von st 29.09.2015 12:12 Uhr

Im Mittelmeer entsteht eine 230 km lange Flüchtlingsbrücke

Foto: Zentrum für Politische Schönheit

Die Künstlergruppe „Zentrum für Politische Schönheit“ will eine 230 Kilometer lange Steinbrücke zwischen Tunesien und Italien bauen. Am Donnerstag, 1. Oktober, soll die erste Plattform im Mittelmeer installiert werden. Insgesamt soll das Projekt 230 Milliarden Euro kosten. Baubeginn soll 2017 und Fertigstellung 2030 sein.

Das Projekt wird allerdings nicht fertig gestellt werden. Es ist ein Fake, eine Kunstaktion. Die Initatoren aus Berlin wollen damit wachrütteln, um einfachere Möglichkeiten für Einwanderer zu schaffen, die nach Europa wollen.

Denn jeder Meter Nato-Stacheldraht zwinge laut den Künstlern immer mehr Menschen aufs offene Meer. „Jeder Ertrunkene wird zum Opfer der europäischen Abschottungspolitik. Der “Krieg gegen Schlepper” wie die aktuelle Flüchtlingspolitik lassen die Großgesinntheit vermissen, derer es bedarf, um die abendländische Humanität zu retten“, heißt es in einer Aussendung.

Die Künstler aus Berlin nahmen in der Fake-Aktion sogar den österreichischen Flüchtlingskoordinator Christian Konrad unweigerlich mit ins Boot und rührten mit ihm die Werbetrommel. Folgendes erfundene Zitate legten sie dem Österreicher in den Mund:

Foto: Zentrum für Politische Schönheit

Foto: Zentrum für Politische Schönheit

Die “Jean-Monnet-Brücke” soll nicht nur die Humanität Europas, sondern auch den wirtschaftlichen Aufschwung innerhalb der EU sichern. “Viele dürften sich gefragt haben”, so Konrad, “was ich als frisch gebackener Flüchtlingskoordinator gegen die aktuelle Lage eigentlich tue. Als Macher und Mann der Wirtschaft bin ich kein Freund der großen Worte. Mit der Jean-Monnet-Brücke beweisen wir der Welt, dass Humanität sich auch wirtschaftlich rechnet!”



Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo wollen die Künstler 19.600 Euro zusammentragen, um eine Plattform (sh. obiges Bild) zu errichten. Bislang kamen 8.700 Euro zusammen.

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite