258 Cannabispflanzen, etwa 81 Kilo Cannabiskraut, 10.346 Euro Bargeld, 18 Mobiltelefone, drei Autos sowie diverses Equipment (542 Lampen, 492 Vorschaltgeräte, 44 Großfilter, Verpackungsmaschinen, Waagen etc.) sicher.
Gleich wie Donata Borgonovo Re vor ihm, hat auch der jetzige Trentiner Gesundheitsassessor Luca Zeni keine Zweifel: man muss sparen, sparen und nochmals sparen. So wird im Sanitätswesen mit den Kosteneinsparungen nicht gerade zimperlich vorgegangen.
Das hat schon im vergangenen Jahr mit der Schließung der Operationsräume von 18.00 bis 08.00 Uhr und an den Feiertagen angefangen. Weitergegangen ist es mit der Schließung von zwei weiteren Geburtenabteilungen: Nach der Schließung der Geburtenabteilung in Borgo Valsugana, kommen jetzt auch in Arco und in Tione keine Kinder mehr zur Welt. So müssen sich die Frauen von Madonna di Campiglio bis Storo, von der Valsugana, vom Tesino und vom Ledrotal möglichst pünktlich nach Trient oder Rovereto begeben. Nicht zu früh, sonst werden sie wieder nach Hause geschickt, aber auch nicht zu spät, denn sonst besteht die Gefahr, am nächsten Tag auf der ersten Seite der Zeitungen zu landen.
Hier eine kurze Sammlung von Schlagzeilen der letzen Monate – wie man sieht, fliegt in Welschtirol der Hubschrauber fast so oft wie der Storch:
28. November
Donna incinta sta male ad Arco. Manca l’elicottero: è grave
La donna, alla trentesima settimana di gravidanza, si era aggravata in ospedale E’ stata portata al Santa Chiara di Trento in ambulanza ed è ricoverata in rianimazione. (Schwangerer Frau geht es in Arco schlecht. Es fehlt der Hubschrauber: Ihr Zustand ist bedrohlich).
15. Dezember
Arco, bimbo nasce alle 22.38 e «beffa» i nuovi protocolli dell’ospedale
Una donna è arrivata in ospedale ad Arco fuori orario: ma il travaglio era troppo avanzato per il trasferimento. E il bambino è nato domenica notte. (Arco, Kind kommt um 22.38 Uhr zur Welt und schlägt der neuen Regelung ein Schnippchen).
4. Februar
Tione, il bambino nasce «fuori orario»
L’altro giorno il secondo lieto evento del 2016. Ma il neonato era in ritardo: tutti fermi nel punto nascita “part-time”
(Tione, das Kind kommt außer der Öffnungszeit zur Welt)
20. Februar
Cavalese, parto fuori orario con elicottero in grave avaria
Hanno rischiato la vita in 6 per una grave avaria all’elicottero….” la criticità di giovedì sera non sarebbe stata resa pubblica se non si fossero mossi dei volontari della Valle. Trasferimenti critici non sono mai stati resi noti facendo il gioco di chi ci vende questo scempio organizzativo come valido “. (Cavalese, Geburt außerhalb der Öffnungszeit und Hubschrauber nicht einsatzfähig).
21. Juli
Valle del Chiese, giovane donna rischia di partorire a Baitoni…Trasportata con l’elicottero a Trento
(Valle del Chiese, junge Frau riskiert Geburt in Baitoni… Mit dem Hubschrauber nach Trient gebracht).
21. Juli
Ponte Arche, parto «precipitoso»
Nasce sul ciglio della strada
Mamma e bebè in buone condizioni
(Ponte Arche, “überstürzte” Geburt am Straßenrand)
11. August
Arco, elicottero come la «cicogna» porta la partoriente a Trento
E‘ successo per la quarta volta dall’inizio del mese, dopo la chiusura del punto nascite. (Arco, Hubschrauber spielt Storch und bringt Gebärende nach Trient).
3. September
Manca il punto nascita in valle: Ennesimo parto in casa in Trentino
L’ennesimo caso di parto in casa causato dai tagli alla sanità apportati dalla provincia autonoma di Trento. Nella giornata di oggi si è verificato a Marter di Roncegno l’ennesimo caso di “parto precipitoso”, o “improvviso”. (Es fehlt die Geburtenstation im Tal: Erneut eine Hausgeburt im Trentino).
