von red 24.06.2022 10:21 Uhr

DFB ändert Regeln: Männer können jetzt in Frauen-Teams spielen

Der Deutsche Fußballbund ändert das Spielrecht und stärkt die Transgender-Bewegung. Ab der neuen Saison können sich als Frauen fühlende Männer in Frauen-Teams mitspielen. Andere Sportverbände gehen dagegen einen anderen Weg.

Der Deutsche Fußballbund (DFB) hat die Rechte von Transmenschen und sogenannten nicht-binären Personen gestärkt. Ab der kommenden Saison entscheidet nicht mehr der Spielerpass, ob jemand in einem Männer- oder Frauenteam spielt, sondern die sexuelle Ausrichtung. Das bedeutet: Auch biologische Männer dürfen künftig in Frauen-Teams spielen.

Die Regelung gilt für den Amateur- und Jugendbereich sowie im Futsal (Hallenfußball). Personen, die sich als „divers“ oder „ohne Angabe“ beim DFB haben eintragen lassen und jene, die ihr Geschlecht umgewandelt haben, können nun wählen, ob sie bei den Männern oder bei den Frauen mitspielen. Das gilt laut DFB nun auch für transgeschlechtliche Fußballer, „die nun zu einem selbstbestimmten Zeitpunkt wechseln können oder zunächst in dem Team bleiben, in dem sie bisher gespielt haben“.

Der frühere deutsche Nationalspieler und bekennende Schwule, Thomas Hitzlsperger, der beim DFB als „Botschafter für Vielfalt“ tätig ist, sagte: „Der Fußball steht für Vielfalt, und auch der DFB setzt sich dafür ein.“ Durch die Änderung des Spielrechts „schaffen wir weitere wichtige Voraussetzungen, um auch Spieler*innen unterschiedlichster Geschlechteridentitäten das Spielen zu ermöglichen“. Auch die rot-grün-gelb geführte Bundesregierung lobte den Schritt.

Weltschwimmverband verbietet Transfrauen Teilnahme

In anderen Sportarten sorgten Transfrauen, die bei Frauenwettbewerben antraten, für heftige Kritik. Des führte etwa dazu, dass der Weltschwimmverband eine solche Regelung aufgrund von Wettbewerbsverzerrung abgeschafft und eine „offene Kategorie“ geschaffen. In der vergangenen Woche hatte der Radsport-Weltverband die Teilnahmebedindungen für Trans-Frauen verschärft, indem er den maximalen Wert für den Testosteronspiegel von fünf Nanomol pro Liter auf 2,5 senkte. Auch setzte er die zeitliche Frist herab, in der dieser Wert nicht überschritten werden darf.

Im vergangenen Jahre hatte die als Mann geborene Gewichtheberin Laurel Hubbard für Aufsehen gesorgt, als sie als erste Trans-Athletin an den Olympischen Spielen teilgenommen hatte. Dies hatte auch bei anderen Sportlerinnen für teils heftige Kritik gesorgt.

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  1. MartinB
    24.06.2022

    Das einzige was der DFB damit bezweckt, ist das Vergraulen von biologischen Damen und Mädchen aus dem DFB-Fußball-Sport. Bei Mannschaftssport ist Benachteiligung und Missbrauchsgefahr noch höher als bei Einzelsportarten, wo man bei Schwimmen, Gewichtheben und anderen schon die offensichtliche Benachteiligung von biologischen Frauen gesehen hat. Die Schaffung von meinetwegen beliebig vielen Kategorien für jene die sich nicht den biologischen Mann/Frau-Kategorien zuordnen lassen wollen, ist die einzige Lösung, wenn auch nicht besonders sinnvoll bezüglich Zersplitterung und Verkomplizierung.

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