von hz 24.09.2022 17:17 Uhr

Vorstellung eines sensationellen Buches

Am gestrigen Freitagabend hat der Publizist Günther Rauch in Bozen sein neues Buch vorgestellt. In „Der Marsch auf Bozen“ geht es um den Aufstieg von Benito Mussolini sowie um seine Finanzierung für den Aufstieg Adolf Hitlers. Dabei hat Rauch bisher unbekanntes Material präsentiert.

Publizist Günther Rauch und Verleger Elmar Thaler - Foto: UT24/hz

Günther Rauch beschäftigt sich seit Jahren mit der Erforschung der vergessenen oder vertuschten faschistischen Verbrechen in Südtirol. So hat er am Freitagabend im Josefsaal des Kolping-Hauses in Bozen sein neues Buch „Der Marsch auf Bozen“ vorgestellt. Der Saal war voll und im Publikum saßen viele Persönlichkeiten.

Ein voller Josefsaal im Kolping-Haus in Bozen – Foto: UT24/hz

Nach der Begrüßung von Roland Lang, dem Obmann des Südtiroler Heimatbundes, gab es zunächst Grußworte des Bozner Vize-Bürgermeisters Luis Walcher sowie des Landeskommandant-Stellvertreters des Südtiroler Schützenbundes Christoph Schmid. Beide lobten den Autor zu seinem wichtigen Werk und wünschten ihm, dass er noch viele weitere Bücher in Zukunft schreiben möge.

Der Verleger des Buches Elmar Thaler – Foto: UT24/hz

Günther Rauch selbst ging bei seiner Vorstellung auf die Wahl von Dr. Julius Perathoner zum Bozner Bürgermeister ein. Dieser war von 1895 bis 1922 der letzte deutsche Bürgermeister von Bozen. Er war einer der wichtigsten Politiker der Deutschfreiheitlichen Partei in Tirol. 1922 wurde er in Folge des Marsches auf Bozen der Faschisten von der italienischen Regierung abgesetzt.

Historikerin Dr. Margareth Lun – Foto: UT24/hz

Bei seiner Recherche in verschiedenen Staatsarchiven hat Günther Rauch ein bisher unbekanntes Dokument mit viel Aussagekraft gefunden. Aus einem Papier von 15.08.1920, welches in den Archiven in Prag zu finden ist, lässt sich rekonstruieren, dass Benito Mussolini bereits früh Adolf Hitler finanziert und damit seinen Aufstieg begünstigt hat.

Dr. jur. Carlo Andreotti (ehemaliger Landeshauptmann von Welschtirol) und Publizistin Manuela Sartori – Foto: UT24/hz

„Günther Rauch hat mit seinem Werk die Südtiroler Geschichtsliteratur bereichert“, findet die Historikerin Dr. Margareth Lun. Der Rechtswissenschaftler Dr. Josef Perkmann lobt den Autor ebenfalls und meint, dass das Buch „eine Bereicherung für die Erinnerungskultur Südtirols“ darstellt. Dr. jur. Carlo Andreotti, ehemaliger Landeshauptmann von Welschtirol, bedankte sich bei Günther Rauch, dass er das Trentino nicht vergessen hat, denn die beiden Landesteile waren und sind seit jeher eng miteinander verwoben (UT24 berichtete). Schließlich gab es auch noch Dankesworte der beiden Historikerinnen Dr. Martha Stocker und Dr. Eva Klotz. „Ich wünsche mir, dass die SVP-Exponenten dieses Buch Landeshauptmann Arno Kompatscher ans Herz legen“, meinte Klotz, die mit der Veröffentlichung des Buches einen wertvollen Beitrag zum „Aufrütteln“ sieht.

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