Die 27-jährige Frau war mit einem 20-jährigen Mann in einem Bus unterwegs, als die Ordnungskräfte eine Kontrolle durchführten.
Heroin in der Tasche
In der Tasche der Frau fanden die Beamten 25 Gramm Heroin und stellten die Drogen sicher.
Die bereits polizeibekannte junge Frau wurde verhaftet und unter Hausarrest gestellt.
Mehrere Bundesstaaten, darunter Virginia, Maryland, North Carolina sowie die Hauptstadt Washington haben den Notstand ausgerufen, noch bevor es schneite. Dabei handelt es sich um einen Schritt, um leichter an staatliche Gelder und Unterstützung zu kommen. Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser warnte die Bürger: „Bleibt zu Hause, bleibt weg von den Straßen!“
Viele Menschen in Washington und Umgebung deckten sich mit Lebensmitteln ein und bereiteten sich auf Stromausfälle vor. Eier, Milch, Brot – viele Grundnahrungsmittel gab es nicht mehr. Auch Schneeschaufeln wurden in den Baumärkten zur Bückware. “
Das öffentliche Leben stand am Freitag in Washington schon still, als noch nicht eine Schneeflocke gefallen war. Der Schulunterricht für viele Schüler fiel aus, Busse fuhren nicht, Schwimmbäder, Bibliotheken, Behörden schlossen ihre Türen vorzeitig. Tausende Bildschirme in den riesigen Bürogebäuden rund um das Weiße Haus blieben schwarz. Die Fluggesellschaften strichen mehr als 5.000 Flüge, mehrere Flughäfen, darunter der Ronald-Reagan-Airport in Washington, wurden für Samstag ganz und gar geschlossen.
„Wir sind vorbereitet auf diesen Sturm“, sagte Virginias Gouverneur Richard McAuliffe. Er rief die Bürger auf, nicht aus dem Haus zu gehen und vor allem nicht Auto zu fahren, wenn nicht unbedingt nötig. „Lasst uns unsere Arbeit machen“, sagte er. Der Norden seines Bundesstaates, der an Washington angrenzt, erwartet knapp eineinen Meter Schnee innerhalb von 24 Stunden. Die Ausläufer des Blizzards könnten bis zur Metropole New York im Norden reichen. In Südstaaten wie Alabama und Louisiana werden Sturmfluten befürchtet.
Was übertrieben klingt, ist die amerikanische Art der Vorbereitung auf einen Sturm, der in seiner Gewalt tatsächlich verheerend werden kann. Bowserbefürchtet Kettenreaktionen mit potenziell schweren Folgen. Die Schneelast gepaart mit stürmischen Winden kann Strommasten großflächig einreißen lassen – dann droht auch der Blackout. Dann würde das Chaos ausbrechen.
Dass die Sorgenfalten bei den Verantwortlichen so tief sind, mag auch an den Erfahrungen in der Vergangenheit liegen. Wenn in den USA der Schnee zuschlägt, gibt es in der Regel Tote. Zuletzt im Dezember in New Mexico. Vor einem Jahr starben an der Ostküste elf Menschen in einem Wintersturm. Beim berüchtigten „Blizzard of ’96“ vor 20 Jahren kamen sogar 243 Amerikaner um.
In einem Interview für den „Standard“ spricht sich Doskozil dafür aus, die Polizei bei Abschiebungen zu unterstützten, wenn der Generalstab sagt, dass das Heer dazu in der Lage ist. Als eine Möglichkeit nennt er: „Man könnte zum Beispiel die Hercules-Transportmaschinen des Heeres verwenden. Wenn das Innenministerium das anfordert, werden wir das im Generalstab prüfen. Auch bei der Begleitung der Abzuschiebenden hätten wir personelle Ressourcen, auch Assistenz bei der medizinischen Betreuung kann ich mir vorstellen.“
Zum Einwand, dass auch die FPÖ solche Abschiebungen mit Hercules-Maschinen gefordert hat, sagt Doskozil: „Wir wollen Unterstützung anbieten. Es geht um die Betreuung der Menschen, wir wollen dort niemanden unwürdig reinpferchen, das widerspricht meinem humanistischen Zugang.“
Der designierte Verteidigungsminister kann sich auch eine Ausweitung des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres vorstellen. Wenn es in Spielfeld „massive Ausweichbewegungen in die grüne Fläche entlang der Grenze gibt, dann kann ich mir vorstellen, dass man über Maßnahmen wie damals im Burgenland reden muss, natürlich.“
Doskozil verweist darauf, dass beim seinerzeitigen Assistenzeinsatz im Burgenland Grundwehrdiener mit Bewaffnung im Dienst gewesen seien, die auch polizeiliche Befugnisse hatten. Er kündigt an, dass er mit den Verantwortlichen im Heer die Frage nochmals diskutieren werde, in welcher Rolle Grundwehrdiener an der Grenze eingesetzt werden können. Er kenne die skeptische Meinung des Generalstabs, „aber jetzt gibt es andere Notwendigkeiten.“
Laut „Kurier“ hat Doskozil auch schon einen neuen Kabinettschef. Statt des langjährigen Büroleiters Stefan Kammerhofer soll diese Funktion nun der Einsatzchef des Bundesheeres und frühere Wiener Militärkommandant Karl Schmidseder übernehmen. Außerdem kündigt Doskozil im „Kurier“ an, dass Generalstabschef Othmar Commenda sein höchstrangiger Berater sein werde.
In einem Interview für den „Standard“ spricht sich Doskozil dafür aus, die Polizei bei Abschiebungen zu unterstützten, wenn der Generalstab sagt, dass das Heer dazu in der Lage ist. Als eine Möglichkeit nennt er: „Man könnte zum Beispiel die Hercules-Transportmaschinen des Heeres verwenden. Wenn das Innenministerium das anfordert, werden wir das im Generalstab prüfen. Auch bei der Begleitung der Abzuschiebenden hätten wir personelle Ressourcen, auch Assistenz bei der medizinischen Betreuung kann ich mir vorstellen.“
Zum Einwand, dass auch die FPÖ solche Abschiebungen mit Hercules-Maschinen gefordert hat, sagt Doskozil: „Wir wollen Unterstützung anbieten. Es geht um die Betreuung der Menschen, wir wollen dort niemanden unwürdig reinpferchen, das widerspricht meinem humanistischen Zugang.“
Der designierte Verteidigungsminister kann sich auch eine Ausweitung des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres vorstellen. Wenn es in Spielfeld „massive Ausweichbewegungen in die grüne Fläche entlang der Grenze gibt, dann kann ich mir vorstellen, dass man über Maßnahmen wie damals im Burgenland reden muss, natürlich.“
Doskozil verweist darauf, dass beim seinerzeitigen Assistenzeinsatz im Burgenland Grundwehrdiener mit Bewaffnung im Dienst gewesen seien, die auch polizeiliche Befugnisse hatten. Er kündigt an, dass er mit den Verantwortlichen im Heer die Frage nochmals diskutieren werde, in welcher Rolle Grundwehrdiener an der Grenze eingesetzt werden können. Er kenne die skeptische Meinung des Generalstabs, „aber jetzt gibt es andere Notwendigkeiten.“
Laut „Kurier“ hat Doskozil auch schon einen neuen Kabinettschef. Statt des langjährigen Büroleiters Stefan Kammerhofer soll diese Funktion nun der Einsatzchef des Bundesheeres und frühere Wiener Militärkommandant Karl Schmidseder übernehmen. Außerdem kündigt Doskozil im „Kurier“ an, dass Generalstabschef Othmar Commenda sein höchstrangiger Berater sein werde.
Gespiegelt hat sich am Freitag im Kombi-Slalom auf dem Ganslernhang nicht das Wengen-Ergebnis, sondern das Eis. Auf glatter Piste hatten die Abfahrer nicht viel auszurichten, anders als auf dem Lauberhorn fanden sich die Techniker auf dem Podest wieder. Pinturault siegte bei seinem zehnten Weltcuperfolg vor seinen Landsleuten Victor Muffat-Jeandet (+0,89 Sek.) und Thomas Mermillod Blondin (0,92) und kassierte 45.325 Euro Preisgeld. „Ich mag Kitzbühel, ich mag die Kombination aus dem Super-G und den Slalom hier“, sagte Pinturault.
Hirscher lieferte eine starke Leistung im Super-G ab, hatte als 23. nur 1,90 Sekunden Rückstand auf Svindal und zählte sich selbst zu den Mitfavoriten. „Ich habe mich überwinden können und unten wie ausgemacht Reserve gelassen. Es läuft mehr als wie nach Plan“, meinte er nach dem Speed-Teilbewerb. Ein Einfädler im Slalom machte alle Hoffnungen zunichte. Der Salzburger fuhr weiter, deutete aber im Ziel gleich mit Händen und Kopf, dass möglicherweise nicht alles korrekt war.
„Die Befürchtung hat sich bestätigt, scheiße, aber das ist Skifahren. Es war nicht so schlecht, hat sehr viel Spaß gemacht, war eine gute Probe“, sagte er in Bezug auf den Spezialslalom am Sonntag. „In der Abfahrt fällt man weniger leicht aus, aber das Verletzungsrisiko ist größer. Eingefädelt ist eingefädelt, das gehört zum Slalom dazu.“
Und Hirscher weiter: „Es gibt nicht viel zu sagen. So etwas kann im Slalom immer passieren. Das geht sehr schnell, speziell in dieser Disziplin“, meinte der Salzburger, gab sich vor seinem Auftritt im Spezialslalom am Sonntag auf dem Ganslern aber zuversichtlich. „Der Speed war sehr, sehr gut und stimmt mich positiv.“
Er müsse nun dieses Positive mitnehmen. „Der Rest ist, eh schon wissen, wie das Wort heißt“, scherzte der 26-Jährige. Nach den Ausfällen in Wengen (Slalom) und Kitzbühel (Kombi) meinte Hirscher, der um den noch nie da gewesenen fünften Gesamtsieg in Folge kämpft: „Ich muss nun leider wieder ein weiteres Rennen abhaken. Im Moment rennt nicht alles zusammen, vielleicht fehlt einfach das Quäntchen Glück auf meiner Seite. Aber der Speed passt, das war schon mal schlechter.“
Eine nächste Entscheidung im Weltcup könnte gefallen sein, meinte Hirscher, der wegen seiner Slalom-Fortsetzung nach dem Einfädler eine Geldstrafe von 999 Schweizer Franken (912 Euro) erhielt. „Aksel hat heute wieder eindrucksvoll gewonnen, da ist kein Kraut gewachsen gegen ihn. Wenn der so weiterfährt, kann man das drehen und wenden, wie man will.“ Dass Svindal in der Kombi ebenfalls nicht punktete, dürfte Hirscher ein kleiner Trost sein. Der Norweger hat vor der Abfahrt am Samstag 107 Punkte Vorsprung im Gesamtweltcup.
Svindal musste allerdings nach seinem Ausfall gleich den Arzt konsultieren, es bestand der Verdacht auf eine Zerrung im Oberschenkel. Für die Abfahrt am Samstag sollte aber alles okay sein. Auch sein Teamkollege Kjetil Jansrud kam nach seinem 13. Platz in der Kombination nicht zur Startnummernauslosung für die Abfahrt, der Vierte der Gesamtwertung musste laut Norwegens Cheftrainer Christian Mitter ebenfalls behandelt werden.
Baumann hatte nach dem Super-G als Achter 0,92 Sekunden Rückstand auf Svindal. „Der Ganslern ist keine Wengen-Abfahrtsstrecke, im unteren Teil wird es sicher brutal schwierig werden“, ahnte der Tiroler, der auf dem Lauberhorn Kombi-Achter war. „Es ist gegangen, die Kurssetzung war sehr fair, es waren keine Fallen eingebaut, aber gegen die Slalomspezialisten haben wir hier keine Chance“, sagte er nach dem Torlauf als Gesamtsechter zufrieden (+1,85).
Auch für Vincent Kriechmayr war der achte Rang (2,31) nach dem neunten Platz in Wengen das zweite Kombi-Top-Ten-Ergebnis in Folge. „Slalom ist immer ein Kampf, da ist kein Spaß dabei. Was schade ist, dass ich im Super-G einige Fehler gemacht habe, aber ich bin zufrieden. Die Punkte nimmt man gerne mit“, sagte der Oberösterreicher.
Der 23-jährige Weltcup-Debütant Niklas Köck ging nach dem 45. Super-G-Rang mit Startnummer zwei ins Rennen, landete auf dem 22. Rang und holte gleich seine ersten Punkte. „Es ist so eisig, so glatt. Als Speed-Fahrer weiß man nicht, was man da tun soll. Ganz okay für mein erstes Weltcuprennen“, sagte der Tiroler.
Von den Österreichern waren die als Kombinierer angemeldeten Christian Walder, Christopher Neumayer, Johannes Kröll und Frederic Berthold bereits im Super-G ausgeschieden.
Eine unbekannte Frau verschaffte sich am Freitagvormittag Zutritt zur Wohnung einer 82-jährigen Innsbruckerin im Stadtteil Pradl.
Trick: „Tochter muss auf Toilette“
Sie gab vor, dass ihre kleine Tochter auf die Toilette müsse. Die ältere Dame ließ die beiden in ihre Wohnung und stellte danach fest, dass der Schmuck den sie im Badezimmer aufbewahrt hatte weg war.
Täterbeschreibung
Die unbekannte Frau ist zwischen 30 und 50 Jahre alt, schlank, 155-160 cm groß, trug einen dunklen Mantel und sprach einen ausländischer Akzent. Das Mädchen ist zwischen fünf und zehn Jahre alt.
Einbruch in Innsbruck
Zu einem Einbruch kam es hingegen in der Nacht zum Freitag. Ein unbekannter Täter verschaffte sich Zutritt zu einem Kosmetikstudio in Innsbruck.
Er bracht Eingangstüre auf und stahl Bargeld im hohen dreistelligen Eurobereich aus einer Schublade der Rezeption.
„Ein solches Verbot ist für uns nicht tragbar und verstößt gegen die elementarsten Menschenrechte“, heißt es in einer Mitteilung der Veranstalter. Die Bürger werden um 10.00 Uhr beim Rathausplatz in St. Michael zur Protest- und Informationsveranstaltung eingeladen.
