von fe 03.12.2015 21:49 Uhr

Salvini in Bozen: “Ich wünsche mir ein normales Land”

Matteo Salvini, Chef der Lega Nord, besuchte heute Bozen. Das Rainerum war zum Bersten voll. In seiner Rede sprach er über Zuwanderer, Sozialpolitik und die Fesseln der Wirtschaft.
Im Bild von rechts nach links: Maurizio Fugatti, Matteo Salvini und Carlo Vettori - Bild: UT24

Am Donnerstagabend, stattete der Lega-Chef, Matteo Salvini, der Südtiroler Hauptstadt einen Besuch ab (UT24 berichtete). Erst knipste er Selfies mit seinen Anhängern auf dem Bozner Christkindelmarkt, anschließend hielt er eine volksnahe und ansatzweise auch populistische Rede im Rainerum.

Saal war zum Bersten voll

Um die 500 Leute füllten den Saal des Rainerums bis auf den letzten Platz. Einige mussten sich mit Stehplätzen begnügen, andere kamen gar nicht mehr hinein. Ein diskretes, aber dennoch nicht zu übersehendes Aufgebot der Polizeikräfte war ebenfalls vor Ort. Gegendemonstrationen gab es keine.

Zu Salvinis Rechten nahm Carlo Vettori, Bürgermeisterkandidat der Lega Nord für Bozen am Podium Platz. Links vom Lega-Chef setzte sich Regionalkoordinator Maurizio Fugatti.

Man ist sich einig: Die Autonomie müsse geschützt werden

Maurizio Fugatti, der in seiner Ansprache konsequent den Begriff „Sudtirolo“ verwendete, wies darauf hin, dass Südtirol die Autonomie brauche und es wichtig sei diese zu verteidigen.

Carlo Vettori sprach vor allem die Missstände in Bozen an. Die Kriminalität sei im Steigen. Zudem bekräftige er, dass die Südtirol-Autonomie unbedingt zu schützen gelte, diese würde derzeit in Rom verscherbelt werden.

Salvinis Rede

Matteo Salvini sprach in seiner Rede überwiegend gesamtstaatliche Themen an, stellte aber auch immer wieder einen Bezug zu Südtirol her. Er legte sein Augenmerk auf die Pensionsreform der Ministerin Fornero, die illegale Einwanderung und die Fesseln der Wirtschaft. Des Öfteren verwies er auch auf die Terror-Zelle in Meran und die Sicherheitslage in Bozen. Für die Lega sei es wichtig, den Partito Democratico als Koalitionspartner der SVP abzulösen.

„Ich wünsche mir ein normales Land, ein Land, in dem man sicher leben kann. Ich wünsche mir, dass Menschen mit Handicap nicht nur mit 200 Euro im Monat auskommen müssen, während Zuwanderer 1.000 Euro bekommen.“

Appell am Ende

Salvini richtete am Ende seiner Rede einen Appell an die Bürger: „Wir von der Lega sind da um Dinge zu verändern“. Die Lega würde bereits jetzt schon da sein, nicht wie die anderen Parteien, die erst im letzten Moment Wahlkampf betreiben würden. Es läge jetzt aber auch am Bürger selbst, erklärte Salvini.

Am Freitag erscheint das UT24-Exklusivinterview.

 

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