von veo 10.06.2025 06:40 Uhr

Pentagon entsendet 700 Marines nach Los Angeles

Wegen anhaltender Unruhen in Los Angeles mobilisiert das US-Verteidigungsministerium 700 Marines und 2.000 Nationalgardisten. Wie die Bild berichtet, geht Kaliforniens Gouverneur Newsom juristisch gegen den Präsidenten vor.

APA/AFP

US-Regierung schickt Soldaten in die Krisenstadt

Infolge heftiger Ausschreitungen in Los Angeles ordnete das Pentagon am Montag den Einsatz von 700 Marines aus Camp Pendleton sowie zusätzlicher 2.000 Nationalgardisten an. Die Maßnahme soll helfen, die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Die Marines sollen eng mit den Kräften der Nationalgarde zusammenarbeiten. Pentagon-Sprecher Sean Parnell erklärte, die Soldaten würden die Einwanderungsbehörde ICE unterstützen, um deren Arbeit abzusichern.

Zuvor war es in der Innenstadt von L.A. und angrenzenden Stadtteilen zu massiven Krawallen gekommen. Radikale Demonstranten setzten Fahrzeuge in Brand, griffen die Polizei mit Wurfgeschossen an und plünderten Geschäfte. Die Unruhen richteten sich gegen Festnahmen durch ICE, bei denen über 100 Menschen wegen illegaler Einreise in Gewahrsam genommen wurden.

Kalifornien erhebt Klage gegen Trump

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom reagierte empört auf den Truppeneinsatz. Er kritisierte, der Einsatz von Marines auf amerikanischem Boden sei „unamerikanisch“ und bezeichnete Trumps Vorgehen als „diktatorisch“. Gemeinsam mit Generalstaatsanwalt Rob Bonta reichte er Klage gegen die Bundesregierung ein. Der Vorwurf: Die Nationalgarde sei ohne Zustimmung des Bundesstaates mobilisiert worden.

Newsom betont, dass die örtlichen Behörden die Lage unter Kontrolle bringen könnten – obwohl das LAPD mit rund 8.600 Polizisten deutlich unterbesetzt sei. Der Gouverneur wirft Trump vor, absichtlich Krisen zu provozieren, um politische Vorteile zu erlangen.

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