„Kunden wurden belästigt“
Bürgermeister Wilfried Trettel erkärte im Überetscher Gemeindeblatt, dass die Bettelei Bürger und Gästen unangenehm sei. Auch die Kaufleute hätten sich darüber beklagt, dass Kunden belästigt worden seien.
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Strafen
Bei Nichteinhaltung des Verbots werden Strafen von 25 bis 150 Euro verhängt. Die Anordnung ist bis zum 31. März 2016 gültig und kann für weitere sechs Monate verlängert werden.
Bei der „Sei wie…“-Bundesländer-Edition des Radiosenders Ö3 ist neben den österreichischen Bundesländern und Tirol auch Südtirol vertreten.
„Das ist Anna, Anna ist Südtirolerin. Südtirolerin sein ist cool . Sei wie Anna!“, heißt es auf einem Bild. Die männliche Variante dazu liefert Siegfried.
Im sozialen Netzwerk Facebook fand der Beitrag großen Einklang. Nutzerin Claudia schreibt beispielsweise: „Oh so schön 🙂 Leider keine Claudia – schniiiiiiiiiiief“


Bilder: Facebook/Hitradio Ö3
Für Nord- und Osttirol stehen Olivia und Andi:


Bilder: Facebook/Hitradio Ö3
Professor Dr. Günther Andergassen war als Komponist einer der bedeutendsten Repräsentanten der Tiroler und der österreichischen Musikwelt sowie ein großer Musikwissenschafter und Musikpädagoge. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich und das Verdienstkreuz des Landes Tirol.
Für seinen Einsatz in führender Position im Südtiroler Freiheitskampf der 1960er Jahre wurde er im Zweiten Mailänder Prozess zu 30 Jahren Haft verurteilt, davon verbrachte er sieben Jahre in verschiedenen italienischen Gefängnissen.
„Gedanken galten bis zum letzten Atemzug Südtirol“
„Mit Professor Dr. Günther Andergassen geht zudem ein Mann und ein guter Freund, dessen Sorge und dessen Gedanken bis zum letzten Atemzug Südtirol galten. Der Südtiroler Schützenbund drückt den Angehörigen sein tief empfundenes Mitgefühl aus“, so der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Elmar Thaler.
Auch noch im hohen Alter habe er sich aktiv für seine Heimat eingesetzt. In bleibender Erinnerung sei seine Gedenkansprache am 25. April 2009 in Bruneck beim Protestmarsch „Gegen Faschismus – Für Tirol“ vor über 6.000 Teilnehmern, davon 3.000 Schützen.
Der Einsatz der Freiheitskämpfer sei in jeder Hinsicht prägend und hätte wesentlich dazu beigetragen, dass die deutsche Volksgruppe in Südtirol sich bis heute gehalten und weiterentwickelt habe.
Der Geiger Wolfgang David ist schon mehrmals in Lienz aufgetreten. Diesmal wird er von einm Jungtalent aus Japan, dem Pianisten Takeshi Kakehashi, begleitet.
Auf dem Programm stehen die Sonate in Es-Dur KV 481 von Wolfgang Amadeus Mozart, die Sonate in A-Dur op.13 von Gabriel Fauré und die Sonate in c-moll op.30/2 von Ludwig van Beethoven.
Takeshi Kakehashi hat bereits mit Dirigenten wie Seiji Ozawa, Fabio Luisi, Daniel Harding, Gerd Albrecht und mit Orchestern wie dem NHK Symphony Orchestra, Orchestre National de France, dem Mozarteum Orchester, dem Mahler Chamber Orchestra, der Slowakischen Philharmonie und dem New Japan Philharmonic Orchestra gespielt.
Wolfgang David ist mit führenden Orchestern wie dem Royal Philharmonic Orchestra, dem Radio-Symphonieorchester Wien, dem Johannesburg Philharmonic Orchestra und den New York Virtuosi aufgetreten.
Wolfgang David spielt auf einer Violine aus dem Jahr 1715 des Geigenbauers Carlo Bergonzi, die ihm von der Österreichischen Nationalbank leihweise zur Verfügung gestellt wird.
Das zwei Meter hohe und 80 Zentimeter breite blaurote Kreuz, das in einer Kirche der Insel aufbewahrt wurde, wurde aus Planken eines Flüchtlingsschiffes gebaut, das am 3. Oktober 2013 vor Lampedusa gekentert war. Dabei waren 366 Menschen ums Leben gekommen.
Das Kreuz hat das Interesse des British Museums geweckt, nachdem Kuratorin Cook von seiner Geschichte in einem BBC-Beitrag erfahren hatte. „Ich bin glücklich und stolz, dass das British Museum mein Kreuz übernimmt. Dieses Kreuz kann dazu beigetragen, die Mauer in den Herzen der vielen Menschen zu durchbrechen, die gegenüber der schrecklichen Flüchtlingstragödie immer noch unsensibel sind“, sagte Tuccio nach Angaben italienischer Medien.
Das Kreuz hatten zuletzt einige Migranten bei einem Treffen mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz anlässlich des Welttags der Migranten am vergangenen Sonntag getragen. Franziskus war im Juli 2013 nach Lampedusa gereist. Dabei hatte es sich um die erste Reise im Pontifikat des argentinischen Papstes gehandelt. Damals prangerte er angesichts des Flüchtlingselends die „Globalisierung der Gleichgültigkeit“ an – ein mittlerweile viel zitiertes Wort.
„Wenn Frauen halb nackt und parfümiert herumlaufen, passieren eben solche Dinge“, soll der Iman unter anderem dem russischen Fernsehsender REN TV gesagt haben.
Sich so anzuziehen, sei wie Öl ins Feuer zu gießen, so der Iman weiter.
Video
Abu Yusuf und seine Kölner Gemeinde bestreiten inzwischen, dass der islamische Geistliche diese Aussage gemacht habe.
Das Video des Interviews gibt es inzwischen auf Youtube:
Svindal, der von neun Speed-Rennen im Weltcup-Winter nur zwei nicht gewonnen hat, vergrößerte seinen Vorsprung auf Hirscher in der Gesamtwertung auf 107 Punkte. Der Österreicher hatte allerdings am späten Nachmittag die Chance, auf einen Spitzenplatz in der Kombination und damit darauf, etwas Boden gut zu machen. Der Start des Slaloms war für 16.45 Uhr angesetzt.
Vier Abfahrten und drei Super-G hat Svindal heuer schon gewonnen. In Kitzbühel war es sein zweiter Super-G-Triumph nach 2010, während er noch auf einen Erfolg in der Abfahrt wartet. In seiner Karriere hält der 33-Jährige nun bei 32 Weltcup-Siegen, womit ihm nur noch einer auf Bode Miller fehlt. Der freute sich im Zielraum in seinem neuen Job als NBC-Kommentator über den zweiten Platz seines US-Landsmannes Weibrecht, der im Weltcup zuvor erst einmal auf dem Podium gestanden war. Im Dezember hatte der Mann aus Lake Placid hinter Hirscher und Ted Ligety Platz drei im Super-G in Beaver Creek belegt.
„Es war ein guter Lauf. Ich bin ziemlich gut gefahren, habe nur einen kleinen Fehler gemacht. Vollgas von oben bis unten“, gab Svindal zu Protokoll. Reichelt verfehlte in der Traverse die Ideallinie und hatte Mühe, sich auf der Strecke zu halten, erwischte sonst aber eine mehr als solide Fahrt. „Das war sehr knapp beim blauen Tor, das war haarscharf“, meinte der Streif-Abfahrtssieger von 2014. „Ich habe heute wirklich das getan, was ich auch in der Abfahrt gern tue. Ich bin voll am Limit gefahren, ich habe Vollgas gegeben.“
Hirscher brachte sich für die Kombination mit nur 1,90 Sekunden Rückstand auf Svindal in eine gute Ausgangsposition. Zunächst griff der Salzburger sogar die Bestzeit an, lag noch an der Hausbergkante vor dem zwischenzeitlich führenden Italiener Peter Fill (6.). In der Traverse steckte er aber zurück. „Da oben so schnell zu sein, ist eine volle Überraschung. Ich habe mich überwinden können und unten wie ausgemacht Reserve gelassen. Es läuft mehr als wie nach Plan“, sagte der Salzburger dem ORF und verließ danach für die Slalom-Vorbereitung beinahe fluchtartig das Zielgelände.
Ein anderer heißer Kombi-Tipp ist der Franzose Alexis Pinturault, der auf Platz 13 (1,22) kam. Auf Hirscher hatte der Franzose 0,68 Sekunden Vorsprung. Weitere Kandidaten: Der Schweizer Carlo Janka aus der Schweiz lauert auf Rang neun (0,95), Thomas Mermillod Blondin aus Frankreich war 18. (1,65). Abzuwarten bleibt, wie Wengen-Kombisieger Kjetil Jansrud (4./+0,53) und der Wengen-Zweite Svindal mit dem schwierigen Ganslernhang zurechtkommen werden.
Mit Romed Baumann auf Rang acht (0,92) landete ein weiterer ÖSV-Läufer in den Top Ten. Ein etwas missglückter Zielsprung mit zu wenig Richtung raubte ihm die Chance auf einen absoluten Spitzenplatz. „Zum in den Arsch beißen“, fand der Tiroler seinen Fauxpas so knapp vor dem Ziel. „Ich habe da herunten zu viel Richtung nach rechts gemacht, da musst du grade drüber“, wusste er.
Durchwachsen war die Fahrt von Vincent Kriechmayr, der wie u.a. Hirscher und Baumann auch im Slalom starten wird. Etwas vorwerfen wollte sich der Oberösterreicher, der auf Platz elf (1,19) landete, aber nicht. „Ich war voll am Limit. Oben habe ich einen Ausfall noch verhindern können. Das ist schon die ganze Saison so, dass ich im Super-G Fehler mache. Leider habe ich nicht die Konstanz oder den Grundspeed wie Svindal, daher muss ich voll riskieren“, rang er nach einer Erklärung.
Georg Streitberger wurde 14. (1,32), Otmar Striedinger musste sich trotz einer beherzten Fahrt im unteren Streckenabschnitt mit Rang 18 ex aequo mit Blondin und Aleksander Aamodt Kilde (NOR) begnügen. Noch über Punkte freuen durfte sich Klaus Kröll als 27. (2,01). Patrick Schweiger fiel mit Startnummer eins nach wenigen Fahrsekunden aus. Ebenso erwischte es aus dem ÖSV-Team Johannes Kröll, Christopher Neumayer, Christian Walder und Frederic Berthold. Niklas Köck verpasste bei seinem Weltcup-Debüt Punkte.
ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel zollte dem Sieger Respekt. „Sie fahren gut, wir sind geschwächt. Wenn wir wüssten, wieso sie so gut fahren, wären wir vorne“, sagte er über die Norweger um Svindal. Für die Abfahrt am Samstag ging der Tiroler nicht von einer klaren Sache aus. „Wenn es richtig eisig ist, wird es knapper. Morgen haben wir sicher eine Chance zu gewinnen.“
Die ZAMG registrierte in Klausen-Leopoldsdorf minus 22,9 Grad, in Lunz minus 22,7 und in Zwettl minus 22,3 Grad. Erst auf Platz vier folgte ein steirischer Ort, nämlich Mariazell mit minus 21,4 Grad. Ex aequo auf Platz fünf landeten St. Jakob im Defereggental (Osttirol) und Puchberg am Schneeberg (schon wieder NÖ) mit minus 20,3 Grad. Der kälteste Ort in Nordtirol war Tannheim mit minus 19,2 Grad.
Der kälteste Salzburger Ort war einmal mehr St. Michael im Lungau mit minus 18,6 Grad. In Oberösterreich war es in Windischgarsten am frostigsten mit minus 18,4 Grad. Lech am Arlberg entschied die Vorarlberger Kältewertung mit minus 16,2 Grad für sich, in Wien war es die Messstelle Mariabrunn mit minus 14,8 Grad knapp vor dem Kärntner Spitzenreiter, dem Katschberg mit minus 14,7 Grad. Burgenlands Kältepol war Mattersburg mit minus 11,1 Grad.
Eine Insolvenz wäre eine, wenngleich sehr unerwünschte, Konsequenz im Fall eines Scheiterns. Dies gelte es zu verhindern, sagte Nowotny.
Dass von einer Gläubigergruppe, die in Summe rund 5 Mrd. Euro Anleihevolumen vertritt, gestern bereits eine Ablehnung des Teil-Forderungsverzichts verkündet wurde, schreibt Nowotny im wesentlichen der Taktik zu: Es gehe jetzt um einen Verhandlungsprozess mit vielen taktischen Finessen. Und es hätten auch nicht alle Nein gesagt, sondern nur einzelne Gruppen.
Er als Ökonom sehe das Angebot als fair. Und er könne sich nur dem Finanzminister anschließen, der erklärt hat, ein rationaler Investor sei sicher gut beraten, das Ablöseangebot zu akzeptieren. Nachsatz des Notenbankers: Die moderne Nationalökonomie zeige freilich auch, dass Märkte sich nicht immer rational verhielten.
Nowotny hofft jedenfalls, dass das Rückkaufangebot Erfolg hat.
Die Mehrheit der Bevölkerung und auch er selbst verstehe das Bemühen, den Flüchtlingsstrom besser zu organisieren und gerechter auf die EU-Mitglieder zu verteilen, betonte Fischer. Dass Österreich im Vorjahr 90.000 Asylanträge entgegengenommen habe, Tschechien, die Slowakei und Slowenien zusammen aber nur etwa 2.000, „kann kein Dauerzustand bleiben“.
„Ein Streit über die Bezeichnung der in Aussicht genommenen Ziele – ‚Richtwert‘ oder ‚Obergrenze‘ – scheint mir aber sinnlos, solange die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen verfassungsrechtlichen und völkerrechtlichen Prüfung der geplanten Maßnahmen nicht vorliegen“, deponierte der Bundespräsident.
