von at 07.12.2021 06:59 Uhr

„Mir brauchen sofort a Lösung!“

„Mir brauchen sofort a Lösung!“, heißt es im offenen Brief, mit dem sich am Dienstag einige Eltern von Kleinkindern an die Landesregierung gewandt haben. Die Unterzeichner Sanna Zöggeler, Yvonne Fischnaller, Michael Schwalt und Max Gamper wollen damit auf einen Missstand aufmerksam machen, der demnächst zahlreichen Eltern drohen dürfte, die in Südtirol auf eine Kleinkindbetreuung angewiesen sind. 

APA (dpa)

Die Impfpflicht im Gesundheitsbereich hat bereits zu gefährlichen Engpässen geführt, nun droht eine ähnliche Entwicklung auch in den Schul- und Betreuungseinrichtungen. Mitte Dezember tritt nämlich die Impfpflicht auch für diese Berufsgruppen in Kraft. Wie Michael Schwalt, einer der Unterzeichner des offenen Briefes, auf Nachfrage von UT24 mitteilte, stehen bald 200 Familien ohne Vertrauenspersonen ihrer Kleinkinder da – und das nur bei der Sozialgenossenschaft „Mit Bäuerinnen – lernen – wachsen – leben“, bei der die Kinder der Unterzeichner untergebracht sind. Diese Genossenschaft bietet im ganzen Land naturnahe Kinderbetreuung an.

 

Offener Brief

Sehr geehrte Landesrätin Waltraud Deeg,

Sehr geehrte Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer,

Sehr geehrte Landesregierung,

rund 200 Familien – und das nur bei der „Sozialgenossenschaft der Bäuerinnen – lernen – wachsen – leben“ – stehen bald ohne Vertrauenspersonen ihrer Kleinkinder da!

Wir möchten Sie mit diesem offenen Brief in Kenntnis setzen, dass die neuesten Einschränkungen bezüglich Kleinkinderbetreuung der Tagesmütter- und Väter uns Eltern hart treffen. Sicher sprechen wir hiermit auch vielen anderen Organisationen und damit vielen andere Familien aus der Seele.

Eines vorweg: Es geht hierbei nicht um die persönliche Bewertung von vax/No vax, sondern darum, dass für uns Eltern in kürzester Zeit eine wichtige Stütze für unsere berufliche Tätigkeit wegfällt. Unsere Planbarkeit wird auf den Kopf gestellt und Alternativen gibt es KEINE!

In einer Welt, in der die Anforderungen an Familien immer komplexer werden, in der die finanziellen Anforderungen des Lebens zwischen Miete, Kredit, Studium, Nebenkosten, Strom, Lebensmittel usw. immer weiter steigen und in der jedes Einkommen hilfreich ist, sind die Tagesmütter- und Väter eine wichtige Stütze. Aber bei weitem nicht nur finanziell.

Für unsere Kleinen sind Tagesmütter- und Väter Vertrauenspersonen. Nicht umsonst dauert eine Eingewöhnung mehrere Wochen. Kleinkinder müssen erstmal Vertrauen fassen und sich in der neuen Umgebung wohlfühlen, die zum zweiten Zuhause für sie wird. In den überschaubaren Gruppen von fünf Kindern lernen sie vieles über sich selbst und über andere, sie knüpfen die ersten Freundschaften und gewinnen dadurch wertvolle Sozialkompetenz, die im späteren Leben immer wichtiger wird.

Tagesmütter- und Väter können nicht einfach so durch Supplenten ersetzt werden. Unsere Kinder können nicht einfach so – mal eben schnell – von anderen Personen betreut werden. Dadurch würde die gewohnte Umgebung und ihre Vertrauensperson fehlen. Als Konsequenz müssen Mama oder Papa zu Hause bleiben und es fehlen wieder Arbeitskräfte in der Wirtschaft. Gerade in der jetzigen Zeit, wo jede helfende Hand unbedingt gebraucht wird. Hinzu kommt, dass das Angebot für die Kinderbetreuung schon vor der Coronakrise sehr dürftig war. Heute können wir nahezu von einer Notlage sprechen.

Wir fragen Sie: Wie sollen junge Familien überleben, wenn die finanzielle Situation immer angespannter wird? Wenn die Betreuungssituation einer Lotterie gleicht? Wenn in einer immer komplexer werdenden Welt die Anforderungen steigen und dazu noch die wenige aber so wichtige und wertvolle Unterstützung wegfällt?

