von mmh 04.07.2025 19:30 Uhr

Anklage gegen Benko rückt näher

Im Skandal um den Zusammenbruch des Immobilienimperiums Signa deutet vieles darauf hin, dass dem Tiroler Unternehmer René Benko bald eine Anklage droht. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat ihren Vorhabensbericht an das Justizministerium übermittelt – eine wichtige Entscheidung in einem der größten Wirtschaftsstrafverfahren Österreichs.

APA/dpa

Schwere Vorwürfe gegen Benko

Gegen den gebürtigen Innsbrucker laufen derzeit zwölf Ermittlungen. Die Vorwürfe: Kreditbetrug, Untreue und der Verdacht, private Luxusimmobilien wie ein Chalet in Lech und eine Villa am Gardasee auf Kosten der Signa genutzt zu haben. Der Schaden: mutmaßlich mehrere Millionen Euro.

Seit Januar sitzt Benko in Wien in Untersuchungshaft. Am 7. Juli soll entschieden werden, ob diese verlängert wird. Sollte das Ministerium zustimmen, könnte bald Anklage erhoben werden.

Das Ende einer schillernden Unternehmerkarriere?

Benko war einer der bekanntesten Unternehmer Österreichs, mit Beteiligungen an Karstadt, dem KaDeWe und Großprojekten in Deutschland, Italien und Österreich. Die Insolvenz der Signa Ende 2023 gilt als größte Firmenpleite des Landes. Auch in Italien laufen Ermittlungen, teils mit Verbindungen nach Südtirol.

Der tiefe Fall des René Benko ist nicht nur ein finanzielles Desaster, sondern auch ein Weckruf für Justiz und Politik. Die nächsten Wochen könnten endgültig über das Schicksal des einst gefeierten Tiroler Investors entscheiden.

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