von aw 18.03.2023 09:15 Uhr

Schule: Bildung der Kinder in Gefahr

Es war die Schlagzeile diese Woche, an der niemand vorbei kam: die Überfüllung deutscher Kindergärten und Schulen durch italienische Kinder und solche mit Migrationshintergrund.

Klassenraum (Bild von WOKANDAPIX auf Pixabay)

Es ist unbestritten, dass immer mehr Kinder italienischer Muttersprache in die deutschen Bildungseinrichtungen drängen und dabei die deutsche Sprache zunehmend in den Hintergrund verdrängen. Die Eltern dieser Kinder mögen es gut meinen, erzielt die deutsche Schule bei den PISA-Studien doch signifikant bessere Ergebnisse als ihr italienischer Pedant, jedoch hat dieser anhaltende Trend zur Folge, dass mittlerweile auch die Qualität des Unterrichts in der deutschen Schule darunter leidet. Es dauert viel länger, bis die Schüler, die der deutschen Sprache mehr schlecht als recht mächtig sind, den Unterrichtsstoff begreifen. Dies kann in Zukunft zu großen Problemen in der Unterrichtsqualität führen und darf nicht einfach hingenommen werden.

In Anbetracht dieser Entwicklungen fordern viele Politiker nun dringend eine Lösung. Die Bozner SVP-Stadträtin Johanna Ramoser schlägt vor, Sprachprüfungen einzuführen, um sicherzustellen, dass die Kinder die Unterrichtssprache beherrschen. Diese Idee wird auch von Peter Brachetti, dem Sprecher der Süd-Tiroler Freiheit Bozen Stadt/Land, unterstützt. Allerdings stoßen diese Vorschläge bei einigen Vertretern italienischer Parteien auf Ablehnung, da sie eine Durchmischung der Volksgruppen befürworten. Einige fordern sogar eine gemischte Schule. Sie bedenken dabei nicht, dass die Einrichtung von gemischtsprachigen Kindergärten und Schulen die deutsche Sprache und Kultur in Südtirol massiv gefährden würde.

Ähnliche Entwicklung wie im Elsass - junge Menschen beherrschen dort kaum noch Deutsch

Im Elsass hat sich eine ähnliche Entwicklung, wie sie sich aktuell in Südtirol abzeichnet, abgespielt. Dort wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eine einseitige französische Sprachenpolitik verfolgt, die zur Verdrängung der deutschen Sprache geführt hat. Als Folge davon ist Deutsch heute nur noch eine Minderheitensprache und die meisten jungen Menschen beherrschen sie nicht mehr. Südtirol muss aus den Fehlern anderer lernen und dafür sorgen, dass die deutsche Sprache auch in Zukunft eine lebendige und selbstverständliche Rolle in der Gesellschaft spielt. Dies ist nicht nur im Sinne des Autonomiestatuts, sondern auch im Interesse der gesamten Bevölkerung. Nur so kann eine harmonische und gerechte Gesellschaft aufrechterhalten werden, in der alle Menschen gleichberechtigt sind und ihre kulturellen und sprachlichen Wurzeln pflegen können.

Eine überproportionale Anzahl nicht deutschsprachiger Schüler ist kontraproduktiv

Der Trend in den Kindergärten zeigt uns, wohin der Weg führt, wenn wir nicht umgehend Maßnahmen ergreifen. Dort müssen deutsche Kinder bereits oft um einen Platz in den deutschen Kindergärten bangen und werden auf andere Sektionen in anderen Kindergartenstrukturen geschickt. Einige deutsche Kindergartengruppen haben nur ein oder zwei Kinder deutscher Muttersprache. Diese Entwicklung zeichnet sich nun auch in den Schulen ab. Dabei sieht das Autonomiestatut drei Schulämter vor, um auf diesem Weg den Fortbestand der eigenen Sprache und Kultur für die deutschen und ladinischen Sprachminderheiten zu ermöglichen. Eine überproportionale Anzahl nicht deutschsprachiger Schüler ist demzufolge kontraproduktiv für das Fortbestehenden der Minderheiten.

Es ist nun Aufgabe der Landespolitik, die Rahmenbedingungen so gestalten, dass die Bildung der deutschen Schüler in der deutschen Schule nicht länger leidet und die Schule einer schleichenden Italianisierung nicht Vorschub leistet.

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