von red 02.10.2014 11:43 Uhr

Schwere Zeiten für Verteidigungsminister Gerald Klug

Bereiten arges Kopfzerbrechen: Eurofighter als Speerspitze der Luftraumüberwachung Foto: Bundesheer

Für den SPÖ-Minister dürften die letzten Tage nicht gerade zu den glücklichsten seiner Amtszeit gehören. Nachdem das Heer von argen Sparmaßnahmen gebeutelt wird und sich hochrangige Offiziere immer wieder gegen die offizielle Sparpolitik stellen, sorgt ein Hiobsbericht zu den umstrittenen Eurofightern für Aufregung: Herstellungsmängel sollen die Lebensdauer der sündteurern Jagdflieger halbieren.

Gestern berichteten österreichische Medien, dass nun sogar daran gedacht wird, jährlich 10.000 Grundwehrdiener weniger einzuberufen. Was eine beachtliche Kosteneinsparung bedeuten würde. Zeitgleich musste der Bundesminister für Landesverteidigung und Sport in einer Pressemitteilung zugeben, dass auch die sündteureren österreichische Eurofighter von Schwachstellen am Rumpfhinterteil betroffen sind. „Bei routinemäßigen Untersuchungen wurde durch die Hersteller des Eurofighters eine Schwachstelle bei Bohrungen festgestellt. Die 15 Eurofighter des Bundesheeres sind ebenfalls davon betroffen. Dieser Mangel an den Flugzeugen wurde im August 2014 durch die Herstellerfirma an die zuständige Stelle bekannt gegeben“, erklärte der Minister.

Flugsicherheit ist nicht beeinträchtigt – Mangel soll im Zuge laufender Modifikationen durch den Hersteller behoben werden

Die Flugsicherheit sei dadurch nicht eingeschränkt, so der Bundesminister: „Der Mangel hat zur Folge, dass die Haltbarkeit eines Bauteiles am Rumpfhinterteil der Tranche 1-Flugzeuge von 6.000 auf 2.000 Flugstunden reduziert wurde. Die Überprüfungen an den Flugzeugen laufen noch.“

Mittlerweile wurde bekannt, dass die Luftraumüberwachung nun eingeschränkt wurde. Dadurch dürften einige Piloten nicht mehr auf die vorgeschriebenen Stunden kommen, um den Eurofighter überhaupt fliegen zu dürfen. Angesichts der Tatsache, dass die Ausbildung pro Mann mehrere Millionen Euro kostet, einige Piloten nun aber wegen der eingeschränkten Luftraumüberwachung gar nicht mehr im Eurofighter-Cockpit sitzen dürften, könnte Gerald Klug bald schon auf dem Schleudersitz seines Amtes sitzen. Den eine Lösung für das finanzielle Dilemma des Bundesheeres ist absolut nicht in Sicht.

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