Blog-Gugger

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18.04.2018

Sankt Josefi in Tirol

Die Forderung, katholischer Feiertage wie Josefi und Christi Himmelfahrt wieder einzuführen, hat einigen Pressestaub aufgewirbelt. Warum ein Meinungsbeitrag aus der italischen Presse besonders ins Auge sticht.

 

Foto: billerantik.de

Abgesehen davon, dass es nur Wahlkampfgetöse Richtung Bozen ist, wenn drei frischgewählte SVP-Parlamentarier in Rom einen meeralten Gesetzentwurf zur Wiedereinführung katholischer Feiertage wie Josefi und Christi Himmelfahrt einbringen – denn in Rom gibt es ja noch nicht einmal eine Regierung – so hat doch das Ansinnen einigen Pressestaub aufgewirbelt. Carlo Lottieri hat auf ilgiornale.it einen Kommentar dazu geschrieben, der übrigens genau auf die politische Meinung von Karl Zeller passt. Aber nicht das ist bemerkenswert, sondern anderes.

Lottieri spricht von der „Südtiroler Volkspartei” aus dem „Tirolo meridionale“. Das ist sehr respektvoll uns gegenüber und auch kein Lapsus, denn etwas später heißt es: „Vogliono far rinascere in Tirolo queste tradizioni?“ Wollen die in Tirol ihre Traditionen wieder aufleben lassen? Gut, dann sollen sie es bei sich tun. Autonomie gelernt. Und ja, Sie haben richtig gelesen: in Tirol! Keine Spur vom politischen Kunstbegriff „Alto Adige“! (Der nach unserem Verständnis sowieso nur einen Teil des „Tirolo meridionale“ bezeichnet). Also, Respekt für Carlo Lottieri!

Das zweite ist, dass die Kommentare am Fuß des Artikels gar nicht der Argumentation des Autors folgen wollen, mehr Feiertage und die unvermeidlichen Fenstertage dazwischen würden die Produktivität senken und 2% des Bruttoinlandsproduktes kosten. Ja, schreiben etliche, führen wir doch „San Giuseppe“ und die „Ascensione“ wieder ein und streichen dafür den 25. April und den 2. Juni. Da gibt es nichts zu feiern, so ein „Friuliano.doc“.

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