von st 18.09.2015 07:20 Uhr

KH Innichen: Simone Wasserer greift an

Es wurde ruhig in den letzten Wochen um das Krankenhaus Innichen. Dabei brodelt es im oberen Pustertal heftig. Weil die gynäkologische Abteilung geschlossen wird, wendet sich nun die Vizebürgermeisterin von Innichen, Simone Wasserer, an SVP.Obmann Philipp Achammer und Bezirksobmann Meinrad Durnwalder. "Wir kommen in Innichen nicht zur Ruhe und das auf unverständliche und eigentlich unerhörter Weise", beginnt der elektronische Brief, der es in sich hat. UT24 liegt die vollständige E-Mail vor. Nachfolgend ist sie original abgedruckt:
Foto: UT24

Sehr geehrter Herr Bezirksobmann, lieber Meini,

sehr geehrter Herr Parteiobmann, lieber Philipp,

Wir kommen in Innichen nicht zur Ruhe und das auf unverständliche und eigentlich unerhörter Weise.

Gerade erreicht mich die Nachricht, dass es heute im Innichner KH eine Aussprache gegeben hat, in der vom Bezirksdirektor Dr. Amhof angekündigt wurde, dass mit 15.10.2015 die gynäkologische Abteilung im KH Innichen geschlossen werden soll.

Diese Entscheidung sei mit Landesrätin Martha Stocker so vereinbart worden und sie habe für diesen Schritt „Grünes Licht“ gegeben. Dies wäre auch mit der Landesregierung so abgesprochen! Dies bestätigte Dr. Amhof der BMin Rosmarie Burgmann auf unsere Nachfrage.

Nicht nur erstaunt sondern maßlos entsetzt bin ich über diese Schritte! Gelten vereinbarte Absprachen nicht mehr?

Gerne erinnere ich daran, dass es seit Anfang des Jahres mehrere Sitzungen mit der AG Frauen.gesundheit.pustertal gab und dass in diesen Sitzungen stets von der politischen Seite bestätigt wurde, dass wir keine weiteren Einschnitte mehr hinnehmen können. Zu diesem Treffen von heute allerdings wurde keine politische Vertretung eingeladen. Merkwürdig… sollten wir davon nichts erfahren?

Zudem erinnere ich an das Zusammentreffen mit LH Arno Kompatscher, LRin Martha Stocker, dir Meinhard, unserem Obmann Gottfried Leiter und mit am 30.06.2015, indem der LH uns persönlich bestätigt und unterstrichen hat, dass es – bis nicht ein genaues Profil aller 7 KH-  zu KEINE weiteren Schließungen kommen wird.

Von einem Profi für die verschiedenen KH sind wir aber noch weit entfernt, zumindest was ich aus der Peripherie wahrnehmen kann.

Es kann nicht sein, dass zum wiederholten Male und diesmal fast schon hinterrücks Entscheidungen getroffen werden, dies uns wieder schwächen? Wo bleibt da die viel zitierte Partizipation? Die Transparenz? Erst kürzlich hatten wir eine Sitzung in der Bezirksleitung Pustertal mit Martha Stocker, wo sie für diese großen Worte geworben hat. Und nun?

Wir werden überrumpelt!

Es ist unerklärlich! Unbegreiflich und langsam wirklich unerträglich, wie mit uns umgegangen wird.

Ich ersuche Euch, diese meine E-Mail an alle SVP-Funktionäre im Pustertal weiterzuleiten und ersuche um eine DRINGENDE AUSSPRACHE mit dem Parteiobmann und dem Landeshauptmann! Wenn es sein muss, auch noch heute!

Wie mir ebenfalls gerade zu Ohren gekommen ist, gibt es am Montag eine Aussprache mit BM Pinggera und Agbo. Plangger in Bozen mit LH Arno Kompatscher. Inhaltlich könnten wir sicher den Tisch auf Innichen und Sterzing erweitern.

Ich bitte euch um Unterstützung und endlich Eindämmung dieser unübersichtlichen und konfusen Politik, die nichts als Unruhe und Unsicherheit stiftet.

In Erwartung einer raschen Rückmeldung und mit den besten Grüßen aus Vierschach

Simone

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite