Sparen lohnt sich – Weltspartag als Startschuss für die eigene Zukunft
In Zeiten volatiler Märkte und wieder sinkender Sparzinsen fragen sich viele, welche Sparmöglichkeiten noch sinnvoll sind und wie man das Beste aus seinem Geld machen kann. „Die Antwort liegt in einer Kombination aus verschiedenen Sparformen, die je nach Risiko und Ertrag unterschiedliche Chancen bieten“, erklärt Dr. Michael Posselt, Obmann der Tiroler Finanzdienstleister. Die Wirtschaftskammer Tirol hat in einer Aussendung über verschiedene Sparmöglichkeiten aufgeklärt.Â
Einige Sparmöglichkeiten im Überblick
Klassisches Sparbuch: Es gilt als eine der sichersten Formen, sein Geld zu parken. Doch die niedrigen Zinsen machen das Sparbuch heute eher zu einer kurzfristigen Lösung. Langfristig lässt sich damit die laufende Geldentwertung durch die Inflation nicht kompensieren. Wer großen Wert auf Sicherheit legt, aber keine hohen Erträge erwartet, ist hier richtig.
Sparpläne: Mit regelmäßigen Einzahlungen lassen sich langfristig kleine Vermögen aufbauen. Der Vorteil: Durch den Zinseszins-Effekt wächst das Geld im Laufe der Zeit nicht nur durch die Zinsen, sondern auch durch die Zinsen auf bereits erhaltene Zinsen. Zudem schmälern die laufenden Käufe das Risiko der Wertschwankungen.
Investmentfonds: Sie bieten die Chance auf höhere Erträge, sind aber auch mit einem gewissen Risiko verbunden. Hier gilt: Je höher das Risiko, desto größer die Ertragsmöglichkeiten. Durch die Mischung verschiedener Anlageklassen lässt sich das Risiko reduzieren.Â
Gold: Gold gilt als sicherer Hafen in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Es ist eine bewährte Form der Vermögenssicherung und erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit. Besonders in Krisenzeiten bietet Gold einen wichtigen Schutz gegen Schwankungen anderer Anlageklassen. Zwar wirft es keine Zinsen ab, doch es punktet durch Stabilität und Werterhalt. Als Ergänzung zu klassischen Sparformen kann Gold Teil einer diversifizierten Anlagestrategie sein, um langfristig Vermögen zu sichern.Â
Aktien: Aktien bieten langfristig sehr hohe Ertragschancen aber auch die größten Schwankungen. Aber auch hier ist die Titelauswahl entscheidend. Wer über viele Jahre spart, kann die Risiken durch längere Haltezeiten abfedern und von Kursanstiegen wie auch von Dividendenausschüttungen profitieren.
ETFs (Exchange Traded Funds): ETFs sind börsengehandelte Fonds, die einen Index, wie z.B. den DAX oder den S&P 500, abbilden. Sie ermöglichen Anlegerinnen und Anlegern, mit einer einzigen Investition in eine Vielzahl von Unternehmen zu investieren, was das Risiko streut. Auch ETFs bieten eine einfache Möglichkeit, regelmäßig zu sparen, indem sie die Wertentwicklung eines Marktes oder Sektors nachbilden. ETFs punkten mit günstigen Kosten; dafür verzichten sie auf ein laufendes Fondsmanagement.Â
Bausparverträge: Diese stellen eine Kombination aus Sparen und Baufinanzierung dar – auch wenn das Vorhandensein eines Bausparvertrages heute nicht mehr Voraussetzung für den Erhalt eines Darlehens ist. Sie bieten eine moderate Verzinsung bei einer festen Laufzeit und eignen sich besonders für jene, die mittelfristig Kapital ansparen wollen.Â
Immobilien: Dass Wohnraum immer teurer wird, ist mittlerweile allseits bekannt. An Immobilien kann man sich aber auch mittels verschiedener Anlageformen wie Immobilienfonds oder -beteiligungen, Bauherrenmodellen oder Vorsorgewohnungen auch mit kleinen und mittleren Beträgen beteiligen und so an deren Entwicklung partizipieren.Â
Zinseszins – Der Turbo für Ihre Ersparnisse
Ein oft unterschätzter Faktor beim Sparen ist der Zinseszins-Effekt. Er sorgt dafür, dass nicht nur die Einlagen verzinst werden, sondern auch die darauf erhaltenen Zinsen. Je länger das Geld angelegt bleibt, desto stärker macht sich dieser Effekt bemerkbar. Schon kleine monatliche Sparbeträge können über die Jahre hinweg zu beträchtlichen Summen anwachsen. Kein geringerer als Albert Einstein hat den Zinseszins-Effekt als das achte Weltwunder bezeichnet.Â