von ih 21.02.2016 17:59 Uhr

Sigmar Stocker: “Habe noch nie so etwas erlebt!”

Heute Vormittag kam es bei der Andreas-Hofer-Feier in St.Michael/Eppan zu einem Zwischenfall (UT24 berichtete). Ein junger Musikant störte die Gedenkrede des L.-Abg. Sigmar Stocker. UT24 hat bei Stocker persönlich nachgefragt, wie er den Vorfall erlebt hat!
Die Andreas-Hofer-Feier in St. Michael / Eppan - Foto: PG

UT24: Herr Stocker, Ihre Gedenkrede wurde heute durch den lauten Zwischenruf eines jungen Musikanten gestört. Wie haben Sie selbst den Vorfall empfunden?

Sigmar Stocker: Mir tut es leid für die tolle Veranstaltung, dass es zu so einem Vorfall gekommen ist. Aber leider gibt es immer wieder Personen, die sobald die beiden Worte “Flüchtlinge” und “illegale Einwanderung” fallen, sich jeder Diskussion verweigern. Genau diese Dinge habe ich aber in meiner Gedenkrede erwähnt. Schade, dass besagter Bürger nach 4-5 Sätzen bereits gegangen ist.

UT24: Was war die Kernaussage Ihrer heutigen Gedenkrede?

Sigmar Stocker:  In meiner Rede ist es genau darum gegangen, dass die Freiheit heute stark eingeschränkt wird. Besonders von linker Seite versucht man mit allen Mitteln jede normale demokratische Diskussion mit Füßen zu treten und es werden Denkverbote ausgesprochen. Auch die Medien spielen da immer fleißig mit, gerade in der aktuellen Flüchtlingsdiskussion. Doch eine Demokratie besteht genau darin, sich alle Meinungen anzuhören und dann im Anschluss auch eine demokratische Auseinandersetzung zu suchen. Ich bin ja ein Freund von “positiver Streitkultur”. Nur gehört dazu für mich auch, dass man sich die Meinung von Andersdenkenden auch anhört.

UT24: Was haben Sie in dem Moment gesagt, als der junge Mann die Rede gestört hat?

Sigmar Stocker: Dieser Bürger hat ja leider nicht meine gesamte Rede gehört und ist nach wenigen Sätzen bereits verschwunden. Aber wenn man mit bestimmten Vorurteilen eine Veranstaltung besucht, die Worte “Flüchtling” und “illegale Einwanderung” nicht aushält, und mich insgesamt als Freiheitlichen sowieso nicht mag, dann greift man eben auf linke Störereien zurück. Denn eine Andreas Hofer Feier ist ja nicht unbedingt was unpolitisches. Gerade zu diesem Anlass muss es doch auch erlaubt sein, die aktuellen Entwicklungen rund um die Einwanderung kritisch aufzugreifen. Denn wenn uns Andere schon vorschreiben wollen, was wir zu denken haben, dann ist das nur noch traurig. Und genau das ist das, was ich in meiner Gedenkrede auch zum Ausdruck bringen wollte. So etwas habe ich jedenfalls noch nie bei einer Andreas-Hofer-Feier erlebt!

UT24: Gibt es vielleicht etwas, was Sie in Hinblick auf dieses Ereignis noch erzählen möchten?

Sigmar Stocker: Insgesamt muss man sagen, war es wirklich eine sehr schöne Feier. Leider kam es zu diesem einen Zwischenfall, den ich aber schon von linker Seite kenne. Dort verweigert man sich grundsätzlich jeder Diskussion, wenn das Gegenüber nicht die selbe Meinung hat. Daher kann ich eigentlich nur noch einmal an das Demokratieverständnis appellieren. Ich persönlich würde nie im Leben auf die Idee kommen, die Rede eines Linken zu stören. Im Gegenteil: jeder soll die Möglichkeit haben, seine Meinung komplett und bis ans Ende zu äußern. Dann im Anschluss kann ja jeder für sich entscheiden, ob er diese Ansicht teilt oder nicht.

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