von mag 27.05.2025 08:20 Uhr

Tirol im Fußballrausch

Es war der 27. Mai 2000, als der FC Tirol Innsbruck den österreichischen Fußballthron bestieg und den Meistertitel nach Hause holte. Heute, genau 25 Jahre später, blicken wir voller Stolz und Nostalgie auf diesen historischen Moment zurück – einen Moment, der tief in den Herzen der Tiroler verankert ist. Besonders bemerkenswert: Unter den Tausenden Fans im ausverkauften Tivoli waren damals auch viele Tiroler aus dem südlichen Landesteil.

Bild: Manfred Hassl

Der Titelgewinn im Jahr 2000 war mehr als nur eine Meisterschaft – er beendete eine zehnjährige Durststrecke ohne Meisterpokal. Zuvor hatte Innsbruck zuletzt 1990 den Titel geholt, damals noch unter dem Namen FC Swarovski Tirol. Umso größer war die Euphorie, als die Erfolgsgeschichte im neuen Jahrtausend neu geschrieben wurde.

Die Helden von damals

Unter der Leitung von Cheftrainer Kurt Jara spielte der FC Tirol eine Saison der Superlative. Namen wie Michael Baur, Roland Kirchler und Markus Scharrer sind bis heute unvergessen. Sie waren nicht nur Spieler – sie waren Helden, die ein ganzes Land in Euphorie versetzten. Das Tivoli-Stadion wurde zur Festung, und jedes Heimspiel war ein Volksfest. Man spürte es auf den Straßen, in den Bars, in jeder Ecke der Stadt: Der FC Tirol war mehr als nur ein Verein – er war das Herz von Innsbruck.

  • Bild: Manfred Hassl

Ein dramatisches Meisterschaftsfinale

Die Saison 1999/2000 war geprägt von Höhen und Tiefen. Die Tiroler starteten sensationell mit Siegen gegen Rapid Wien und Sturm Graz, setzten sich an die Tabellenspitze und begeisterten Woche für Woche ihre Fans. Doch es gab auch Rückschläge: Verletzungssorgen und eine Niederlagenserie sorgten zeitweise für Unsicherheit.

Entscheidend wurde schließlich der 27. Mai 2000: Der letzte Spieltag der Saison, ein Heimspiel gegen die Wiener Austria, das über den Meistertitel entscheiden sollte. Der Tivoli war restlos ausverkauft, die Stimmung einzigartig. Bereits in der zweiten Minute brachte Roland Kirchler die Tiroler mit einem Blitztor in Führung. Doch die Austria schlug zurück: Nach einem Elfmeter glichen die Wiener aus.

Platzsturm im Tivoli

Der Druck war enorm, doch die Mannschaft von Kurt Jara bewies Nervenstärke. In der 53. Minute war es Kapitän Michael Baur, der nach einem Freistoß von Kirchler per Kopf das erlösende 2:1 erzielte.

Als nach 92 Minuten der Schiedsrichter die Partie abpfiff, brachen alle Dämme: Fans stürmten den Platz, Spieler lagen sich in den Armen, und das Tivoli verwandelte sich in ein einziges Meer aus Jubel und Emotionen.

  • Bild: Manfred Hassl

Eine Meisterparty für die Geschichtsbücher

Die Meisterfeier nach dem Schlusspfiff und der anschließende Autokorso durch die Innsbrucker Innenstadt sind bis heute legendär. Tausende Menschen strömten ins Tivoli und auf die Straßen, um ihre Helden zu feiern. Bierduschen, Sprechchöre und Freudentränen bestimmten das Bild, als der Meisterpokal gen Himmel gestemmt wurde.

Es war ein unvergessliches Spektakel, das noch lange in den Köpfen der Fans nachhallte. Der FC Tirol schrieb nicht nur sportliche Geschichte, sondern vereinte ein ganzes Land im gemeinsamen Stolz.

25 Jahre später: Die Sehnsucht bleibt

Ein Vierteljahrhundert ist vergangen, seit der Meisterpokal zuletzt durch Innsbruck getragen wurde. Viele Fans träumen seither von einer Rückkehr auf die große Bühne des österreichischen Fußballs. Der Weg war steinig, der Konkurs des FC Tirol im Jahr 2002 ein schwerer Schlag.

Doch die Leidenschaft für den Fußball blieb. Der FC Wacker Innsbruck, der die Tradition weiterführte, kämpfte tapfer, doch der große Wurf blieb bisher aus.

Die Hoffnung lebt weiter

Innsbruck ist und bleibt eine Fußballstadt. Die Erinnerungen an 2000 sind lebendig wie eh und je. Vielleicht ist es gerade diese Sehnsucht, die die Motivation nährt, die Innsbrucker Fußballgeschichte fortzuschreiben.

Ein neuer Meistertitel? Warum nicht? Wenn uns die Geschichte eines gelehrt hat, dann, dass in dieser Stadt Wunder möglich sind.

Einmal Innsbruck, immer Innsbruck – der Traum vom Titel lebt.

Tirol im Fußballrausch

  • Bild: Manfred Hassl
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