von lif 07.12.2025 10:18 Uhr

Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier: AHBT lädt Urzì und Galateo ein

Der Obmann des Andreas-Hofer-Bundes Tirol, Alois Wechselberger, wird trotz wochenlanger Drohungen und Diffamierungen durch italienische Neo-Faschisten an der Sepp-Kerschbaumer-Gedenkfeier teilnehmen. Die Feier findet morgen (8. Dezember) in St. Pauls/Eppan statt.

Alois Wechselberger, Obmann des Andreas-Hofer-Bund für Tirol (Quelle: AHBT)

Der Andreas-Hofer-Bund lädt die Politiker Alessandro Urzì und Marco Galateo zur Teilnahme ein. Sie vertreten heute jenen Teil der italienischen Politik, der sich weiterhin schwer damit tut, historische Verantwortung anzuerkennen. „Wir geben ihnen dennoch die Möglichkeit, am Grab Sepp Kerschbaumers ein Zeichen der Sühne und Versöhnung zu setzen. Ein stilles Gebet wäre ein würdevoller Schritt“, so Wechselberger in einer Presseaussendung. 

AHBT-Obmann Alois Wechselberger erinnert auch an die Hunderttausenden jungen italienischen Soldaten, die im Ersten Weltkrieg sinnlos geopfert wurden: „Sie wurden von ihren damaligen politischen Führungen und Medien in einen Krieg getrieben, den sie nicht wollten und nicht verstanden. Wir trauern auch um sie. Sie waren ebenso unschuldig wie unsere Tiroler Landsleute.“

Das historische Unrecht bleibt bestehen

Bis heute hat das offizielle Italien weder den Angriffskrieg von 1915 noch die faschistische Unterdrückung in Welsch- und Südtirol entschuldigt. Diese historische Verantwortung sei unbestreitbar. Viele Italiener erkennen dieses Unrecht heute an, meint der AHBT. Diese respektieren die Geschichte und die Würde der drei Tiroler Sprachgruppen: Deutsch, Italienisch und Ladinisch. Doch in Teilen der italienischen Politik gibt es noch immer Menschen, die die Vergangenheit leugnen oder verfälschen, betont der AHBT-Obmann.

Urzì und Galateo seien nicht „Täter“ im strengen Sinn. „Sie sind Menschen, die von einem falschen Geschichtsbild geprägt wurden. Wir glauben dennoch an ihre Fähigkeit zur Einsicht. Im Kern sind sie – wie alle Menschen – zu Versöhnung fähig“, erklärt AHBT-Obmann, Wechselberger.

Ziel bleibt die friedliche Einheit Tirols

AHBT-Obmann Alois Wechselberger betont: „Die friedliche Einheit Tirols – von Kufstein bis Borghetto – ist unser Auftrag. Wir Tiroler dreier Sprachen reichen unseren italienischen Brüdern und Schwestern die Hand. Sie sind willkommen in einem freien und geeinten Tirol. Wir wollen keinem Staat gehören. Wir wollen uns selbst gehören.“

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