Martins Blog

Martin Feichter

02.04.2019

Ein guter Vorsatz

Montagmorgen. Mit einem Rumms schließt sich die Zugtür hinter mir. Ich gehe durch den Gang und setzte mich hin. Automatisch ziehe ich mein Handy aus der Hosentasche, checke E-Mails, schaue, was bei Instagram läuft, und scrolle durch meine Facebook-Timeline. Auf dem Platz vor mir sitzt ein junger Mann mit einem Buch in der Hand. Kein neumodisches Kindle mit Hintergrundbeleuchtung und Batterien. Ein echtes Buch, mit einem Schutzumschlag, der die bedruckten Seiten umhüllt.

„Schau di‘ an“, denke ich mir. „Ein Buch gelesen habe ich schon lange nicht mehr“. Während ich noch darüber nachdenke, warum das analoge Lesen bei mir zu kurz kommt, tippe ich schon die nächste WhatsApp-Nachricht. Ich suche jemanden, der mich bei einem Termin nächste Woche vertritt. Ich komme ins Schwitzen. Mein Daumen schmerzt vom Tippen und Scrollen. Mein Akku liegt schon unter der 70-Prozent-Marke – dabei ist es erst halb neun. Noch bevor der Tag richtig begonnen hat, bin ich schon wieder müde. Verständlich, dass sich mehr als ein Drittel der jungen Menschen vorgenommen haben, im neuen Jahr das Handy weniger zu nutzen (laut Forsa-Studie). Dass die sozialen Netzwerke dennoch ständig wachsen, verwundert nicht. Weil gute Vorsätze eben oft gute Vorsätze bleiben.

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