Aus seiner Sicht wird die konkrete Handhabung der von der Regierung in Aussicht gestellten Maßnahmen stark vom Erfolg der Friedensbemühungen in den Konfliktgebieten sowie von der Reaktion anderer europäischer Staaten abhängen. Fischer fordert, das Grundrecht auf Asyl mit einer gerechten Lastenverteilung zu kombinieren: „Gerade weil das Asylrecht als solches nicht ‚verhandelbar‘ ist, sind Maßnahmen unvermeidbar, die es auch in Extremsituationen anwendbar machen und verhindern, dass Stacheldraht und Waffengebrauch in Europa zur Ultima ratio werden.“
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verteidigte unterdessen den Beschluss, die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge von 90.000 auf heuer 37.500 zu senken. Deutschland und Schweden und „vor allem Österreich“ könnten die Hauptlast nicht alleine tragen: „Es ist ein Notschrei.“
„Wir erreichen mit unserem Maßnahmepaket das, was wir tatsächlich wollen: Es setzt nämlich ein Domino-Effekt ein, ein Domino-Effekt in ganz Europa, was die Verschärfungen betrifft“, sagte Mikl-Leitner im deutschen Radiosender NDR Info. Es sei also durchaus das Ziel Österreichs, Verschärfungen in der ganzen EU auszulösen: „Wir können hier von einer Schubumkehr in der Flüchtlingspolitik sprechen.“ Das sei schon im vergangenen Jahr „für jeden vernünftigen Menschen absehbar“ gewesen, sagte Mikl-Leitner am Freitag.
Auf Kritik an der Maßnahme erwiderte sie, dass die Politik die Aufgabe habe, die Stabilität und Sicherheit der Republik zu garantieren. „Wer jetzt noch immer nicht begriffen hat, dass es eine Obergrenze braucht, überlässt die Zukunft den Populisten und den Radikalen. Und dann wird Europa scheitern, und zwar schneller als so manche glauben.“
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) verteidigte die Entscheidung Österreichs, eine Obergrenze für Flüchtlinge einzuführen, damit, dass es „keine unbeschränkte Aufnahme“ geben könne. „Es kann nicht sein, dass das Einzige, was rechtlich in Ordnung ist, die unbeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen in einem Land ist“, sagte Kurz in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).
Österreich habe „wie viele Staaten sich redlich bemüht, seinen Beitrag zu leisten. Wir sind auch bereit, das in Zukunft zu tun. Wozu wir nicht bereit sein können, ist eine totale Überforderung unseres Landes“, so Kurz. Es werde nicht möglich sein, „dass alle Flüchtlinge, die nach Europa kommen, durch zahlreiche sichere Länder einfach durchziehen und sich genau aussuchen, in welchem Land sie ihren Asylantrag stellen“.
Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) äußerte sich unterdessen im Ö1-„Morgenjournal“ zu den Turbulenzen rund um die Asyllinie seiner Partei, sorgte damit aber nicht wirklich für Klarheit. Im Ö1-„Morgenjournal“ sprach er sich einerseits gegen offene Grenze aus, anderseits meinte er, dass trotz Obergrenze jeder einen Asylantrag stellen dürfe.
Die Wiener SPÖ sei für Grenzkontrollen und das könne auch „aufhalten“ bedeuten. Wer aber einen Asylantrag stellen wolle, könne das „selbstverständlich“ tun. Das sei internationales Recht, ein Menschenrecht und österreichische Verfassung. Wer das verhindern wolle, begehe Rechtsbruch, so Häupl in Richtung ÖVP. Ob der Asylantrag positiv beschieden werde, sei eine andere Sache.
Was das für die Obergrenze bedeutet, müssten jene erklären, „die sie reingeschrieben haben“, sagte Häupl und gestand ein, dass die Bevölkerung das alles „natürlich nicht versteht“. „Das ist gar keine Frage. Das verstehen ja kaum die Politprofis.“ Aber „ich kann ja nicht nur Verträge unterschrieben, die man versteht“. Er selber verstehe aber, was darin stehe. Es gehe dabei nämlich um einen geregelten Zuzug, um Integration und die Erhaltung des Rechtsstaates und der Verfassung.
Dass seine Stadträtinnen Sonja Wehsely, Sandra Frauenberger und Renate Brauner die zwischen Bundesregierung und Bundesländern vereinbarten Asyl-Verschärfungen öffentlich heftig kritisiert haben, begründete Häupl damit, dass seine Parteikolleginnen die Vereinbarungen noch nicht im Detail gekannt hätten. Die Wiener SPÖ biete „ein Bild der Einigkeit“. Nur die Medien würden versuchen, das zu zerstören.
Die Grünen übten unterdessen am Freitag erneut Kritik an der von der Bundesregierung ins Auge gefassten Asyl-Obergrenze. Sollten tatsächlich Asylanträge bis zu zwei Jahre lang liegen gelassen werden, wie von Innenministerin Mikl-Leitner angekündigt, seien Massenlager die Folge, warnte Menschenrechtssprecherin Alev Korun. Wolle man die Menschen aber schon an der Grenze zurückweisen, werde dies wohl auch mit Waffengewalt geschehen, so Korun. Auch wirtschaftlich negative Folgen seien durch ein Schließen der Grenzen zu erwarten.
Der von der ÖVP beschworene Dominoeffekt laufe letztlich darauf hinaus, dass Griechenland jährlich eine Million schutzsuchende Menschen pro Jahr übernehmen müsste. Und das, während Außenminister Kurz bei 90.000 Asylwerbern bereits von einer Überforderung Österreichs rede. Außerdem fördere all dies das Geschäft der Schlepper.
Die österreichische Bundesregierung, und hier speziell die ÖVP, agiere doppelzüngig, so Korun, denn sie verlange in Österreich Lösungen, blockiere sie aber in der EU. Außerdem werde ständig an der Verschärfungsspirale gedreht. „Die ÖVP hat leider jegliches christlich-soziale Gedankengut offensichtlich entsorgt. Und tragisch ist, dass die SPÖ ihr dabei die Mauer macht, die von Sozialdemokratie auch nicht mehr viel übrig hat.“
Es brauche eine gesamteuropäische Lösung mit Aufteilung auf alle EU-Länder, forderte die Grüne. An Österreich Grenze benötige man die Möglichkeit zur geordneten Einreise samt Aufnahme der Daten. Wer keinen Asylantrag stellen wolle, für den sollten die regulären Einwanderungsbestimmungen gelten.
Das Team Stronach ist indes unzufrieden mit der derzeitigen Flüchtlingspolitik und bietet deshalb der ÖVP eine gemeinsame Allianz mit der FPÖ im Parlament an. Die Obergrenze an Flüchtlingen „ist für uns schon lange erreicht“, erklärte Klubobmann Robert Lugar am Freitag anlässlich der Neujahrs-Klubklausur in Wien.
Man habe lange Menschen ins Land gelassen, „ohne zu wissen, wer da kommt“, kritisierte Lugar mit seinen – noch verbliebenen – Abgeordneten im Rücken. Mittlerweile gebe es zwar ein Umdenken in der Regierung, den Sozialdemokraten traut der Stronach-Mandatar aber nicht so recht. Deshalb biete man als „Akt des nationalen Schulterschlusses“ die Stimmen des Team Stronach im Parlament an – dort gäbe es mit ÖVP und FPÖ gemeinsam nämlich eine Mehrheit, um die Flüchtlingsproblematik „konstruktiv“ zu lösen. „Nutzen Sie diese Möglichkeit!“, appellierte Lugar denn auch an die ÖVP, die seinem Klub ja vor ein paar Monaten noch einige Abgeordnete abspenstig gemacht hatte.
Die Konsequenzen einer solchen Allianz – es wäre das Ende der Koalition – beschäftigen Lugar dabei nicht so sehr: „Wenn die Regierung scheitert, dann scheitert die Regierung.“ Es müsse nicht unbedingt gleich Neuwahlen geben, sondern es könnte auch ein „freies Spiel der Kräfte im Parlament“ sein, glaubt Lugar.
Welche konkreten Vorhaben das Team Stronach beschließen würde, blieb trotz Nachfrage weitgehend offen. Lugar möchte etwa für mehr Personal im Sicherheitsbereich sorgen. Das Team Stronach trete dafür ein, den Menschen vor Ort zu helfen – das sei günstiger und besser für die Flüchtlinge, weil sie den „gefährlichen Weg nach Europa“ nicht antreten müssten, meint Lugar.
In der Debatte über eine Flüchtlings-Obergrenze meldeten sich unterdessen auch namhafte österreichische Autoren kritisch zu Wort. 33 von ihnen warnten am Freitag in einem offenen Brief vor einer „Aufgabe der bestehenden Rechtsgrundlagen“ und sahen einen „moralischen und rechtsstaatlichen Bankrott Österreichs“. Die Regierung wird aufgefordert, ihre Entscheidung zurückzunehmen.
Die Unterzeichner, darunter Elfriede Jelinek, Marlene Streeruwitz, Barbara Frischmuth, Michael Köhlmeier, Robert Schindel oder Alfred Komarek, sind „tief besorgt, dass der Umgang mit dem Asylrecht völlig kippt, und zwar in Richtung der Aufgabe der bestehenden Rechtsgrundlagen“, schreiben sie. Auch wenn sich die EU nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen könne, „existieren dennoch zwingende rechtliche Verpflichtungen für die einzelnen Mitgliedsstaaten der EU, die gemeinsamen Grundgesetze einzuhalten“.
Außerdem sei völlig unklar, wie eine Obergrenze umzusetzen sei, hieß es weiter. Die „willkürliche Begrenzung der Zahl der anzuerkennenden Asylanträge“ stehe „im klaren Widerspruch sowohl zur österreichischen Verfassung als auch der EU-Charta und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sowie zur Genfer Flüchtlingskonvention“. Die Regierung wurde daher aufgefordert, „die Anwendung des Asylrechts gemäß der österreichischen Verfassung und entsprechend der Charta der Grundrechte der EU zu garantieren“.
So wurden in den ersten sechs Monaten des Vorjahres 9.765 gefälschte Stück Banknoten registriert, im zweiten Halbjahr waren es mit 4.737 Stück nicht einmal halb so viele. Der Schaden durch die gefälschten Euro wurde von der OeNB mit 798.440 Euro beziffert, gleichzeitig auch der Nennwert der gefälschten Noten. 61 Prozent oder 488.145 Euro des Schadens entfielen dabei auf das erste Halbjahr. Im gesamten Jahr 2014 war ein Schaden von 463.140 Euro angefallen. Die OeNB hat im Jahr 2015 rund 1,6 Mrd. Stück Banknoten auf Echtheit und Umlauffähigkeit geprüft.
Der Schwerpunkt des österreichischen Falschgeldaufkommens lag unverändert im Ballungsraum Wien und im angrenzenden Niederösterreich. Gemeinsam kommen die beiden Bundesländer auf 55 Prozent aller in Österreich sichergestellten Fälschungen. Die in Österreich am häufigsten gefälschten Banknoten im Jahr 2015 waren mit 40,8 Prozent die 50-Euro-Note, gefolgt von der 20-Euro-Banknote der ersten Ausgabeserie mit 34,5 Prozent sowie der 100-Euro-Banknote mit 17,7 Prozent. Somit entfielen insgesamt 93 Prozent aller Fälschungen in Österreich auf Scheine mit diesen Nennwerten.
Der massive Anstieg von Falschgeld im vergangenen Jahr hängt laut OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny mit einer Sonderentwicklung zusammen. „Wir haben in diesem Jahr neue, ganz sichere 20 Euro-Banknoten in Umlauf gebracht. Offensichtlich versuchten Falschgeldproduzenten ihre alten 20 Euro-Scheine noch rasch loszubekommen“, meinte Nowotny am Freitag in Wien vor Journalisten.
Dass der Schwerpunkt des Falschgeldaufkommens in Wien liege, hängt laut Nowotny damit zusammen, dass Wien ein Zentrum für den Fremdenverkehr und gleichzeitig eine Nahtstelle für Mittel- und Osteuropa sei.
Europaweit befanden sich der dpa zufolge per Ende 2015 in Relation zu 18,9 Milliarden Stück echten Banknoten insgesamt 899.000 Fälschungen im Umlauf. Nie seit Einführung des Euro-Bargeldes 2002 wurden laut Europäischer Zentralbank so viele Euro-Blüten aus dem Verkehr gezogen wie im vergangenen Jahr. Der Anteil in Österreich registrierter Blüten betrug somit 1,61 Prozent.
Europaweit ist die 20-Euro-Banknote der ersten Ausgabeserie mit 46 Prozent die am häufigsten gefälschte Banknote. Gemeinsam mit der 50-Euro- sowie der 100-Euro-Banknote ist sie in Europa für rund 93 Prozent des Fälschungsaufkommens im Jahr 2015 verantwortlich. Die OeNB geht davon aus, dass durch die Ausgabe der neuen 20-Euro-Note ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit des Bargelds geleistet wird.
An der Universität Wien plant das Rektorat alle Fächer mit Zugangsbeschränkungen, für die es einen Aufnahmetest gibt, ab 2016/17 mit einer Gebühr von 50 Euro zu belegen, bestätigte man im Rektorat einen Bericht des „Standard“. Das sind Psychologie, Publizistik, Biologie, Ernährungswissenschaften, Pharmazie, (Internationale) Betriebswirtschaft, Volkswirtschaftslehre, das Lehramtsstudium sowie Informatik und Wirtschaftsinformatik. Für die beiden Informatikstudien waren die Aufnahmeverfahren in den vergangenen Jahren ausgesetzt – aufgrund der wachsenden Studienanfängerzahlen soll es ab heuer aber ein Aufnahmeverfahren geben.
Ganz fix sind die Gebühren noch nicht – zum Teil müssen sie noch in den universitären Gremien abgestimmt werden. Die Hochschule reagiert damit auf die mangelnde Antritts-Disziplin der Studienwerber: In den vergangenen Jahren waren zum Teil weniger als die Hälfte der für die Prüfungen angemeldeten Interessenten tatsächlich zum Test erschienen. Die Anmeldezahlen lagen dabei insgesamt bei 15.000 bis 20.000 Personen (für alle Fächer zusammen).
Fix ist die Einhebung der 50 Euro bereits an der Uni Graz, hieß es auf APA-Anfrage: Dort sind außer dem Lehramt alle Studien mit Aufnahmetest betroffen, also Betriebs- bzw. Volkswirtschaftslehre, Psychologie, Pharmazie, Biologie und Molekularbiologie. Letzteres wird gemeinsam mit der Technischen Universität (TU) Graz durchgeführt, womit auch für die TU-Studienwerber die Gebühr gilt. Anders ist es bei der Architektur an der TU Graz: Dort wird keine Gebühr eingehoben.
An der Uni Linz hat das Rektorat ebenfalls einen Antrag auf Einhebung der Gebühr gestellt. Darüber entscheidet der Senat Anfang kommender Woche – betroffen sind hier die Sozialwirtschaft bzw. Wirtschaftswissenschaften. Für das Medizin-Studium gilt bereits wie an den Medizin-Unis die 110-Euro-Gebühr.
