von su 25.11.2018 06:32 Uhr

Astrid Aichner (†) lebt in den Herzen weiter

Nach dem Tod von Südtirols bekanntester Astrologin, Astrid Aichner, hat sich eine Welle von Beileids- und Solidaritätsbekundungen in den sozialen Netzwerken in Gang gesetzt. Aichner ist am Samstag ihrer heimtückischen Krankheit erlegen.

Astrid Aichner († 24.11.2018) Foto: Facebook

Astrid Aichner wählt im Sommer 2017, unmittelbar nach der Diagnose ihrer unheilbaren Krankheit, einen, wie sie selber sagte „natürlichen Weg, damit umzugehen“. Sie bleibt mit allen, die sie liebten und schätzten, in den sozialen Netzwerken bis zuletzt verbunden.

„PS: Lagebericht: Ihr Lieben"

Ihre Posts lassen, ob ihrer Offenheit, zahlreiche Menschen an ihrem Schicksal teilhaben.

Noch am 11. November verfasst Aichner einen, wie sie ihn bezeichnete, „Lagebericht“ und veröffentlicht diesen auf ihrer Facebook-Seite:

„PS: Lagebericht: Ihr Lieben, danke! ? Habe heute Blut gebrochen, hängt offensichtlich mit der Gelbsucht zusammen. Unser goldener Hausarzt und die chirurgischen netten Ärzte aus meiner stationären Zeit haben mich in der Ersten Hilfe gut versorgt, durfte dann auch wieder nach Hause. Man hat mich auch aufgeklärt, dass die Gallensäfte ins Blut übergehen, in den nächsten Tagen/Wochen die Gehirnbarriere überschreiten und ich dann ins Koma fallen werde. Das tut nicht weh, höchstens der Tumor kann schmerzen, dafür gibt es Medikamente. Bin sehr schwach und müde, moralisch gut. Seid geherzt, wünsche noch schönen Sonntag, in großer Dankbarkeit & Liebe ?, Astrid”

Dieser Beitrag steht stellvertretend für Aichners Ansinnen, „ohne Hemmungen mit dem umzugehen, was mir auferlegt wurde“, wie sie in einem Interview mit der Neuen Südtiroler Tageszeitung im November 2017 sagt.

„Es gehört zu mir, es ist Teil meiner Lebensbiografie“ ist eine jener nüchternen Feststellungen, welche Astrid Aichner immer wieder auf ein Neues in verschiedentlich abgewandelten Formen ihrer Fangemeinde schreibt.

Es ist das erste Mal in Südtirol, dass sich jemand in dieser Offenheit in modellierter Sprache und diesem Tiefgang über seine Vergänglichkeit, auch mit unbekannten Menschen, austauscht.

Für viele Facebook-User mitunter eine Herausforderung, überhaupt in diesen Dialog einzusteigen.

Aber es sind unendlich viele, die Astrid Aichner bis zuletzt mit annehmlichen Worten begleiten:

So schreibt Iris Zel am 18. Oktober „Du bist ganz oft in meinen Gedanken, Astrid, und ich schicke dir Kraft und Liebe für die kommende Zeit…deine Stärke und positive Art hat mich berührt und deine Blicke für die kleinen Dinge immer wieder ermutigt, dasselbe zu versuchen ❤️danke für alles und bis bald!! Fühl dich lieb umarmt“

„Seid geherzt!"

Wenn Astrid Aichner in den Herzen ihrer unüberschaubar großen Fangemeinde weiterlebt, dann haben das die Beiträge aus ihrem Herzen ausgelöst:

„Habt innigen Dank für eure bisherige Unterstützung, bleibe euch verbunden, trage euch stets im Herzen, Allerbestes für euch! ??? Grüße euch mit dieser Herbstimpression vom Kirchplatz heute, wird ja auch mal mein letzter Gang sein (als ich das Bild machte, dachte ich allerdings nicht daran ?) – eine gewisse Sehnsucht nach diesem Frieden habe ich, ihr versteht, wie ich es meine. Seid geherzt!* (Astrid Aichner 16.10.2018)

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