Buch: Harte Jahre – starke Frauen: Südtirolerinnen erzählen

Frau Mahlknecht Ebner, vor wenigen Tagen ist Ihr Buch „Harte Jahre – starke Frauen: Südtirolerinnen erzählen“ erschienen. Worum geht es?
Das Buch, das ich gemeinsam mit Katharina Weiss geschrieben habe, enthält wahre Geschichten aus dem Leben von fünf Südtirolerinnen, beginnend in der Habsburger Monarchie um 1900 bis heute. Unter dem gemeinsamen Hintergrund von Faschismus, Krieg, Nachkriegszeit und Aufbruch in die Moderne berichten sie von ihrem Weg durch das 20. Jahrhundert, gezeichnet von schwerer Arbeit, Armut und Unterdrückung, aber auch von Momenten des Glücks, von Kraft und Stärke.
Bereits Ihr Buch „Kluges Köpfchen“ handelte vom entbehrungsreichen Leben eines Bauernmädchens in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Was fasziniert Sie an diesem Thema?
Ich bin nach wie vor beeindruckt von der unglaublichen Stärke, die die Frauen von damals trotz der widrigen Umstände an den Tag gelegt haben. Unsere Großmütter und Urgroßmütter haben Großartiges geleistet. Ich finde es wichtig, dass wir das nicht vergessen. Während das Buch „Kluges Köpfchen“ ein Roman ist, enthält „Harte Jahre – starke Frauen“ jedoch ausschließlich wahre Geschichten.
Hatten Sie, als sie „Harte Jahre – starke Frauen: Südtirolerinnen erzählen“ zu schreiben begannen, bereits einen durchstrukturierten Gesamtplan oder haben Sie nach und nach Ideen verfeinert, während Sie daran arbeiteten?
Da Katharina und ich einen sehr unterschiedlichen Schreibstil haben, wurde das Buch sehr abwechslungsreich. Wir haben versucht, verschiedene Zeitspannen und verschiedene Teile Südtirols abzudecken. So hat Katharina zwei Lebensschicksale aus dem Vinschgau und Leifers beschrieben, meine drei Geschichten spielen im Eisacktal, Pustertal und in Aldein bzw. in Girlan. Wir hatten zwar einen durchstrukturierten Gesamtplan, während des Schreibens passiert es dann aber immer wieder, dass die Geschichten ihren Lauf nehmen.
Sie sind zweifache Mutter, berufstätig und engagieren sich politisch in Ihrer Heimatgemeinde Eppan. Hat man da überhaupt noch Zeit, ein Buch zu schreiben?
(lacht) Leider nicht mehr soviel. Das Buch wurde allerdings bereits vor meinem Eintritt in die Gemeindestube geschrieben. Ich empfinde Schreiben aber als Entspannung, nicht als Arbeit. Ich habe immer schon geschrieben, es gehört einfach zu mir.
Frau Mahlkecht Ebner, beabsichtigen Sie ein weiteres Buch zu schreiben?
Ja, ich habe bereits seit längerer Zeit zwei Bücher im Kopf. Auch meine bisherigen Bücher hatte ich lange schon mental durchgeplant. Irgendwann setze ich mich dann nieder und schreibe.
Sehr aufmunternd sind die positiven Reaktionen der Leserinnen und Leser. Immer wieder erhalte ich Zuschriften, Anrufe und E-Mails. Darüber freue ich mich besonders.
Ich werde immer schreiben.