An der Technischen Universität (TU) Wien wird ebenfalls eine Einhebung von 50 Euro erwogen. Praktisch fix ist, dass es – anders als bisher – analog zur Uni Wien ein Aufnahmeverfahren für die Informatik geben wird. Ein entsprechender Rektoratsbeschluss werde am Dienstag gefasst. Ob auch eine Gebühr für die Teilnahme eingehoben wird, sei aber noch offen, so Vizerektor Kurt Matyas zur APA – aller Voraussicht nach werde man sich auch hier an der Uni Wien orientieren.
Diskutiert wird die Gebühr derzeit auch der Uni Salzburg. Dort ist allerdings bereits klar, dass es heuer noch zu keiner Einführung kommt. Für das Studienjahr 2017/18 werde man sich aber voraussichtlich an die Vorgehensweise der anderen Universitäten anpassen. An der Universität Klagenfurt wird zumindest heuer ebenfalls keine Gebühr eingehoben.
Ebenfalls in Diskussion befindet sich eine Aufnahmeprüfungsgebühr an der Veterinärmedizinischen Universität (Vetmeduni). Allerdings sei dazu noch keine Entscheidung gefallen, hieß es gegenüber der APA. An der Vetmeduni war eine Einführung bereits einmal am Uni-Rat gescheitert.
Die Österreichische Hochschüler_innenschaft (ÖH) kritisiert den Plan, Gebühren für Aufnahmetests einzuheben. Für viele werde damit der Weg an Hochschulen endgültig unleistbar. Zugangsbeschränkungen fördern die Elitenbildung an Hochschulen ohnehin, wenn sie jetzt auch noch etwas kosten sollen, werde noch stärker vorselektiert. Durch zusätzliche Zahlungen würden vor allem sozial Schwache nicht nur abgeschreckt, sondern schlicht und einfach davon abgehalten zu studieren, kritisierte die ÖH Freitagabend in einer Aussendung.
Augenzeugen berichteten von einer großen Staubwolke, mehrere geparkte Autos seien beschädigt worden. Verletzte gab es nicht. Möglicherweise hätten Bauarbeiten in einer Wohnung den Einsturz des Hauses am Tiber ausgelöst, hieß es.
Hubmann wurde wegen schweren gewerbsmäßigen Betrugs verurteilt, weil er bei den Haltbarkeitsdaten seiner Eier getrickst haben soll. Drei weitere teils ehemalige Mitarbeiter fassten auch bedingte Haftstrafen aus. Nach dem Urteil Anfang Juli kündigte der Unternehmer aus Knittelfeld sowie die Staatsanwaltschaft Berufung an. Beim Oberlandesgericht wurde daher bereits vergangene Woche in zweiter Instanz verhandelt. Die Richter in Graz wandelten seine Strafe zum Teil um, weil er der „einzige finanzielle Nutznießer“ des Betrugs war und als „führenden Kopf“ dahinter erkannt wurde. Nun kann Hubmann keine Rechtsmittel mehr einlegen.
Hubmann nahm das Urteil an und hob vor allem die reduzierte bedingte Freiheitsstrafe hervor. „Das Urteil des Oberlandesgerichts Graz zeigt damit die Unverhältnismäßigkeit des erstinstanzlichen Urteils durch das Landesgericht Leoben auf und ging nicht auf die Berufung der Oberstaatsanwaltschaft ein“, ließ er via Aussendung wissen. Bereits im Sommer 2015 habe er die „Konsequenzen aus den Vorfällen gezogen und die Geschäftsführung abgegeben“. Schritt für Schritt soll nun die nächste Generation in die Unternehmensführung eingebunden werden.
Da seit 1. Jänner das neue Strafgesetzesbuch gilt, in dem Delikte zum Teil stark umbewertet wurden, ist das Urteil gegen Hubmann noch nicht in Stein gemeißelt: Die Oberstaatsanwaltschaft prüft momentan alle Fälle besonders genau und achtet auf die richtige Rechtsfolge und Strafe. Die KPÖ Steiermark, die den Fall vor Jahren ins Rollen gebracht hatte, freute sich, „dass die Täuschung der Konsumenten nicht unbemerkt geblieben ist und schließlich zu einem rechtskräftigen Urteil geführt hat“, so Abgeordneter Werner Murgg am Freitag in einer Aussendung.
Heuer erhalten 69 Jungforschern der Universität Innsbruck, Medizinischer Universität Innsbruck, FH Gesundheit, FH Kufstein, Kirchlicher Pädagogischer Hochschule (KHP) Edith Stein, Management Center Innsbruck (MCI), Pädagogischer Hochschule Tirol (PHT) sowie UMIT diese Unterstützung ihrer akademischen Karriere.
Dekrete überreicht
Am Freitag überreichte Wissenschaftslandesrat Bernhard Tilg gemeinsam mit den Hochschulrektoren feierlich die Dekrete im Kaiser-Leopold-Saal der Universität Innsbruck.
„Tirol bietet somit seinen jüngeren Forscherinnen und Forschern eine echte berufliche Perspektive. Zugleich stärkt diese Wissenschaftsförderung die internationale Wettbewerbsfähigkeit und die Zukunftsfähigkeit Tirols“, sagt Bernhard Tilg.
Insgesamt unterstützt der Wissenschaftsfonds des Landes Tirol 147 junge Forscher.
Als Todesursache wurde von der Gerichtsmedizin der Stich ins Herz ermittelt. Der Verdächtige dürfte nun in Untersuchungshaft kommen und dort auf sein Verfahren warten. Ermittelt wird wegen Mordes.
Der 19-Jährige hatte in der Nacht auf Donnerstag fünf Freunde in seine Wohnung nahe der Grazer Messe eingeladen. Gegen Mitternacht eskalierte ein Streit mit einem seiner Gäste. Der Gastgeber stach den 20-Jährigen im Stiegenhaus nieder. Nachbarn alarmierten die Einsatzkräfte, doch das junge Opfer starb noch am Tatort. Der Verdächtige ließ sich widerstandslos festnehmen.
Als erschwerend wertete das Gericht den Tatzeitraum von 20 Jahren. Es handle sich um „Opfer aus unterschiedlichen Generationen“, stellte der Vorsitzende Andreas Böhm fest. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der 59-Jährige nahm nach Rücksprache mit seinem Verteidiger Leopold Kregcjk das Urteil an. Staatsanwältin Andrea Kain gab vorerst keine Erklärung ab. Laut Strafgesetzbuch wäre dem Gericht, das über den Mann zusätzlich ein fünfjähriges Tätigkeitsverbot als Betreuer verhängte, bei der Strafbemessung eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren zur Verfügung gestanden.
Von der Anklage umfasst waren ehemalige Schützlinge des Mannes, die mittlerweile 28, 16 und 13 Jahre alt sind. Den Ältesten soll der Mann von 1994 bis Sommer 2001 missbraucht haben, als er den in schwierigen familiären Verhältnissen befindlichen Buben nach den Pfadfinder-Stunden mit nach Hause nahm und später auf Privatausflüge und sonstige Unternehmungen einlud. Er soll sich dabei mit dem Burschen Pornos angeschaut und diesen zum Masturbieren aufgefordert haben. Am Ende kam es wiederholt zu Oral-und Analverkehr.
„Er war ziemlich eine Vater-Person für mich. Er war eine starke Schulter für mich“, schilderte der Betroffene in seiner auf DVD aufgezeichneten kontradiktorischen Einvernahme, die am Verhandlungstag abgespielt wurde. Der Angeklagte hatte sich beim Prozessauftakt im vergangenen Dezember „nicht schuldig“ bekannt und behauptet, der nunmehr 28-Jährige belaste ihn „aus Bosheit, nachdem er ihm keine finanziellen Zuwendungen mehr zuteil hatte werden lassen. Das wiederholte er auch beim Prozessfinale: „Es gab keine wie auch immer gearteten sexuellen Handlungen.“
Zur Anzeige gebracht hatte die jahrelangen Übergriffe allerdings nicht der 28-Jährige, sondern dessen Ex-Freundin. Als sie in der Zeitung von einem unter Tatverdacht geratenen Pfadfinder-Führer las und das Foto des mutmaßlichen Täters sah, erkannte sie diesen wieder und ging zur Polizei. „Jetzt ist der Tag da, wo ich es sagen kann“, schilderte die Frau als Zeugin dem Gericht, was ihr damals durch den Kopf ging. Ihr ehemaliger Freund, der beim Intimwerden Probleme hatte, habe ihr 2011 von seinen Erlebnissen berichtet.
Auch die beiden jüngeren Fälle stellte der Angeklagte in Abrede, der sich mittlerweile im Ruhestand befindet und eine Pension von 1.900 Euro bezieht. Der 16-Jährige sehe in ihm „einen Sündenbock“ und schiebe ihn „als Anlass für seine strafbaren Handlungen vor“, gab der Angeklagte zu Protokoll. Der Bursch ist vor wenigen Monaten als Mitglied einer Jugend-Bande wegen Raubes zu einer unbedingten Freiheitsstrafe verurteilt worden. Der 59-Jährige soll im Sommer 2010 mit dem damals Zehnjährigen geschlechtliche Handlungen vorgenommen und diese erst eingestellt haben, als dieser altersbedingt in eine andere Pfadfinder-Gruppe wechseln musste.
Das jüngste Opfer wurde laut Anklage im Sommer 2014 missbraucht, wobei sich diese Übergriffe nicht mehr in der Wiener Sektion, sondern im Bezirk Korneuburg abspielten. Dort lernte der Mann den damals Zwölfjährigen kennen, dessen Anschuldigungen der Angeklagte auf den angeblichen Egoismus des Unmündigen zurückführte. Die kontradiktorische Einvernahme dieses Betroffenen wurde auf Verlangen von dessen Rechtsvertreterin unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgespielt.
Die verhängte Freiheitsstrafe sorgte im Publikum für Unmut. „Schon a bissl wenig“, bemerkte eine Zuhörerin halblaut. „Kein Kommentar“, ermahnte sie darauf der vorsitzende Richter. Der langjährige Pfadfinder-Führer hatte in seinem Schlusswort bedauert, dass er sich nicht mehr um seine betagte pflegebedürftige Mutter kümmern könne. Er befindet sich seit 22. April 2015 in Haft. Zukünftig werde er aber „nach wie vor Menschen helfen“, kündigte der Mann an.
Die Literatur- und Kunsthistorikerin aus dem sächsischen Zwickau übernimmt auch die Leitung des Kupferstichkabinetts. Unter anderem diese neue Konstruktion der Doppelführung sei einer der Gründe gewesen, warum sich die Bestellung derart verzögert hat, erklärte Eva Blimlinger, Rektorin der Akademie, bei der heutigen Pressekonferenz. So seien die „rechtlichen Unklarheiten“ über die Installierung einer gemeinsamen Leitung beider Einheiten erst im vergangenen Jahr geklärt worden. Dazu komme ein „längerer Auswahlprozess“, da sich auf die erste Ausschreibung hin lediglich sieben Personen beworben hatten (darunter auch Nauhaus, wie sie auf Nachfrage sagte). Schlussendlich ging die am 27. März 1975 in Zwickau in Sachsen geborene derzeitige Leiterin des Lindenau-Museum Altenburg aus 20 nationalen und internationalen Bewerbern als Siegerin hervor.
„Wir haben uns nicht zuletzt für sie entschieden, weil sie derzeit mit dem Lindenau-Museum ein Haus leitet, in dem ebenfalls eine Grafische- und eine Gemälde-Sammlung vorhanden sind und Frau Nauhaus dadurch große Erfahrung mit zwei Sammlungsbeständen unterschiedlichen Charakters hat“, so Blimlinger. Vor ihrem Antritt in Altenburg im Juli 2012 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Städtischen Museum Braunschweig, wo sie die Sammlungen Malerei, Grafik und Skulptur betreute. Auch Nauhaus‘ Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln, der Akquirierung neuer Besucherschichten und der wissenschaftlichen Qualität ihrer Ausstellungen und Publikationen habe schließlich für sie gesprochen. Blimlinger: „Kurz: ihre umfassende, höchste Qualifikation.“
Nauhaus hat die Herausforderung „gerne angenommen“ und sieht „durchaus Verknüpfungen mit meiner bisherigen Tätigkeit. Was mich interessiert ist, wie Lehrsammlungen im 21. Jahrhundert funktionieren können und was man mit Studierenden und Dozenten ausprobieren und entwickeln kann.“ Ihr schwebe für Wien ein „lebendiger Ort der Begegnung“ vor. „Es muss immer wieder was zu entdecken geben, das habe ich in Altenburg mit einem gemischten Programm versucht. Ich finde die Verbindung von Gemäldesammlung und Kupferstichkabinett ganz wunderbar.“ Ihr sei es wichtig, auch in Dauerausstellungen eine gewisse Fluktuation zu bieten und Schätze aus dem Depot zu holen. Auch das Angebot an Veranstaltungen „kann und soll erweitert werden“.
Inwiefern Nauhaus‘ Handschrift jedoch zeitnah sichtbar werden wird, bleibt offen. Laut Blimlinger habe man den Antrag für eine Generalsanierung Ende 2015 beim zuständigen Ministerium eingereicht „und wir hoffen, dass es in einigen Wochen eine Entscheidung gibt“, zeigte sich die Rektorin optimistisch, das seit vielen Jahren angedachte und wieder verschobene Projekt endlich realisieren zu können. Die Sanierung könnte schon 2017 beginnen, als Ausweichquartier für die Universität ist nach wie vor die alte Wirtschafts-Uni geplant. Die Gemäldegalerie wäre während der geschätzten drei Jahre Sanierungszeit geschlossen, angedacht sind Kooperationen mit anderen Häusern, um einige Werke der Sammlung in dieser Zeit präsentieren zu können. Nach Abschluss der Bauarbeiten soll auch dem Kupferkabinett, das bisher über keinen Ausstellungsraum verfügt, ein Studiensaal und ein Depot zur Verfügung stehen. „Da werden sich neue Perspektiven eröffnen“, freut sich Blimlinger.