Kinder sind unsere Zukunft, Kinder brauchen stabile Verhältnisse und in einer Zeit der Unsicherheit sollten wir das wenige Stabile für sie erhalten. Daher unser Appell:

Mir brauchen sofort a Lösung!

die Initiatoren des Briefes

Sanna Zöggeler

Yvonne Fischnaller

Michael Schwalt

Max Gamper

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  1. Elsa
    08.12.2021

    Glücklicherweise lassen sich auf diesem Portal letzthin immer mehr Menschen mit einem gesunden Menschenverstand finden, die den eingefleischten Verschwörungstheoretikern die Stirn bieten.
    Man sieht, dass mein Einsatz in der Höhle des Löwen nicht ganz umsonst gewesen ist. Und in ein paar Monaten kommt sowieso die Impfpflicht für ganz Europa, dann werden einige noch kleiner als sie es heute schon sind.

  2. Tom
    08.12.2021

    @heildolf irgendwie scheint mir auch Ihr Pseudo Name das Programm zu sein was sie vertreten…

  3. jheydolph
    07.12.2021

    Diktatur? – nur weil man die wissenschaftlich fundierte Wahrheit zum Ausdruck bringt? Diktatur muss wohl leider sein, um Sie und die 25% Unbelehrbaren in den Griff zu bekommen, die vorsätzlich Menschen schädigen. Von Diktatur in diesem Zusammenhang zu reden ist/wäre aber vollkommen falsch, wenn eine, leider total unfähige politische Klasse der Meinung und vor allem dem Wissen der 75% Vernünftigen folgen würde!

  4. jheydolph
    07.12.2021

    Klar und deutlich die die wissenschaftlich fundierte Wahrheit ausgedrückt! Danke!

  5. jheydolph
    07.12.2021

    Danke! Leider muss ich auch jeden Tag am eigenen Leib erleben, was unfähige Politiker und die von Ihnen, unter dem Deckmantel einer freien, demokratischen Meinungsäußerung, protegierten Impfgegner in Europa anrichten!

  6. gassa
    07.12.2021

    @dersepp
    Impfen löst nicht das Problem. Je mehr geimpft sind um so mehr gibt es infizierte und hopitalisierte.Ausser man trixt bei den Zahlen um die Impfquote zu steigern.

  7. hel
    07.12.2021

    dersepp, seit wann leben wir in einer Diktatur? Und wenn du dich nur ein wenig mit dem Thema befasst, dann sollte dir auffallen, dass mit dem Impfen außerhalb der vulnerablen Gruppe gar keine Probleme gelöst werden.

  8. derSepp
    07.12.2021

    Impfen und alle Probleme sind gelöst: Nicht immer hat die Politik schuld! Hier sind ganz klar und ausschliesslich die ungeimpften Betreuer in die Verantwortung zunehmen.

  9. FranzK
    07.12.2021

    Der Politik ist das alles völlig egal, haubtsache der Geldbeutel stimmt. Wie man liest sind hier ein paar Typen ohne H***, leider!

  10. Elsa
    07.12.2021

    Ein Brief an Politiker nützt nichts. Wie in Deutschland vorgemacht wurde, sollen die Betroffenen die Impfgegner zu Hause aufsuchen.

  11. Tom
    07.12.2021

    @meisenhorst/rotdolpd ja natürlich, dann würde es wenigstens mit der Bevölkerungsreduzierung schneller gehen…Rein in die Körper, ist genug da…

  12. Adlerhorst
    07.12.2021

    @JHEYDOLPH, bin 100% Deiner Meinung!

  13. MartinB
    07.12.2021

    Wenn nur mehr die Hospitalisierten und Intensivbetten bezüglich COVID19 auf Dauer der Gradmesser der Volksgesundheit sind, bzw. “Impfungen” die eher immer kürzer und weniger wirken, werden die Kollateralschäden leider immer größer und irgendwann auch zu “behandeln” sein.

  14. jheydolph
    07.12.2021

    Ein rascher europaweiter Impfzwang hätte auch dieses Problem längst gelöst!

  15. dege
    07.12.2021

    ‘Tschuldigung, dass i auf ein Nebengleis ausweich’, aber die Verwendung des Tirolerischen “a” für “eine” (Lösung) möchte ich auf das herzlichste begrüßen. Ein kleines, aber kräftiges Sprachzeichen der eigenen Identität und Selbstständigkeit. Gebraucht es öfter! (s’ist nebenbei auch englisch -;)

  16. Diandl
    07.12.2021

    Habt Ihr es bald verstanden, daß die Politik all diese Kollateralschäden bewußt in Kauf nimmt?
    Das, was Kompatscher, Widmann und Zerzer betreiben, ist nicht Politik FÃœR, sondern GEGEN das Volk!

  17. hel
    07.12.2021

    Wenn diese Impfung eine Herdenimmunität erzeugen würde, dann könnte ich dem Argument einer Impfpflicht ein wenig was abgewinnen. Da sie das aber nicht mal ansatzweise macht, gibt es in keiner Sparte eine legale oder soziale Begründung dieser Vorgehensweise.

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