von red 14.10.2015 07:24 Uhr

Flüchtlinge im Haus St. Josef – Sachspenden nicht erwünscht

Foto: LPA (Archiv)

Ende September waren 71 Flüchtlinge untergebracht, davon ca. zwei Drittel männlich und ein Drittel weiblich, ca.18 sind Kinder (bis 14J.). 45 % stammen aus Syrien, 32 % aus dem Irak, 17 % aus Afghanistan und die restlichen 6 % aus Afrika, Russische Föderation und Tunesien.

Auf Initiative der Gemeinde hat sich eine Gruppe von ehrenamtlich tätigen Milserinnen und Milser zusammengetan und das „Komitee St. Josef“ ins Leben gerufen. Es umfasst ca. 15 Personen und darin sind vertreten: die Volksschule, die Gemeinde, die Pfarre, die Ärzteschaft und mehrere Vereine. Man hat sich darauf geeinigt, die anstehenden Probleme und Aktivitäten zu strukturieren und so wurden folgende Bereiche gebildet: Gesundheit, Bildung, Freizeit und Finanzierung.

Der Deutschunterricht ist bereits erfolgreich angelaufen. Die Firma IBIS Acam Bildungs GesmbH hat für die Schulung der Erwachsenen ausgebildete Deutschlehrer kostenlos für 16 Wochenstunden zur Verfügung gestellt. Die Frauen werden von zwei Pädagoginnen aus Mils bzw. Hall unterrichtet. Die Gemeinde stellt die Unterrichtsräume in der alten Volksschule zur Verfügung. Kinder im Volksschulalter werden zusätzlich von pensionierten Milser Lehrpersonen in Deutsch unterrichtet.

Der Kontakt zum zuständigen Flüchtlingsbetreuer Johannes Fontana ist sehr gut, mit den Verantwortlichen in den einzelnen Bereichen hat er die geeigneten Ansprechpartner. Private Beschäftigungsverhältnisse auf sehr geringfügiger Basis müssen über den Innsbrucker Verein „Vinzi“ abgewickelt werden, neben den Gemeinden kann nur dieser Verein rechtlich zulässige Verträge abzuschließen.

Lt. den Tiroler Sozialen Diensten sind Sachspenden derzeit nicht gefragt und sollen auch nicht zum Haus St. Josef gebracht werden. Derzeit ist der Deutschunterricht im Vordergrund und das Komitee organisiert Arztbesuche, kleineren Ausflüge und sonstige Freizeitaktivitäten sowie die Beschaffung einzelner dringend gebrauchter Gegenstände.

Auf Facebook gibt es bereits eine Plattform zum Thema Flüchtlinge in Mils. Es wurde auch ein Konto für Geldspenden eingerichtet, für die ordnungsgemäße Buchhaltung garantiert die Obfrau des Ausschusses für Soziales und Bildung, Helene Kruckenhauser.

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