Nauhaus selbst wusste von den konkreten Sanierungsplänen im Zuge ihrer Bewerbung nichts, lediglich von den jahrelangen Plänen dazu hatte sie gehört. Dass sie wenige Monate nach Antritt ihres Jobs keinen fixen Ausstellungsraum haben könnte, stört sie jedoch nicht, wie sie zur APA sagte. So bleibe ihr mehr Zeit, sich in die Sammlung einzuarbeiten und Konzepte zu entwickeln. Zudem zeichne sie ja dann auch für die Kooperationen mit anderen Häusern verantwortlich. Wichtig sei jedenfalls, dass die beiden Sammlungen künftig „als Einheit gesehen werden und zusammenwachsen“.
Bis es soweit ist, steht die Gemäldegalerie heuer ganz im Zeichen von Hieronymus Bosch: Im 500. Todesjahr widmet man dem Meister drei Schwerpunkte. Den Beginn macht das Tanzprojekt „Hieronymus Bosch – Just Happening. Video Tanz Visionen“ im Rahmen des EU-Tanzprojekts „Dancing Museums“ (10. Mai bis 12. Juni). Von 26. August bis 30. Oktober ist die Schau „Natur auf Abwegen? Mischwesen, Gnome und Monster (nicht nur) bei Hieronymus Bosch“ zu sehen. Highlight der Sammlung ist freilich Boschs großes „Weltgerichts-Triptychon“: Ihm ist ab 14. Dezember (bis 26. Februar 2017) die Schau „Das Jüngste Gericht“ gewidmet. In diesem Rahmen werden auch die Ergebnisse eines seit 2009 laufenden FWF-Forschungsprojekts zur monografischen Untersuchung des Triptychons und eine dazugehörige Publikation vorgestellt. Weiters sind Konzerte, Lesungen und eine Tagung geplant.
Von 13. Februar bis zum 8. Mai läuft übrigens in der niederländischen Stadt ’s Hertogenbosch im Het Noorbrabants Museum eine umfassende Bosch-Ausstellung mit zahlreichen Leihgaben aus der ganzen Welt – das Wiener Triptychon ist allerdings nicht dabei, da es „konservatorisch zu prekär ist, es zu verleihen“, wie die derzeitige interimistische Leiterin der Gemäldegalerie, Martina Fleischer, der APA sagte.
Gegen 8.15 Uhr läuteten die beiden Räuber beim Baubüro nahe des Brigittaplatzes an. Sie wurden eingelassen. Einer der Täter bedrohte die drei Anwesenden – den 47 Jahre alten serbischen Geschäftsführer, einen 57 Jahre alten Ingenieur und die 45-jährige Sekretärin – mit einer schwarzen Pistole. Anschließend wurden die drei mit Klebeband gefesselt, zudem zogen ihnen die Räuber die Jacken über den Kopf, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Auf Serbisch forderte das Duo Geld.
Anschließend entwendeten die beiden Männer Bargeld aus dem Tresor, den Kassen sowie aus den privaten Geldbörsen der Opfer. Die Räuber flüchteten. Der Geschäftsführer konnte sich binnen weniger Minuten befreien, um 8.27 Uhr verständigte er die Polizei.
Die Spurensicherung war Freitagmittag noch an Ort und Stelle, das Landeskriminalamt ermittelt. Die genaue Schadenshöhe war vorerst noch unklar.
Die Schüler sind sich einig: Das Krankenhaus samt Geburtenabteilung gewährleistet die medizinische Grundversorgung im Vinschgau.
Bei jedweder Entscheidung müsse die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger im Vordergrund stehen, plädierten die Oberschüler an den Landeshauptmann.
Zu wenig Ärzte
Kompatscher sagte, dass die Schließung des Krankenhauses Schlanders zu keiner Zeit zur Debatte gestanden sei. Es gebe aber auch nicht mehr genügend Ärzte, um an allen sieben Krankenhäusern in Südtirol alle Dienste zu erbringen.
Zum Abschluss wurden 500 Briefe der Schüler an den Landeshauptmann übergeben.
Mehr zur Veranstaltung lesen Sie hier.
„Ich glaube, es war generell ein ganz gutes Match, bis auf den Anfang, den ich total verkorkst habe“, erklärte Thiem. Österreichs Nummer eins und Nummer 20 der Welt verlor gleich sein erstes Aufschlag-Spiel und geriet rasch mit 0:3 in Rückstand. Nach einem weiteren Service-Verlust zum 1:5 war Satz eins nach nur 23 Minuten weg. Thiem begründete den Kalt-Start ein bisschen auch mit den geänderten Bedingungen.
Das Match ging in der zweitgrößten, 10.000 Zuschauer fassenden Hisense-Arena wegen Regens mit geschlossenem Dach in Szene. „Es war indoor, es war ziemlich kühl in der Halle. Da bin ich nicht so gut reingekommen“, sagte Thiem. Zudem seien die Bedingungen auf dem großen Platz weit langsamer als auf den Außenplätzen.
Dennoch fand Thiem dann gut ins Match. Den zweiten Satz gewann er recht sicher mit 6:3 und er beeindruckte da auch mit einer sehr sportlichen Geste: Beim Stand von 3:1 und eigenem Aufschlag wurde ein eigentlich Out entschiedener Ball von Goffin nach Hawk-Eye-Entscheidung gut gegeben. Thiem ließ aber die ihm zustehende Wiederholung des Balls nicht zu, weil er den Ball ins Out geschlagen hatte, ehe der Ball von Goffin (fälschlicherweise) out gegeben wurde.
Die mit viel Applaus bedachte Geste hatte aber nicht mit seinem freundschaftlichen Verhältnis zum Belgier zu tun. „Das hätte ich gegen jeden gemacht, es kommt drauf an, wie die Situation ist. Ich wäre bei den nächsten Punkten unkonzentriert, wenn ich weiß, dass ich etwas gemacht habe, dass sich nicht gehört“, sagte „Gentleman“ Thiem. Der Outruf habe ihn nicht beeinflusst. „Es war nicht wegen ihm, sondern für mein freies Gewissen.“ Thiem kassierte in diesem Service prompt das Break, holte aber den Satz.
Im dritten Durchgang lag Thiem nach einem neuerlich frühen Service-Verlust schon mit 2:5 zurück. „Da habe ich mich gut zurückgekämpft und hatte eine Breakchance auf 6:5“, erinnerte sich der Schützling von Günter Bresnik. Dann sei es etwas unglücklich verlaufen und Goffin habe ein gutes Tiebreak gespielt. Satz vier verlief dann ähnlich: Thiem holte einen 3:5-Rückstand auf, schaffte das Rebreak zum 5:5. „Es sollte nie passieren, das ich dann noch ein Break kriege, obwohl man sagen muss, dass er das gut weggesteckt hat.“ Goffin servierte danach zum 7:5 und zu seinem fünften Sieg im siebenten Aufeinandertreffen mit Thiem aus.
Thiems Bilanz nach dem ersten Major, in dem er aber im Doppel noch im Einsatz ist, neben 90 ATP-Zählern und 108.000 australischen Dollar (68.549,67 Euro)? „Ich habe die Pflicht erfüllt als Gesetzter. Vielleicht schaffe ich es, dass ich in Paris in den Top 16 gesetzt bin“, hofft Thiem, denn dann könnte er bis ins Achtelfinale die ganz starken Gegner vermeiden. „Ich denke, dass ich jetzt noch auf einem Level bin, wo ich gegen diese Gegner jedes Mal extrem fighten muss, weil wenn man sich von denen abhebt, dann ist man eh schon Top Ten. So weit bin ich einfach noch nicht, aber es war heute ein enges Match, es hätte in beide Richtungen ausgehen können.“
Dennoch, so glaubt Thiem, fehlen ihm nur noch Kleinigkeiten für den nächsten Schritt nach oben. „Ich war vor zwei Jahren bei den US Open in der vierten Runde, obwohl ich damals noch nicht so wirklich gewusst habe, wie ich dort hingekommen bin. Das ist jetzt anders. Ich fühle mich bereit, auch bei Grand-Slam-Turnieren weit zu kommen, nur muss man solche Gegner schlagen.“ Und dies gelinge noch nicht alltäglich.
Dem ins Wasser gefallenen, neuerlichen Duell mit Roger Federer trauerte er nicht nach, denn er habe gewusst, dass das Match gegen Goffin sehr schwer werde.
Eine gute Nachricht gab es für das Davis-Cup-Team ebenso wie für die österreichischen Tennis-Fans, denn beim Auswärts-Länderkampf vom 4. bis 6. März gegen Portugal in Guimaraes (Hartplatz) will er spielen. „Ich denke schon, dass ich dabei bin. Ich fliege jetzt nach Südamerika, dann spiele ich Acapulco wegen Hardcourt, eben weil der Davis Cup auch auf Hardcourt ist, da werde ich ein paar Flugmeilen sammeln“, sagte Thiem grinsend. Er habe den Turnierplan ein bisschen nach dem Davis Cup ausgerichtet. „Hätten wir auf Sand gespielt, hätte ich Sao Paulo gespielt.“
Dafür erteilt der Lichtenwörther einem ersten olympischen Einsatz in Rio eine Fast-Absage. „Ich habe eh schon letztes Jahr gesagt, dass Olympia für mich im Tennis eigentlich nicht so einen großen Stellenwert hat. Jetzt haben sie uns auch noch die Punkte weggenommen, was ein Witz ist, finde ich. Mal schauen, vielleicht spiele ich, vielleicht nicht, aber ich kann auch ohne Olympia zufrieden heimgehen.“
Thiem ärgert auch der doch sehr veränderte Turnierkalender wegen Olympia. „Für mich ist Olympia Schwimmen, Leichtathletik und Sportarten, die so sonst nicht so in der Öffentlichkeit stehen. Tennis steht eh viermal im Jahr mindestens in der Öffentlichkeit mit den Grand Slam-Turnieren, das ist so wie im Fußball. Da interessieren die Olympischen Spiele ja auch keinen.“ Ob er lieber einen Grand-Slam-Pokal gewinnen würde als Olympia-Gold? „Na hundertprozentig.“
Hierfür wurden die Details des Schlichtungsverfahrens festgelegt. Bis Ende Juni darf UFO die rund 19.000 Flugbegleiter wegen der vereinbarten Friedenspflicht nicht zu Streiks aufrufen.
Mit der schon unter Platzecks Moderation erreichten Teil-Einigung hat nach dem Bodenpersonal eine zweite wichtige Berufsgruppe bei der Lufthansa die Umstellung des Pensionssystems auf feste Beiträge des Unternehmens akzeptiert. Noch offen ist der Tarifkonflikt bei den Piloten. Sie haben bereits 13 mal gestreikt. Die Flugbegleiter hatten im November vergangenen Jahres sieben Tage lang die Arbeit niedergelegt und damit den härtesten Streik in der Geschichte der Lufthansa organisiert.
Die Flugbegleiter sollen für das bei Lufthansa geschäftlich sehr erfolgreiche Jahr 2015 eine Einmalzahlung von 3.000 Euro erhalten. Zu Beginn dieses Jahres greift eine Stufenerhöhung von 2,2 Prozent, wie beide Seiten mitteilten.
Bei den Pensionsfragen sind noch einige Detailfragen offen, die möglicherweise in die Schlichtung überführt werden sollen. Sollte hier keine Einigung erzielt werden, wäre daher auch noch ein Scheitern der Regelungen zu Übergangs- und Betriebspensionen denkbar. Auf jeden Fall werden die UFO-Mitglieder in einer Urabstimmung das endgültige Ergebnis bewerten.
1.700 Menschen mit Behinderungen konnten in den vergangenen zehn Jahren in Südtirol durch gezielte Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt vermittelt werden.
Insgesamt sind in Südtirol 1.310 Unternehmen in der Privatwirtschaft, sowie 103 öffentliche Körperschaften dazu verpflichtet, Menschen mit Behinderung zu beschäftigen.
„Arbeit bedeutet Wertschätzung, stärkt das Selbstwertgefühl und strukturiert unser Leben“, sagt Arbeitslandesrätin Stocker am Donnerstag.
Weiteres zur Pressekonferenz finden Sie hier: Integration durch gezielte Arbeitsvermittlung
Schon die Dezemberauswertung hatte erstmals seit langem die positive Tendenz gezeigt, dass 18 Politiker zulegten und nur fünf geringe Verluste hinnehmen mussten. Damals war Mitterlehner noch unter den Verlierern. Im Jänner-Index weist er mit vier Punkten das größte Plus aus, insgesamt steht er mit 14 Vertrauenspunkten auf Platz 3 hinter Bundespräsident Heinz Fischer (60 Punkte) und VP-Außenminister Sebastian Kurz (29).
Kanzler Faymann hat weiterhin einen negativen Vertrauenssaldo – in ihn haben also mehr der 500 Befragten kein Vertrauen als ihm vertrauen. Aber er konnte sich immerhin um drei auf minus vier Punkte verbessern.
OGM-Chef Wolfgang Bachmayer führt die positive Tendenz auf den Kurswechsel der Regierung in der Flüchtlingsfrage zurück. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) legte zwar um drei Punkte zu, bleibt mit einem Saldo von -15 aber am unteren Ende. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verbesserte sich im Jänner um nur einen Punkt und hat jetzt minus acht.
Aufsteiger Nr. 1 ist genau genommen der – im Zuge des SPÖ-Hofburg-Nominierungs-Karussells – designierte neue Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Ihm vertraut die klare Mehrheit: Mit plus neun Punkten startet er auf Platz 7 der 26 abgefragten Bundespolitiker, als zweitbester in der SPÖ-Riege hinter Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Gerald Klug, den Doskozil ablöst, hat nach starkem Amtsantritt immer mehr Vertrauen eingebüßt und ist jetzt mit -17 Punkten der letzte unter den SPÖ-Ministern. Für seinen Wechsel ins Infrastrukturministerium wurde er aber mit einem Plus von drei Punkten belohnt.
Den vergleichsweise stärksten (mit drei Punkten aber nicht allzu großen) Vertrauensverlust setzte es im Jänner für Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP), sie ist damit klar ins Minus (-4) gerutscht.
Schon die Dezemberauswertung hatte erstmals seit langem die positive Tendenz gezeigt, dass 18 Politiker zulegten und nur fünf geringe Verluste hinnehmen mussten. Damals war Mitterlehner noch unter den Verlierern. Im Jänner-Index weist er mit vier Punkten das größte Plus aus, insgesamt steht er mit 14 Vertrauenspunkten auf Platz 3 hinter Bundespräsident Heinz Fischer (60 Punkte) und VP-Außenminister Sebastian Kurz (29).
