Gut informiert über die Schweinepest

„Informieren ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention. Es gibt keine Impfung, aber auch keine Therapie gegen die Schweinepest. Allerdings kann jeder dazu beitragen, dass Südtirol seuchenfrei bleibt“, sagt Landwirtschaftslandesrat Luis Walcher.
Für Menschen ist das Virus in keinem Fall gefährlich – auch nicht der Verzehr von Schweinefleisch, teilt das LPA in einer Mitteilung mit. Für Menschen zählen vor allem die Tiergesundheit und der wirtschaftliche Faktor: Wo Seuchenherde ausgewiesen werden, gelten strikte Regeln für Haltung und Fleischverarbeitung; Keulungen von ganzen Beständen gehören auch zum Protokoll. Als Ãœberträger gelten vor allem Wildschweine. Auch der Mensch spiele aber eine wesentliche Rolle bei der Verbreitung des Virus: Es könne über verunreinigte Gegenstände (Geräte, Transportfahrzeuge, Schuhe, Kleidung), erregerhaltige Fleischabfälle oder kontaminiertes Futter übertragen werden. Auch Tierhalter haben bereits die Biosicherheitsmaßnahmen in ihren Betrieben erhöht, zum Beispiel durch Vermeiden von unnötigem Kontakt der Tiere mit betriebsfremden Menschen.Â
„In Südtirol haben wir keine ansässige Wildschweinpopulation. Dieser Umstand reduziert das Risiko der Ansteckung über Wildschweine enorm. Umso wichtiger ist es, die Bürger darüber zu informieren, dass auch sie mit einfachen Maßnahmen einen wichtigen Beitrag zur Seuchenprävention leisten können“, erklärt Gerlinde Wiedenhofer, stellvertretende Landesveterinärdirektorin.
Was kann jeder tun?
Die Regel, allen Müll, auch Lebensmittelreste, mit nach Hause zu nehmen, solle unbedingt eingehalten werden. Das sei ein Beitrag zum Abschirmen vor Wildtieren, die sich unter anderem von Müll oder Lebensmittelabfällen ernähren. Almbetreiber werden daran erinnert, ihre Speiseabfälle ordnungsgemäß zu entsorgen – entsprechende Kontrollen können Teil der Almkontrollen der zuständigen Ämter sein. Auch die Jäger tragen die Informationskampagne mit. Bürger sollten dem Sanitätsbetrieb oder dem Landesforstkorps Meldung erstatten, wenn man ein totes Wildschwein findet.
Ein Infoflyer wurde vom Land und dem Sanitätsbetrieb erarbeitet, er ist online im Landeswebportal abrufbar.Â
