von lif 21.04.2022 13:48 Uhr

Mehr Geld für Pflege zu Hause

Ein umfassendes Angebot steht älteren und pflegebedürftigen Menschen in Südtirol offen: 2021 wurden 255 Millionen Euro Pflegegeld ausbezahlt, unterstützt wird zudem unter anderem über den Hauspflegedienst.

Das Jahr 2021 war – ähnlich wie 2020 – ein Jahr, das wiederum im Zeichen der Coronapandemie stand. Dies machen auch die am Donnerstag präsentierten Daten und Zahlen zu den Pflegeleistungen des Landes Südtirol deutlich. „Das soziale Netz war sehr gefordert, aber es hat gehalten und vieles geleistet“, stellte Soziallandesrätin Waltraud Deeg bei der Vorstellung der Daten 2021 fest. Erfreulich sei, dass in einigen Bereichen, wie dem begleiteten und betreuten Wohnen, das Angebot ausgebaut wurde. Deeg nannte dabei beispielhaft das Pilotprojekt „Betreutes Wohnen+“, welches derzeit in Prad am Stilfserjoch realisiert wird. Es gelte die Rahmenbedingungen zu setzen, um gut für die Zukunft gerüstet zu sein. Zu den Herausforderungen zählte die Landesrätin die Umsetzung einer wohnortnahen, berufsbegleitenden Ausbildung für Pflegeberufe, die Aufwertung der Pflegeberufe und die Absicherung der Pflegequalität. In allen drei Punkten sei man bereits unterwegs, so laufen derzeit beispielsweise die Verhandlungen für den Bereichsvertrag der Mitarbeitenden der Seniorenwohnheime und der Sozialdienste, für die bereits 50 Millionen Euro bereit gestellt wurden.

Öffentliche Unterstützung bei rentenmäßiger Absicherung der Pflegezeiten nutzen

Der Blick auf die Daten bestätige, dass die Menschen in Südtirol länger fit bleiben und sich zum Teil auch im höheren Alter noch bei der Pflege von Familienangehörigen einbringen, betonte Amtsdirektorin Brigitte Waldner. „Die Familie ist ein wichtiger Partner bei der Pflege, bei der die Dienste der Hauspflege eine wichtige Unterstützungsleistung bieten“, betonte die Direktorin des Amtes für Senioren und Sozialsprengel. Während die Hauspflege mit Diensten unterstütze, stellt das Pflegegeld einen entscheidenden finanziellen Beitrag für die Pflege zu Hause dar. Mit 255 Millionen Euro gab es im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg bei den Ausgaben, informierte ASWE-Direktor Eugenio Bizzotto: „Vor allem Frauen in der ersten Pflegestufe werden zu Hause gepflegt, kostenmäßig hingegen ging der größte Anteil an die Seniorenwohnheime, die vor allem Pflegebedürftige der dritten und vierten Stufe betreuen und pflegen.“ Die Pflege zu Hause übernehmen vor allem Familienangehörige, oftmals unterstützt von familienexternen Pflegehilfen. Für die pflegenden Angehörigen gebe es die Möglichkeit, die Pflegezeiten rentenmäßig abzusichern. Die öffentliche Hand unterstütze dies mit Beiträgen: “Derzeit nutzen kaum 500 Personen diese Möglichkeit. Doch gerade hier müssen wir verstärkt informieren, damit vor allem die pflegenden Frauen und Töchter diese Gelegenheit nutzen und für ihre eigene Rente vorsorgen”, appellierte Landesrätin Deeg. Informationen dazu gibt es auf den Landeswebseiten.

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