Kanzler Faymann hat weiterhin einen negativen Vertrauenssaldo – in ihn haben also mehr der 500 Befragten kein Vertrauen als ihm vertrauen. Aber er konnte sich immerhin um drei auf minus vier Punkte verbessern.
OGM-Chef Wolfgang Bachmayer führt die positive Tendenz auf den Kurswechsel der Regierung in der Flüchtlingsfrage zurück. Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) legte zwar um drei Punkte zu, bleibt mit einem Saldo von -15 aber am unteren Ende. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache verbesserte sich im Jänner um nur einen Punkt und hat jetzt minus acht.
Aufsteiger Nr. 1 ist genau genommen der – im Zuge des SPÖ-Hofburg-Nominierungs-Karussells – designierte neue Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil. Ihm vertraut die klare Mehrheit: Mit plus neun Punkten startet er auf Platz 7 der 26 abgefragten Bundespolitiker, als zweitbester in der SPÖ-Riege hinter Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Gerald Klug, den Doskozil ablöst, hat nach starkem Amtsantritt immer mehr Vertrauen eingebüßt und ist jetzt mit -17 Punkten der letzte unter den SPÖ-Ministern. Für seinen Wechsel ins Infrastrukturministerium wurde er aber mit einem Plus von drei Punkten belohnt.
Den vergleichsweise stärksten (mit drei Punkten aber nicht allzu großen) Vertrauensverlust setzte es im Jänner für Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP), sie ist damit klar ins Minus (-4) gerutscht.
Die Mehrheit der Bevölkerung und auch er selbst verstehe das Bemühen, den Flüchtlingsstrom besser zu organisieren und gerechter auf die EU-Mitglieder zu verteilen, betonte Fischer. Dass Österreich im Vorjahr 90.000 Asylanträge entgegengenommen habe, Tschechien, die Slowakei und Slowenien zusammen aber nur etwa 2.000, „kann kein Dauerzustand bleiben“.
„Ein Streit über die Bezeichnung der in Aussicht genommenen Ziele – ‚Richtwert‘ oder ‚Obergrenze‘ – scheint mir aber sinnlos, solange die Ergebnisse der in Auftrag gegebenen verfassungsrechtlichen und völkerrechtlichen Prüfung der geplanten Maßnahmen nicht vorliegen“, deponierte der Bundespräsident.
Aus seiner Sicht wird die konkrete Handhabung der von der Regierung in Aussicht gestellten Maßnahmen stark vom Erfolg der Friedensbemühungen in den Konfliktgebieten sowie von der Reaktion anderer europäischer Staaten abhängen. Fischer fordert, das Grundrecht auf Asyl mit einer gerechten Lastenverteilung zu kombinieren: „Gerade weil das Asylrecht als solches nicht ‚verhandelbar‘ ist, sind Maßnahmen unvermeidbar, die es auch in Extremsituationen anwendbar machen und verhindern, dass Stacheldraht und Waffengebrauch in Europa zur Ultima ratio werden.“
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) verteidigte unterdessen den Beschluss, die Zahl der aufgenommenen Flüchtlinge von 90.000 auf heuer 37.500 zu senken. Deutschland und Schweden und „vor allem Österreich“ könnten die Hauptlast nicht alleine tragen: „Es ist ein Notschrei.“
„Wir erreichen mit unserem Maßnahmepaket das, was wir tatsächlich wollen: Es setzt nämlich ein Domino-Effekt ein, ein Domino-Effekt in ganz Europa, was die Verschärfungen betrifft“, sagte Mikl-Leitner im deutschen Radiosender NDR Info. Es sei also durchaus das Ziel Österreichs, Verschärfungen in der ganzen EU auszulösen: „Wir können hier von einer Schubumkehr in der Flüchtlingspolitik sprechen.“ Das sei schon im vergangenen Jahr „für jeden vernünftigen Menschen absehbar“ gewesen, sagte Mikl-Leitner am Freitag.
Auf Kritik an der Maßnahme erwiderte sie, dass die Politik die Aufgabe habe, die Stabilität und Sicherheit der Republik zu garantieren. „Wer jetzt noch immer nicht begriffen hat, dass es eine Obergrenze braucht, überlässt die Zukunft den Populisten und den Radikalen. Und dann wird Europa scheitern, und zwar schneller als so manche glauben.“
Außenminister Sebastian Kurz (ÖVP) verteidigte die Entscheidung Österreichs, eine Obergrenze für Flüchtlinge einzuführen, damit, dass es „keine unbeschränkte Aufnahme“ geben könne. „Es kann nicht sein, dass das Einzige, was rechtlich in Ordnung ist, die unbeschränkte Aufnahme von Flüchtlingen in einem Land ist“, sagte Kurz in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe).
Österreich habe „wie viele Staaten sich redlich bemüht, seinen Beitrag zu leisten. Wir sind auch bereit, das in Zukunft zu tun. Wozu wir nicht bereit sein können, ist eine totale Überforderung unseres Landes“, so Kurz. Es werde nicht möglich sein, „dass alle Flüchtlinge, die nach Europa kommen, durch zahlreiche sichere Länder einfach durchziehen und sich genau aussuchen, in welchem Land sie ihren Asylantrag stellen“.
Der Wiener Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) äußerte sich unterdessen im Ö1-„Morgenjournal“ zu den Turbulenzen rund um die Asyllinie seiner Partei, sorgte damit aber nicht wirklich für Klarheit. Im Ö1-„Morgenjournal“ sprach er sich einerseits gegen offene Grenze aus, anderseits meinte er, dass trotz Obergrenze jeder einen Asylantrag stellen dürfe.
Die Wiener SPÖ sei für Grenzkontrollen und das könne auch „aufhalten“ bedeuten. Wer aber einen Asylantrag stellen wolle, könne das „selbstverständlich“ tun. Das sei internationales Recht, ein Menschenrecht und österreichische Verfassung. Wer das verhindern wolle, begehe Rechtsbruch, so Häupl in Richtung ÖVP. Ob der Asylantrag positiv beschieden werde, sei eine andere Sache.
Was das für die Obergrenze bedeutet, müssten jene erklären, „die sie reingeschrieben haben“, sagte Häupl und gestand ein, dass die Bevölkerung das alles „natürlich nicht versteht“. „Das ist gar keine Frage. Das verstehen ja kaum die Politprofis.“ Aber „ich kann ja nicht nur Verträge unterschrieben, die man versteht“. Er selber verstehe aber, was darin stehe. Es gehe dabei nämlich um einen geregelten Zuzug, um Integration und die Erhaltung des Rechtsstaates und der Verfassung.
Dass seine Stadträtinnen Sonja Wehsely, Sandra Frauenberger und Renate Brauner die zwischen Bundesregierung und Bundesländern vereinbarten Asyl-Verschärfungen öffentlich heftig kritisiert haben, begründete Häupl damit, dass seine Parteikolleginnen die Vereinbarungen noch nicht im Detail gekannt hätten. Die Wiener SPÖ biete „ein Bild der Einigkeit“. Nur die Medien würden versuchen, das zu zerstören.
Die Grünen übten unterdessen am Freitag erneut Kritik an der von der Bundesregierung ins Auge gefassten Asyl-Obergrenze. Sollten tatsächlich Asylanträge bis zu zwei Jahre lang liegen gelassen werden, wie von Innenministerin Mikl-Leitner angekündigt, seien Massenlager die Folge, warnte Menschenrechtssprecherin Alev Korun. Wolle man die Menschen aber schon an der Grenze zurückweisen, werde dies wohl auch mit Waffengewalt geschehen, so Korun. Auch wirtschaftlich negative Folgen seien durch ein Schließen der Grenzen zu erwarten.
Der von der ÖVP beschworene Dominoeffekt laufe letztlich darauf hinaus, dass Griechenland jährlich eine Million schutzsuchende Menschen pro Jahr übernehmen müsste. Und das, während Außenminister Kurz bei 90.000 Asylwerbern bereits von einer Überforderung Österreichs rede. Außerdem fördere all dies das Geschäft der Schlepper.
Die österreichische Bundesregierung, und hier speziell die ÖVP, agiere doppelzüngig, so Korun, denn sie verlange in Österreich Lösungen, blockiere sie aber in der EU. Außerdem werde ständig an der Verschärfungsspirale gedreht. „Die ÖVP hat leider jegliches christlich-soziale Gedankengut offensichtlich entsorgt. Und tragisch ist, dass die SPÖ ihr dabei die Mauer macht, die von Sozialdemokratie auch nicht mehr viel übrig hat.“
Es brauche eine gesamteuropäische Lösung mit Aufteilung auf alle EU-Länder, forderte die Grüne. An Österreich Grenze benötige man die Möglichkeit zur geordneten Einreise samt Aufnahme der Daten. Wer keinen Asylantrag stellen wolle, für den sollten die regulären Einwanderungsbestimmungen gelten.
Das Team Stronach ist indes unzufrieden mit der derzeitigen Flüchtlingspolitik und bietet deshalb der ÖVP eine gemeinsame Allianz mit der FPÖ im Parlament an. Die Obergrenze an Flüchtlingen „ist für uns schon lange erreicht“, erklärte Klubobmann Robert Lugar am Freitag anlässlich der Neujahrs-Klubklausur in Wien.
Man habe lange Menschen ins Land gelassen, „ohne zu wissen, wer da kommt“, kritisierte Lugar mit seinen – noch verbliebenen – Abgeordneten im Rücken. Mittlerweile gebe es zwar ein Umdenken in der Regierung, den Sozialdemokraten traut der Stronach-Mandatar aber nicht so recht. Deshalb biete man als „Akt des nationalen Schulterschlusses“ die Stimmen des Team Stronach im Parlament an – dort gäbe es mit ÖVP und FPÖ gemeinsam nämlich eine Mehrheit, um die Flüchtlingsproblematik „konstruktiv“ zu lösen. „Nutzen Sie diese Möglichkeit!“, appellierte Lugar denn auch an die ÖVP, die seinem Klub ja vor ein paar Monaten noch einige Abgeordnete abspenstig gemacht hatte.
Die Konsequenzen einer solchen Allianz – es wäre das Ende der Koalition – beschäftigen Lugar dabei nicht so sehr: „Wenn die Regierung scheitert, dann scheitert die Regierung.“ Es müsse nicht unbedingt gleich Neuwahlen geben, sondern es könnte auch ein „freies Spiel der Kräfte im Parlament“ sein, glaubt Lugar.
Welche konkreten Vorhaben das Team Stronach beschließen würde, blieb trotz Nachfrage weitgehend offen. Lugar möchte etwa für mehr Personal im Sicherheitsbereich sorgen. Das Team Stronach trete dafür ein, den Menschen vor Ort zu helfen – das sei günstiger und besser für die Flüchtlinge, weil sie den „gefährlichen Weg nach Europa“ nicht antreten müssten, meint Lugar.
In der Debatte über eine Flüchtlings-Obergrenze meldeten sich unterdessen auch namhafte österreichische Autoren kritisch zu Wort. 33 von ihnen warnten am Freitag in einem offenen Brief vor einer „Aufgabe der bestehenden Rechtsgrundlagen“ und sahen einen „moralischen und rechtsstaatlichen Bankrott Österreichs“. Die Regierung wird aufgefordert, ihre Entscheidung zurückzunehmen.
Die Unterzeichner, darunter Elfriede Jelinek, Marlene Streeruwitz, Barbara Frischmuth, Michael Köhlmeier, Robert Schindel oder Alfred Komarek, sind „tief besorgt, dass der Umgang mit dem Asylrecht völlig kippt, und zwar in Richtung der Aufgabe der bestehenden Rechtsgrundlagen“, schreiben sie. Auch wenn sich die EU nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen könne, „existieren dennoch zwingende rechtliche Verpflichtungen für die einzelnen Mitgliedsstaaten der EU, die gemeinsamen Grundgesetze einzuhalten“.
Außerdem sei völlig unklar, wie eine Obergrenze umzusetzen sei, hieß es weiter. Die „willkürliche Begrenzung der Zahl der anzuerkennenden Asylanträge“ stehe „im klaren Widerspruch sowohl zur österreichischen Verfassung als auch der EU-Charta und der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sowie zur Genfer Flüchtlingskonvention“. Die Regierung wurde daher aufgefordert, „die Anwendung des Asylrechts gemäß der österreichischen Verfassung und entsprechend der Charta der Grundrechte der EU zu garantieren“.
Am Montag ereignete sich ein Skiunfall am Giggijoch in Sölden. Ein als „graue Maus“ verkleideter Snowboarder rammte eine Skifahrerin von hinten. Sie wurde schwer am Knie verletzt (UT24 berichtete).
Tatverdächtiger ausgeforscht
Die Polizei forschte nun einen 21-jährigen Deutschen als Tatverdächtigen aus. Liftbedienstete verständigten am Donnerstag die Ordnungskräfte, als ihnen eine Gruppe kostümierter Snowboarder auffiel.
Dass Zivis bei 1.557 Trägerorganisationen tätig waren, bedeutete einen Rekord. Größte Dienstgeber sind unverändert Rotes Kreuz und Arbeitersamariterbund. Ebenfalls stark sind Johanniter, Lebenshilfe, Caritas, Diakonie und Feuerwehrverbände.
Der größte Teil der Zivildiener ist im Rettungswesen im Einsatz (41 Prozent). Zweiter großer Bereich sind Sozial- und Behindertenhilfe (31 Prozent). Zehn Prozent entfallen auf die Altenbetreuung, sieben Prozent auf die Spitäler.
Im Durchschnitt waren 2015 10.385 Zivildiener gleichzeitig aktiv. Damit konnte der von den Trägern gemeldete Bedarf zu knapp 93 Prozent gedeckt werden. Dieser Wert liegt unter jenem von 2014 (95,5 Prozent).
Abzuwarten bleibt, wie es in den kommenden Jahren aussieht. Denn die Zahl der Zivildiensterklärungen war 2015 leicht rückläufig. 16.247 junge Männer haben sich im Vorjahr für den Zivildienst entscheiden. Das sind 710 Personen weniger als 2014.
Dabei hatte der Zivildienst in den vergangenen Jahren dem Präsenzdienst zunehmend den Rang abgelaufen. Gab es 2006 noch rund 11.100 Zivildienst-Meldungen und etwa 25.500 für das Bundesheer, sind die Zahlen im letzten Jahrzehnt immer mehr zusammengerückt. So betrug der Vorsprung des Präsenzdiensts zuletzt nur noch rund 5.000 Personen.
