von st 24.08.2015 09:27 Uhr

Kindergärtnerin erklärt Weihnachten und wird gefeuert

Symbolbild: wikimedia.org/Uri Tours (uritours.com)/cc

In Wien sorgt eine Kündigung für heiße Diskussionen: Eine Kindergartenpädagogin wurde gekündigt, weil die Wienerin „die Kinder über die Bedeutung des christlichen Weihnachtsfestes aufgeklärt“ hat.

Die 50-jährige Pädagogin wurde von den Wiener Kindergärten (drei Beamtinnen und einem Beamten der Dienstaufsicht) vernommen. Das Protokoll gelangte zur Kronen Zeitung.

So wirft die Dienstaufsicht der Mitarbeiterin dem Bericht nach vor: „Die MA 10 betreut und begleitet Kinder mit unterschiedlichen Religionen, es werden deshalb religiöse Inhalte vor traditionellen Festen ausgespart. Sie haben sich nicht daran gehalten und die Kinder mehrmals in der Gesamtgruppe über die Bedeutung des christlichen Weihnachtsfestes aufgeklärt.“

Die 50-Jährige antwortete laut Protokoll: „Ich habe nur die Fragen der Kinder beantwortet, sie über Christus und Christkind aufgeklärt. Ich bin Christin, jedoch keine Religionslehrerin.“ Das wollen die Wiener Kindergärten offenbar nicht hören. Denn für die restliche Dienstzeit muss sie: „Absehen vom Vermitteln religiöser Inhalte an die Kinder“.

„Unsere Kultur wird zurückgedrängt“

Kritik an der Kündigung kommt von der ÖVP. Manfred Juraczka sieht in der Vorgehensweise der Wiener Kindergärten „eine schlimme Fehlentwicklung“ und meint: „Wir haben hier erstmals schriftlich, wie unsere Kultur, unser Weltbild schon im Kindergarten zurückgedrängt werden soll. Diese Abkehr von guten, wichtigen Werten hat in Wien längst System.“

Der für die Kindergärten zuständige Stadtrat, Christian Oxonitsch, erklärte: „Ja, das ist unglücklich formuliert. Natürlich darf über Weihnachten geredet werden. Ich war selbst schon bei Dutzenden Krippenspielen als Gast in den Kindergärten.“


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