von lif 28.04.2023 12:21 Uhr

Pflegelehre auf Schiene

Mit gestern, Donnerstag (27. April), sind die Weichen für den Start der Pflegelehre nun auch in Tirol für das kommende Schuljahr 2023/24 gestellt worden. Bei einer telefonischen Abstimmung zwischen dem Büro der Landesrätin Hagele und dem Kabinett Kocher einigte man sich auf einen weiteren Pilotversuch am Standort Tirol. 

Mit dem Pflegegeld wurden im Vorjahr über 15.000 pflegebedürftige Menschen unterstützt. Durch eine Anpassung der Kriterien sollen nun die Wartezeiten für die Einstufung verkürzt werden. (Foto: LPA/Claudia Corrent)

„Ich bedanke mich bei Minister Kocher für die gute Zusammenarbeit und die schnelle und unkomplizierte Umsetzung meines Anliegens auch in Tirol die Pflegelehre zu forcieren – mit dieser Unterstützung können wir nun im Herbst auch in Tirol mit der Lehre für Pflegeberufe starten“, freut sich die Landesrätin.

Von April bis Juli 2024 wird eine erste Klasse für den Lehrberuf „Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz“ an der Tiroler Fachberufsschule für Ernährung, Schönheit, Chemie und Medien in Innsbruck angeboten, berichtet das Land Tirol in einer Aussenfdung. Die Ausbildung richtet sich an Interessierte ab 15 Jahren und dauert drei bzw. vier Jahre. Bei Bedarf soll zudem im September 2024 eine weitere Klasse angeboten werden. Der Unterricht in den allgemeinbildenden Pflichtgegenständen wird in der Berufsschule integriert. Für die fachtheoretischen und fachpraktischen Unterrichtsgegenstände wird derzeit eine Kooperation mit dem Ausbildungszentrum West für Gesundheitsberufe (AZW) in Innsbruck ausgearbeitet.

Landesrätin Hagele überzeugt mit Pilotstandort in Tirol

Nach den zunächst geplanten Pilotversuchen in Nieder- und Oberösterreich sowie Vorarlberg konnte Gesundheits- und Pflegelandesrätin Hagele nun auch mit dem Standort Tirol überzeugen. „Die Pflegelehre bietet eine gute Möglichkeit, nach der abgeschlossenen Pflichtschulzeit direkt in den Pflegeberuf einzusteigen. Derzeit ist ein Einstieg in Tirol über die dreieinhalbjährige Ausbildung an einer berufsbildenden mittleren und höheren Schule oder der Ausbildung in den Gesundheits- und Krankenpflegeschulen ab 17 Jahren möglich. Mit dem Lehrberuf wird die Altersschwelle gesenkt und der Zugang in den Pflegeberuf erleichtert“, freut sich die Landesrätin.

Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt, das spätestens nach sieben Jahren evaluiert wird. Für einen altersgerechten Einstieg ist geplant, dass die Lehrlinge zunächst in der Betreuung und Mitgestaltung der Tagesstruktur involviert sind und schrittweise an die Pflege herangeführt werden. Direkte Pflegetätigkeiten werden mit Erreichen des 17. Lebensjahrs ausgeübt. Wie wichtig die Attraktivierung der Pflegeausbildung derzeit ist, zeigt der aktuell große Bedarf von Pflegepersonal durch die Verschiebung in der gesellschaftlichen Altersstruktur. Mit der Pflegelehre wird nun ein attraktives Angebot geschaffen, bei dem die Auszubildenden von Anfang an ein Einkommen durch die Lehrlingsentschädigung erhalten.

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