Bei einem Tischlereibetrieb ist extern ein Brand bei der Absaugung ausgebrochen und griff auf die Dachkonstruktion über.
Die Feuerwehren Niedervintl und Obervintl wurden gegen 04.00 Uhr alarmiert.
Feuer gelöscht
„Das Sägemehl vom Silo herauzuschöpfen und die Löscharbeiten des Daches selbst waren das größte Problem“, sagt Thomas Mair, Vizekommandant der Freiwilligen Feuerwehr Niedervintl. Das Blechdach musste teilweise entfernt werden, damit gelöscht werden konnte.
Die niedrigen Temperaturen erschwerten die Löscharbeiten. Bei eiskalten -13 Grad verwandelte das Löschwasser den Einsatzort in einen Eisplatz.
Es wurde niemand verletzt.
In den vergangenen Tagen brachen unbekannte Täter in einer Wohnanlage in Lienz, die Schlösser zu neun Kellerabteilen auf.
Sie stahlen hochwertige Fahrräder, Ski und Alufelgen.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf einen niederen fünfstelligen Eurobetrag.
Am Donnerstag ereignete sich gegen 14.00 Uhr ein Skiunfall mit Fahrerflucht im Skigebiet Schwarzkogel in Sölden. Zwei Skifahrer kollidierten und kamen zum Sturz.
Eine 66-jährige Deutsche zog sich schwere Schulter- und Knieverletzungen zu. Der andere Skifahrer fuhr unverletzt weiter.
Die 66-Jährige wurde von der Pistenrettung erstversorgt und in die Tagesklinik „MedAlp“ gebracht.
Dass Zivis bei 1.557 Trägerorganisationen tätig waren, bedeutete einen Rekord. Größte Dienstgeber sind unverändert Rotes Kreuz und Arbeitersamariterbund. Ebenfalls stark sind Johanniter, Lebenshilfe, Caritas, Diakonie und Feuerwehrverbände.
Der größte Teil der Zivildiener ist im Rettungswesen im Einsatz (41 Prozent). Zweiter großer Bereich sind Sozial- und Behindertenhilfe (31 Prozent). Zehn Prozent entfallen auf die Altenbetreuung, sieben Prozent auf die Spitäler.
Im Durchschnitt waren 2015 10.385 Zivildiener gleichzeitig aktiv. Damit konnte der von den Trägern gemeldete Bedarf zu knapp 93 Prozent gedeckt werden. Dieser Wert liegt unter jenem von 2014 (95,5 Prozent).
Abzuwarten bleibt, wie es in den kommenden Jahren aussieht. Denn die Zahl der Zivildiensterklärungen war 2015 leicht rückläufig. 16.247 junge Männer haben sich im Vorjahr für den Zivildienst entscheiden. Das sind 710 Personen weniger als 2014.
Dabei hatte der Zivildienst in den vergangenen Jahren dem Präsenzdienst zunehmend den Rang abgelaufen. Gab es 2006 noch rund 11.100 Zivildienst-Meldungen und etwa 25.500 für das Bundesheer, sind die Zahlen im letzten Jahrzehnt immer mehr zusammengerückt. So betrug der Vorsprung des Präsenzdiensts zuletzt nur noch rund 5.000 Personen.
In den kommenden Tagen könnte der gesamte Nordosten der USA von extremem Winterwetter betroffen sein, die Behörden befürchten ein Verkehrschaos.“Schwerer Schneefall und Schneeböen werden für gefährliche Bedingungen sorgen“, erklärte der NWS und warnte vor „einer Bedrohung für Leben und Besitztümer“. Rund um Washington werde es auf dem erwarteten Höhepunkt des Blizzards in der Nacht auf Samstag nur „äußerst begrenzt, wenn nicht unmöglich sein“, sich per Auto fortzubewegen. Der Wintersturm könnte in Washington einen Schneerekord aus dem Jahr 1922 brechen.
In der Nacht auf Donnerstag fiel in der Hauptstadt bereits erster Schnee, der den Straßenverkehr lähmte. Bürgermeisterin Muriel Bowser ordnete für Freitagmorgen (Ortszeit) vorsorglich „Schnee-Notstand“ an. „Ich habe mein ganzes Leben in DC gelebt und ich weiß nicht, ob ich eine solche Vorhersage schon einmal erlebt habe“, sagte Bowser. „Es ist ein äußerst großer Sturm, der 36 Stunden dauern wird.“
Die Schulen in der Hauptstadt bleiben am Freitag geschlossen, der Verkehr von Bussen und U-Bahnen soll für das ganze Wochenende eingestellt werden. „Das ist kein Sturm, den man auf die leichte Schulter nehmen sollte“, erklärte der Chef des Washingtoner Verkehrsbetriebe, Paul Wiedefeld. „Ich rufe alle Bewohner auf, sich an einen sicheren Ort zu begeben, bevor der Sturm am Freitagnachmittag aufzieht.“
Auch die Gouverneure der angrenzenden Bundesstaaten Maryland und Virginia riefen angesichts des drohenden Blizzards den Notstand aus. Der Wettersender Weather Channel berichtete, für insgesamt 15 Bundesstaaten sei starker Schneefall vorhergesagt. Mehr als 70 Millionen Menschen könnten von dem Winterwetter betroffen sein. Die Fluggesellschaft American Airlines sagte bereits im Voraus hunderte Flüge an der US-Ostküste ab.
Die Bewohner von Washington bereiteten sich am Donnerstag mit Hamsterkäufen auf den drohenden Blizzard vor. US-Präsident Barack Obama hat für die nächsten Tage keine Reisen geplant. „Meine Vermutung ist, dass er angenehm warm im Weißen Haus bleiben wird“, sagte Obamas Sprecher Josh Earnest.
In New York startete es im Oktober 1982 und lief dort 18 Jahre mit 7.485 Vorstellungen – lange Zeit ein Rekord in der Geschichte des Broadways. Insgesamt wurde „Cats“ seither in mehr als 30 Ländern aufgeführt, es wurde in 15 Sprachen übersetzt und von 73 Millionen Menschen weltweit gesehen.
Auch andere Produktionen Webbers wie „Evita“ und „Starlight Express“ wurden weltberühmt. Mit der Rückkehr von „Cats“ an den Broadway wird dem Erfolgskomponisten eine besondere Ehre zuteil: Dann laufen dort mit „Das Phantom der Oper“ und „School of Rock“ sogar drei Produktionen des Briten parallel.
„Ich bin ja selbst gerade erst 75 gewesen, das ist heute mein Geburtstagsball“, lachte Dagmar Koller, die den Ball der Wiener Philharmoniker als Höhepunkt der Ballsaison bezeichnete. Tanzen werde sie aber nicht, verriet sie gegenüber der APA. „Alle haben immer Hemmungen, mit mir zu tanzen. Sie glauben scheinbar, ich kann es besonders. Aber das stimmt nicht“, meinte sie.
Von falscher Scheu am Tanzparkett riet Thomas Schäfer-Elmayer, der den Einzug des Jungdamen- und Jungherren-Komitees leitete, ab. „Das ist ein Trägheitsmoment, den die Gäste überwinden müssen. Aber Tanzen ist derart schön, dass man wirklich etwas versäumt, wenn man sich nicht traut. Das Schöne an so einem Traditionsball ist ja, dass man jederzeit eine Dame auffordern kann.“
Ein besonderer Anlass war der 75. Philharmonikerball auch für SPÖ-Bundespräsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer. „Ich hoffe, dass ich nächste Jahr schon als Bundespräsident hier sein werde“, meinte er. Musste er die Tanzfläche im vergangenen Jahr verletzungsbedingt meiden, sollte das heuer anders aussehen. „Heute schaffen wir es aufs Parkett“, war sich Hundstorfer sicher. Auch ÖFB-Teamchef Marcel Koller tauschte seine Arbeitskluft gegen einen Frack.
Bei der Eröffnung des Balles griffen natürlich die Gastgeber selbst zu ihren Instrumenten: Mit der „Ausseer Fanfare“ von Gottfried Ritter von Freiberg und der traditionellen „Wiener Philharmoniker-Fanfare“ begleitete das Orchester die Ehrengäste musikalisch in den „Goldenen Saal“. Teil des feierlichen Einzuges waren unter anderem Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ), ÖVP- Generalsekretär Peter McDonald, US-Botschafterin Alexa Wesner, SPÖ- Klubchef Andreas Schieder und Mime Tobias Moretti. Anschließend erklang unter der Leitung von Dirigent Adam Fischer die Ouvertüre zur Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß Sohn.
Die 106 Tanzpaare des Jungdamen- und Jungherren-Komitees zogen zur „Fächerpolonaise“ von Carl Michael Ziehrer ein. Mit der schnellen Polka „Vernügungszug“ war Johann Strauß Sohn auch in der Tanzeröffnung vertreten. Das Jubiläum des Balles spiegelte sich auch im Schmuck der Debütantinnen wider: Ihre Frisuren wurden von Kristall-Violinschlüsseln mit eingearbeitetem 75-er geziert. Nach den magischen Worten „Alles Walzer“ war die Tanzfläche schließlich auch für die Besucher freigegeben.
Für den Genuss der anderen Art sorgte in diesem Jahr erstmals die Philharmoniker Bar im Theophil-Hansen-Salon. Dort wurden nach Komponisten benannte Getränke gemixt, die Ballgäste konnten unter anderem zwischen Puccini, Bernstein, Verdi oder Bruckner wählen.
Den wunderbaren Klängen der Wiener Philharmoniker konnten die Ballbesucher nicht nur während der Eröffnung, sondern den ganzen Abend über lauschen. Das Repertoire der verschiedenen Ensembles reichte dabei von Wiener Musik über Oberkrainer, bis hin zu Jazz und Tanzmusik aus den 1920er-Jahren erstmals wieder im Brahms-Saal. Erstmals in der Geschichte des Balles durften sich außerdem nicht nur die weiblichen Besucher beim Verlassen der Veranstaltung über eine Damenspende – ein Porzellanschälchen aus der Manufaktur Augarten – sondern auch die männlichen Gäste über eine Herrenspende freuen. Ihnen wurde ein Buch über den Ball der Wiener Philharmoniker und seine Geschichte überreicht.
Heute ereignete sich gegen 15.15 Uhr ein Lawinenunfall in Ischgl.
Die Schneebrettlawine löste sich im freien Gelände oberhalb der Bergstation Paznauner Thajabahn.
26-Jähriger mitgerissen
Ein 26-jähriger französischer Skifahrer wurde von den Schneemassen mitgerissen und teilverschüttet. Er konnte von seinen Kollegen unverletzt geborgen werden.
Der Franzose war ohne Notfallausrüstung für Lawinen unterwegs. Heute bestand oberhalb von 2.000 Metern eine Lawinenwarnung der Stufe drei.
In der Provinzhauptstadt Guadalajara wurden einige Gebäude evakuiert. In allen Ortschaften des Teilstaats würden nun Kontrollgänge gemacht, teilte die Regierung von Jalisco mit.
Noch bis Ende Jänner können Organisationen die in den Bereichen Sport-und Freizeit tätig sind, um Landesbeiträge ansuchen.
Das Gesuch muss bis zum 31. Jänner eingereicht werden. Dies kann man beim Amt für Sport entweder persönlich, oder auf dem Postweg erledigen.
Hier findet ihr die Vordrucke: Amt für Sport und Freizeit
Die WM-Vierte Schmidhofer hatte beim Abfahrtstraining in Cortina nach einem Sprung abgebremst und sich in den Schnee gelegt. Die 26-jährige Steirerin wurde nach Innsbruck gebracht, wo bei einem MRI ein Riss des vorderen Kreuzbandes und ein Einriss des Innen- sowie Außenmeniskus diagnostiziert wurden. Sie sollte noch am Abend operiert werden.
Die Streif, die schon am Dienstag Max Franz abgeworfen und in die Zwangspause geschickt hatte, forderte am Donnerstag einen weiteren Verletzten aus dem ÖSV-Team. Der 28-jährige Florian Scheiber kam in der Traverse zu Sturz und landete im Netz. Im Bezirkskrankenhaus St. Johann in Tirol wurde bei dem verletzungsgeplagten Tiroler ein Riss des vorderen Kreuzbandes sowie Riss des inneren und äußeren Meniskus im rechten Knie diagnostiziert. Scheiber landete in Hochrum auf dem OP-Tisch.
Auch ein österreichischer Trainer verletzte sich am Donnerstag schwer: Speed-Coach Martin Sprenger rutschte beim Besichtigen weg und zog sich Bänderrisse in beiden Knien (Kreuzband- und Seitenband im einen bzw. Seitenband im anderen) zu. Und auch aus Val d’Isere erhielt Herren-Rennsportleiter Andreas Puelacher einen Anruf – Kreuzbandriss des 19-jährigen Adrian Pertl beim Europacup-Riesentorlauf.
„Nichtsdestotrotz geht es morgen weiter. Wir müssen die Läufer einstellen für das Rennen. Aber es sind alle so professionell, dass sie parat sind, wenn sie da runterfahren. Das schalten sie in dem Moment sicher auch aus, das müssen sie“, sagte Puelacher am Donnerstagabend zur APA. „Da muss jeder seinen normalen Rennmodus ablaufen lassen und sich ins Zeug hauen. Wir sagen, was passiert ist, aber diskutieren nicht viel. Das wollen sie auch nicht.“
Es sei der nächste „tragische Ausfall in unserem Speedteam“, meinte Hirscher auf einem Medientermin in Kitzbühel, nachdem er kurz vorher von der Verletzung Scheibers erfahren hatte. „Gerade vorher im Aufzug ist ein Poster von unserer Abfahrtsmannschaft gehängt, und es ist echt ein Wahnsinn, wie viele Kreuze man da schon machen muss. Das ist heuer echt arg. Mehr fällt mir da nicht ein“, meinte der Salzburger.
Noch gehen dem ÖSV die Skiläufer nicht aus, freilich verliert man aber an Schlagkraft. „Wir sind jetzt schon sehr dezimiert. Da wären andere Nationen schon nicht mehr am Start“, meinte Vincent Kriechmayr.
