Neues Polizeibüro im Krankenhaus Bozen

Eine wichtige Maßnahme zur Gewaltprävention ist die ständige Anwesenheit der Polizei im Krankenhaus. Die Angehörigen der Staatspolizei Bozen sind dort für den Schutz des gesamten Gesundheitspersonals und auch des Personals des Weißen und Roten Kreuzes zuständig. Zeugenaussagen von Gewaltopfern können direkt im Büro im Krankenhaus Bozen abgegeben werden. Eine weitere wichtige und heikle Aufgabe ist, Verdachtsfällen von erlittener Gewalt nachzugehen, berichtet der Südtiroler Sanitätsbetrieb in einer Aussendung.
Seit Anfang 2025 verrichten fünf Mitarbeiter der Staatspolizei im Krankenhaus Bozen ihren Dienst, somit ist das bisherige Büro ist zu klein geworden. In der neuen Räumlichkeit können sie nun ihren vielfältigen und verantwortungsvollen Aufgaben besser nachgehen. Neben dem Quästor der Staatspolizei Bozen, Paolo Sartori, war bei der Eröffnung des Büros auch Gesundheitslandesrat Hubert Messner anwesend. „Die Bereitstellung dieses neuen und funktionellen Büros im Landeskrankenhaus Bozen für die Staatspolizei zeugt für die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen der Staatspolizei Bozen und den Verantwortlichen im Südtiroler Gesundheitswesen“, äußerte sich Paolo Sartori. „Ziel ist es, den Bürgern einen noch besseren Dienst anzubieten und es der Polizei zu ermöglichen, rechtzeitig einzugreifen. Sie kann so den verschiedenen Problemen entgegentreten, die beinahe täglich die Sicherheit des Gesundheitspersonals und der Patientinnen und Patienten gefährden.“
Gesundheitslandesrat Hubert Messner betonte die Bedeutung dieser Initiative: „Die Sicherheit unserer Ärzte, Pflegekräfte und aller Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen ist Grundvoraussetzung für eine funktionierende Gesundheitsversorgung. Gewalt gegen sie ist absolut inakzeptabel. Mit der Eröffnung des neuen Polizeibüros in der Neuen Klinik setzen wir ein starkes Zeichen für Prävention, Schutz und Unterstützung. Dieses Projekt ist mir sehr wichtig, denn es ist unser gemeinsames Ziel, ein sicheres und respektvolles Arbeitsumfeld für alle im Gesundheitswesen Tätigen zu schaffen.“
Zahlen und Fakten
Im gesamten Sanitätsbetrieb wurden im Vorjahr 187 Aggressionen gemeldet. Davon betrafen 63,6 Prozent verbale Gewalt, 23 Prozent verbale und körperliche Gewalt und 13,4 Prozent körperliche Aggressionen. Am häufigsten waren die Bereiche Notaufnahme, Psychiatrie und die Warteräume betroffen. 72,2 Prozent der Vorfälle richteten sich gegen Krankenpfleger und 10,7 Prozent gegen das ärztliche Personal.
