von ak 24.11.2022 17:09 Uhr

Vater vergeht sich monatelang an eigener Tochter

Ein nach Wien geflüchteter Syrer hat sich monatelang an seiner eigenen Tochter vergangen. Über das Geschehen in der Familie fanden selbst die Verteidiger nur betroffene Worte.

APA/dpa

In einer kontradiktorischen Vernehmung schilderte das 13-jährige Mädchen wie sich ihr Vater an ihr vergangen hatte. Über Monate musste sie die Taten über sich ergehen lassen.

„Es war der absolute Terror, der sich in dieser Familie abspielte, weil der Mann die Familie schwerst misshandelt hatte, auch seine Frau schlug und würgte“, sagte Anwalt Andreas Reichenbach im Schlussplädoyer. Reichenbach vertrat die Zweitangeklagte, die Ehefrau des Gewalt- und Sextäters.

Mehr als zwei Monate vergingen, nachdem sich das Mädchen ihrer Mutter anvertraute, bis diese zum Jugendamt ging. Deshalb wurde sie als Beitragstäterin angeklagt, berichtet krone.at. „Als Mutter hätte sie eingreifen müssen, sobald sie Bescheid wusste“, so die Staatsanwältin.

„Sie hatte Angst um ihr Leben und das Leben ihrer Kinder“, argumentierte der Verteidiger. Selbst der Verteidiger des Angeklagten Vaters musste eingestehen: „Je länger wir darüber reden, desto schlimmer die Tragödie, die sich uns hier offenbart.“

Der Vater wurde zu neun Jahren Haft verurteilt. Nicht rechtskräftig. Das maximale Strafmaß betrug 15 Jahre. Die Mutter wurde im Zweifel freigesprochen.

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