Die Verletztenliste des Alpinteams ist tatsächlich schon sehr lang. Bei den Damen stehen neben Schmidhofer auch bereits Weltcup-Gesamtsiegerin Anna Fenninger (multiple Bänderrisse im Knie), Elisabeth Kappaurer (Knorpelschaden im Knie) und Kerstin Nicolussi (Kreuzbandriss) drauf. Ramona Siebenhofer kehrte erst in Cortina aus einer Verletzungspause zurück (Syndesmoseband).
Bei den Herren muss der ÖSV neben Scheiber und Franz auch auf Abfahrts-Olympiasieger Matthias Mayer (sechster und siebenter Brustwirbel gebrochen), Joachim Puchner (Patellasehnenverletzung), Thomas Mayrpeter (Kreuzbandriss), Markus Dürager (Schien- und Wadenbeinbruch) und Daniel Danklmaier (Kreuzbandriss, Meniskusverletzungen) verzichten.
ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka will die in der Regierung vereinbarte Anzahl von 37.500 Asylwerbern im heurigen Jahr mit der Rückkehr zur Dublin- III-Verordnung sicherstellen. Es sollten „nur mehr Menschen nach Österreich einreisen dürfen, die nach fremdenpolizeilichen Maßstäben berichtigt sind“ – also EW-Bürger und Menschen mit Visum. Flüchtlingen sollte „an der Grenze die Einreise verwehrt werden, weil sie ja aus einem sicheren Drittstaat kommen – und Österreich ist ausschließlich von sicheren Drittstaaten umgeben“.
Nach der Genfer Konvention wäre Österreich „auch nicht mehr verpflichtet, deren Asylanträge anzunehmen“, so Lopatka im „Standard“. Verfassungsrechtler Bernd-Christian Funk sieht das anders. Seiner Meinung nach wäre es nicht möglich, dass Österreich fast alle Flüchtlinge in sichere Drittländer zurückweist. „Es ist eben gerade nicht so einfach“, sagte er zum „Kurier“. Dass andere Länder ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, „ist keine Legitimation dafür, dass Österreich sagt, wir nehmen die auch nicht“. Die Dinge hätten immer mehrere Seiten, „einfache Lösungen stehen immer im Verdacht, dass sie nicht zutreffend sind“.
Funk und der Europarechtler Walter Obwexer werden im Auftrag des Verfassungdienstes im Kanzleramt Gutachten über die am Regierungsgipfel vereinbarten Vorhaben zur Asylpolitik erstellen. Obwexer hat am Donnerstag zwar auch eine striktere Anwendung der Dublin-Verordnung als Möglichkeit zur Reduktion der Flüchtlingszahlen genannt. Er rät der Regierung hinsichtlich der Obergrenze aber zu einer „Reserve“, um jene Asylanträge behandeln zu können, die nach Völker- und Europarecht behandelt werden müssen. Denn die Grenze könne nicht „vollkommen dicht“ gemacht werden – und Rückführungen etwa nach Griechenland wären nicht möglich.
ÖVP-Klubobmann Reinhold Lopatka will die in der Regierung vereinbarte Anzahl von 37.500 Asylwerbern im heurigen Jahr mit der Rückkehr zur Dublin- III-Verordnung sicherstellen. Es sollten „nur mehr Menschen nach Österreich einreisen dürfen, die nach fremdenpolizeilichen Maßstäben berichtigt sind“ – also EW-Bürger und Menschen mit Visum. Flüchtlingen sollte „an der Grenze die Einreise verwehrt werden, weil sie ja aus einem sicheren Drittstaat kommen – und Österreich ist ausschließlich von sicheren Drittstaaten umgeben“.
Nach der Genfer Konvention wäre Österreich „auch nicht mehr verpflichtet, deren Asylanträge anzunehmen“, so Lopatka im „Standard“. Verfassungsrechtler Bernd-Christian Funk sieht das anders. Seiner Meinung nach wäre es nicht möglich, dass Österreich fast alle Flüchtlinge in sichere Drittländer zurückweist. „Es ist eben gerade nicht so einfach“, sagte er zum „Kurier“. Dass andere Länder ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, „ist keine Legitimation dafür, dass Österreich sagt, wir nehmen die auch nicht“. Die Dinge hätten immer mehrere Seiten, „einfache Lösungen stehen immer im Verdacht, dass sie nicht zutreffend sind“.
Funk und der Europarechtler Walter Obwexer werden im Auftrag des Verfassungdienstes im Kanzleramt Gutachten über die am Regierungsgipfel vereinbarten Vorhaben zur Asylpolitik erstellen. Obwexer hat am Donnerstag zwar auch eine striktere Anwendung der Dublin-Verordnung als Möglichkeit zur Reduktion der Flüchtlingszahlen genannt. Er rät der Regierung hinsichtlich der Obergrenze aber zu einer „Reserve“, um jene Asylanträge behandeln zu können, die nach Völker- und Europarecht behandelt werden müssen. Denn die Grenze könne nicht „vollkommen dicht“ gemacht werden – und Rückführungen etwa nach Griechenland wären nicht möglich.
Die Anklagen lauteten auf Amtsmissbrauch – teils als Beitragstäter – und Suchtgifthandel, teilweise unter Ausnützung einer Amtsstellung. Die Verurteilungen erfolgten aber nur wegen Amtsmissbrauchs, nicht wegen Drogenhandels. Den Beschuldigten konnte die dafür nötige Menge nicht nachgewiesen werden. Es blieb daher beim unerlaubten Umgang mit Suchtmitteln. Aufgrund einer seit Jahresbeginn geltenden Regelung wurde das Verfahren dazu vorläufig eingestellt.
Der nun verurteilten ehemaligen Beamtin hatte die Anklage vorgeworfen, 800 Gramm Cannabisharz, 200 Gramm Speed, zehn Gramm Kokain sowie Crystal Meth, Ecstasy-Tabletten und 14 Handys samt Simkarten in die Justizanstalt eingeschleust zu haben. Ihr derzeit suspendierter Ex-Kollege, der freigesprochen wurde, sollte Häftlingen 125 Tabletten Subutex, 150 Gramm Cannabisharz sowie ebenfalls mehrere Mobiltelefone verschafft haben.
Der Mann leugnete alle Vorwürfe als „Schwachsinn“. Die Frau gab vor dem Richter zu, einem Gefangenen acht bis zehn Handys und 180 bis 200 Gramm Cannabis gebracht zu haben. „Aus Blödheit und Blindheit“ und weil sie sich in den wegen Mordes einsitzenden 32-Jährigen verliebt habe. Als er immer mehr – u.a. auch Heroin – verlangte, habe sie die Liebes- und die Geschäftsbeziehung schließlich abgebrochen.
Der Häftling, der als einziger der Gefängnisinsassen umfassend geständig war, schilderte die Sache mit umgekehrten Vorzeichen: Er sei in die Frau verliebt gewesen und habe ihr helfen wollen, mit den Geschäften im Knast Geld für eine Wohnung zu verdienen. Er gab zu, die Drogen und Mobiltelefone an andere Gefangene weiterverkauft zu haben und belastete eine Reihe seiner Mitinsassen – einer bereits bedingt entlassen – der Rest großteils ebenfalls „schwere Jungs“.
Diese wollen aber alle nichts mit der Sache zu tun haben. Lediglich einer räumte ein, von ihm einen Mini-PC, ein Handy und einen Internet-Stick gekauft zu haben. Der 32-Jährige fasste für seine illegalen Häfen-Geschäfte 15 Monate unbedingt aus, die anderen Gefangenen wurden freigesprochen.
Ebenfalls auf der Anklagebank saß der Cousin der Ex-Justizwachebeamtin, der in den Suchtgifthandel involviert gewesen sein soll. Er gab zu, die Frau zum Drogeneinkauf nach Wien gefahren und für sie Postanweisungen und Bargeld entgegengenommen zu haben. Er habe es für möglich gehalten, dass es dabei um Geschäfte in der Justizanstalt gehen könnte, es aber eigentlich „gar nicht wissen wollen“, sagte er. Er wurde zu neun Monaten bedingt verurteilt.
Der Schöffensenat unter dem Vorsitzenden Wolf-Dieter Graf wertete bei allen drei Verurteilten die Geständnisse als mildernd, bei der Ex-Beamtin und ihrem Cousin zudem deren Unbescholtenheit. Dem Häftling wurde eine einschlägige Vorstrafe und die Tatbegehung im Gefängnis als erschwerend angelastet. Der Strafrahmen hatte jeweils sechs Monate bis fünf Jahre betragen. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.
Unter dringendem Tatverdacht wurden die 21 Jahre alte Mutter des Mädchens und ihr Freund verhaftet. Der Polizeichef von Mesa, einer Stadt im Ballungsraum Phoenix im US-Staat Arizona, sagte, dies sei einer der schlimmsten Fälle, in denen er jemals habe ermitteln müssen. Das Mädchen wies mehrere Brüche und eine Reihe anderer Verletzungen auf. Es kann nicht alleine stehen. Bekleidet war es nur mit einer Windel und einem Hemd. Das Kind kam ins Krankenhaus.
Die Polizei war durch einen Hinweis aufmerksam geworden. Ein Mann, der sich mit dem Freund der Mutter zum Sex verabredet haben soll, soll in der Wohnung „einem schlechtem Geruch“ nachgegangen sein und das Kind in dem Kasten entdeckt haben. Es soll ihm von dem Beschuldigten zum Missbrauch angeboten worden sein, was dieser bestreitet. Der Mann alarmierte die Polizei.
Den Angaben zufolge war das Kind oft über Tage mit dem Mann allein, während ihre Mutter als Verkäuferin arbeitete. Oft soll die Dreijährige auch ganz allein gewesen sein. Der Mann muss sich wegen einer Reihe von Vergehen verantworten, die Mutter wegen des Vorwurfs von Kindesmissbrauch.
„Der Bezirk Schwaz ist für die Energieproduktion aus der Sonne bestens geeignet. 56 Prozent aller bestehenden Dachflächen, das sind über sechs Millionen Quadratmeter, können – so wie sie sind – zur Energieerzeugung genutzt werden“, präsentiert Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler die Bezirksdaten aus der Studie „Solar Tirol“. Damit verfügt der Bezirk Schwaz über zwölf Prozent der aus der Sonne gewinnbaren Energie auf Tirols Dächern.
Tirol will Energieautonom werden
Bis zum Jahr 2050 wolle Tirol energieautonom sein und sich weitgehend selbst mit heimischer, erneuerbarer Energie versorgen. Dazu solle der Gesamtenergiebedarf halbiert und der Anteil regenerativer Energieträger erheblich gesteigert werden. Der Sonnenenergie komme dabei neben der Wasserkraft eine bedeutende Rolle zu. „Ohne Sonnenenergie werden wir das Ziel der Energieautonomie nicht erreichen“, weiß Geisler.
Sonnenstrom vom Dach für den eigenen Verbrauch
Die derzeitige Stromproduktion aus Photovoltaik in ganz Tirol betrage 81 Gigawattstunden. Das entspriche dem durchschnittlichen Stromverbrauch von 20.000 Haushalten. Theoretisch könnten allein im Bezirk Schwaz 851 Gigawattstunden Sonnenstrom produziert werden. „Wir setzen aber weniger auf den höchstmöglichen, sondern auf einen intelligenten Ausbau der Sonnenenergie. Wir wollen weg von der Einspeisung ins Stromnetz hin zur Eigenversorgung. Dort wo Strom aus Sonne erzeugt wird, soll er auch verbraucht werden“, plädiert Geisler für richtig dimensionierte Anlagen.
Vierte Anlage wird heuer umgesetzt
Ganz auf Eigenversorgung ausgelegt sei auch das jüngste Photovoltaik-Projekt der LLA Rotholz. Noch heuer werde auf der Turnhalle eine PV-Anlage installiert. „Ist diese vierte Anlage fertig, produzieren wir jährlich rund 100.000 Kilowattstunden Sonnenstrom. Wir sind bemüht, auf dem Energieweg mit positivem Beispiel voranzugehen“, präsentiert Direktor Josef Norz das neueste Energieprojekt der Vorzeigeschule. Auf den Dächern der Fachschule für ländliche Hauswirtschaft, des Schweine- und des Kälberstalls würden sich bereits PV-Anlagen befinden. Nehme man die Stromproduktion aus dem eigenen Kleinwasserkraftwerk und den PV-Anlagen zusammen, erzeuge die Lehranstalt Rotholz 20 Prozent ihres Stromverbrauchs selbst.
Lehranstalt Rotholz kommt ohne fossile Energie aus
Im Gebäudebereich sei die Landwirtschaftliche Lehranstalt dank der Wärmeversorgung durch ein Biomasseheizwerk der Bioenergie Tirol bereits jetzt annähernd frei von den fossilen Energieträgern. Dafür gebe es von Josef Geisler großes Lob. „Nur der Traktor fährt noch mit Diesel. Aber auch daran arbeiten wir“, verweist Geisler auf den Schwerpunkt der Landesregierung in Sachen Elektromobilität.
Projekt Solar Tirol
„Je nach Lage des Gebäudes eignen sich Dächer mehr oder weniger gut als Standort für eine Solaranlage. Die Zusammensetzung des Sonnenspektrums, die Sonnenscheindauer und der Einstrahlwinkel der Sonne beeinflussen die Solarstrahlung und die Nutzung dieser Energieform“, erklärt Manfred Riedl, Leiter des Projekts „Solar Tirol“. All diese Faktoren seien vom Land Tirol in Zusammenarbeit mit der Universität Innsbruck im Rahmen eines INTERREG-Projekts unter hohem Aufwand für ganz Tirol erfasst und kategorisiert worden.
Analysiert wurden die Dächer von fast 180.000 Gebäuden, mit einer Gesamtfläche von knapp 86 Quadratkilometer (km²). Von dieser Fläche würden sich wiederum 50 km² für eine Solaranlage eigenen. (Zum Vergleich: Innsbruck hat eine Größe von circa 100 km²). Ob Bewölkung oder Verschattung durch Bäume oder Gebäude – alle Faktoren habe man bei der Berechnung des Strahlungswerte und des Solarpotenzials berücksichtigt.
Als nächsten Schritt kündigt Riedl eine frei zugängliche Datenbank im Internet an. Diese soll es ermöglichen, sowohl öffentlichen als auch privaten Nutzerern, die Solarpotenziale auf den einzelnen Dachflächen und die für die Nutzung optimale Technologie zu ermitteln. Damit verfüge Tirol über ein wichtiges Planungsinstrument zur optimalen Nutzung der Solarenergie.
